Simbelmyne: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Simbelmyne.jpg|thumb|Simbelmyne]]
[[Bild:Simbelmyne.jpg|thumb|200px|Simbelmyne, wie sie im Film dargestellt wird.]]
'''Simbelmyne''', [[Rohirrisch|Rohir.:]] ''Immertreu''
'''Simbelmyne''' (Altenglisch für ‚Immertreu‘), auch '''Immertreu''' (Original: ''Evermind'') oder '''Uilos''' ([[Sindarin]] für ‚Immerweiß‘) genannt, ist im [[Legendarium]] eine [[Olvar|Blume]] [[Arda]]s.


auch '''symbelmyne''', '''Alfirin''', '''Uilos''' genannt
== Beschreibung ==


==Beschreibung==
Simbelmyne, wie sie die [[Rohirrim]] nannten, oder Immertreu in der [[Westron|Gemeinsamen Sprache]], war eine kleine weiße Blume. Sie blühte zu allen Jahreszeiten, verwelkte nie, war aber nicht unsterblich. Die Blume gedieh in größeren Teppichen überall dort, wo die Toten ihre letzte Ruhe gefunden hatten.
'''Simbelmyne''' ist eine kleine weiße und sternförmige Blume. Sie blüht zu allen Jahreszeiten und verwelkt nie. Wo sie wächst, könnte man glauben, sei das Gras mit einer dünnen Schneedecke bedeckt.


Simbelmyne wächst dort, wo tote Menschen begraben liegen, u.a. auch auf den Hügelgräbern der toten Könige von [[Rohan]], vor den Toren [[Edoras]]'. Auch in [[Lebennin]] wächst diese Blume.
[[Tuor]] erblickt sie zuerst in [[Beleriand]], als er nach [[Gondolin]] kam. In [[Mittelerde]] gedieh sie unter anderem auf dem geheimen [[Elendils Grab|Grab Elendils]] auf dem [[Halifirien]] und auf dem [[Gräberfeld]] der verstorbenen Könige von [[Rohan]].


==Sonstiges==
== Sonstiges ==
Auch in [[Gondolin]] erblickt [[Tuor]] diese Blumen.


==Quellen==
In ''[[Nachrichten aus Mittelerde]]'' wird besonders von [[Christopher Tolkien]] verdeutlicht, dass sein [[J. R. R. Tolkien|Vater]] stellenweise widersprüchliche Angaben zu Simbelmyne gemacht hat. Besonders der ebenfalls im Bezug auf Simbelmyne auftauchende und synonym gebrauchte Blumenname Alfirin (Sindarin für ‚unsterblich‘) birgt Ungereimtheiten.
*[[Der Herr der Ringe (Roman)|Der Herr der Ringe, Buch III, Sechstes Kapitel "Der König der Goldenen Halle"]]
 
*[[Nachrichten aus Mittelerde|Nachrichten aus Mittelerde, S. 71, Klett-Cotta, 2002]]
So schreibt Tolkien in seiner ''[[Nomenclature of The Lord of the Rings|Nomenclature]]'', dass Simbelmyne (der Name soll einen Anklang an Vergissmeinnicht haben) eine imaginäre Art der Anemone sei, eine Wiesenblume ähnlich der gewöhnlichen Kuhschelle (''Anemone pulsatilla''), aber kleiner und weiß, wie das Buschwindröschen (''Anemone nemorosa''). Als [[Legolas]] über das [[Belegaer|Meer]] singt, erwähnt er jedoch, dass die glockenförmigen Blüten der Alfirin golden seien. Aus diesem Grund mutmaßte Christopher Tolkien, dass es sich bei Alfirin möglicherweise um eine andere Blume handeln könnte.
 
In ''[[Briefe]]'' äußerte sich Tolkien noch einmal zu Alfirin. Laut ihm „eine Immortelle, aber nicht trocken und strohig: einfach eine schöne glockenähnliche Blume in vielen Farben, aber sanft und zart.“<ref>J. R. R. Tolkien: ''[[Briefe]]'', ''Brief #312'' (''Aus einem Brief an Amy Ronald (16. November 1969)'').</ref>  Eine Immortelle ist eine Strohblume, was Tolkiens vorheriger Angabe, es handele sich bei Simbelmyne um eine Art Anemone widerspricht und Christopher Tolkiens Überlegung, die Alfirin könnte eine eigene Blumenart sein bestärkt.
 
== Etymologie ==
 
Die altenglische Bezeichnung ''Simbelmyne'' setzt sich zusammen aus den Wörtern ''simbel'' für ‚immer, ewig‘ und ''myne'' für ‚Sinn, Gedanke‘. ''Uilos'' ist eine Sindarin-Bezeichnung und bedeutet ‚Immerweiß‘ (Original: ''Everwhite''), zusammengesetzt aus ''los'' (‚Schnee, auch im Sinne von schneeweiß‘) und dem adjektivischen Element ''ui''.
 
== Fernsehserie ==
In der Fernsehserie [[Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht]] schenkt die Heilerin [[Bronwyn]] dem Elben [[Arondir]] Alfirin-Samen.
 
== Anmerkungen ==
 
<references/>
 
== Quellen ==
 
* J. R. R. Tolkien: ''[[Der Herr der Ringe]]''.
** Drittes Buch, Sechstes Kapitel: ''Der König der Goldenen Halle''.
** Anhang A: ''Das Haus von Eorl''.
* J. R. R. Tolkien: ''Nachrichten aus Mittelerde''. Herausgegeben von Christopher Tolkien.
** Teil I, Das Erste Zeitalter: ''Von Tuor und seiner Ankunft in Gondolin''.
** Teil III, Das Dritte Zeitalter: ''Cirion und Eorl und die Freundschaft zwischen Gondor und Rohan''.
* J. R. R. Tolkien: ''Briefe''. Herausgegeben von [[Humphrey Carpenter]].
** ''Brief #312'' (''Aus einem Brief an Amy Ronald (16. November 1969)'').
* [[Wayne G. Hammond]] und [[Christina Scull]]: ''[[The Lord of the Rings: A Reader’s Companion]]''.
** ''[[Nomenclature of The Lord of the Rings]]'', Eintragung für ''Evermind'' (p. 780).


[[Kategorie:Blumen]]
[[Kategorie:Blumen]]
[[Kategorie:Kultur (Rohirrim)]]
[[en:Simbelmynë]]
[[fr:encyclo:biologie:flore:symbelmyne]]
[[fi:Simbelmynë]]

Aktuelle Version vom 7. September 2022, 14:18 Uhr

Simbelmyne, wie sie im Film dargestellt wird.

Simbelmyne (Altenglisch für ‚Immertreu‘), auch Immertreu (Original: Evermind) oder Uilos (Sindarin für ‚Immerweiß‘) genannt, ist im Legendarium eine Blume Ardas.

Beschreibung

Simbelmyne, wie sie die Rohirrim nannten, oder Immertreu in der Gemeinsamen Sprache, war eine kleine weiße Blume. Sie blühte zu allen Jahreszeiten, verwelkte nie, war aber nicht unsterblich. Die Blume gedieh in größeren Teppichen überall dort, wo die Toten ihre letzte Ruhe gefunden hatten.

Tuor erblickt sie zuerst in Beleriand, als er nach Gondolin kam. In Mittelerde gedieh sie unter anderem auf dem geheimen Grab Elendils auf dem Halifirien und auf dem Gräberfeld der verstorbenen Könige von Rohan.

Sonstiges

In Nachrichten aus Mittelerde wird besonders von Christopher Tolkien verdeutlicht, dass sein Vater stellenweise widersprüchliche Angaben zu Simbelmyne gemacht hat. Besonders der ebenfalls im Bezug auf Simbelmyne auftauchende und synonym gebrauchte Blumenname Alfirin (Sindarin für ‚unsterblich‘) birgt Ungereimtheiten.

So schreibt Tolkien in seiner Nomenclature, dass Simbelmyne (der Name soll einen Anklang an Vergissmeinnicht haben) eine imaginäre Art der Anemone sei, eine Wiesenblume ähnlich der gewöhnlichen Kuhschelle (Anemone pulsatilla), aber kleiner und weiß, wie das Buschwindröschen (Anemone nemorosa). Als Legolas über das Meer singt, erwähnt er jedoch, dass die glockenförmigen Blüten der Alfirin golden seien. Aus diesem Grund mutmaßte Christopher Tolkien, dass es sich bei Alfirin möglicherweise um eine andere Blume handeln könnte.

In Briefe äußerte sich Tolkien noch einmal zu Alfirin. Laut ihm „eine Immortelle, aber nicht trocken und strohig: einfach eine schöne glockenähnliche Blume in vielen Farben, aber sanft und zart.“[1] Eine Immortelle ist eine Strohblume, was Tolkiens vorheriger Angabe, es handele sich bei Simbelmyne um eine Art Anemone widerspricht und Christopher Tolkiens Überlegung, die Alfirin könnte eine eigene Blumenart sein bestärkt.

Etymologie

Die altenglische Bezeichnung Simbelmyne setzt sich zusammen aus den Wörtern simbel für ‚immer, ewig‘ und myne für ‚Sinn, Gedanke‘. Uilos ist eine Sindarin-Bezeichnung und bedeutet ‚Immerweiß‘ (Original: Everwhite), zusammengesetzt aus los (‚Schnee, auch im Sinne von schneeweiß‘) und dem adjektivischen Element ui.

Fernsehserie

In der Fernsehserie Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht schenkt die Heilerin Bronwyn dem Elben Arondir Alfirin-Samen.

Anmerkungen

  1. J. R. R. Tolkien: Briefe, Brief #312 (Aus einem Brief an Amy Ronald (16. November 1969)).

Quellen