Maedhros: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Maedhros''', ''erster Sohn von Feanor'', ''der Lange''
[[Bild:wp_maedhros.jpg|thumb|Maedhros]]
'''Maedhros''' ist im [[Legendarium]] der älteste Sohn [[Feanor]]s.


==Zeitangabe==
== Zeitangabe ==
* geb. [[Zeitalter der Bäume]]
 
* † [[Das Erste Zeitalter|587 E. Z.]]
* geboren zwischen 1190 und 1260 [[Erstes Zeitalter|E. Z. (J. B.)]] in [[Aman]]
* gestorben 587 [[Erstes_Zeitalter#Das_Erste_Zeitalter_in_den_Jahren_der_Sonne_.E2.80.93_E. Z._.28J. S..29|E. Z. (J. S.)]]
* 1490 E. Z. (J. B.) zogen er und seine Brüder mit Feanor in die Verbannung nach [[Formenos]]
* 1495 E. Z. (J. B.) kämpfte er beim [[Sippenmord#Sippenmord_von_Alqualonde|Sippenmord von Alqualonde]] an der Seite seines Vaters gegen die [[Teleri]]
* 20 E. Z. (J. S.) nahm er, gemeinsam mit seinem Bruder [[Maglor]], am [[Mereth Aderthad]] teil
* 467 E. Z. (J. S.) gründete er [[Maedhros’ Bund]]
* 506 E. Z. (J. S.) überfiel er mit seinen Brüdern [[Doriath]]
* 560 E. Z. (J. S.) überfiel er mit seinen verbliebenen Brüdern die Flüchtlinge an den [[Mündungen des Sirion|Sirionmündungen]]
 
== Volk ==


==Volk==
[[Elben]], [[Noldor]]
[[Elben]], [[Noldor]]


==Beschreibung==
== Beschreibung ==
Der älteste Sohn [[Feanor|Feanors]] herrschte über [[Maedhros' Mark]] und die Gebiete rund um den Berg von [[Himring]], auf dem seine Burg stand.  
 
Maedhros war der älteste Sohn von Feanor und [[Nerdanel]] und wuchs in [[Aman]] auf. Trotz der Antipathien seines Vaters gegen seinen Onkel [[Fingolfin]] war Maedhros sehr gut mit dessen Sohn [[Fingon]] befreundet. Als ihr Vater für zwölf Jahre aus [[Tirion]] verbannt wurde und Formenos gründete, folgten ihm Maedhros und seine Brüder. Nachdem [[Melkor]] die [[Silmaril]] geraubt hatte, leistete auch Maedhros den [[Eid Feanors]], als dessen erste Folge er in den Sippenmord von Alqualonde verstrickt wurde.
 
Nachdem Feanors Schar mit Hilfe der in [[Alqualonde]] geraubten Teleri-Schiffe erfolgreich nach [[Mittelerde]] übergesetzt hatte, wollte Maedhros die Reste der Noldor, die Fingolfins Führung folgten, überschiffen lassen. Die stattdessen von seinem Vater angeordnete Schiffsverbrennung bei [[Losgar]], die die Spaltung der Noldor in zwei Lager zur Folge hatte, bekümmerte ihn und erfüllte ihn mit Bedauern, vor allem da er Fingon im Stich lassen musste.
 
 
[[Bild:wp_captured_col.jpg|thumb|Maedhros in Gefangenschaft]]
Nach der [[Dagor-nuin-Giliath]], die Feanors Tod zur Folge hatte, lockte Morgoth Maedhros in einen Hinterhalt, in dem dieser trotz aller Vorsicht gefangen genommen wurde. Mit Feanors ältestem Sohn als Geisel wollte Morgoth den Rückzug der Noldor erpressen.
Als sich Feanors Söhne weigerten, kettete Morgoth Maedhros mit der rechten Hand an einem Felsvorsprung des [[Thangorodrim]] fest. Von dort wurde er von Fingon und [[Thorondor]], dem König der [[Adler]], gerettet, wobei er allerdings seine rechte Hand verlor. Da nämlich seine Handfessel weder gebrochen noch gebogen werden konnte, trennte Fingon ihm die Hand ab. Zum Dank für seine Rettung bot Maedhros Fingolfin die Würde des [[Hoher König der Noldor|Hohen Königs der Noldor]] an, die ihm, als Feanors ältestem Sohn, eigentlich selbst zustand. Durch diese Geste konnte Maedhros zwar die Spannungen zwischen den zwei Lagern der Noldor mildern, aber nicht aus der Welt schaffen.
 
Maedhros war unter den Söhnen Feanors, mit Ausnahme [[Maglor]]s, der gemäßigtste und Weiseste und musste seine aufbrausenden Brüder immer wieder zügeln und nach unfleglichem Benehmen zurechtweisen. Um weiteren Streitereien vorzubeugen besetzte Maedhros mit seinen Brüdern die östlichen Teile [[Beleriand]]s, fernab der Sippschaften Fingolfins und [[Finarfin]]s, denen die meisten seiner Brüder keine Sympathie entgegenbrachten. Dort herrschte Maedhros als Fürst des Hauses Feanor über [[Maedhros’ Mark]], die Gebiete rund um den Berg von [[Himring]], auf dem seine [[Burg von Maedhros|Burg]] stand.
 
Während der [[Dagor Bragollach]] standen die Kampfhandlungen bei Feanors Söhnen so schlecht, dass sie zum Teil besiegt wurden und flohen. Maedhros jedoch konnte die Angriffe auf seine Burg abwehren und sogar den [[Aglon|Aglon-Pass]] wieder einnehmen und schließen, nachdem seine Brüder [[Celegorm]] und [[Curufin]] ihn an die [[Ork]]s verloren hatten. Er verbündete sich mit den nach der Dagor Bragollach in Beleriand eingewanderten [[Ostlinge]]n und siedelte sie in seinem Herrschaftsgebiet an, wohlwissend, dass die Elben und die [[Edain]] zu schwach für den Kampf gegen Morgoth waren.
 
Nachdem [[Beren Erchamion|Beren]] und [[Lúthien]] einen Silmaril aus Morgoths Besitz erobert hatten, betrieb Maedhros eine Initiative, um ein großes Bündnis zwischen allen Noldor, [[Sindar]], [[Menschen]] und [[Zwerge]]n gegen Morgoth zu gründen, bekannt als Maedhros’ Bund. In einer großen Schlacht sollte Morgoth besiegt werden. Es endete jedoch im Desaster der [[Nirnaeth Arnoediad]], in der ein Teil der Ostlinge Verrat begangen. Vernichtend geschlagen zog sich Maedhros mit seinen Brüdern in die Wildnis [[Ossiriand]]s zurück.
 
Immer noch gebunden an den Eid ihres Vaters forderten Maedhros und seine Brüder den von Beren und Lúthien erbeuteten Silmaril zurück, nachdem deren Sohn und [[Thingol]]s Nachfolger [[Dior Aranel|Dior]] den Stein von seinen Eltern geerbt hatte. Dior verweigerte die Herausgabe und Feanors Söhne griffen [[Doriath]] an, wo sie einen weiteren Sippenmord verübten. Doch Diors Tochter [[Elwing]] konnte mit dem Silmaril fliehen. Von Reue erfüllt suchte Maedhros nach Diors kleinen Söhnen [[Eluréd]] und [[Elurín]], die von Celegorms Dienern während der Kämpfe im Wald ausgesetzt wurden, jedoch hatte er keinen Erfolg.


[[Morgoth]] nahm ihn nach der [[Dagor-nuin-Giliath]] gefangen und kettete ihn mit der rechten Hand an den Bergen von [[Thangorodrim]] fest. Von dort wurde er von [[Fingon]] und [[Thorondor]], dem Fürsten der [[Riesenadler]], gerettet, wobei er allerdings seine rechte Hand verlor, da seine Handfessel weder gebrochen noch gebogen werden konnte.  
Später wiederholten er und seine noch verbliebenen Brüder den Sippenmord ein weiteres Mal, als sie die Flüchtlinge an den Sirionmündungen angriffen, unter denen sich auch Elwing mit dem Silmaril befand. Erneut konnten Feanors Söhne den Stein nicht zurückgewinnen, da er mit Elwing ins Meer stürzte und schließlich zu [[Earendil der Seefahrer|Earendil]] gelangte, womit er unerreichbar wurde.


Nach der Eroberung eines [[Silmaril]] aus Morgoths Besitz durch [[Beren]] und [[Lúthien]] gründete er [[Maedhros' Bund]], der in der [[Nirnaeth Arnoediad]] endete. Nach dem Sturz Morgoths, am Ende des Ersten Zeitalters, stahl er gemeinsam mit seinem Bruder [[Maglor]] die letzten zwei [[Silmaril]], wobei ihm der seinige die Hand versengte, woraufhin er ihn mit in den Tod nahm, indem er in eine Lavaspalte sprang.


==Sonstiges==
[[Bild:wp_theoathfulfilled_col2.jpg|thumb|Maedhros wirft sich mit einem der Silmaril in die Lava]]
* Geboren wurde er als '''Nelyafinwe''' (dritter Finwe), woraus sich die kurze Rufform '''Nelyo''' ableitet. Seine Mutter nannte ihn später '''Maitimo''' (der Wohlgeformte), und aufgrund seines rotbraunen Haars rief man ihn oft '''Russandol''' (Kupferkopf). Die Kombination von '''''Mait'''imo-'''Russ'''andol'' führte letztlich zur Sindarinform '''Maedros''' (''Maed'''h'''ros'' ist eigentlich eine frühere obsolete Form, die Christopher Tolkien fälschlicherweise im Silmarillion benutzt).
* Seit ihren Tagen in [[Aman]] waren Maedhros und Fingon Freunde und Maedhros bereute die Schiffsverbrennung bei [[Losgar]], denn er dachte zuerst an Fingon, als er in [[Mittelerde]] landete.
Nach dem Sturz Morgoths am Ende des Ersten Zeitalters überredete Maedhros seinen einzigen noch lebenden Bruder Maglor dazu, die letzten zwei in Mittelerde verbliebenen Silmaril zurückzufordern, obwohl Maglor den Eid ruhen lassen wollte. [[Eonwe]] verwehrte ihnen die Rückgabe mit der Begründung, dass sie ihr Anrecht auf die Silmaril wegen ihrer schrecklichen Bluttaten verwirkt hätten. Also stahlen die beiden Brüder die letzten zwei Silmaril aus dem Heerlager der [[Valar]]. Sein Stein versengte Maedhros die Hand, woraufhin er erkannte, dass Eonwe Recht hatte und sein Anspruch auf die Silmaril nicht mehr galt. Von Schmerz und Verzweiflung erfüllt sprang er in eine Lavaspalte und nahm den Silmaril mit in den Tod.
* Maedhros war von gemäßigterem Charakter als seine Brüder, mit Ausnahme von Maglor, und wies sie immer wieder nach unfleglichem Benehmen zurecht. Dieser Charakterzug mag vielleicht auch der Grund dafür sein, dass er und Maglor als einzige von Feanors Söhnen die Konflikte des Ersten Zeitalters so lange überleben.


==Interne Links==
== Sonstiges ==
* [http://ardapedia.herr-der-ringe-film.de/images/f/f3/Ardapedia_Silmarillon_Genealogie.pdf Silmarillion Stammbaum herunterladen (PDF, ca. 108 kb)]


==Quellen==
* Geboren wurde er als ''Nelyafinwe'' (dritter Finwe), woraus sich die kurze Rufform ''Nelyo'' ableitet. Seine Mutter nannte ihn später ''Maitimo'' (der Wohlgeformte). Aufgrund seines rotbraunen Haars rief man ihn oft ''Russandol'' (Kupferkopf). Die Kombination ''Maitimo-Russandol'' führte letztlich zur Sindarinform ''Maedros''. (''Maed'''h'''ros'' ist eigentlich eine frühere, obsolete Form, die Christopher Tolkien fälschlicherweise im Silmarillion benutzt.)
* [[Das Silmarillion]], Quenta Silmarillion, IX ''Von der Verbannung der Noldor''
* Seit seiner Befreiung von den Thangorodrim führte Maedhros sein Schwert mit der linken Hand und dies sogar noch tödlicher als zuvor. Sein Anblick versetzte seine Feinde in Angst und Schrecken, denn "''der Geist [brannte] wie ein weißes Feuer in ihm, und er kämpfte wie ein von den Toten Heimgekehrter''".
* [[Das Silmarillion]], Quenta Silmarillion, XIII ''Von der Rückkehr der Noldor''
* Ihr gemäßigter Charakter mag der Grund dafür sein, dass Maedhros und Maglor als einzige von Feanors Söhnen die Konflikte des Ersten Zeitalters so lange überlebten. Den Eid, den Maedhros geschworen hatte, nahm er trotz allen Unglücks, das er den Noldor gebracht hatte, ernst, was sein Schicksal besiegelte.
* [[Das Silmarillion]], Quenta Silmarillion, XX ''Von der Fünften Schlacht: Nirnaeth Arnoediad''
* [[Das Silmarillion]], Quenta Silmarillion, XXIV ''Von Earendils Fahrt und dem Krieg des Zorns''


== Links ==
* [[Medium:Ardapedia_Silmarillon_Genealogie.pdf|Silmarillion Stammbaum]] (PDF, ca. 108 kb)
* [http://gernot-katzers-spice-pages.com/tolkien/edain.pdf Stammbaum der Eldar und Atani]
== Quellen ==
* [[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Das Silmarillion]]''. Quenta Silmarillion,
** V ''Von Eldarmar und den Fürsten der Eldalië''
** VII ''Von den Silmaril und der Unruhe der Noldor''
** IX ''Von der Verbannung der Noldor''
** XIII ''Von der Rückkehr der Noldor''
** XIV ''Von Beleriand und seinen Reichen''
** XVIII ''Vom Verderben Beleriands und von Fingolfins Ende''
** XX ''Von der Fünften Schlacht: Nirnaeth Arnoediad''
** XXIV ''Von Earendils Fahrt und dem Krieg des Zorns''
{{Navigationsleiste Söhne Feanors}}
{{Sequence|list=[[Hoher König der Noldor]]|prev=[[Feanor]]|date=1497 [[Erstes Zeitalter|E. Z.]] ([[Jahre der Bäume|J. B.]]) – 7 E. Z. ([[Jahre der Sonne|J. S.]])|next=[[Fingolfin]]}}


[[Kategorie:Personen]]
[[Kategorie:Personen]]
[[kategorie:Elben]]
[[Kategorie:Elben]]
[[Kategorie:Noldor]]
[[Kategorie:Noldor]]
[[Kategorie:Hohe Könige der Noldor]]
[[en:Maedhros]]
[[fi:Maedhros]]
[[fr:encyclo/personnages/elfes/noldor/maedhros]]

Aktuelle Version vom 10. August 2022, 16:25 Uhr

Maedhros

Maedhros ist im Legendarium der älteste Sohn Feanors.

Zeitangabe

Volk

Elben, Noldor

Beschreibung

Maedhros war der älteste Sohn von Feanor und Nerdanel und wuchs in Aman auf. Trotz der Antipathien seines Vaters gegen seinen Onkel Fingolfin war Maedhros sehr gut mit dessen Sohn Fingon befreundet. Als ihr Vater für zwölf Jahre aus Tirion verbannt wurde und Formenos gründete, folgten ihm Maedhros und seine Brüder. Nachdem Melkor die Silmaril geraubt hatte, leistete auch Maedhros den Eid Feanors, als dessen erste Folge er in den Sippenmord von Alqualonde verstrickt wurde.

Nachdem Feanors Schar mit Hilfe der in Alqualonde geraubten Teleri-Schiffe erfolgreich nach Mittelerde übergesetzt hatte, wollte Maedhros die Reste der Noldor, die Fingolfins Führung folgten, überschiffen lassen. Die stattdessen von seinem Vater angeordnete Schiffsverbrennung bei Losgar, die die Spaltung der Noldor in zwei Lager zur Folge hatte, bekümmerte ihn und erfüllte ihn mit Bedauern, vor allem da er Fingon im Stich lassen musste.


Maedhros in Gefangenschaft

Nach der Dagor-nuin-Giliath, die Feanors Tod zur Folge hatte, lockte Morgoth Maedhros in einen Hinterhalt, in dem dieser trotz aller Vorsicht gefangen genommen wurde. Mit Feanors ältestem Sohn als Geisel wollte Morgoth den Rückzug der Noldor erpressen. Als sich Feanors Söhne weigerten, kettete Morgoth Maedhros mit der rechten Hand an einem Felsvorsprung des Thangorodrim fest. Von dort wurde er von Fingon und Thorondor, dem König der Adler, gerettet, wobei er allerdings seine rechte Hand verlor. Da nämlich seine Handfessel weder gebrochen noch gebogen werden konnte, trennte Fingon ihm die Hand ab. Zum Dank für seine Rettung bot Maedhros Fingolfin die Würde des Hohen Königs der Noldor an, die ihm, als Feanors ältestem Sohn, eigentlich selbst zustand. Durch diese Geste konnte Maedhros zwar die Spannungen zwischen den zwei Lagern der Noldor mildern, aber nicht aus der Welt schaffen.

Maedhros war unter den Söhnen Feanors, mit Ausnahme Maglors, der gemäßigtste und Weiseste und musste seine aufbrausenden Brüder immer wieder zügeln und nach unfleglichem Benehmen zurechtweisen. Um weiteren Streitereien vorzubeugen besetzte Maedhros mit seinen Brüdern die östlichen Teile Beleriands, fernab der Sippschaften Fingolfins und Finarfins, denen die meisten seiner Brüder keine Sympathie entgegenbrachten. Dort herrschte Maedhros als Fürst des Hauses Feanor über Maedhros’ Mark, die Gebiete rund um den Berg von Himring, auf dem seine Burg stand.

Während der Dagor Bragollach standen die Kampfhandlungen bei Feanors Söhnen so schlecht, dass sie zum Teil besiegt wurden und flohen. Maedhros jedoch konnte die Angriffe auf seine Burg abwehren und sogar den Aglon-Pass wieder einnehmen und schließen, nachdem seine Brüder Celegorm und Curufin ihn an die Orks verloren hatten. Er verbündete sich mit den nach der Dagor Bragollach in Beleriand eingewanderten Ostlingen und siedelte sie in seinem Herrschaftsgebiet an, wohlwissend, dass die Elben und die Edain zu schwach für den Kampf gegen Morgoth waren.

Nachdem Beren und Lúthien einen Silmaril aus Morgoths Besitz erobert hatten, betrieb Maedhros eine Initiative, um ein großes Bündnis zwischen allen Noldor, Sindar, Menschen und Zwergen gegen Morgoth zu gründen, bekannt als Maedhros’ Bund. In einer großen Schlacht sollte Morgoth besiegt werden. Es endete jedoch im Desaster der Nirnaeth Arnoediad, in der ein Teil der Ostlinge Verrat begangen. Vernichtend geschlagen zog sich Maedhros mit seinen Brüdern in die Wildnis Ossiriands zurück.

Immer noch gebunden an den Eid ihres Vaters forderten Maedhros und seine Brüder den von Beren und Lúthien erbeuteten Silmaril zurück, nachdem deren Sohn und Thingols Nachfolger Dior den Stein von seinen Eltern geerbt hatte. Dior verweigerte die Herausgabe und Feanors Söhne griffen Doriath an, wo sie einen weiteren Sippenmord verübten. Doch Diors Tochter Elwing konnte mit dem Silmaril fliehen. Von Reue erfüllt suchte Maedhros nach Diors kleinen Söhnen Eluréd und Elurín, die von Celegorms Dienern während der Kämpfe im Wald ausgesetzt wurden, jedoch hatte er keinen Erfolg.

Später wiederholten er und seine noch verbliebenen Brüder den Sippenmord ein weiteres Mal, als sie die Flüchtlinge an den Sirionmündungen angriffen, unter denen sich auch Elwing mit dem Silmaril befand. Erneut konnten Feanors Söhne den Stein nicht zurückgewinnen, da er mit Elwing ins Meer stürzte und schließlich zu Earendil gelangte, womit er unerreichbar wurde.


Maedhros wirft sich mit einem der Silmaril in die Lava

Nach dem Sturz Morgoths am Ende des Ersten Zeitalters überredete Maedhros seinen einzigen noch lebenden Bruder Maglor dazu, die letzten zwei in Mittelerde verbliebenen Silmaril zurückzufordern, obwohl Maglor den Eid ruhen lassen wollte. Eonwe verwehrte ihnen die Rückgabe mit der Begründung, dass sie ihr Anrecht auf die Silmaril wegen ihrer schrecklichen Bluttaten verwirkt hätten. Also stahlen die beiden Brüder die letzten zwei Silmaril aus dem Heerlager der Valar. Sein Stein versengte Maedhros die Hand, woraufhin er erkannte, dass Eonwe Recht hatte und sein Anspruch auf die Silmaril nicht mehr galt. Von Schmerz und Verzweiflung erfüllt sprang er in eine Lavaspalte und nahm den Silmaril mit in den Tod.

Sonstiges

  • Geboren wurde er als Nelyafinwe (dritter Finwe), woraus sich die kurze Rufform Nelyo ableitet. Seine Mutter nannte ihn später Maitimo (der Wohlgeformte). Aufgrund seines rotbraunen Haars rief man ihn oft Russandol (Kupferkopf). Die Kombination Maitimo-Russandol führte letztlich zur Sindarinform Maedros. (Maedhros ist eigentlich eine frühere, obsolete Form, die Christopher Tolkien fälschlicherweise im Silmarillion benutzt.)
  • Seit seiner Befreiung von den Thangorodrim führte Maedhros sein Schwert mit der linken Hand und dies sogar noch tödlicher als zuvor. Sein Anblick versetzte seine Feinde in Angst und Schrecken, denn "der Geist [brannte] wie ein weißes Feuer in ihm, und er kämpfte wie ein von den Toten Heimgekehrter".
  • Ihr gemäßigter Charakter mag der Grund dafür sein, dass Maedhros und Maglor als einzige von Feanors Söhnen die Konflikte des Ersten Zeitalters so lange überlebten. Den Eid, den Maedhros geschworen hatte, nahm er trotz allen Unglücks, das er den Noldor gebracht hatte, ernst, was sein Schicksal besiegelte.

Links

Quellen

  • J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Quenta Silmarillion,
    • V Von Eldarmar und den Fürsten der Eldalië
    • VII Von den Silmaril und der Unruhe der Noldor
    • IX Von der Verbannung der Noldor
    • XIII Von der Rückkehr der Noldor
    • XIV Von Beleriand und seinen Reichen
    • XVIII Vom Verderben Beleriands und von Fingolfins Ende
    • XX Von der Fünften Schlacht: Nirnaeth Arnoediad
    • XXIV Von Earendils Fahrt und dem Krieg des Zorns
Söhne Feanors

MaedhrosMaglorCelegormCaranthirCurufinAmrodAmras

Vorgänger Hoher König der Noldor Nachfolger
Feanor 1497 E. Z. (J. B.) – 7 E. Z. (J. S.) Fingolfin