Khuzdul: Unterschied zwischen den Versionen

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Die geheime Sprache der [[Zwerge]]. Im Verkehr mit den anderen Völkern benutzen die Zwerge in der Regel deren Sprachen, im Dritten Zeitalter also vor allem [[Westron]].
'''Khuzdul''' ist im [[Legendarium]] die Sprache der [[Zwerge]].
Trotz allem sind uns einige Wörter und deren Bedeutung bekannt:


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== Beschreibung ==


== Einfache Vokablen ==
Khuzdul ist die geheime Sprache der Zwerge. Im Verkehr mit den anderen Völkern benutzen die Zwerge in der Regel deren Sprachen, im [[Drittes Zeitalter|Dritten Zeitalter]] also vor allem die Gemeinsprache [[Westron]].


'''A'''
Ihre eigene Sprache Khuzdul gebrauchten sie nur im Geheimen, deswegen war sie unter anderen Völkern weitgehend unbekannt. Auch wenn es keine Wiegensprache mehr war, sondern eine Sprache der Überlieferung, pflegten die Zwerge sie und hüteten sie wie einen Schatz vor Freund und Feind. Neben dem gesprochenen Khuzdul, welches die Zwerge auch "Agla" nannten, bestand Khuzdul auch aus einer geheimen Gebärdensprache, dem "Iglishmek".
Zwerge haben zwei Namen; einen geheimen und einen in der gemeinsamen Sprache Westron. Ihren "inneren" Namen erhalten sie bei ihrer Geburt. Selbst auf ihren Grabsteinen steht nie ihr wirklicher Name, sondern immer ihr Name in der gemeinsamen Sprache. Aus Gründen, die weder [[Elben]] noch [[Menschen]] jemals völlig verstehen können, würden sie niemals ihre persönlichen Namen an Leute anderer Rassen verraten. Auch später, als sie die Künste des Schreibens erworben hatten, war es nicht erlaubt die Namen zu schnitzen oder zu schreiben. Sie nahmen folglich Namen in der Form der Menschen an, unter denen sie ihren Verbündeten bekannt waren. Ihr eigenes Geheimnis und ihre "inneren" wahren Namen haben die Zwerge niemals jemanden von einer anderen Rasse verraten. Folglich sind z. B. die Namen [[Balin]] und [[Fundin]], die zwar in einem Khuzdul-Kontext auf dem Grab von Balin stehen, selbst nicht in Khuzdul. Es sind die menschlichen Ersatznamen, von Balin und seinem Vater Fundin, die verwendet wurden, wenn Nicht-Zwerge anwesend waren.


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Hinsichtlich der Entwicklung von Khuzdul, gab [[J. R. R. Tolkien|Tolkien]] an, dass ''"einzelne Details der Grammatik der Sprache in groben Zügen skizziert wurden und nur sehr wenig Vokabular vorhanden sind."'' Offensichtlich entstand sie in den dreißiger Jahren.
|Aglâb
|gesprochene Sprache (enthält offensichtlich die selben Radikale G-L wie iglishmêk.)
|-
|ai-mênu
|über euch
|-
|ai-oi!
|auf sie! (?) (ai heißt über, was oi heißt ist nur geraten. Es ist aber ein Kriegschrei.)
|-
|aya
|über [Reduzierte Form von ai in ai-mênu (=über euch).]
|-
|Azaghâl
|Vermutlich "Krieger" (Name des Königs der Zwerge von Belegost.)
|-
|Azanulbizar
|Schattenbachtal (Zusammengesetzt aus Azan (Z-N) + ul + bizar In A Tolkien Compass Seite 128 erklärt er,dass "die Form in der Gemeinsprache eine genaue Übersetzung ist:Das Tal des Schattenbachs (überschattet), der am Berghang verläuft.")
|}


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== Geschichte ==


'''B'''
Sobald [[Aule]] die sieben Väter der Zwerge geschaffen hatte, fing er an, ''"die Zwerge in der Sprache anzuweisen, die er für sie erdacht hatte"'', die Zwerge bezeichneten sie als ''Khuzdul'' was wohl einfach ''Zwergisch'' bedeutet abgeleitet von dem Namen, den sie sich selbst gaben, die Khazâd. Das heißt, dass sich das Khuzdul nicht aus einer Ursprache, wie das Westron etwa aus dem [[Taliska]] respektive dem [[Adûnaïsch]]en entwickelte, sondern komplett neu angelegt und gebildet wurde, so dass sie sich bis ins Dritte Zeitalter hinein fast in der Urform erhielt. Denn die Sprache änderte sich nur langsam, obschon einige Zwergenstämme weit im Osten und in [[Rhûn]] lebten. Dennoch blieb die Sprache so erhalten, dass eine Kommunikation zwischen den verschiedenen Zwergenvölkern über alle Zeitalter hindurch möglich war.


{| border=1
Lange vor den Elben trafen die Zwerge auf die Menschen im Osten Mittelerdes. Es scheint so, dass diese Menschen das Khuzdul zu verstehen und zu sprechen lernten, so dass ihre Sprachen in späteren Zeitaltern eine größere Verwandtschaft zum Khuzdul als zur Sprache der Elben zeigten.
|baraz
|rot? (Aus Barazinbar, Baraz (=Der Rote) Kurzform von Barazinbar.)
|-
|Barazinbar
|Rothorn (Einer der Bege über Moria, Sindarin: Caradhras.)
|-
|Baruk
|Äxte (Baruk Khazâd! (=Äxte der Zwerge!). Vermutlich die genitiv Pluralform von burk (=Axt). Barûk oder Barâkwäre dann der einfach plural.)
|-
|Baruk Khazâd! Khazâd ai-mênu!
|Äxte der Zwerge! Die Zwerge sind über Euch! (Der Schlachtruf der Zwerge.)
|-
|Bizar
|Tal (Aus Azanulbizar)
|-
|Bund
|Kopf, Haupt, Hügel (Aus Bundushathur)
|-
|Bundushatur
|Wolkenkopf (Einer der Berge über Moria, in Sindarin: Fanuidhol, Die Elemente sind Bund-u-shathur (=Kopf in den Wolken o. der Wolken).)
|-
|Burk
|Axt (Abgeleitet von Baruk)
|-
|Buzundush
|schwarzer Grund Zusammengesetzt aus Buzun (Z-N) + dush
|}
 
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'''D'''
 
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|Dûm
|Binge, Bergwerk, Halle, Wohnstätte (Etweder eine richtige Pluralform oder ein kollektives Singular in Khazad-dûm)
|}
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'''F'''
 
{| border=1
|Felak, felak
|1. Spitzhacke, 2. Steine behauen (Substantiv, Ein Werkzeug wie ein weitausladende Meisel oder ein kleiner Axtkopf ohne Stiel, um Steine zu bearbeiten, 2. Verb, mit diesemWerkzeug arbeiten.)
|-
|Felakgundu
|Höhlenschleifer (Hauer der Halle Auch felaggundu genannt. Der Name Höhlenschleifer wurde Finrod gegeben, wegen seinem Können im Steinebehauen, übernommen ins Sindarin als Fwlagund. Das ersetzt zweifellos den Eintrag Phelegin der Etymologie, wo Tolkien eine Elbische Etymologie für dieses Wort erschafft.)
|-
|felek
|Felsen bearbeiten (Bezeichnet ein Stammwort, Die Radikale sind offensichtlich *F-L-K.)
|-
|Fundinul
|Sohn von Fundin (Der Name ist menschlichen Ursprungs und nicht Khuzdul. Vermutlich eine adjektive Herleitung von dem Namen.) gabil-groß (Isoliert von Gabilgathol)
|}
 
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'''G'''
 
{| border=1
|Gabilân
|großer Fluß (Name der Flusses Sirion. Wie es scheint enthält es das Wort gabil (=groß), cf. Gabilgathol.) Gabilgathol-große (In Sindarin Belegost)
|-
|Gamil Zirak
|Altes Silber oder Alter Spieß/Spitze (Name eines Zwergen Schmieds, Meister von Telchar von Nogrod. Naheliegende Interpretationen, siehe zirak.)
|-
|Gathol
|Festung (Isoliert von Gabilgathol)
|-
|Gundu
|unterirdische Halle (Eine Form von diesem Substantiv erscheint in Gundabad, angegeben bei "der Herkunft von Khuzdul Namen". Es ist wahrscheinlich der genitiv singular. Die Halle wäre dann Gund (siehe Gundabad) und die Hallen wären Gunud, Gunûd oder Ganâd.)
|-
|Gunud
|Untertagebau, Ausschachtung, Tunnel (vergleiche gundu.)
|}
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'''I'''
 
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|Ibun
|Name von Mîms Sohn
|-
|Iglishmêk
|geheime Zeichensprach der Zwerge (Vergleiche aglâb.)
|-
|Inbar
|Horn (Die Radikale sind M-B-R, beachte den offenbaren Unterschied mb > nb. In Barazinbar)
|} 
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'''K'''
 
{| border=1
|Khazâd
|Zwerge, das Zwergenvolk (Ihr Name für ihr eigenes Volk, singular: *Khuzd?)
|-
|Khazâd ai-mênu!
|Die Zwerge sind über Euch! (Zwergischer Kriegsschrei.)
|-
|Kazaddûm
|Zwerge Binge, Reich der Zwerge (Unübliche Schreibweise von Khazad-dûm. Es könnte u.U. als ein Hinweis genommen werden, dass k und kh nicht unschiedliche Phonem sind.)
|-
|Khazad-dûm
|Zwergen Binge (Reich der Zwerge)
|-
|Kheled
|Spiegel, Glas
|-
|Khîm
|Name von Mîms Sohn.
|-
|Khuzdul
|Zwergisch, Sprache der Zwerge (Andere Schreibweise: Khuzdûl[Khuzûd] Zwerge LR: 274, 278 Von Tolkien in Khazâd geändert.) kibil-silber (Die Radikale: K-B-L legen nahe, dass dieses Wort etwas mit dem Quenya Wort telpe zutun hat, aber das offensichtliche Ausleihen kommt eher aus dem Sindarin celeb. (Wobei das erst ziemlich spät ausgeliehen wurde, da die richtig alte Sindarin Variante kelepe war Das khuzdul kibil vertauscht die Reihenfolge der letzten beiden Konsonanten von celeb.)
|-
|Kibil-nâla
|Silber-Lauf (Der Fluß Celebrant. Die einzelnen Elemente kilib, nâla Merkwürdigerweise wird der Khuzdul Name für diesen Fluß mit Zigilnâd angegeben in in einem Entwurf deutet Tolkien im LotR-Anhang der Namen Kibil-nâla auf den Spiegelsee verweist, aber geändert wurde in Kheled-zâram, der Name der im Haupttext von LotR verwendet wird. Christopher Tolkien wies das als ein "bedeutungslosen Ausrutscher" zurück)
|}
----
 
'''M'''
 
{| border=1
|Mahal
|Schöpfer, Erschaffer, der Macher (Zwergischer Name für Aule.)
|-
|Mazarbul
|(der) Aufzeichnung(en), Niederschrift(en) (Die Kammer von Mazarbul ist gleichzusetzen mit "Die Kammer der Aufzeichnungen". Wenn -ul die adjektivische Endung im Khuzdul ist, ist "von" in der Übersetzung genaugenommen überflüssig. Vermutlich: Singular muzrb, Plural mazârb.) mênu-euch(Betrifft den Plural.)
|-
|Mîm
|Der Name eines Klein-Zwerges.
|}
----
 
'''N'''
 
{| border=1
|Narag-zâram
|dunkler See (Enthält die Radikalen N-R-G "schwarz".)
|-
|Nargûn
|schwarzes Land, Mordor (Enthält die Radikalen N-R-G "schwarz".)
|-
|Nulukkhizdîn
|Nargothrond
|-
|nâla
|Fluß, Lauf? (die Bedeutung ist unbekannt, doch wenn den Khuzdul Name Kibil-nâla die gleiche Bedeutung wie der Sindarin Name Celebrant "Silberlauf" hat, könnte es eventuell "Pfad, Weg, Lauf, Flußlauf oder Flußbett" heissen.)
|}
----
 
'''R'''
 
{| border=1
|Rakhâs
|Orks (Von Rukhs abgeleitet.)
|-
|Rukhs
|Ork (Plural: Rakhâs)
|}
----
 
'''S'''
 
{| border=1
|sharb
|nackt (Oder shar. Von Sharbhund abgeleitet)
|-
|Sharbhund
|Nackter Hügel (Klein-Zwergen Name für Amod Rûdh. Ist bhund nur eine Variante von bund?)
|-
|Shathûr
|Wolken (Kurzname für Bundusathûr "Wolkenkopf", einer der Berge über Moria.)
|-
|sigin
|lang (Aus Sigin-tarâg. Wenn Khuzdul Adjektive eine Pluralform haben, dann ist das die Pluralform (oder die Grundform wird vielleicht in zusammengesetzten Wörtern bevorzugt).)
|-
|Sigin-tarâg
|Langbärte
|}
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'''T'''
 
{| border=1
|Tarâg
|Bärte (Aus Sigin-tarâg, q.v. Sigular: *turg?)
|-
|Tharkûn
|Stab Mann (Name für Gandalf)
|-
|Thurk
|Stab (Von Tharkûn abgeleitet.)
|-
|tumun
|hohl (Von Tumunzahar abgeleitet.)
|-
|Tumunzahar
|Hohlburg (Zwergischer Name für Nogrod.)
|}
----
 
'''U'''
 
{| border=1
|-u-in
|von, (Aus Bundushathur, Bund-u-shathur "Kopf der / in den Wolken", Uzbad Khazad-dûmu "Herr von Moria".)
|-
|[Udushinbar]
|durch Bundushathûr ersetzt.
|-
|ûl
|Lauf, Bach, Strom (Aus Azanulbizar.)
|-
|-ul-von
|(Möglicherweise ein adjektivischer Suffix: Khuzdul "Zwergisch", Fundinul [Sohn] von Fundin.)
|-
|[Uruktharbun]
|Ein Name Morias? Vermutlich ersetzt durch Khazad-dûm.
|-
|Uzbad
|Herr
|}
 
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'''Z'''
 
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|Zahâr
|Burg (Von Tumunzahar abgeleitet.)
|-
|Zâram
|See, Teich (Aus Narag-zâram und Kheled-zâram.)
|-
|Zigil
|Zinne, Spitze (Entweder Spitze/Zinne (kleiner und schmaler als ein Horn) oder ein Wort für "silber" - das zusammengesetzte Wort Zirak-zigil soll "Silberzinne" heissen, aber es ist nicht völlig klar zirak-silber ((die Farbe und nicht das Metall) Entweder "silber" oder "Spitze", siehe zigil. Tolkiens letzter Entscheidung scheint gewesen zu sein, dass in dem Wort Zirak-zigil "Silberzinne", "SilberZacken" der zigil Teil "silber" bedeutet, zirak muss "Zinne" bedeuten. Zirak (silber bzw. eher wahrscheinlich Zinne) ist der Kurzname für Zirak-zigil, q.v. Vielleicht auch in Gamil Zirak)
|-
|[Zirakinbar]
|Silberhorn Siehe inbar, von Tolkien zweifellos durch Zirak-zigil ersetzt.
|-
|Zirak-zigil
|Silberzinne (Einer der Berge über Moria, Sindarin Celebdil.)
|}
 
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Quelle:  http://www.naugrim.de/khuzdul/khuzdul-5.php
 
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Im Dritten Zeitalter in den Tagen der Wanderungen vieler Zwergenvölker, nach der Zerstörung ihrer ursprünglichen Wohnorte, passten sich die Zwerge in sprachlicher Hinsicht immer der Sprache an, die an ihrem derzeitigen Siedlungsort Umgangs- und Handelssprache war. Tatsächlich aber waren die Zwerge keine Linguisten, so dass sie jede Sprache zwar schnell lernten, doch sie immer mit einem markanten "zwergischen" Akzent sprachen<ref>Tolkien vergleicht die Zwerge in einem Brief, vor allem in Bezug auf ihre Sprache mit den Juden. So sagt er, würden sie die Sprache sprechen die an ihrem Wohnort gebräuchlich war, doch sich ein wenig durch einen Akzent abkapselnd.</ref>. Das Khuzdul war keine Sprache, die für die Schrift gedacht war, so dass die Zwerge auch lange nichts aufschrieben, weil die Not auch nicht bestand, schließlich fand die Kommunikation zwischen Zwergen immer in Anwesenheit des Angesprochenen statt. Wenn sie etwas aufschrieben, dann mit den für sie geschaffenen Runen, die sie in Stein ritzten. Das Aufschreiben von Überlieferungen, die im Khuzdul gehalten waren, fand wohl erst nach dem Zusammenbruch größerer Siedlungsgebiete wie dem Zwergenreich [[Moria]] im Jahre 1981 [[Drittes Zeitalter|D. Z.]] und der Versprengung der westlichen Zwergenvölker statt, obschon in Khazâd-dûm bereits die Verwendung von einer Abwandlung der [[Angerthas]] (Angerthas Moria) üblich geworden war (siehe ''[[Kammer von Mazarbul|Balins Grabinschrift]]''). [[Durins Volk]], das zum Großteil im und um den [[Erebor]] Zuflucht fand übernahm bald die Runenschrift [[Cirth]], die sie mit den ihnen bekannten Angerthas mischten und für ihre Zwecke modifizierte.


== Filmtrilogie ==
== Filmtrilogie ==


Durch die Filmtrilogie tauchten neue Texte im sogenannten [[Neo-Khuzdul]] auf. [[David Salo]] war bei der Verfilmung von "[[Der Herr der Ringe]]" für die Sprachen verantwortlich. Er hat auch einige neue Wörter erfunden, die beispielsweise von [[Gimli]] vor dem Grab von [[Balin]] in der [[Kammer von Mazarbul]] verwendet wurden. Auch im Soundtrack zur Verfilmung ist Salos Neo-Khuzdul zu hören. Aus der Stelle in [[Laurelindórenan]] wo Gimli die [[Galadhrim]] in Khuzdûl anflucht ist aus [[Aragorn II.|Aragorns]] Reaktion zu schließen, dass dieser (zumindest im Film) etwas Khuzdûl kennt und versteht.


Durch die Filmtrilogie tauchten neue Texte im sogenannten "Neo-Kuzdul" auf.
== Namen ==
 
Khuzdul wird eigentlich ''Khuzdûl'' geschrieben; häufig wird die Sprache auch einfach als ''Zwergisch'' bezeichnet.
[[David Salo]] war bei der Verfilmung von "[[Der Herr der Ringe]]" für die Sprachen verantwortlich. Er hat auch einige neue Khuzdul-Wörter erfunden, z.B. sagt [[Gimli]] zweimal etwas auf Khuzdul:
 
Gimli vor dem Grab von [[Balin]] in der [[Kammer von Mazarbul]]
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|Kilmin malur ni zaram kalil ra narag. Kheled-zâram ... Balin tazlifi.
|(Leise Klage oder Gebet. Ohne Bedeutung. Es soll die Sprache der Zwerge imitieren.)
Es kommen die Wörter zaram = "See", narag = "schwarz" und Kheled-zâram = "[[Spiegelsee]]" drin vor.
|}
Quelle: elvish.org
 
 
[[Haldir]], [[Legolas]] und [[Aragorn]] unterhalten sich auf [[Sindarin]], Gimli findet das unhöfflich.
Gimli:
{| border=1
|Ishkhaqwi ai durugnul!
|Pest auf deinen Nacken! ODER: Ich spucke auf Dein Grab!
|}
Quelle: elvish.org; ezboard.com
 
 
Und auch im Soundtrack zum ersten Teil "[[Die Gefährten]]" ist bei dem Lied The Bridge of [[Khazad-dûm]] ein Männer-Chor zu hören, der in einer fremden Sprache singt. Das ist auch Salos "Neo-Khuzdul":
 
{|
|Urus ni buzra!
|Feuer in der Tiefe!
|-
|Arrâs talbabi fillumâ!
|Flammen lecken unsere Haut!
|-
|Ugrûd tashniki kurdumâ!
|Furcht ergreift unser Herz!
|-
|Lu! Lu! Lu!
|Nein! Nein! Nein!
|-
|Urkhas tanakhi!
|Der Dämon kommt!
|}
 
Einige der Verben wurden mit einen Prefix ta- für die dritte Person singular/plural konstruiert:
talbabi = "sie lecken" und tanakhi = "es kommt".
 
Die Endung -mâ steht für "unser":
fillumâ = "unsere Haut" und kurdumâ = "unser Herz".
 
Es gibt einige ähnliche Wöter, wie z.B.:
urus = "Feuer" und arrâs = "Flammen";
 
und einige, die bekannt vorkommen sollten:
buzra = "Tiefe" (aus bizar ="Tal, Abgrund" in [[Azanulbizar]])
und urkhas = "Dämon, [[Balrog]]" (aus rukhs = "[[Ork]]"),
genau wie das [[Quenya]]-Wort rauco = "Dämon" mit dem Wort urco = "Ork" verwandt ist.  


Diese echte linguistische Strukture soll eine Homage an [[Tolkien]]s Sprachen sein, aber natürlich ohne das Genie Tolkiens.
==Bekannte Fragmente==
*Gimlis Schlachtruf: "Baruk Khazâd! Khazâd ai-mênu!" zwergisch für "Äxte der Zwerge! Die Zwerge sind über euch!"
*[[Moria|Khazad-dûm]]: Zwergenheim/Moria
*[[Caradhras|Barazinbar]]: Rothorn/Caradhras
*[[Celebdil|Zirak-zigil]]: Silberzinne/Celebdil
*[[Fanuidhol|Bundushathûr]]: Wolkenkopf/Fanuidhol
*[[Azanulbizar]]: Schattenbachtal/Nanduhirion
*[[Kheled-zâram]]: Spiegelsee
*[[Celebrant|Kibil-nâla]]: Silberlauf/Celebrant
*[[Nargothrond|Nulukkizdîn]]: Nargothronds Name in der Sprache der [[Kleinzwerge]]


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==Sonstiges==
Quellen:
*''Kh'' und ''th'' sind im Khuzdul behauchte Verschlusslaute, keine Reibelaute wie im [[Sindarin]]; in die Schrift des internationalen phonetischen Alphabets transkribiert wird ''kh'' somit als [kʰ] und ''th'' als [tʰ] dargestellt.
*Bekannte Orte auf Khuzdul sind u.a. ''[[Khazad-dûm]]'' (Zwergenbinge/Moria), ''Gabilgathol'' ([[Belegost]]), ''Tumunzahar'' ([[Nogrod]]) oder ''[[Gundabad]]''.


www.tolkienonline.com Sprach-Forum (engl. Thread 1)
== Anmerkungen ==


www.tolkienonline.com Sprach-Forum (engl. Thread 2)
<references/>


elvish.org - MoviePage (engl.)
== Links ==


elvish.org - SoundtrackPage (engl.)
*Auf http://www.elvish.org sind die [http://www.elvish.org/gwaith/movie_fotr.htm Dialoge] und die [http://www.elvish.org/gwaith/movie_soundtrack_fotr.htm Soundtracks] auf Khuzdul ins Englische übersetzt.
* [http://www.musefanpage.com/NewFiles/salo_answers.html Interview mit David Salo (engl.)]


Fragen an David Salo (engl.)
== Quellen ==


*J. R. R. Tolkien: ''[[Der Herr der Ringe]]''. Übersetzt von Margaret Carroux und Ebba-Margareta von Freymann. Klett-Cotta, Stuttgart 1969/1970. (Im Original erschienen 1954/55 unter dem Titel ''The Lord of the Rings''.)
*Zweites Buch,
:*Drittes Kapitel: ''Der Ring geht nach Süden''
:*Fünftes Kapitel: ''Die Brücke von Khazâd-dûm''
:*Sechstes Kapitel: ''Lothlórien''
*Drittes Buch,
:*Siebtes Kapitel: ''Helms Klamm''
* [[Anhänge und Register]], Anhang F (I), ''Sprachen und Völker des Dritten Zeitalters''
* [[The Peoples of Middle-earth]], Part Two, Late writings: ''X Of Dwarves and Men''
* J. R. R. Tolkien: ''[[Briefe]]''. Ausgewählt und herausgegeben von Humphrey Carpenter mit der Hilfe von Christopher Tolkien. Übersetzt von Wolfgang Krege. Klett-Cotta, Stuttgart 1991. (Im Original erschienen 1981 unter dem Titel ''Letters of J. R. R. Tolkien''.), Brief 176


[[Kategorie:Sprachen und Schriften]]
[[Kategorie:Sprachen und Schriften]]
[[fr:encyclo/langues/khuzdul]]
[[en:Khuzdul]]

Aktuelle Version vom 26. Dezember 2023, 09:19 Uhr

Khuzdul ist im Legendarium die Sprache der Zwerge.

Beschreibung

Khuzdul ist die geheime Sprache der Zwerge. Im Verkehr mit den anderen Völkern benutzen die Zwerge in der Regel deren Sprachen, im Dritten Zeitalter also vor allem die Gemeinsprache Westron.

Ihre eigene Sprache Khuzdul gebrauchten sie nur im Geheimen, deswegen war sie unter anderen Völkern weitgehend unbekannt. Auch wenn es keine Wiegensprache mehr war, sondern eine Sprache der Überlieferung, pflegten die Zwerge sie und hüteten sie wie einen Schatz vor Freund und Feind. Neben dem gesprochenen Khuzdul, welches die Zwerge auch "Agla" nannten, bestand Khuzdul auch aus einer geheimen Gebärdensprache, dem "Iglishmek". Zwerge haben zwei Namen; einen geheimen und einen in der gemeinsamen Sprache Westron. Ihren "inneren" Namen erhalten sie bei ihrer Geburt. Selbst auf ihren Grabsteinen steht nie ihr wirklicher Name, sondern immer ihr Name in der gemeinsamen Sprache. Aus Gründen, die weder Elben noch Menschen jemals völlig verstehen können, würden sie niemals ihre persönlichen Namen an Leute anderer Rassen verraten. Auch später, als sie die Künste des Schreibens erworben hatten, war es nicht erlaubt die Namen zu schnitzen oder zu schreiben. Sie nahmen folglich Namen in der Form der Menschen an, unter denen sie ihren Verbündeten bekannt waren. Ihr eigenes Geheimnis und ihre "inneren" wahren Namen haben die Zwerge niemals jemanden von einer anderen Rasse verraten. Folglich sind z. B. die Namen Balin und Fundin, die zwar in einem Khuzdul-Kontext auf dem Grab von Balin stehen, selbst nicht in Khuzdul. Es sind die menschlichen Ersatznamen, von Balin und seinem Vater Fundin, die verwendet wurden, wenn Nicht-Zwerge anwesend waren.

Hinsichtlich der Entwicklung von Khuzdul, gab Tolkien an, dass "einzelne Details der Grammatik der Sprache in groben Zügen skizziert wurden und nur sehr wenig Vokabular vorhanden sind." Offensichtlich entstand sie in den dreißiger Jahren.

Geschichte

Sobald Aule die sieben Väter der Zwerge geschaffen hatte, fing er an, "die Zwerge in der Sprache anzuweisen, die er für sie erdacht hatte", die Zwerge bezeichneten sie als Khuzdul was wohl einfach Zwergisch bedeutet abgeleitet von dem Namen, den sie sich selbst gaben, die Khazâd. Das heißt, dass sich das Khuzdul nicht aus einer Ursprache, wie das Westron etwa aus dem Taliska respektive dem Adûnaïschen entwickelte, sondern komplett neu angelegt und gebildet wurde, so dass sie sich bis ins Dritte Zeitalter hinein fast in der Urform erhielt. Denn die Sprache änderte sich nur langsam, obschon einige Zwergenstämme weit im Osten und in Rhûn lebten. Dennoch blieb die Sprache so erhalten, dass eine Kommunikation zwischen den verschiedenen Zwergenvölkern über alle Zeitalter hindurch möglich war.

Lange vor den Elben trafen die Zwerge auf die Menschen im Osten Mittelerdes. Es scheint so, dass diese Menschen das Khuzdul zu verstehen und zu sprechen lernten, so dass ihre Sprachen in späteren Zeitaltern eine größere Verwandtschaft zum Khuzdul als zur Sprache der Elben zeigten.

Im Dritten Zeitalter in den Tagen der Wanderungen vieler Zwergenvölker, nach der Zerstörung ihrer ursprünglichen Wohnorte, passten sich die Zwerge in sprachlicher Hinsicht immer der Sprache an, die an ihrem derzeitigen Siedlungsort Umgangs- und Handelssprache war. Tatsächlich aber waren die Zwerge keine Linguisten, so dass sie jede Sprache zwar schnell lernten, doch sie immer mit einem markanten "zwergischen" Akzent sprachen[1]. Das Khuzdul war keine Sprache, die für die Schrift gedacht war, so dass die Zwerge auch lange nichts aufschrieben, weil die Not auch nicht bestand, schließlich fand die Kommunikation zwischen Zwergen immer in Anwesenheit des Angesprochenen statt. Wenn sie etwas aufschrieben, dann mit den für sie geschaffenen Runen, die sie in Stein ritzten. Das Aufschreiben von Überlieferungen, die im Khuzdul gehalten waren, fand wohl erst nach dem Zusammenbruch größerer Siedlungsgebiete wie dem Zwergenreich Moria im Jahre 1981 D. Z. und der Versprengung der westlichen Zwergenvölker statt, obschon in Khazâd-dûm bereits die Verwendung von einer Abwandlung der Angerthas (Angerthas Moria) üblich geworden war (siehe Balins Grabinschrift). Durins Volk, das zum Großteil im und um den Erebor Zuflucht fand übernahm bald die Runenschrift Cirth, die sie mit den ihnen bekannten Angerthas mischten und für ihre Zwecke modifizierte.

Filmtrilogie

Durch die Filmtrilogie tauchten neue Texte im sogenannten Neo-Khuzdul auf. David Salo war bei der Verfilmung von "Der Herr der Ringe" für die Sprachen verantwortlich. Er hat auch einige neue Wörter erfunden, die beispielsweise von Gimli vor dem Grab von Balin in der Kammer von Mazarbul verwendet wurden. Auch im Soundtrack zur Verfilmung ist Salos Neo-Khuzdul zu hören. Aus der Stelle in Laurelindórenan wo Gimli die Galadhrim in Khuzdûl anflucht ist aus Aragorns Reaktion zu schließen, dass dieser (zumindest im Film) etwas Khuzdûl kennt und versteht.

Namen

Khuzdul wird eigentlich Khuzdûl geschrieben; häufig wird die Sprache auch einfach als Zwergisch bezeichnet.

Bekannte Fragmente

Sonstiges

  • Kh und th sind im Khuzdul behauchte Verschlusslaute, keine Reibelaute wie im Sindarin; in die Schrift des internationalen phonetischen Alphabets transkribiert wird kh somit als [kʰ] und th als [tʰ] dargestellt.
  • Bekannte Orte auf Khuzdul sind u.a. Khazad-dûm (Zwergenbinge/Moria), Gabilgathol (Belegost), Tumunzahar (Nogrod) oder Gundabad.

Anmerkungen

  1. Tolkien vergleicht die Zwerge in einem Brief, vor allem in Bezug auf ihre Sprache mit den Juden. So sagt er, würden sie die Sprache sprechen die an ihrem Wohnort gebräuchlich war, doch sich ein wenig durch einen Akzent abkapselnd.

Links

Quellen

  • J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Übersetzt von Margaret Carroux und Ebba-Margareta von Freymann. Klett-Cotta, Stuttgart 1969/1970. (Im Original erschienen 1954/55 unter dem Titel The Lord of the Rings.)
  • Zweites Buch,
  • Drittes Kapitel: Der Ring geht nach Süden
  • Fünftes Kapitel: Die Brücke von Khazâd-dûm
  • Sechstes Kapitel: Lothlórien
  • Drittes Buch,
  • Siebtes Kapitel: Helms Klamm
  • Anhänge und Register, Anhang F (I), Sprachen und Völker des Dritten Zeitalters
  • The Peoples of Middle-earth, Part Two, Late writings: X Of Dwarves and Men
  • J. R. R. Tolkien: Briefe. Ausgewählt und herausgegeben von Humphrey Carpenter mit der Hilfe von Christopher Tolkien. Übersetzt von Wolfgang Krege. Klett-Cotta, Stuttgart 1991. (Im Original erschienen 1981 unter dem Titel Letters of J. R. R. Tolkien.), Brief 176