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Außerdem spie Smaug Feuer und konnte sprechen. Seine Intelligenz und Hinterlist waren überwältigend. | |||
Smaug | |||
==Geschichte== | |||
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Im Jahr 2770 des [[Drittes Zeitalter|Dritten Zeitalters]] kam Smaug aus der [[Dürre Heide|Dürren Heide]], seiner Heimat, zum [[Erebor|Einsamen Berg]]. Obwohl er zu diesem Zeitpunkt noch jung und vergleichsweise schmächtig war, hatte er sich in seiner Heimat doch schon als der gefährlichste der dort ansässigen Drachen erwiesen. | |||
Nachdem Smaug den Erebor erreicht hatte, begann er sofort damit, [[Thal]] zu verwüsten und das [[Königreich unter dem Berg]] zu vernichten. Die Krieger von Thal konnten ihm ebenso wenig Einhalt gebieten wie die Zwerge. Wenige überlebten seinen Angriff, nur einige junge Zwerge, die sich zufälligerweise in sicherem Abstand zum Berg aufhielten, darunter [[Thorin Eichenschild]] – sowie dessen Vater [[Thráin II.|Thráin]] und Großvater [[Thrór]]. | |||
Nachdem der Berg eingenommen und Thal in Schutt und Asche gelegt war, sammelte Smaug sämtliche Schätze und Wertgegenstände, die er unter dem Berg und in Thal finden konnte und hortete sie in der tiefsten Halle des Erebor. Auf diesem Berg aus allen erdenklichen Reichtümern aus Gold, Silber, [[Mithril]], durchsetzt mit Gemmen und Juwelen, legte er sich schlafen. | |||
Die nächsten 170 Jahre verbrachte er damit, seinen Schatz zu bewachen. Von der gelegentlichen Futtersuche abgesehen, verließ er den Berg selten. In dieser Zeit bildete sich sein Brustpanzer aus Gold und Juwelen. | |||
Im Jahr 2941 des Dritten Zeitalters wurde seine Ruhe jedoch nachhaltig gestört: Während er schlief, entwendete ein Dieb einen Pokal aus seinem Hort – was ihm nach anderthalb Jahrhunderten, die er auf dem Schatz verbracht hatte, natürlich unmittelbar nach dem Erwachen auffiel. Seinen maßlosen Zorn über diesen Diebstahl entlud er als Feuersturm auf den Berg. Doch da er den Dieb nicht entdecken konnte, beherrschte er seinen Zorn und legte sich wieder auf sein goldenes Ruhebett. | |||
Am Tag nach dem Diebstahl besuchte ihn der Dieb persönlich – nämlich [[Bilbo Beutlin]]. Dieser war bereits am Tag zuvor durch eine geheime [[Erebor#Die Hintertür|Hintertür]] eingedrungen, und kehrte nun zurück, um weitere Kostbarkeiten zu entwenden. Smaug jedoch hatte sich nur schlafend gestellt, und konnte Bilbo so überrumpeln und ihn in ein Gespräch verwickeln. Aus diesem Gespräch folgerte er, dass der Dieb aus [[Seestadt]] komme. Bilbo wiederum fand im Verlauf des Gesprächs heraus, dass der Drache doch noch ''eine'' ungeschützte Stelle an der Brust hatte. Zuletzt reizte Bilbo den Drachen jedoch so sehr, dass er nur knapp dessen feurigem Temperament entkam.[[Bild:Smaug in the lake.jpg|thumb|left|300px|Smaug fällt während des Angriffs auf Esgaroth in den See]] | |||
Bilbo gelangte wieder ins Freie, wo er die Nachricht von der ungeschützten Stelle am Bauch des Wurms weitererzählte. Smaug schlich währenddessen aus seiner tiefen Halle in die Nacht hinaus und kroch leise zu der Bergflanke, an der er den äußeren Eingang der Hintertür vermutete. Unvermittelt zerschmetterte er die Seite des Berges und vernichtete die Hintertür – wobei Bilbo und seine [[Thorin & Co.|Begleiter]] glücklicherweise in Sicherheit (wenn auch nun eingesperrt) im Innern des Tunnels waren. | |||
Danach brach der Drache voll feurigem Zorn zur Seestadt auf. Deren Bewohner sahen ihn von Weitem kommen und versuchten sich zu schützen und zu retten, doch sobald der Drache eingetroffen war, half ihnen nichts mehr gegen Smaugs Feueratem. Fast hätte Smaug die Seestadt vernichtet – doch [[Bard]], der letzte Krieger, der seinen Posten in der brennenden Stadt hielt, wurde von einer [[Drosseln|Drossel]] über Smaugs verwundbaren Fleck informiert. Mit dem [[Schwarzer Pfeil|Schwarzen Pfeil]], dem letzten in seinem Köcher, schaffte Bard es, Smaug an seinem wunden Fleck zu treffen. Dieser fiel tot auf die Seestadt nieder und riss sie so mit sich in die Tiefe. | |||
Wenn das Wasser klar war, konnte man später die Knochen und die Juwelen aus dem Brustpanzer des Drachen am Grund des [[Langer See|Langen Sees]] sehen – doch niemand wagte es, nach diesen Juwelen zu tauchen. | |||
== Etymologie== | |||
Zur Herkunft des Namens „Smaug“ bemerkt [[J. R. R. Tolkien|Tolkien]] in einem Leserbrief an den ''Observer'' aus dem Jahr 1938: „The dragon bears as name – a pseudonym – the past tense of the primitive Germanic verb ''Smugan'', to squeeze through a hole: a low philological jest.“<ref>„Der Name des Drachens – ein Pseudonym – ist die Vergangenheitsform des urgermanischen Verbs ''smugan'', durch ein Loch drücken: Ein schlechter Philologenwitz.“ J. R. R. Tolkien: ''Briefe''. Brief Nr. 25</ref> | |||
==Hobbit-Filmtrilogie== | |||
Im ersten Teil der Trilogie, ''Eine unerwartete Reise'', wird Smaug nur kurz und nie ganz gezeigt. In der Kinofassung hatte er noch vier Beine, da erst nach Kinostart beschlossen wurde, dass er zweibeinig sei. Für die DVD wurden die Vorderbeine daher durch die Flügel ersetzt. | |||
In ''Smaugs Einöde'' hat er eine wichtige Rolle in der zweiten Hälfte. Er wird dabei vom britischen Schauspieler Benedict Cumberbatch gesprochen und auch dargestellt. Smaug ist hier zunächst lediglich rot, wird dann aber durch eine Apparatur der Zwerge kurzzeitig vergoldet. Wie auch in der Buchvorlage haben sich Diamanten und Münzen in seinem Unterleib verkrustet und er hat ein Loch im Panzer, hier jedoch eine durch einen Schwarzen Pfeil abgetrennte Schuppe. | |||
In ''Die Schlacht der Fünf Heere'' wird Smaug noch im Prolog des Films durch den Schwarzen Pfeil abgeschossen von Bard getötet. | |||
== | ==Links== | ||
* Smaug wird erwähnt im [https://www.tolkienin5minuten.de/episode/016-was-bitte-ist-ein-hobbit Podcast Tolkien in 5 Minuten 016 Was bitte ist ein Hobbit?] | |||
==Anmerkungen== | |||
<references/> | |||
== Quellen == | == Quellen == | ||
* [[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Der Hobbit|Der Hobbit oder Hin und Zurück]].'' Übersetzt von [[Wolfgang Krege]]. [[Klett-Cotta]], Stuttgart 1998. (Im Original erschienen 1937 unter dem Titel ''The Hobbit or There and Back Again''.) | |||
** Vor allem Kapitel 11 - 14. | |||
* [[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Briefe]].'' Ausgewählt und herausgegeben von [[Humphrey Carpenter]] mit der Hilfe von [[Christopher Tolkien]]. Übersetzt von [[Wolfgang Krege]]. [[Klett-Cotta]], Stuttgart 1991. (Im Original erschienen 1981 unter dem Titel ''Letters of J. R. R. Tolkien''.) | |||
** Brief Nr. 25 an den ''Observer'', Frühjahr 1938 | |||
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Aktuelle Version vom 7. Januar 2024, 17:03 Uhr
Smaug der Goldene, letzter der großen Drachen
Zeitangabe
Volk
Drachen, Geflügelte Feuerdrachen
Beschreibung
Smaug war einer der Geflügelten Feuerdrachen. Er hatte ein reptilienartiges Aussehen: einen langgestreckten Körper mit langem, keulenstarken Schwanz, vier klauenbewehrten Beinen und fledermausartigen Flügeln. Sein Leib war mit einem undurchdringlichen roten Hornpanzer bedeckt; seine Unterseite jedoch war zunächst nackt und ungeschützt. Durch das lange Liegen auf dem Drachenhort hatte sich jedoch auf seiner Brust eine schützende Kruste aus Gold und Juwelen gebildet.
Außerdem spie Smaug Feuer und konnte sprechen. Seine Intelligenz und Hinterlist waren überwältigend.
Geschichte
Im Jahr 2770 des Dritten Zeitalters kam Smaug aus der Dürren Heide, seiner Heimat, zum Einsamen Berg. Obwohl er zu diesem Zeitpunkt noch jung und vergleichsweise schmächtig war, hatte er sich in seiner Heimat doch schon als der gefährlichste der dort ansässigen Drachen erwiesen.
Nachdem Smaug den Erebor erreicht hatte, begann er sofort damit, Thal zu verwüsten und das Königreich unter dem Berg zu vernichten. Die Krieger von Thal konnten ihm ebenso wenig Einhalt gebieten wie die Zwerge. Wenige überlebten seinen Angriff, nur einige junge Zwerge, die sich zufälligerweise in sicherem Abstand zum Berg aufhielten, darunter Thorin Eichenschild – sowie dessen Vater Thráin und Großvater Thrór.
Nachdem der Berg eingenommen und Thal in Schutt und Asche gelegt war, sammelte Smaug sämtliche Schätze und Wertgegenstände, die er unter dem Berg und in Thal finden konnte und hortete sie in der tiefsten Halle des Erebor. Auf diesem Berg aus allen erdenklichen Reichtümern aus Gold, Silber, Mithril, durchsetzt mit Gemmen und Juwelen, legte er sich schlafen.
Die nächsten 170 Jahre verbrachte er damit, seinen Schatz zu bewachen. Von der gelegentlichen Futtersuche abgesehen, verließ er den Berg selten. In dieser Zeit bildete sich sein Brustpanzer aus Gold und Juwelen.
Im Jahr 2941 des Dritten Zeitalters wurde seine Ruhe jedoch nachhaltig gestört: Während er schlief, entwendete ein Dieb einen Pokal aus seinem Hort – was ihm nach anderthalb Jahrhunderten, die er auf dem Schatz verbracht hatte, natürlich unmittelbar nach dem Erwachen auffiel. Seinen maßlosen Zorn über diesen Diebstahl entlud er als Feuersturm auf den Berg. Doch da er den Dieb nicht entdecken konnte, beherrschte er seinen Zorn und legte sich wieder auf sein goldenes Ruhebett.
Am Tag nach dem Diebstahl besuchte ihn der Dieb persönlich – nämlich Bilbo Beutlin. Dieser war bereits am Tag zuvor durch eine geheime Hintertür eingedrungen, und kehrte nun zurück, um weitere Kostbarkeiten zu entwenden. Smaug jedoch hatte sich nur schlafend gestellt, und konnte Bilbo so überrumpeln und ihn in ein Gespräch verwickeln. Aus diesem Gespräch folgerte er, dass der Dieb aus Seestadt komme. Bilbo wiederum fand im Verlauf des Gesprächs heraus, dass der Drache doch noch eine ungeschützte Stelle an der Brust hatte. Zuletzt reizte Bilbo den Drachen jedoch so sehr, dass er nur knapp dessen feurigem Temperament entkam.
Bilbo gelangte wieder ins Freie, wo er die Nachricht von der ungeschützten Stelle am Bauch des Wurms weitererzählte. Smaug schlich währenddessen aus seiner tiefen Halle in die Nacht hinaus und kroch leise zu der Bergflanke, an der er den äußeren Eingang der Hintertür vermutete. Unvermittelt zerschmetterte er die Seite des Berges und vernichtete die Hintertür – wobei Bilbo und seine Begleiter glücklicherweise in Sicherheit (wenn auch nun eingesperrt) im Innern des Tunnels waren.
Danach brach der Drache voll feurigem Zorn zur Seestadt auf. Deren Bewohner sahen ihn von Weitem kommen und versuchten sich zu schützen und zu retten, doch sobald der Drache eingetroffen war, half ihnen nichts mehr gegen Smaugs Feueratem. Fast hätte Smaug die Seestadt vernichtet – doch Bard, der letzte Krieger, der seinen Posten in der brennenden Stadt hielt, wurde von einer Drossel über Smaugs verwundbaren Fleck informiert. Mit dem Schwarzen Pfeil, dem letzten in seinem Köcher, schaffte Bard es, Smaug an seinem wunden Fleck zu treffen. Dieser fiel tot auf die Seestadt nieder und riss sie so mit sich in die Tiefe.
Wenn das Wasser klar war, konnte man später die Knochen und die Juwelen aus dem Brustpanzer des Drachen am Grund des Langen Sees sehen – doch niemand wagte es, nach diesen Juwelen zu tauchen.
Etymologie
Zur Herkunft des Namens „Smaug“ bemerkt Tolkien in einem Leserbrief an den Observer aus dem Jahr 1938: „The dragon bears as name – a pseudonym – the past tense of the primitive Germanic verb Smugan, to squeeze through a hole: a low philological jest.“[1]
Hobbit-Filmtrilogie
Im ersten Teil der Trilogie, Eine unerwartete Reise, wird Smaug nur kurz und nie ganz gezeigt. In der Kinofassung hatte er noch vier Beine, da erst nach Kinostart beschlossen wurde, dass er zweibeinig sei. Für die DVD wurden die Vorderbeine daher durch die Flügel ersetzt.
In Smaugs Einöde hat er eine wichtige Rolle in der zweiten Hälfte. Er wird dabei vom britischen Schauspieler Benedict Cumberbatch gesprochen und auch dargestellt. Smaug ist hier zunächst lediglich rot, wird dann aber durch eine Apparatur der Zwerge kurzzeitig vergoldet. Wie auch in der Buchvorlage haben sich Diamanten und Münzen in seinem Unterleib verkrustet und er hat ein Loch im Panzer, hier jedoch eine durch einen Schwarzen Pfeil abgetrennte Schuppe.
In Die Schlacht der Fünf Heere wird Smaug noch im Prolog des Films durch den Schwarzen Pfeil abgeschossen von Bard getötet.
Links
- Smaug wird erwähnt im Podcast Tolkien in 5 Minuten 016 Was bitte ist ein Hobbit?
Anmerkungen
- ↑ „Der Name des Drachens – ein Pseudonym – ist die Vergangenheitsform des urgermanischen Verbs smugan, durch ein Loch drücken: Ein schlechter Philologenwitz.“ J. R. R. Tolkien: Briefe. Brief Nr. 25
Quellen
- J. R. R. Tolkien: Der Hobbit oder Hin und Zurück. Übersetzt von Wolfgang Krege. Klett-Cotta, Stuttgart 1998. (Im Original erschienen 1937 unter dem Titel The Hobbit or There and Back Again.)
- Vor allem Kapitel 11 - 14.
- J. R. R. Tolkien: Briefe. Ausgewählt und herausgegeben von Humphrey Carpenter mit der Hilfe von Christopher Tolkien. Übersetzt von Wolfgang Krege. Klett-Cotta, Stuttgart 1991. (Im Original erschienen 1981 unter dem Titel Letters of J. R. R. Tolkien.)
- Brief Nr. 25 an den Observer, Frühjahr 1938
Drachen |
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