Heinz Dieter Köhler: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Heinz Dieter Köhler''', auch '''Heinz-Dieter Köhler''' geschrieben, ist ein deutscher Redakteur und Hörspielregisseur. Er arbeitete längere Zeit als verantwortlicher Redakteur für die rheinische Redaktion des Westdeutschen Rundfunks (WDR).<ref>Cornelia Ficker: ''Das literarisch ambitionierte niederdeutsche Hörspiel'', Leer 1985, S. 31 und Andreas Johannes Wiesand/Karla Fohrbeck: ''Literatur und Öffentlichkeit in der Bundesrepublik Deutschland'', München 1976, S. 153.</ref> Neben Walter Adler und Ernst Wendt (— ) zählt er zu den produktivsten und bekanntesten deutschen Hörspielregisseuren.
'''Heinz Dieter Köhler''', geboren am 22. Februar 1926 in Köln, gestorben am 26. März 2019 in Gummersbach,<ref>[https://trauer.general-anzeiger-bonn.de/traueranzeige/heinzdieter-koehler Traueranzeige Köhler]</ref> war ein deutscher Theater- und Hörspielregisseur, sowie Redakteur.<ref name="HDK">Privatauskunft Heinz Dieter Köhlers (18.12.2013).</ref>  


Im April 1978 und im August 1984 erhielten die unter Köhlers Regie entstandenen Hörspiel-Umsetzungen ''Geh auf mein Herz'' von Karl Otto Mühl und ''Der Schmetterlingstraum'' von Wang Meng den Hörspielpreis Hörspiel des Monats von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste. Die Adaption von Václav Havels ''Sanierung'' erhielt im September 1989 sowohl die Auszeichnung Hörspiel des Monats als auch den Preis für das Hörspiel des Jahres.
Heinz Dieter Köhler studierte von 1949 bis 1953 Theaterwissenschaft, Ethnologie und Soziologie an der Universität seiner Heimatstadt Köln.<ref name="HDK"/>


Zu den bekanntesten Regieleistungen Heinz Dieter Köhlers zählt der SF-Sechsteiler ''Die Triffids'' von John Wyndham von 1968 und der SF-Vierteiler ''Revolte auf Luna'' von Robert A. Heinlein von 1972.
1953 erhielt Heinz Dieter Köhler eine Anstellung als Regieassistent für Ludwig Cremer, Raoul Wolfgang Schnell und den bekannten Hörspiel- und TV-Regisseur Wilhelm Semmelroth beim damaligen Nordwestdeutschen Rundfunk (NWDR) in Köln. 1959 wurde Heinz Dieter Köhler dann festangestellter Regisseur in der Hörspielabteilung des Westdeutschen Rundfunks (WDR), nachdem er bereits bei Schulfunksendungen und Drameninszenierungen Regie geführt hatte. Zu seinen ersten von rund 400 Arbeiten für den Hörfunk zählen ''Die Abenteuer des Tom Sawyer und Huckleberry Finn'' (WDR 1958) und ''Sandmännchen'' (WDR 1961–63). Eine seiner bekanntesten Arbeiten als Hörspielregisseur ist die Umsetzung von [[J. R. R. Tolkien]]s Roman ''[[Der Hobbit (Hörspiel)|Der Hobbit]]'' (WDR 1980). Für die Hörspielumsetzung von Vaclav Havels Theaterstück ''Sanierung'' (WDR 1989) erhielt Heinz Dieter Köhler die Auszeichnungen ''Hörspiel des Monats'' (September 1989) und ''Hörspiel des Jahres''. 1991 ging Herr Köhler in den Ruhestand. Sein letztes Hörspiel war Dieter Kühns ''Mühsames Klettern im Altersbaum'' (WDR 1991).<ref name="WDR">''Heinz Dieter Köhler: Leben für die (Hör)-Bilder im Kopf'', in: ''WDR print'' Nr. 180 (April 1991), S. 16.</ref>


1980 führte er Regie und war zusammen mit [[Ingeborg Oehme-Tröndle]] für die Hörspiel-Umsetzung von [[J. R. R. Tolkien]]s ''[[Der Hobbit (Hörspiel)|Der Hobbit]]'' zuständig.
Regelmäßig wurde Herr Köhler von seiner Arbeit in der Hörspielabteilung freigestellt, um an verschiedenen westdeutschen Theatern Stücke, wie William Shakespeares ''Was ihr wollt'' (Aachen 1968), Edward Albees ''Wer hat Angst vor Virginia Woolf'' (Dortmund 1968) oder Arthur Millers ''Tod eines Handlungsreisenden'' (Burgfestspiele Mayen 1992) zu inszenieren.<ref name="WDR"/>


== Hörspielregie (Auswahl) ==
Von 1969 bis 1976 war Heinz Dieter Köhler Leiter der Rheinischen Redaktion des WDR. Während dieser Zeit wurden besonders die Werke regionaler Autoren, wie Dieter Kühn, Karl Otto Mühl, Ludwig Soumagne und Else Lasker-Schüler vertont.<ref name="WDR"/>


* 1963: ''Mein Flug über den Ozean'' von Charles Lindbergh.
Heinz Dieter Köhler lebte mit seiner Ehefrau Gisela Köhler in Königswinter-Stieldorf.
* 1966: ''Ein Fall für Perry Clifton: Das Geheimnis der weißen Raben'' von Wolfgang Ecke.
 
* 1967: ''Requiem für Josephine'' von Paul Barz.
== Hörspielregie und -bearbeitung (Auswahl)<ref>Quellen unter anderem [http://www.hoerdat.de/ HörDat, die Hörspieldatenbank] und Privatauskunft Heinz Dieter Köhlers (18.12.2013).</ref> ==
* 1968: ''Flucht zu den Sternen'' von Louis Charbonneau.
 
* 1968: ''Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt'' von Boy Lornsen.
* 1966: ''Heimgefunge'' von Wilhelm Schneider-Clauß.
* 1975: ''Erika'' von Ursula Krechel.
* 1977: ''Die Wupper'' von Else Lasker-Schüler.
* 1978: ''Geh auf mein Herz'' von Karl Otto Mühl. (''Hörspiel des Monats'' April 1978)
* 1978: ''Siebenschläfer'' von Karl Otto Mühl.
* 1978: ''Requiem für die Kirche'' von Joseph Breitbach.
* 1983: ''Spiel mit einem Tiger'' von Doris Lessing.
* 1984: ''Der Schmetterlingstraum'' von Wang Meng. (''Hörspiel des Monats'' September 1984)
* 1984: ''Das Triumvirat'' von Gisbert Haefs.
* 1984: ''Das Triumvirat'' von Gisbert Haefs.
* 1985: ''Das Triumvirat denkt'' von Gisbert Haefs.
* 1985: ''Das Triumvirat denkt'' von Gisbert Haefs.
* 1989: ''Malchers Wahn oder Die menschliche Bombe'' von Edgar Piel.
* 1985: ''Largo Desolato'' von Vaclav Havel.
* 1990: ''Der Stern der Ungeborenen'' von Franz Werfel.


== Quellen ==
== Theaterinszenierungen (Auswahl)<ref name="HDK"/> ==


* Wikipedia-Artikel zum [http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6rspiel_des_Monats Hörspiel des Monats] (''abgerufen am 07.07.2012'')
* 1962: ''Die Bären und der Pascha'' von Kurt Dörnemann, Eugène Scribe.
* 1965: ''O Wildnis'' von Eugene O'Neill.
* 1970: ''Blick von der Brücke'' von Arthur Miller.
* 1970: ''Minna von Barnhelm'' von Gotthold Ephraim Lessing.
* 1972: ''Verbannte'' von James Joyce.
* 1973: ''Woyzeck'' von Georg Büchner.
* 1984: ''Unsere kleine Stadt'' von Thornton Wilder.
* 1987: ''Sherlock Holmes allerletzter Fall'' von Charles Marowitz.
* 1994: ''Ein Volksfeind'' von Henrik Ibsen.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Aktuelle Version vom 23. Mai 2019, 19:56 Uhr

Heinz Dieter Köhler, geboren am 22. Februar 1926 in Köln, gestorben am 26. März 2019 in Gummersbach,[1] war ein deutscher Theater- und Hörspielregisseur, sowie Redakteur.[2]

Heinz Dieter Köhler studierte von 1949 bis 1953 Theaterwissenschaft, Ethnologie und Soziologie an der Universität seiner Heimatstadt Köln.[2]

1953 erhielt Heinz Dieter Köhler eine Anstellung als Regieassistent für Ludwig Cremer, Raoul Wolfgang Schnell und den bekannten Hörspiel- und TV-Regisseur Wilhelm Semmelroth beim damaligen Nordwestdeutschen Rundfunk (NWDR) in Köln. 1959 wurde Heinz Dieter Köhler dann festangestellter Regisseur in der Hörspielabteilung des Westdeutschen Rundfunks (WDR), nachdem er bereits bei Schulfunksendungen und Drameninszenierungen Regie geführt hatte. Zu seinen ersten von rund 400 Arbeiten für den Hörfunk zählen Die Abenteuer des Tom Sawyer und Huckleberry Finn (WDR 1958) und Sandmännchen (WDR 1961–63). Eine seiner bekanntesten Arbeiten als Hörspielregisseur ist die Umsetzung von J. R. R. Tolkiens Roman Der Hobbit (WDR 1980). Für die Hörspielumsetzung von Vaclav Havels Theaterstück Sanierung (WDR 1989) erhielt Heinz Dieter Köhler die Auszeichnungen Hörspiel des Monats (September 1989) und Hörspiel des Jahres. 1991 ging Herr Köhler in den Ruhestand. Sein letztes Hörspiel war Dieter Kühns Mühsames Klettern im Altersbaum (WDR 1991).[3]

Regelmäßig wurde Herr Köhler von seiner Arbeit in der Hörspielabteilung freigestellt, um an verschiedenen westdeutschen Theatern Stücke, wie William Shakespeares Was ihr wollt (Aachen 1968), Edward Albees Wer hat Angst vor Virginia Woolf (Dortmund 1968) oder Arthur Millers Tod eines Handlungsreisenden (Burgfestspiele Mayen 1992) zu inszenieren.[3]

Von 1969 bis 1976 war Heinz Dieter Köhler Leiter der Rheinischen Redaktion des WDR. Während dieser Zeit wurden besonders die Werke regionaler Autoren, wie Dieter Kühn, Karl Otto Mühl, Ludwig Soumagne und Else Lasker-Schüler vertont.[3]

Heinz Dieter Köhler lebte mit seiner Ehefrau Gisela Köhler in Königswinter-Stieldorf.

Hörspielregie und -bearbeitung (Auswahl)[4]

  • 1966: Heimgefunge von Wilhelm Schneider-Clauß.
  • 1975: Erika von Ursula Krechel.
  • 1977: Die Wupper von Else Lasker-Schüler.
  • 1978: Geh auf mein Herz von Karl Otto Mühl. (Hörspiel des Monats April 1978)
  • 1978: Siebenschläfer von Karl Otto Mühl.
  • 1978: Requiem für die Kirche von Joseph Breitbach.
  • 1983: Spiel mit einem Tiger von Doris Lessing.
  • 1984: Der Schmetterlingstraum von Wang Meng. (Hörspiel des Monats September 1984)
  • 1984: Das Triumvirat von Gisbert Haefs.
  • 1985: Das Triumvirat denkt von Gisbert Haefs.
  • 1985: Largo Desolato von Vaclav Havel.
  • 1990: Der Stern der Ungeborenen von Franz Werfel.

Theaterinszenierungen (Auswahl)[2]

  • 1962: Die Bären und der Pascha von Kurt Dörnemann, Eugène Scribe.
  • 1965: O Wildnis von Eugene O'Neill.
  • 1970: Blick von der Brücke von Arthur Miller.
  • 1970: Minna von Barnhelm von Gotthold Ephraim Lessing.
  • 1972: Verbannte von James Joyce.
  • 1973: Woyzeck von Georg Büchner.
  • 1984: Unsere kleine Stadt von Thornton Wilder.
  • 1987: Sherlock Holmes allerletzter Fall von Charles Marowitz.
  • 1994: Ein Volksfeind von Henrik Ibsen.

Einzelnachweise

  1. ↑ Traueranzeige Köhler
  2. ↑ 2,0 2,1 2,2 Privatauskunft Heinz Dieter Köhlers (18.12.2013).
  3. ↑ 3,0 3,1 3,2 Heinz Dieter Köhler: Leben für die (Hör)-Bilder im Kopf, in: WDR print Nr. 180 (April 1991), S. 16.
  4. ↑ Quellen unter anderem HörDat, die Hörspieldatenbank und Privatauskunft Heinz Dieter Köhlers (18.12.2013).
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