Ered Luin: Unterschied zwischen den Versionen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
Koehl (Diskussion | Beiträge) K (→Geschichte) |
||
(16 dazwischenliegende Versionen von 5 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Die '''Ered Luin''' ([[Sindarin]] für | Die '''Ered Luin''' ([[Sindarin]] für ‚Blaue Berge‘) sind im [[Legendarium]] ein Gebirge im Nordwesten [[Mittelerde]]s. | ||
== Zeitangabe == | |||
* 583 [[Erstes Zeitalter|E. Z. (J. S.)]] teilweise abgetragen und verformt | |||
== Geographie == | |||
=== Erstes Zeitalter === | |||
Die Ered Luin waren eine lange, von Norden nach Süden verlaufende Gebirgskette in den nordwestlichen Landen Mittelerdes. In der [[Erstes Zeitalter|Altvorderenzeit]] bildeten sie eine durchgehende Linie und trennten [[Eriador]] von [[Beleriand]]. Im Norden schlossen sie sich an die [[Ered Engrin]] an. Auf der Westseite des Gebirges ensprangen sieben Flüsse, die die Täler von [[Ossiriand]] durchflossen. Unter den Gipfeln des Gebirges war zu dieser Zeit vor allem der [[Dolmed]] von großer Bedeutung. | |||
=== Zweites und Drittes Zeitalter === | |||
Im [[Zweites Zeitalter|Zweiten]] und [[Drittes Zeitalter|Dritten Zeitalter]] bildeten sie das nordwestliche Küstengebirge von Mittelerde. Während sich auf ihrer östlichen Seite noch immer die weiten Lande Eriadors erstreckten, befand sich westlich der Bergkette nur noch der schwach bewaldete Küstenstreifen von [[Lindon]], der letzte verbliebene Teil des Festlands von Beleriand. Durch den [[Golf von Lhûn]] wurde das Gebirge in eine nordliche und eine südliche Hälfte geteilt. | |||
== Geschichte == | |||
[[Bild:Zwergenmine-BlauesGebirge_DZ2802.png|right|340px|Zwergenschätze]] | |||
Vor der Zerstörung Beleriands befanden sich die großen [[Zwerge|Zwergenstädte]] [[Belegost]] und [[Nogrod]] in den Ered Luin. Beide waren durch eine viel benutze [[Zwergenstraße (Beleriand)|Straße]] miteinander verbunden. Die Zwerge verrichteten in ihren Werkstätten großartige Arbeiten, darunter das Schwert [[Narsil]] und das [[Nauglamír|Halsband der Zwerge]]. Zudem standen sie in regem Austausch mit den [[Elben]]völkern von Beleriand. Während des [[Krieg des Zorns|Kriegs des Zorns]] jedoch wurden die Berge von starken Erschütterungen heimgesucht und teilweise zerstört. Etwa in der Mitte wurden sie gespalten und eine große Förde bildete sich, die fortan das nördliche vom südlichen Ende trennte. Auch die Hallen der Zwerge wurden zertrümmert und ihre Bewohner verließen das Gebirge in großer Zahl, um in [[Khazad-dûm]] zu leben. | |||
In den folgenden Zeitaltern waren die Ered Luin allerdings nicht vollkommen verlassen. Auch im Dritten Zeitalter gab es dort noch Siedlungen der Zwerge. Vermutlich hatten sich einige der Bewohner von Belegost entschlossen, in den teilweise erhalten gebliebenen Minen der Zwergenstadt zu bleiben und dort weiterzuarbeiten. Ihre Werkstätten befanden sich hauptsächlich auf der Ostseite der südlichen Bergkette. Zudem fand [[Arvedui]], der letzte König von [[Arthedain]], in einem verlassenen Zwergenheim in den Ered Luin einen einstweiligen Unterschlupf als er vor den Truppen des [[Fürst der Nazgûl|Hexenkönigs]] floh. | |||
[[Bild:Thorin_BlaueBerge_DZ2802.png|right|240px|Thorin]] | |||
Vertrieben durch [[Smaug]], wanderte ein Teil von [[Durins Volk]] vom [[Erebor]] zu den Ered Luin und fand im Norden des Gebirges ein neues Heim. Nach den Kriegen zwischen den [[Orks]] und den Zwergen kam König [[Thráin II.]] hierher, gründete sein eigenes Reich und brachte es zu einigem Wohlstand. Nach seinem Verschwinden wurde sein Sohn [[Thorin II.|Thorin]] König über die [[Thorins Hallen|Hallen]], die später nach ihm benannt wurden. Unter seiner Herrschaft füllten sich die Schatzkammern der Zwerge und viele Heimatlose seines Volkes fanden in den Ered Luin eine neue Heimat. Er blieb dort und herrschte über die Hallen, bis er mit zwölf Gefährten auszog und das Zwergenreich unter dem Erebor zurückeroberte. Als er sich dort niederließ, folgte ihm ein Großteil seines Volkes. | |||
== Andere Namen == | |||
* '''Ered Lindon''' (Sindarin für ‚Berge von Lindon‘) | |||
* '''Berge von Lhûn''' | |||
== Sonstiges == | == Sonstiges == | ||
[[Gimli]], einer der neun [[Gemeinschaft des Ringes|Gefährten]], wurde in den Ered Luin geboren. | |||
== Quellen == | == Quellen == | ||
* J. R. R. Tolkien: ''[[Das Silmarillion]].'' Herausgegeben von Christopher Tolkien. | * [[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Das Silmarillion]].'' Herausgegeben von [[Christopher Tolkien]]. | ||
* | ** ''Quenta Silmarillion'', | ||
*** III ''Vom Erwachen der Elben und von Melkors Gefangenschaft'' | |||
*** X ''Von den Sindar'' | |||
*** XIII ''Von der Rückkehr der Noldor'' | |||
*** XIV ''Von Beleriand und seinen Reichen'' | |||
*** XXIV ''Von Earendils Fahrt und dem Krieg des Zorns'' | |||
** ''Von den Ringen der Macht und dem Dritten Zeitalter''. | |||
* J. R. R. Tolkien: ''[[Der Herr der Ringe]]''. | |||
** Anhang A: ''Annalen der Könige und Herrscher'' | |||
*** I. ''Die Númenórischen Könige'' | |||
*** III. ''Durins Volk''. | |||
[[Kategorie:Berge und Hügel]] | [[Kategorie:Berge und Hügel]] | ||
[[en:Blue Mountains]] | |||
[[fi:Ered Luin]] |
Aktuelle Version vom 6. Oktober 2023, 16:02 Uhr
Die Ered Luin (Sindarin für ‚Blaue Berge‘) sind im Legendarium ein Gebirge im Nordwesten Mittelerdes.
Zeitangabe
- 583 E. Z. (J. S.) teilweise abgetragen und verformt
Geographie
Erstes Zeitalter
Die Ered Luin waren eine lange, von Norden nach Süden verlaufende Gebirgskette in den nordwestlichen Landen Mittelerdes. In der Altvorderenzeit bildeten sie eine durchgehende Linie und trennten Eriador von Beleriand. Im Norden schlossen sie sich an die Ered Engrin an. Auf der Westseite des Gebirges ensprangen sieben Flüsse, die die Täler von Ossiriand durchflossen. Unter den Gipfeln des Gebirges war zu dieser Zeit vor allem der Dolmed von großer Bedeutung.
Zweites und Drittes Zeitalter
Im Zweiten und Dritten Zeitalter bildeten sie das nordwestliche Küstengebirge von Mittelerde. Während sich auf ihrer östlichen Seite noch immer die weiten Lande Eriadors erstreckten, befand sich westlich der Bergkette nur noch der schwach bewaldete Küstenstreifen von Lindon, der letzte verbliebene Teil des Festlands von Beleriand. Durch den Golf von Lhûn wurde das Gebirge in eine nordliche und eine südliche Hälfte geteilt.
Geschichte
Vor der Zerstörung Beleriands befanden sich die großen Zwergenstädte Belegost und Nogrod in den Ered Luin. Beide waren durch eine viel benutze Straße miteinander verbunden. Die Zwerge verrichteten in ihren Werkstätten großartige Arbeiten, darunter das Schwert Narsil und das Halsband der Zwerge. Zudem standen sie in regem Austausch mit den Elbenvölkern von Beleriand. Während des Kriegs des Zorns jedoch wurden die Berge von starken Erschütterungen heimgesucht und teilweise zerstört. Etwa in der Mitte wurden sie gespalten und eine große Förde bildete sich, die fortan das nördliche vom südlichen Ende trennte. Auch die Hallen der Zwerge wurden zertrümmert und ihre Bewohner verließen das Gebirge in großer Zahl, um in Khazad-dûm zu leben.
In den folgenden Zeitaltern waren die Ered Luin allerdings nicht vollkommen verlassen. Auch im Dritten Zeitalter gab es dort noch Siedlungen der Zwerge. Vermutlich hatten sich einige der Bewohner von Belegost entschlossen, in den teilweise erhalten gebliebenen Minen der Zwergenstadt zu bleiben und dort weiterzuarbeiten. Ihre Werkstätten befanden sich hauptsächlich auf der Ostseite der südlichen Bergkette. Zudem fand Arvedui, der letzte König von Arthedain, in einem verlassenen Zwergenheim in den Ered Luin einen einstweiligen Unterschlupf als er vor den Truppen des Hexenkönigs floh.
Vertrieben durch Smaug, wanderte ein Teil von Durins Volk vom Erebor zu den Ered Luin und fand im Norden des Gebirges ein neues Heim. Nach den Kriegen zwischen den Orks und den Zwergen kam König Thráin II. hierher, gründete sein eigenes Reich und brachte es zu einigem Wohlstand. Nach seinem Verschwinden wurde sein Sohn Thorin König über die Hallen, die später nach ihm benannt wurden. Unter seiner Herrschaft füllten sich die Schatzkammern der Zwerge und viele Heimatlose seines Volkes fanden in den Ered Luin eine neue Heimat. Er blieb dort und herrschte über die Hallen, bis er mit zwölf Gefährten auszog und das Zwergenreich unter dem Erebor zurückeroberte. Als er sich dort niederließ, folgte ihm ein Großteil seines Volkes.
Andere Namen
- Ered Lindon (Sindarin für ‚Berge von Lindon‘)
- Berge von Lhûn
Sonstiges
Gimli, einer der neun Gefährten, wurde in den Ered Luin geboren.
Quellen
- J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Herausgegeben von Christopher Tolkien.
- Quenta Silmarillion,
- III Vom Erwachen der Elben und von Melkors Gefangenschaft
- X Von den Sindar
- XIII Von der Rückkehr der Noldor
- XIV Von Beleriand und seinen Reichen
- XXIV Von Earendils Fahrt und dem Krieg des Zorns
- Von den Ringen der Macht und dem Dritten Zeitalter.
- Quenta Silmarillion,
- J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe.
- Anhang A: Annalen der Könige und Herrscher
- I. Die Númenórischen Könige
- III. Durins Volk.
- Anhang A: Annalen der Könige und Herrscher