Gríma Schlangenzunge: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Gríma''', ''Schlangenzunge''
'''Gríma''' ([[Rohirrisch]]: ''Maske'') war im [[Legendarium]] ein [[Mensch]] von [[Rohan]], enger Ratgeber König [[Théoden]]s und Verbündeter [[Saruman]]s. In Rohan auch ''Schlangenzunge'' (Original: ''Wormtongue''), von Saruman ''Schlange'' genannt.


== Zeitangabe ==
== Zeitangabe ==


* geboren unbekannt
* geboren unbekannt
* gestorben 3019 [[Drittes Zeitalter|D.Z.]]
* gestorben 3019 [[Drittes Zeitalter|D. Z.]]


== Volk ==
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== Beschreibung ==
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Schlangenzunge – diesen Spitznamen trägt Gríma, [[Gálmód]]s Sohn, der engste Ratgeber von [[König Théoden]], der im Geheimen mit dem gefallenen [[Istari|Zauberer]] [[Saruman]] paktiert. Dem König redet er Krankheiten ein, die sich angeblich nur dadurch heilen ließen, dass Théoden sich nicht mehr von seinem Thron weg rühre, Licht und frische Luft vermeide und die anstrengenden Staatsgeschäfte seinem treuen Diener Gríma überließe.
''Schlangenzunge'' – diesen Spitznamen trägt Gríma, [[Gálmód]]s Sohn, der engste Ratgeber von [[König Théoden]], der im Geheimen mit dem gefallenen [[Istari|Zauberer]] [[Saruman]] paktiert. Dem König von [[Rohan]] redet er Krankheiten ein, die sich angeblich nur dadurch heilen ließen, dass Théoden sich nicht mehr von seinem Thron weg bewege, Licht und frische Luft vermeide und die anstrengenden Staatsgeschäfte seinem treuen Diener Gríma überließe.
Dies führt sogar so weit, dass Théoden mit seinen Marschällen nicht mehr selbst spricht, sondern seinen Willen nur noch durch Gríma kundtun lässt.  
Dies führt sogar so weit, dass Théoden mit seinen Marschällen nicht mehr selbst spricht, sondern seinen Willen nur noch durch Gríma kundtun lässt.


Als Gríma versucht, sich [[Éowyn]], der Nichte des Königs, unsittlich zu nähern, wird er von Éowyns Bruder [[Éomer]] davon abgehalten. Seitdem setzt Gríma alles daran, Éomer beim König in Misskredit zu bringen. Éowyn ist auch die von Saruman versprochene Belohnung für Grímas Dienste. Nachdem [[Gandalf]] ihn enttarnt hat, sucht Gríma bei Saruman Zuflucht, der ihn wie einen Sklaven  behandelt. Auf Sarumans Befehl hin ermordet Gríma [[Lotho Sackheim-Beutlin]], den „Oberst“ des neu strukturierten Auenlands. Erst nach der [[Befreiung des Auenlands]] findet Gríma den Mut, sich an Saruman zu rächen, und schneidet dem abgehalfterten Zauberer die Kehle durch, ehe er durch die Pfeile der [[Hobbits]] stirbt.
Als Gríma versucht, sich [[Éowyn]], der Nichte des Königs, unsittlich zu nähern, wird er von Éowyns Bruder [[Éomer]] davon abgehalten. Seitdem setzt Gríma alles daran, Éomer beim König in Misskredit zu bringen. Éowyn ist die von Saruman versprochene Belohnung für Grímas Dienste. Nachdem [[Gandalf]] ihn enttarnt hat, sucht Gríma bei Saruman Zuflucht, der ihn wie einen Sklaven  behandelt. Auf Sarumans Befehl hin ermordet Gríma [[Lotho Sackheim-Beutlin]], den „Oberst“ des neu strukturierten Auenlands. Erst nach der [[Befreiung des Auenlands]] findet Gríma den Mut, sich an Saruman zu rächen, und schneidet dem abgehalfterten Zauberer vor Beutelsend die Kehle durch, ehe er durch die hastig abgeschossenen Pfeile einiger [[Hobbits]] stirbt.


Außerdem ist Gríma dafür verantwortlich, dass die [[Nazgûl|Ringgeister]] das [[Auenland]] finden, denn durch [[Gollum]] erfuhren sie nur, dass ein gewisser „[[Beutlin]]“ aus dem „Auenland“ den [[Der Eine Ring|Ring]] hat, aber wo das Auenland liegt, wusste nicht einmal [[Sauron]]. Aber nachdem die Ringgeister [[Saruman]] fragten, ob er das Auenland kenne, dieser verneinte und sie wieder fortritten, trafen sie auf Gríma, der ihnen verriet, dass Saruman sich Waren aus dem Auenland kommen lasse, sodass sie den Weg dorthin finden konnten. Dies ist in einer Version des Textes ''Die Jagd nach dem Ring'' in den [[Nachrichten aus Mittelerde]] zu finden, was diese Aussage disputabel macht, da in einer anderen Version der Verräter ein Mensch aus [[Dunland]] ist, und nicht Gríma.
Außerdem ist Gríma dafür verantwortlich, dass die [[Nazgûl|Ringgeister]] das [[Auenland]] finden, denn durch [[Gollum]] erfuhren sie nur, dass ein gewisser „[[Beutlin]]“ aus dem „Auenland“ den [[Der Eine Ring|Ring]] hat, aber wo das Auenland liegt, wusste nicht einmal [[Sauron]]. Nachdem die Ringgeister [[Saruman]] fragten, ob er das Auenland kenne, dieser verneinte und sie wieder fortritten, trafen sie auf Gríma, der ihnen verriet, dass Saruman sich Waren aus dem Auenland kommen lasse, sodass sie den Weg dorthin finden konnten. Dies ist in einer Version des Textes ''Die Jagd nach dem Ring'' in den [[Nachrichten aus Mittelerde]] zu finden, was diese Aussage disputabel macht, da in einer anderen Version der Verräter ein Mensch aus [[Dunland]] ist, und nicht Gríma.


== Filmtrilogie ==
== Filmtrilogie ==


[[Brad Dourif]] spielt den Charakter in der Verfilmung. Er wird im Film nicht von den Hobbits, sondern von [[Legolas (Thranduils Sohn)|Legolas]] mit einem gezielten Pfeil getötet.
[[Brad Dourif]] spielt den Charakter in der Verfilmung.
 
===Die Zwei Türme===
Gríma tritt erstmals in der Goldenen Halle in Edoras als Berater von König Théoden auf. Er bezichtigt Éomer der Lüge und "Kriegstreiberei", als dieser den König von Sarumans Verbrechen berichtet und ihn zum Handeln auffordert. Es wird deutlich, dass Gríma die Nichte des Königs, Éowyn, von Saruman als Lohn versprochen wurde. Schließlich wird Éomer von Gríma aus Rohan verbannt.
 
Als Gandalf, Aragorn, Legolas und Gimli die Goldene Halle betreten wollen, lässt Háma ihnen auf Befehl Grímas die Waffen abnehmen. Gríma glaubt, Gandalf sei noch ein grauer Zauberer und begrüßt ihn abfällig. Als er den Wachen befiehlt, Gandalf auch den Stab abzunehmen, werden diese von Aragorn, Legolas und Gimli daran gehindert. Gimli hindert Gríma an der Flucht, während Gandalf Thédoden von Sarumans Fluch befreit.
 
Der geheilte König von Rohan entlässt daraufhin Gríma aus seinen Diensten und will diesen sogar töten, als Aragorn ihn daran hindert. Gríma spuckt dem König vor die Füße und flieht auf einem Pferd nach Isengart.
 
Dort erweist er sich Saruman als nützlicher Informant. Er berichtet von Aragorn und dem [[Barahirs Ring|Ring von Barahir]], der diesen als Nachfahren Isildurs ausweist. Außerdem weiß Gríma, dass sich das Volk von Edoras nach Helms Klamm zurückziehen wird. Daraufhin entsendet Saruman Wargreiter, um den Zug anzugreifen. Bei der Planung des Angriffs auf Helms Klamm weist Gríma den Zauberer darauf hin, dass der Klammwall einen kleinen Durchlass hat. In der Schlacht werden die Uruk-hai dort Minen positionieren, die den Wall explodieren lassen.
 
===Die Rückkehr des Königs===
Gríma ist bei der Verhandlung mit Saruman am Orthanc dabei, nachdem Isengart von den Ents zerstört wurde. Er wird von Théoden daran erinnert, dass er einst ein freier Mann Rohans war, und aufgefordert, nach unten zu kommen. Daraufhin schlägt Saruman Gríma zu Boden. Als Saruman bereit zu sein scheint, Informationen über Saurons Pläne preizugeben, wird er von Gríma mit einem Dolch erstochen und fällt von der Spitze des Orthancs.  Gríma wird von [[Legolas (Thranduils Sohn)|Legolas]] mit einem gezielten Pfeilschuss getötet.


== Quellen ==
== Quellen ==

Aktuelle Version vom 26. Februar 2021, 09:53 Uhr

Gríma (Rohirrisch: Maske) war im Legendarium ein Mensch von Rohan, enger Ratgeber König Théodens und Verbündeter Sarumans. In Rohan auch Schlangenzunge (Original: Wormtongue), von Saruman Schlange genannt.

Zeitangabe

  • geboren unbekannt
  • gestorben 3019 D. Z.

Volk

Menschen, Rohirrim

Beschreibung

Schlangenzunge – diesen Spitznamen trägt Gríma, Gálmóds Sohn, der engste Ratgeber von König Théoden, der im Geheimen mit dem gefallenen Zauberer Saruman paktiert. Dem König von Rohan redet er Krankheiten ein, die sich angeblich nur dadurch heilen ließen, dass Théoden sich nicht mehr von seinem Thron weg bewege, Licht und frische Luft vermeide und die anstrengenden Staatsgeschäfte seinem treuen Diener Gríma überließe. Dies führt sogar so weit, dass Théoden mit seinen Marschällen nicht mehr selbst spricht, sondern seinen Willen nur noch durch Gríma kundtun lässt.

Als Gríma versucht, sich Éowyn, der Nichte des Königs, unsittlich zu nähern, wird er von Éowyns Bruder Éomer davon abgehalten. Seitdem setzt Gríma alles daran, Éomer beim König in Misskredit zu bringen. Éowyn ist die von Saruman versprochene Belohnung für Grímas Dienste. Nachdem Gandalf ihn enttarnt hat, sucht Gríma bei Saruman Zuflucht, der ihn wie einen Sklaven behandelt. Auf Sarumans Befehl hin ermordet Gríma Lotho Sackheim-Beutlin, den „Oberst“ des neu strukturierten Auenlands. Erst nach der Befreiung des Auenlands findet Gríma den Mut, sich an Saruman zu rächen, und schneidet dem abgehalfterten Zauberer vor Beutelsend die Kehle durch, ehe er durch die hastig abgeschossenen Pfeile einiger Hobbits stirbt.

Außerdem ist Gríma dafür verantwortlich, dass die Ringgeister das Auenland finden, denn durch Gollum erfuhren sie nur, dass ein gewisser „Beutlin“ aus dem „Auenland“ den Ring hat, aber wo das Auenland liegt, wusste nicht einmal Sauron. Nachdem die Ringgeister Saruman fragten, ob er das Auenland kenne, dieser verneinte und sie wieder fortritten, trafen sie auf Gríma, der ihnen verriet, dass Saruman sich Waren aus dem Auenland kommen lasse, sodass sie den Weg dorthin finden konnten. Dies ist in einer Version des Textes Die Jagd nach dem Ring in den Nachrichten aus Mittelerde zu finden, was diese Aussage disputabel macht, da in einer anderen Version der Verräter ein Mensch aus Dunland ist, und nicht Gríma.

Filmtrilogie

Brad Dourif spielt den Charakter in der Verfilmung.

Die Zwei Türme

Gríma tritt erstmals in der Goldenen Halle in Edoras als Berater von König Théoden auf. Er bezichtigt Éomer der Lüge und "Kriegstreiberei", als dieser den König von Sarumans Verbrechen berichtet und ihn zum Handeln auffordert. Es wird deutlich, dass Gríma die Nichte des Königs, Éowyn, von Saruman als Lohn versprochen wurde. Schließlich wird Éomer von Gríma aus Rohan verbannt.

Als Gandalf, Aragorn, Legolas und Gimli die Goldene Halle betreten wollen, lässt Háma ihnen auf Befehl Grímas die Waffen abnehmen. Gríma glaubt, Gandalf sei noch ein grauer Zauberer und begrüßt ihn abfällig. Als er den Wachen befiehlt, Gandalf auch den Stab abzunehmen, werden diese von Aragorn, Legolas und Gimli daran gehindert. Gimli hindert Gríma an der Flucht, während Gandalf Thédoden von Sarumans Fluch befreit.

Der geheilte König von Rohan entlässt daraufhin Gríma aus seinen Diensten und will diesen sogar töten, als Aragorn ihn daran hindert. Gríma spuckt dem König vor die Füße und flieht auf einem Pferd nach Isengart.

Dort erweist er sich Saruman als nützlicher Informant. Er berichtet von Aragorn und dem Ring von Barahir, der diesen als Nachfahren Isildurs ausweist. Außerdem weiß Gríma, dass sich das Volk von Edoras nach Helms Klamm zurückziehen wird. Daraufhin entsendet Saruman Wargreiter, um den Zug anzugreifen. Bei der Planung des Angriffs auf Helms Klamm weist Gríma den Zauberer darauf hin, dass der Klammwall einen kleinen Durchlass hat. In der Schlacht werden die Uruk-hai dort Minen positionieren, die den Wall explodieren lassen.

Die Rückkehr des Königs

Gríma ist bei der Verhandlung mit Saruman am Orthanc dabei, nachdem Isengart von den Ents zerstört wurde. Er wird von Théoden daran erinnert, dass er einst ein freier Mann Rohans war, und aufgefordert, nach unten zu kommen. Daraufhin schlägt Saruman Gríma zu Boden. Als Saruman bereit zu sein scheint, Informationen über Saurons Pläne preizugeben, wird er von Gríma mit einem Dolch erstochen und fällt von der Spitze des Orthancs. Gríma wird von Legolas mit einem gezielten Pfeilschuss getötet.

Quellen

  • J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe
    • Drittes Buch:
      • Sechstes Kapitel, Der König der Goldenen Halle
      • Siebentes Kapitel, Helms Klamm
      • Achtes Kapitel, Der Weg nach Isengart
      • Neuntes Kapitel, Treibgut und Beute
      • Zehntes Kapitel, Sarumans Stimme
    • Fünftes Buch:
      • Drittes Kapitel, Die Heerschau von Rohan
    • Sechstes Buch:
      • Sechstes Kapitel, Viele Abschiede
      • Achtes Kapitel, Die Befreiung des Auenlandes
    • Anhang