Ents: Unterschied zwischen den Versionen
K (/* Schlachten) |
|||
(6 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 16: | Zeile 16: | ||
==Beschreibung== | ==Beschreibung== | ||
Ents sind große, baumartige Wesen, die von [[Eru]] für [[Yavanna]] geschaffen wurden, um die Wälder von [[Mittelerde]] zu beschützen. Ent ist ihr Name in der Sprache von [[Rohan]], von den Elben werden sie "Onodrim" genannt. Weil jeder Ent mit einer bestimmten Baumart verwandt ist, sehen alle anders aus, was Größe, Dicke und Farbe angeht; auch die Zahl ihrer Finger und Zehen schwankt zwischen drei und neun. Gewöhnlich sind die Ents etwas mehr als doppelt so groß wie ein Mann, besitzen eine feste, borkige Haut und wohnen in Höhlen oder Lauben in der Nähe von Quellen. Sie nehmen nur flüssige Nahrung zu sich und schlafen im Stehen. Auch wenn sie nicht unsterblich sind wie die [[Elben]], werden die Ents doch sehr alt, was unter anderem zur Folge hat, dass rasche Entscheidungen nicht unbedingt ihre Sache sind. Gemächlichkeit bestimmt ihr Dasein und gerne geben sie sich äußerst langwieriger Dichtkunst oder Gesang hin. Verärgert man die Ents jedoch, können sie vor Zorn rasen und mit bloßen Händen dicke Mauern einreißen. | Ents sind große, baumartige Wesen, die von [[Eru]] für [[Yavanna]] geschaffen wurden, um die Wälder von [[Mittelerde]] zu beschützen. Ent ist ihr Name in der Sprache von [[Rohan]], von den Elben werden sie "Onodrim" genannt. Weil jeder Ent mit einer bestimmten Baumart verwandt ist, sehen alle anders aus, was Größe, Dicke und Farbe angeht; auch die Zahl ihrer Finger und Zehen schwankt zwischen drei und neun. Gewöhnlich sind die Ents etwas mehr als doppelt so groß wie ein Mann, besitzen eine feste, borkige Haut und wohnen in Höhlen oder Lauben in der Nähe von Quellen. Sie nehmen nur flüssige Nahrung zu sich und schlafen im Stehen. Auch wenn sie nicht unsterblich sind wie die [[Elben]], werden die Ents doch sehr alt, was unter anderem zur Folge hat, dass rasche Entscheidungen nicht unbedingt ihre Sache sind. Gemächlichkeit bestimmt ihr Dasein und gerne geben sie sich äußerst langwieriger Dichtkunst oder Gesang hin. Verärgert man die Ents jedoch, können sie vor Zorn rasen und mit bloßen Händen dicke Mauern einreißen. | ||
[[Baumbart]] beschreibt die [[Entfrauen]] als gebückte Gestalten, die von der Sonne gebräunt sind und Wangen wie rote Äpfel haben. | |||
Im [[Erstes Zeitalter|Ersten Zeitalter]] wanderten Ents überall in Mittelerde umher. Später kam es zur Entfremdung der Entmänner von den Entfrauen. Die [[Entfrauen]] zogen sich in das Gebiet südlich des [[Düsterwald|Großen Grünwalds]] zurück, das gegen Ende des [[Zweites Zeitalter|Zweiten Zeitalters]] von [[Sauron]] verwüstet wurde. Von den Entfrauen fehlt anschließend jede Spur, sodass es nicht weiter verwundert, dass die Ents im [[Drittes Zeitalter|Dritten Zeitalter]] – genau wie die Elben und [[Zwerge]] – ein schwindendes Volk sind, weil keine jungen "[[Entings]]" mehr nachwachsen. Im ersten Buch streitet sich Sam mit Timm Sandigmann im "Grünen Drachen" und erwähnt dabei große Kerle, die aussehen wie Ulmen. Vielleicht sind das ja die Entfrauen? | Im [[Erstes Zeitalter|Ersten Zeitalter]] wanderten Ents überall in Mittelerde umher. Später kam es zur Entfremdung der Entmänner von den Entfrauen. Die [[Entfrauen]] zogen sich in das Gebiet südlich des [[Düsterwald|Großen Grünwalds]] zurück, das gegen Ende des [[Zweites Zeitalter|Zweiten Zeitalters]] von [[Sauron]] verwüstet wurde. Von den Entfrauen fehlt anschließend jede Spur, sodass es nicht weiter verwundert, dass die Ents im [[Drittes Zeitalter|Dritten Zeitalter]] – genau wie die Elben und [[Zwerge]] – ein schwindendes Volk sind, weil keine jungen "[[Entings]]" mehr nachwachsen. Im ersten Buch streitet sich Sam mit Timm Sandigmann im "Grünen Drachen" und erwähnt dabei große Kerle, die aussehen wie Ulmen. Vielleicht sind das ja die Entfrauen? | ||
Zeile 46: | Zeile 48: | ||
==Etymologie== | ==Etymologie== | ||
* ''Ent'' stammt über das Wort | * Das Wort ''Ent'' stammt über das Wort ''ettin'' vom altenglischen ''eoten'' (''Riese'') ab. | ||
==Quellen== | ==Quellen== | ||
Zeile 59: | Zeile 61: | ||
[[Kategorie:Ents]] | [[Kategorie:Ents]] | ||
[[en:ents]] | [[en:ents]] | ||
[[fr:encyclo/peuples/ents/ents]] | |||
[[fi:Entit]] |
Aktuelle Version vom 8. August 2019, 16:31 Uhr
Ents, auch "Enyd" oder "Onodrim" genannt
Die Baumhirten
Zeitangabe
aus den alten Listen:
„ | Lerne die Namen der lebenden Wesen!
[...] Die ältesten aller, die Elbenkinder; Zwerg, der Schatzgräber, hausend im Dunkel; Ent, der Erdsproß, alt wie die Berge [...] |
“ |
—” J. R. R. Tolkien: Herr der Ringe Die zwei Türme, Seite 74 |
Beschreibung
Ents sind große, baumartige Wesen, die von Eru für Yavanna geschaffen wurden, um die Wälder von Mittelerde zu beschützen. Ent ist ihr Name in der Sprache von Rohan, von den Elben werden sie "Onodrim" genannt. Weil jeder Ent mit einer bestimmten Baumart verwandt ist, sehen alle anders aus, was Größe, Dicke und Farbe angeht; auch die Zahl ihrer Finger und Zehen schwankt zwischen drei und neun. Gewöhnlich sind die Ents etwas mehr als doppelt so groß wie ein Mann, besitzen eine feste, borkige Haut und wohnen in Höhlen oder Lauben in der Nähe von Quellen. Sie nehmen nur flüssige Nahrung zu sich und schlafen im Stehen. Auch wenn sie nicht unsterblich sind wie die Elben, werden die Ents doch sehr alt, was unter anderem zur Folge hat, dass rasche Entscheidungen nicht unbedingt ihre Sache sind. Gemächlichkeit bestimmt ihr Dasein und gerne geben sie sich äußerst langwieriger Dichtkunst oder Gesang hin. Verärgert man die Ents jedoch, können sie vor Zorn rasen und mit bloßen Händen dicke Mauern einreißen.
Baumbart beschreibt die Entfrauen als gebückte Gestalten, die von der Sonne gebräunt sind und Wangen wie rote Äpfel haben.
Im Ersten Zeitalter wanderten Ents überall in Mittelerde umher. Später kam es zur Entfremdung der Entmänner von den Entfrauen. Die Entfrauen zogen sich in das Gebiet südlich des Großen Grünwalds zurück, das gegen Ende des Zweiten Zeitalters von Sauron verwüstet wurde. Von den Entfrauen fehlt anschließend jede Spur, sodass es nicht weiter verwundert, dass die Ents im Dritten Zeitalter – genau wie die Elben und Zwerge – ein schwindendes Volk sind, weil keine jungen "Entings" mehr nachwachsen. Im ersten Buch streitet sich Sam mit Timm Sandigmann im "Grünen Drachen" und erwähnt dabei große Kerle, die aussehen wie Ulmen. Vielleicht sind das ja die Entfrauen? Die meisten Ents haben sich nach Fangorn zurückgezogen, und nur selten bekommen die Bewohner von Mittelerde einen der Baumhirten zu Gesicht.
Die Versammlung der Ents nennt man Entthing.
Schlachten
Die Ents meiden kämpferische Konflikte und nehmen nur sehr selten an Schlachten in Mittelerde teil. Es sind jedoch vier Kämpfe an denen die Ents bzw. Huorns beteiligt waren verzeichnet.
- 503 E. Z.: Nachdem die Zwerge von Nogrod, die Menegroth gestürmt hatten, mit dem erbeuteten Nauglamir auf dem Rückweg waren, wurden sie von den Grünelben unter der Führung von Beren bei Sarn Athrad aus dem Hinterhalt angegriffen. Bei diesem ersten Angriff wurde bereits ein Großteil des Zwergenheers vernichtet. Die Überlebenden flüchteten eng beieinander Richtung Osten in die Berge. Nachdem sie den Dolmed-Berg erklommen hatten, wurden sie nun von Ents angegriffen und in die Wälder der Ered Lindon getrieben. Kein Einziger soll je wieder in seine Heimat zurückgekehrt sein.
- 2.-3. März 3019 D. Z.: Durch Beschluss des Entthing greifen die Ents Sarumans Feste Isengart an, um der Abholzung und Zerstörung Fangorns durch Sarumans Orks Einhalt zu gebieten. Nach dem Angriff der Ents bleibt nur noch der schwarze Turm Orthanc stehen.
- 4. März 3019 D. Z.: Die Huorns unter der Führung einiger Ents vernichten die Reste von Sarumans Streitmacht, die sich am Morgen nach der Schlacht von Helms Klamm auf dem Rückzug befanden. Sie versperrten dazu den einzigen Ausgang und damit Fluchtmöglichkeit aus dem Klammtal. Alle fliehenden Orks, die versuchten durch den Huornwald zu fliehen, wurden nie wieder gesehen.
- 12. März 3019 D. Z.: Nachdem ein Heer aus dem Morannon die Insel Cair Andros erobert hat, rückt es ins östliche Rohan vor. Dort wird es von den Ents vernichtet, ohne deren Hilfe Rohan verwüstet worden wäre.
Hintergrund
An Frodos 50. Geburtstag behauptet Sam im Grünen Drachen, dass sich jenseits der Nordmoore Baummänner/Riesen rumtreiben, die größer als ein Baum sind. Als Beweis führt er seinen Vetter Halfast von Oberbühl an, der ein Wesen so groß wie eine Ulme gesehen haben will, das mit drei Klafter (5,5 Meter) langen Schritten dort herumlief. Wenn es sich bei dieser Geschichte um keine Flunkerei handelt, könnte es sich bei dem gesichteten Wesen um eine Entfrau handeln.
Bekannte Ents
Nur wenige Ents sind überhaupt namentlich bekannt. Der bekannteste ist sicherlich Fangorn (Baumbart). Weiter namentlich bekannte Ents sind:
- Bregalad (Flinkbaum)
- Fimbrethil (Schlankbirke/Schlankbuche)
- Finglas (Lockenblatt)
- Fladrif (Borkenhaut)
- Buchenbein
Etymologie
- Das Wort Ent stammt über das Wort ettin vom altenglischen eoten (Riese) ab.
Quellen
- Der Herr der Ringe:
- Erstes Buch, Kapitel II
- Drittes Buch, Kapitel IV, VIII, VIII, IX
- Das Silmarillion: Kapitel XXII
- The History of Middle-Earth: Buch XI, Kapitel IV, V, XI
- Handbuch der Weisen von Mittelerde, Eintrag: Ents
- Online Etymologie Dictionary