Der Herr der Ringe (Zeichentrickfilm): Unterschied zwischen den Versionen
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| Originalsprache: || Englisch | |||
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| Altersfreigabe: || FSK 12 | |||
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| Regie: || [[Ralph Bakshi]] | |||
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Mitte der 1970er Jahre, nach Tolkiens Tod im Jahre 1973, entwickelte der Trickfilmkünstler [[Ralph Bakshi]] die Idee einer Verfilmung des ''Herrn der Ringe'' im Zeichentrickformat. In den Jahren zuvor war er mit den beiden Skandal-Streifen ''Fritz the Cat'' (1972) und ''Heavy Traffic'' (1973) bekannt geworden, bei denen Drogen, Sex und Rock n' Roll im Mittelpunkt stehen. | Mitte der 1970er Jahre, nach Tolkiens Tod im Jahre 1973, entwickelte der Trickfilmkünstler [[Ralph Bakshi]] die Idee einer Verfilmung des ''Herrn der Ringe'' im Zeichentrickformat. In den Jahren zuvor war er mit den beiden Skandal-Streifen ''Fritz the Cat'' (1972) und ''Heavy Traffic'' (1973) bekannt geworden, bei denen Drogen, Sex und Rock n' Roll im Mittelpunkt stehen. | ||
Bakshi überzeugte das Studio [[United Artists]] und Produzenten [[Saul Zaentz]]. Er drehte den Film im Rotoskopie-Verfahren. Bei diesem werden zunächst Real-Szenen mit echten Darstellern gedreht, die dann später überzeichnet werden. Der so erzielte Effekt ist ein Zeichentrickfilm mit sehr realistischen Bewegungen und Abläufen. Als Sprecher engagierte er bekannte Schauspieler, für die Stimme des Elben [[Legolas (Thranduils Sohn)|Legolas]] beispielsweise [[Anthony Daniels]], der kurz zuvor als C-3PO im ersten Teil der Sternen-Saga Star Wars zu sehen gewesen war, und als [[Aragorn II.|Aragorn]] [[John Hurt]], dem ein Jahr später als Ingenieur Kane in Ridley Scotts Film ''Alien'' ein eben solches aus der Brust platzen sollte. | Bakshi überzeugte das Studio [[United Artists]] und Produzenten [[Saul Zaentz]]. Er drehte den Film im Rotoskopie-Verfahren. Bei diesem werden zunächst Real-Szenen mit echten Darstellern gedreht, die dann später überzeichnet werden. Der so erzielte Effekt ist ein Zeichentrickfilm mit sehr realistischen Bewegungen und Abläufen. Als Sprecher engagierte er bekannte Schauspieler, für die Stimme des Elben [[Legolas (Thranduils Sohn)|Legolas]] beispielsweise [[Anthony Daniels]], der kurz zuvor als C-3PO im ersten Teil der Sternen-Saga Star Wars zu sehen gewesen war, und als [[Aragorn II.|Aragorn]] [[John Hurt]], dem ein Jahr später als Ingenieur Kane in Ridley Scotts Film ''Alien'' ein eben solches aus der Brust platzen sollte. | ||
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Nach zwei Stunden erreicht der Film seinen Höhepunkt mit der Schlacht um Helms Klamm. Zeitgleich sind Frodo und Sam schon auf den Stufen von Cirith Ungol, ohne je Faramir begegnet zu sein. Die Realszenen für die Schlacht wurden zum Teil in Spanien gedreht, teilweise aber auch aus dem russischen Film ''Alexander Nevsky'' (1938) geliehen. | Nach zwei Stunden erreicht der Film seinen Höhepunkt mit der Schlacht um Helms Klamm. Zeitgleich sind Frodo und Sam schon auf den Stufen von Cirith Ungol, ohne je Faramir begegnet zu sein. Die Realszenen für die Schlacht wurden zum Teil in Spanien gedreht, teilweise aber auch aus dem russischen Film ''Alexander Nevsky'' (1938) geliehen. | ||
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23 Jahre später erklärte Bakshi in einem Gespräch: "''Ich denke, Tolkien umzusetzen, ist unmöglich. Es ist absolut unmöglich, die Brillanz dessen, was er geschrieben hat, wiederzugeben – nur der Roman selbst kann in Gebiete der Phantasie des Leser eindringen, die ein Film niemals erreichen wird.''" | 23 Jahre später erklärte Bakshi in einem Gespräch: "''Ich denke, Tolkien umzusetzen, ist unmöglich. Es ist absolut unmöglich, die Brillanz dessen, was er geschrieben hat, wiederzugeben – nur der Roman selbst kann in Gebiete der Phantasie des Leser eindringen, die ein Film niemals erreichen wird.''" | ||
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Aktuelle Version vom 25. Januar 2021, 16:08 Uhr
Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Der Herr der Ringe |
Originaltitel: | The Lord of the Rings |
Produktionsland: | USA |
Erscheinungsjahr: | 1978 (USA), 1979 (Deutschland) |
Länge: | 132 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK 12 |
Crew | |
Regie: | Ralph Bakshi |
Drehbuch: | Peter S. Beagle, Chris Conkling |
Musik: | Leonard Rosenman |
Kamera: | Timothy Galfas |
Schnitt: | Donald W. Ernst |
Produktion: | Saul Zaentz |
Darsteller | |
Frodo: | Christopher Guard |
Gandalf: | William Squire |
Sam Gamdschie: | Michael Scholes |
Aragorn: | John Hurt |
Gollum: | Peter Woodthorpe |
Hintergrund
Mitte der 1970er Jahre, nach Tolkiens Tod im Jahre 1973, entwickelte der Trickfilmkünstler Ralph Bakshi die Idee einer Verfilmung des Herrn der Ringe im Zeichentrickformat. In den Jahren zuvor war er mit den beiden Skandal-Streifen Fritz the Cat (1972) und Heavy Traffic (1973) bekannt geworden, bei denen Drogen, Sex und Rock n' Roll im Mittelpunkt stehen.
Bakshi überzeugte das Studio United Artists und Produzenten Saul Zaentz. Er drehte den Film im Rotoskopie-Verfahren. Bei diesem werden zunächst Real-Szenen mit echten Darstellern gedreht, die dann später überzeichnet werden. Der so erzielte Effekt ist ein Zeichentrickfilm mit sehr realistischen Bewegungen und Abläufen. Als Sprecher engagierte er bekannte Schauspieler, für die Stimme des Elben Legolas beispielsweise Anthony Daniels, der kurz zuvor als C-3PO im ersten Teil der Sternen-Saga Star Wars zu sehen gewesen war, und als Aragorn John Hurt, dem ein Jahr später als Ingenieur Kane in Ridley Scotts Film Alien ein eben solches aus der Brust platzen sollte.
Nach fünf Jahren Arbeit kam 1977 ein zweistündiger Film mit dem Titel Lord of the Rings in die Kinos. Dieser wich in einigen Punkten von der Vorlage ab. Beispielsweise taucht an der Furt Legolas anstatt Glorfindel auf.
Nach zwei Stunden erreicht der Film seinen Höhepunkt mit der Schlacht um Helms Klamm. Zeitgleich sind Frodo und Sam schon auf den Stufen von Cirith Ungol, ohne je Faramir begegnet zu sein. Die Realszenen für die Schlacht wurden zum Teil in Spanien gedreht, teilweise aber auch aus dem russischen Film Alexander Nevsky (1938) geliehen.
Dann bricht der Film mitten in der Handlung ab. Der Abspann verkündet, dass der Rest der Geschichte ein andermal erzählt werden soll.
23 Jahre später erklärte Bakshi in einem Gespräch: "Ich denke, Tolkien umzusetzen, ist unmöglich. Es ist absolut unmöglich, die Brillanz dessen, was er geschrieben hat, wiederzugeben – nur der Roman selbst kann in Gebiete der Phantasie des Leser eindringen, die ein Film niemals erreichen wird."