Rhudaur: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Rhudaur''' ist in den Werken [[J. R. R. Tolkien]] ein [[Dúnedain|Dúnadan-Königreich]] im Nordosten von [[Eriador]].
'''Rhudaur''' ([[Sindarin]] für ‚böser Wald‘ von Tolkien auch frei als ‚Trollhöhe‘ übersetzt) ist im [[Legendarium]] ein [[Dúnedain]]-Königreich im Nordosten von [[Eriador]].


== Zeitangabe ==
== Zeitangabe ==


* 861 [[Das Dritte Zeitalter|D.Z.]] gegründet
* 861 [[Drittes Zeitalter|D. Z.]] gegründet
* ab 1350 [[Das Dritte Zeitalter|D.Z.]] von Angmar beeinflusst  
* ab 1350 [[Drittes Zeitalter|D. Z.]] von Angmar beeinflusst  
* 1975 [[Das Dritte Zeitalter|D.Z.]] gefallen
* 1975 [[Drittes Zeitalter|D. Z.]] gefallen


== Geographie ==
== Geographie ==


'''Rhudaur''' umfasste alle Gebiete zwischen den [[Wetterberge]]n, den [[Ettenöden]] und dem [[Nebelgebirge]]. Dabei schloss es auch den Winkel zwischen den Flüssen [[Mitheithel|Weißquell]] und [[Bruinen|Lautwasser]] ein. Im Süden wurde es durch die [[Oststraße (Drittes Zeitalter)|Große Oststraße]] begrenzt.
Rhudaur umfasste alle Gebiete zwischen den [[Wetterberge]]n, den [[Ettenöden]] und dem [[Nebelgebirge]]. Dabei schloss es auch den Winkel zwischen den Flüssen [[Mitheithel|Weißquell]] und [[Bruinen|Lautwasser]] ein. Im Süden wurde es durch die [[Oststraße (Drittes Zeitalter)|Große Oststraße]] begrenzt.


== Geschichte ==
== Geschichte ==


Das Reich wurde gegründet nachdem die Streitigkeiten zwischen den Nachfolgern des letzten Königs von [[Arnor]], [[Earendur (König von Arnor)|Earendur]], so groß waren, dass man sich nicht auf einen Thronfolger einigen konnte. Rhudaur stritt sich mit den anderen beiden Königreichen [[Arthedain]] und [[Cardolan]] um den Besitz der [[Amon Sûl|Wetterspitze]], da in dem [[Turm von Amon Sûl|Turm]], der auf dem Gipfel des Berges stand, ein [[Palantíri|Palantír]] aufbewahrt wurde und das Reich keinen zweiten Stein besaß.<br.>
Das Reich wurde gegründet, nachdem sich die Nachfolger des letzten Königs von [[Arnor]], [[Earendur (König von Arnor)|Earendur]], nicht auf einen gemeinsamen Thronfolger einigen konnten. Rhudaur stritt sich mit den anderen beiden Königreichen [[Arthedain]] und [[Cardolan]] um den Besitz der [[Amon Sûl|Wetterspitze]], da in dem [[Turm von Amon Sûl]], der auf dem Gipfel des Berges stand, ein [[Palantíri|Palantír]] aufbewahrt wurde und das Reich keinen zweiten Stein besaß.
In Rhudaur gab es nur wenige Menschen und noch weniger von ihnen stammt von den Dúnedain ab. Schon bald fiel das Königreich in die Hände der [[Bergmenschen]] und war damit auch mit [[Angmar]], dem Reich des [[Hexenkönig von Angmar|Hexenkönigs]], im Bunde. Im Jahr 1350 wies Rhudaur ein Einigungsangebot von seiten Arthedains zurück. Im Krieg zwischen Angmar und Arthedain kämpften die Bewohner Rhudaurs für den Hexenkönig. Mit dessen Niederlage in der [[Schlacht von Fornost]] endete auch das Reich von Rhudaur. Nach und nach entvölkerte sich das Land. Zur Zeit des [[Ringkrieg]]es war es ein verlassenes, wüstes Gebiet, das von [[Trolle]]n heimgesucht wurde.


== Externe Links ==
In Rhudaur gab es nur wenige Menschen und noch weniger von ihnen stammten von den Dúnedain ab. Schon bald fiel das Königreich in die Hände der [[Bergmenschen]] und war damit auch mit [[Angmar]], dem Reich des [[Fürst der Nazgûl|Hexenkönigs]], im Bunde. Im Jahr 1350 wies Rhudaur ein Einigungsangebot vonseiten Arthedains zurück. Im Krieg zwischen Angmar und Arthedain kämpften die Bewohner Rhudaurs für den Hexenkönig. Mit dessen Niederlage in der [[Schlacht von Fornost]] endete auch das Reich von Rhudaur. Nach und nach entvölkerte sich das Land.


* [http://gernot-katzers-spice-pages.com/tolkien/edain.pdf Stammbaum der Eldar und Atani]
Zur Zeit von [[Bilbo Beutlin]]s Reise zum [[Erebor]] wohnten in Rhudaur nur noch vereinzelt Menschen, die in kleinen Dörfern lebten und offenbar Viehzucht betrieben. Sie waren stets den Angriffen und Plünderungen der [[Steintrolle]] des [[Nebelgebirge]]s und der [[Trollhöhen]] ausgesetzt. Um was für ein Volk es sich dabei handelte, war nicht bekannt. Möglicherweise waren es Nachfahren der Bergmenschen oder aber Verwandte der [[Breeland|Breeländer]], womit auch eine Verbindung zu den [[Wilde Menschen|Wilden Menschen]] bestanden hätte. Zur Zeit des [[Ringkrieg]]es jedoch war Rhudaur ein verlassenes, wüstes Gebiet, das von [[Trolle]]n heimgesucht wurde.
 
Rhudaur wurde im [[Viertes Zeitalter|Vierten Zeitalter]] als Teil von Arnor in das [[Wiedervereinigtes Königreich|Wiedervereinigte Königreich]] neu eingegliedert.


== Quellen ==
== Quellen ==


* J. R. R. Tolkien: ''[[Der kleine Hobbit]]''. Übersetzt von Walter Scherf. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1956. (Im Original erschienen 1937 unter dem Titel The Hobbit or There and Back Again.) Zweites Kapitel: ''Gebratenes Hammelfleisch''.
* [[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Der Hobbit]]''.
* J. R. R. Tolkien: ''[[Der Herr der Ringe (Roman)|Der Herr der Ringe]]''. Übersetzt von Margaret Carroux und Ebba-Margareta von Freymann. Klett-Cotta, Stuttgart 1969/1970. (Im Original erschienen 1954/55 unter dem Titel ''The Lord of the Rings''.) Buch I, Zwölftes Kapitel: ''Flucht zur Furt''.
** Kapitel II: ''Gebratenes Hammelfleisch''.
* J. R. R. Tolkien: ''[[Das Silmarillion]]''. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Wolfgang Krege. Klett-Cotta, Stuttgart 1978. (Im Original erschienen 1977 unter dem Titel ''The Silmarillion''.) „Von den Ringen der Macht und dem Dritten Zeitalter“.
* J. R. R. Tolkien: ''[[Der Herr der Ringe]]''.
* Karen Lea Wynn Fonstad: ''[[Historischer Atlas von Mittelerde]]''. Übersetzt von Hans J. Schütz. Klett-Cotta, Stuttgart 1994. (Im Oroginal erschienen 1991 unter dem Titel ''The Atlas of Middle - Earth''.) „Das Dritte Zeitalter“, ''Königreiche der Dúnedain''.
** Erstes Buch, Zwölftes Kapitel: ''Flucht zur Furt''.
* Robert Foster: ''[[Das große Mittelerde-Lexikon]]''. Übersetzt von Helmut W. Pesch. Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach 2002. (Im Original erschienen 1971 unter dem Titel ''The Complete Guide to Middle-Earth''.) Seite 587/588, Artikel „Rhudaur“.
* J. R. R. Tolkien: ''[[Das Silmarillion]]''. Herausgegeben von [[Christopher Tolkien]].
** ''Von den Ringen der Macht und dem Dritten Zeitalter''.
* [[Karen Wynn Fonstad]]: ''[[Historischer Atlas von Mittelerde]]''.
** ''Das Dritte Zeitalter'', ''Königreiche der Dúnedain''.
 
{{Navigationsleiste Teilreiche von Arnor}}


[[Kategorie:Länder und Regionen]]
[[Kategorie:Länder und Regionen]]
[[en:Rhudaur]]
[[fr:encyclo/geographie/royaumes/rhudaur]]
[[fi:Rhudaur]]

Aktuelle Version vom 31. Mai 2021, 22:21 Uhr

Karte von Rhudaur im Dritten Zeitalter

Rhudaur (Sindarin für ‚böser Wald‘ von Tolkien auch frei als ‚Trollhöhe‘ übersetzt) ist im Legendarium ein Dúnedain-Königreich im Nordosten von Eriador.

Zeitangabe

  • 861 D. Z. gegründet
  • ab 1350 D. Z. von Angmar beeinflusst
  • 1975 D. Z. gefallen

Geographie

Rhudaur umfasste alle Gebiete zwischen den Wetterbergen, den Ettenöden und dem Nebelgebirge. Dabei schloss es auch den Winkel zwischen den Flüssen Weißquell und Lautwasser ein. Im Süden wurde es durch die Große Oststraße begrenzt.

Geschichte

Das Reich wurde gegründet, nachdem sich die Nachfolger des letzten Königs von Arnor, Earendur, nicht auf einen gemeinsamen Thronfolger einigen konnten. Rhudaur stritt sich mit den anderen beiden Königreichen Arthedain und Cardolan um den Besitz der Wetterspitze, da in dem Turm von Amon Sûl, der auf dem Gipfel des Berges stand, ein Palantír aufbewahrt wurde und das Reich keinen zweiten Stein besaß.

In Rhudaur gab es nur wenige Menschen und noch weniger von ihnen stammten von den Dúnedain ab. Schon bald fiel das Königreich in die Hände der Bergmenschen und war damit auch mit Angmar, dem Reich des Hexenkönigs, im Bunde. Im Jahr 1350 wies Rhudaur ein Einigungsangebot vonseiten Arthedains zurück. Im Krieg zwischen Angmar und Arthedain kämpften die Bewohner Rhudaurs für den Hexenkönig. Mit dessen Niederlage in der Schlacht von Fornost endete auch das Reich von Rhudaur. Nach und nach entvölkerte sich das Land.

Zur Zeit von Bilbo Beutlins Reise zum Erebor wohnten in Rhudaur nur noch vereinzelt Menschen, die in kleinen Dörfern lebten und offenbar Viehzucht betrieben. Sie waren stets den Angriffen und Plünderungen der Steintrolle des Nebelgebirges und der Trollhöhen ausgesetzt. Um was für ein Volk es sich dabei handelte, war nicht bekannt. Möglicherweise waren es Nachfahren der Bergmenschen oder aber Verwandte der Breeländer, womit auch eine Verbindung zu den Wilden Menschen bestanden hätte. Zur Zeit des Ringkrieges jedoch war Rhudaur ein verlassenes, wüstes Gebiet, das von Trollen heimgesucht wurde.

Rhudaur wurde im Vierten Zeitalter als Teil von Arnor in das Wiedervereinigte Königreich neu eingegliedert.

Quellen


Teilreiche von Arnor