Númenor: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Ardapedia
(LIvaIxIcvBTTXVVa)
 
(24 dazwischenliegende Versionen von 12 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
sagt:@ Steadphan: a) „Die Query ist es, die die Instiadtuadtioadnen ersetadzen kann.“ Ja, das ist ein weiadteadres gutes Beiadspiel ffcr mein Proadblem mit dem Text. Ich we4re jedenadfalls sehr fcberadrascht, wenn die Comadpuadteradgeadselladschaft auf Instiadtuadtiaduoadnen (oder alladgeadmeiadner noch: auf die Form der Orgaadniadsaadtion) veradzichadten kf6nnte. Zur Tatadsaadche, dass Rouadtiadnen sich nicht ablf6adsen (sonaddern fcberadlaadgern) hatte ich oben schon etwas geschrieben. b) „ich sehe nur Feuilleadton“ Feuilleadton sehe ich nicht, aber ich denke ich weiss, was Du mensit. Seit Deiadnem Komadmenadtar ist ja Zeit veradganadgen und mittadleradweile hat @mspro diese Lesadart ja selbst beste4tigt. @mspro: a) „Danke ffcr die ausadffchradliadche Replik. [...] Das wird mit bei Baeckers Stuaddien fcberadhaupt nicht klar. Und das nenne ich dann eben „unbeadfrieaddieadgend“. Aber vieladleicht kannst du mir das ja erkle4ren“Keine Ursaadche. Ich veradsuadche mal, so pre4adgnant wie mf6gadlich auf Deine Frage zu antadworadten.Als Unteradscheiadden im Sinne Spenadcer Browns (oder als Beobadachadten mit dem spe4adteadren Luhadmann) bezeichadnen wir die basale Opeadraadtiadonsadweise von Sinnadsysadteadmen – das gilt natfcradlich und notadwenaddig auch ffcr alle Sysadteme triadbaadler Geselladschafadten (Famiadlien, Clans, Bewusstadseine etc.). Wie Baecker in seiadnen Stuaddien schiladdert, stellt ihre Abgrenadzung als „ethadniadsche“ Lf6sung eine kuladtuadrelle Antadwort auf das neue Sprachadproadblem dar (die Einadheit der Unteradscheiaddung kann in ihrer Antadwort aber nicht beobadachadtet weradden). Dass diese Kuladturadtechadnik mit Hilfe einer Form beschrieadben weradden kann (wie fcbriadgens auch die Teleoadloadgie der Grieadchen oder die Equiadliadbriadumsadvoradsteladlunadgen moderadner d6konoadmen) bedeuadtet aber nicht, dass dabei Form schon Kuladturadtechadnika0we4re. Ffcr die triadbaadlen, straadtiadfiadzieradten und funkadtioadnal difadfeadrenadzieradten Geselladschafadten sind Strukadtuadren bekannt (eigener/fremder Stamm oder Clan via Grenzadzieadhung, natfcrliche/gf6ttliche Ordadnung bzw. Schichadtung via Teleologie/Zweck, sachadliadche Ordadnung via selbstadreadfeadrenadtiadeladler Ausaddifadfeadrenadzieadrung speadziaadliadsieradter Funkadtiadonsadsysadteme). Was Form ffcr die Strukadtur der Geselladschaft genau bedeuadtet, ist (noch) nicht klar. Baecker schle4gt die Form selbst vor – weil sie es ermf6gadlicht, mit Unbeadstimmadten zu rechadnen. Und zwar im Konadtext einer Unteradscheiaddung, die auf ihrer Innenadseite zwar etwas bezeichnet/anzeigt (und so Anschlussadfe4adhigadkeit ffcr weiadteadres Opeadrieadren ermf6gadlicht), gleichadzeiadtig die Audfenadseite unbeadstimmt lasadsen kann, als Mf6gadlichadkeitsadraum oder Konadtext. Aber situaadtiv reaadgieadren kann. Leiadder finde ich den Voradtrag nicht wieadder, in dem er sagt, dass es sich hieradbei am Ende um eine Variaadtion von Luhadmanns Medium/Form-Differenz hanaddelt. Das fand ich damals sehr aufadschlussadreich. Sie erlaubt (mit Frane7ois Juladlien gesproadchen) das lauadfende „Suradfen“, mit Deradrida das aktive Difadfeadrieadren der difadfe9rance. Falls Dir soladche dcberadsetadzungsadveradsuadche eher hilfadreicha0sind. b) „Dass mein Text ein Symadptom der Krise der Buchadkuladtur sein kf6nnte, finde ich eine charadmantea0These“ Das geht auf die Ausadeinadderadsetadzung mit Klaus Kusadaadnowadskys Bloadgadaradtiadkeln zurfcck. Letzadter Stand der Disadkusadsion stellt (ffcr mich) der oben refeadrenadzierte Artiadkel „“ darDa finadden sich auch weiadtere Links, falls Du die Spur aufadnehadmen willst...
Die Insel '''Númenor''' (auch ''Andor'' oder ''Westernis'') wurde Anfang des [[Zweites Zeitalter|Zweiten Zeitalters]] von [[Osse]] aus dem Meer gehoben. Es war ein Geschenk an die [[Edain]], die den [[Eldar]] im Kampf gegen Morgoth beigestanden hatten. Deswegen hieß die Insel '''Andor''', ''das Land der Gabe''. Doch da es das westlichste aller sterblichen Lande war, wurde die Insel '''Westernis''' (in [[Quenya]] ''Númenóre'') genannt.
[[Bild:Numenor Karte2.jpg||thumb|400px|Karte von Númenor]]
== Zeitangaben ==
* 32 [[Zweites Zeitalter|Z. Z.]]: Die Edain besiedeln Númenor; [[Elros]], [[Elrond]]s Bruder und Sohn von [[Earendil der Seefahrer|Earendil]], wird zum König Tar-Minyatur gekrönt.
* 2251 Z. Z.: Auf Númenor bricht Unfrieden aus, da die [[Dúnedain|Númenórer]] sich nach der Unsterblichkeit sehnen. Sie unterwerfen die in [[Mittelerde]] lebenden [[Menschen]].
* von 3262 bis 3310 Z. Z.: [[Sauron]] kommt als Gefangener nach Númenor; er betört den herrschenden König [[Ar-Pharazôn]] und bringt die Númenórer dazu, [[Morgoth]] anzubeten.
* 3319 Z. Z.: Númenor geht unter; [[Elendil der Lange|Elendil]] und die [[Getreue]]n entkommen nach Mittelerde und gründen die Exilreiche [[Gondor]] und [[Arnor]].
 
== Geographie ==
Númenor, das weder zu [[Mittelerde]] noch zu [[Aman]] gehörte, lag jedoch näher an Letzterem. Mit seiner sternförmigen Gestalt erstreckte sich die Insel über etwa 180.000 Quadratmeilen, rund 466.000 Quadratkilometer. Im Herzen Númenors ragte der 14.000 Fuß hohe Vulkan [[Meneltarma]] empor. Von diesem Vulkan zogen sich fünf Bergketten, bekannt als die "[[Tarmasundar]]", zu den fünf Spitzen des Sterns. Die übrige Landschaft war geprägt von grasbewachsenen Hügeln und flachen Gebieten, während die nördlichen Küsten von steilen Klippen dominiert wurden. Die größten und bedeutendsten Städte waren [[Armenelos]], gelegen am Fuße des Meneltarma, und [[Rómenna]] an der Ostküste. Zur Zeit der engen Beziehungen zu den [[Eldar]] lebten viele Menschen entlang der westlichen Küsten, insbesondere in [[Eldalonde]] und [[Andúnië]]. Dort residierte lange Zeit Elendil mit seiner Familie, bis sie schließlich nach Rómenna umziehen musste. Viele andere Númenórer hatten sich bereits zuvor, aus Misstrauen gegenüber den Eldar, in die goldene Hauptstadt Armenelos zurückgezogen, wo sich das Heiligtum der [[Valar]] und später das von [[Morgoth]] befand.
Númenor setzte sich aus sechs Bezirken zusammen:
* [[Andustar]], im Nordwesten,
* [[Forostar]], im Norden,
* [[Orrostar]], im Nordosten,
* [[Hyarnustar]], im Südwesten,
* [[Hyarrostar]], im Südosten und
* [[Mittalmar]], in der Mitte mit der Hauptstadt [[Armenelos]].
 
== Klima ==
Das Klima war auf Númenor entweder wegen der Nähe zu Valinor oder aufgrund der Gunst der Valar stets mild und ausgeglichen. Erst in den Tagen des Niedergangs, als die Númenórer sich gegen die Valar auflehnten, lernten sie widrige Wetterbedingungen kennen.
== Epochen ==
=== Die ruhige Zeit ===
* 32 bis 600 Z. Z.: Die Númenórer richten sich auf ihrer Insel ein, und man hört in Mittelerde nichts von ihnen. Die Eldar kommen aus [[Tol Eressea]] und bringen Geschenke.
=== Die glückliche Zeit ===
* 600 bis 1800 Z. Z.: Die Númenórer werden große Seefahrer. Sie segeln an die Küsten Mittelerdes und lehren und unterstützen die dort lebenden Menschen, die unter Sauron leiden.
=== Die Blütezeit ===
* 1800 bis 3175 Z. Z.: Die Númenórer errichten Festungen und unterwerfen die Menschen an den Küsten. Sie erheben Steuern und brechen den Kontakt mit den Eldar ab.
=== Der Bürgerkrieg ===
* 3175 bis 3255 Z. Z.: [[Tar-Palantir]] bereut, und Bürgerkrieg bricht zwischen den Getreuen der Eldar und den den Valar feindlich gesinnten Númenórern aus.
=== Der Niedergang ===
* 3255 bis 3319 Z. Z.: Ar-Pharazôn wird König. Sauron droht, die Küstenstädte der Númenórer einzunehmen. Ar-Pharazôn zieht mit einer großen Flotte gegen Sauron, der sich angesichts dieser Übermacht unterwirft und als Gefangener nach Númenor bringen lässt. Dort beeinflusst er den König und verleitet ihn dazu, die Valar anzugreifen und sich die Unsterblichkeit gewaltsam zu holen.
* 3310 Z. Z.: Ar-Pharazôn beginnt eine gewaltige Flotte aufzubauen; neun Jahre später, 3319 [[Zweites Zeitalter|Z. Z.]], segelt der König gen Valinor. Die Überfahrt dauert 39 Tage. Am 40. Tag, als Ar-Pharazôn den Fuß auf Valinor setzt, vollzieht [[Ilúvatar]] die [[Wandlung der Welt]] und Númenor versinkt im Meer.
== Númenors Könige ==
Die númenórische Thronfolge war einfach: Immer sollte das älteste Kind, egal ob Mann oder Frau, die Regentschaft übernehmen. Dieses Gesetz wurde eingeführt, als der sechste König Tar-Aldarion nur eine Tochter zurückließ: Tar-Ancalime wurde die erste Königin Númenors. Insgesamt regierten 24 Herrscher über Númenor, drei davon waren Frauen. Bis zum 18. König trugen alle Herrscher [[Quenya|hochelbische]] Namen. Doch als die Númenórer sich stolz und verblendet von den Valar und den Eldar abwandten, wählten sie númenórische Namen. Erst der 23. König bedauerte die Entscheidung seiner Vorfahren und nannte sich Tar-Palantir (Quenya: "der Weitsehende"). Er versuchte die Númenórer und Eldar wieder zu versöhnen, doch dies misslang ihm. Seine Tochter hätte die vierte Königin (Tar-Míriel) werden müssen, doch Tar-Palantirs Neffe riss das Zepter an sich und nannte sich Ar-Pharazôn der Goldene. Er war der letzte König; er brachte den gefangenen Sauron auf die Insel, verfiel seinen Einflüsterungen und fuhr schließlich mit einer gewaltigen Armee Richtung Valinor, um Krieg gegen die Valar zu führen.
=== Königliche Linie ===
# [[Elros|Elros Tar-Minyatur]]
# [[Vardamir]]
# [[Tar-Amandil]]
# [[Tar-Elendil]]
# [[Tar-Meneldur]]
# [[Tar-Aldarion]]
# [[Tar-Ancalime]] (erste Königin)
# [[Tar-Anárion]]
# [[Tar-Súrion]]
# [[Tar-Telperien]] (zweite Königin)
# [[Tar-Minastir]]
# [[Tar-Ciryatan]]
# [[Tar-Atanamir]] der Große
# [[Tar-Ancalimon]]
# [[Tar-Telemmaite]]
# [[Tar-Vanimelde]] (dritte Königin) und [[Tar-Anducal|Herucalmo Tar-Anducal]]
# [[Tar-Alcarin]]
# [[Tar-Calmacil]]
# [[Tar-Ardamin]] (in [[Der Herr der Ringe|Herr der Ringe]] nicht aufgeführt)
Danach nahmen die Könige númenórische Namen an:
# [[Ar-Adûnakhôr]]
# [[Ar-Zimrathôn]]
# [[Ar-Sakalthôr]]
# [[Ar-Gimilzôr]]
# [[Tar-Palantir]] (nahm wieder einen [[Quenya|Quenya-Namen]] an)
# [[Ar-Pharazôn|Ar-Pharazôn der Goldene]] (ursprünglich der 13. König. s. Brief 156 und Anmerkung 4 zu Brief 131<ref> Humphrey Carpenter, J. R. R. Tolkien Briefe, 4. deutsche Auflage, Klett-Cotta S. 270 u. S. 574 </ref>)
 
== Stammbaum der Linie Elros’ ==
                                [[Elros]]
                              Tar-Minyatur
                              starb 442
                                  |
              ---------------------------------------------
              |                |            |          |
          [[Vardamir]]        T. [[Tindómiel]]    [[Manwendil]]    [[Atanalcar]]
          Nólimon                            :          :
          61-471                            :          :
              |
        --------------------------------------------------------------
        |                      |          |                          |
        |                T. [[Vardilme]]  [[Aulendil (Sohn von Vardamir)|Aulendil]]                    |
  [[Tar-Amandil]]              203-        213-                    [[Nolondil]]
    192-603                                                   222-
        |                                                          |
      ------------------------------------------          ---------------------
      |                            |          |          |        |          |
      |                            |    T. [[Mairen]]  T. [[Yávien]]  [[Oromendil]]    |
  [[Tar-Elendil]]                    [[Earendur (Sohn von Amandil)|Earendur]]    377-      371-      382-    [[Axantur]]
    350-751                        361-                                      395-
      |                            |                                        |
    ---------------------------    ---------------          --------------------
    |              |        |                  |          |        |        |
    |          T. [[Isilme]]    |                  |      T. [[Lindisse]]  [[Ardamir (Sohn von Axantur)|Ardamir]]    |
T. [[Silmarien]]    532-    [[Tar-Meneldur]]        [[Caliondo]]      551-      562-  [[Cemendur (Sohn von Axantur)|Cemendur]]
    521-                    543-942            512-900                  :      575-
  == [[Elatan]]                == [[Almarian]]            |                    :        |
von Andúnië                  |                  |                ---------------
    |            -------------------------        |                |            |
  [[Valandil (Fürst von Andúnië)|Valandil]]        |            |          |    [[Malantur]]      T. [[Írilde]]          |
  Herr von  [[Tar-Aldarion]]  T. [[Ailinel]]  T. [[Almiel]]  670-            700-        [[Hallatan]] von
  Andúnië      700-1098      712-      729-      :                          Hyarastorni
    630-    == [[Erendis]]  == [[Orchaldor]]            :                            711-
                  |            |                                                  |
                  |            |                                -------------------
                  |        [[Soronto]]                            |                |
            [[Tar-Ancalime]]    799-                          T. [[Nessanië]]        [[Hallacar]]
              873-1285                                        810-          852-1211
            == [[Hallacar]]                                                  == [[Tar-Ancalime]]
                  |              -----------------------------
                  |              |  Die frühen Generationen  |
              [[Tar-Anárion]]        |    der Linie Elros’      |
              1003-1404        -----------------------------
  T. indiziert eine Tochter
  :
  : indiziert, dass zur Zeit der Gesetzesänderung ein Nachkomme in männlicher Linie existierte.
 
== Andere Namen ==
* ''Akallabêth'', Adûnaïscher Name Númenors nach dessen Zerstörung
* ''Elenna'' (zu dem Stern hin, Sternwärts; Original: starwards), entstand von der Tatsache, dass die ersten Bewohner Númenors die Insel fanden, indem sie Earendils Stern folgten.
* ''Atalante'' (queny. the downfallen) , Quenya-Name für Númenor nach dessen Untergang.
* ''Andor'' (elb. Land der Geschenke, Das geschenkte Land), Ein elbischer Name für Númenor, das den Edain zu Beginn des Z. Z. geschenkt wurde.
* ''Mar-nu-Falmar'' (Zuhause unter den Wellen), dieser Name wurde von den [[Dúnedain]] nach dem Untergang Númenors benutzt
* ''Númenóre'', der Name Númenor im Hoch-Elbischen.
Ein weiterer, selten gebrauchter Name für Númenor war ''Elenna(nóre)'', ''das sternwärtige Land''. Diesen Namen erhielt die Insel, weil die [[Edain]] auf ihrer Fahrt nach Númenor zu Beginn des Zweiten Zeitalters von [[Earendil der Seefahrer|Earendils Stern]] geleitet wurden.
Die [[Adûnaïsch|adûnaïschen]] Namen sind ''Anadûnê'' (für Westernis) und ''Yôzâyan'' (Land der Gabe).
 
== Sonstiges ==
* Nach dem Untergang ''Númenors'' nannten die Überlebenden ihre ehemalige Heimat ''Mar-nu-Falmar'' ("der von den Wogen überwältigte" oder "Land unter den Wellen") und ''Akallabêth'' ("die Versunkene") in Adûnaïsch, ''Atalante'' ("die Versunkene") in [[Quenya]].
* Die [[Quenya]]-Bezeichnung für Menschen númenórischer Abstammung lautet ''Tarcil''.
* Angeblich soll der [[Meneltarma]] noch aus den Fluten ragen. Viele Abenteurer haben nach ihm gesucht, ihn aber nie gefunden.
* Númenor wird erwähnt im [https://www.tolkiens-briefe.de/episode/tolkiens-brief-002 Podcast zu Brief 2]
 
== Quellen ==
* J. R. R. Tolkien: ''[[Das Silmarillion]]''. Herausgegeben von [[Christopher Tolkien]].
** Akallabêth, ''Der Untergang von Númenor''.
* J. R. R. Tolkien: ''[[Der Herr der Ringe]]''.
** Anhang A: Annalen der Könige und Herrscher. ''I Die Númenórischen Könige''
** Anhang B: Zeittafel: Die Jahre der Westlande. ''Das Zweite Zeitalter''.
* J. R. R. Tolkien: ''[[Nachrichten aus Mittelerde]]''. Herausgegeben von Christopher Tolkien.
** Teil 2: ''Das Zweite Zeitalter''
*** I ''Eine Beschreibung der Insel Númenor''
*** II ''Aldarion und Erendis: Das Weib des Seefahrers''
*** III ''Die Linie von Elros: Könige von Númenor''.
* J. R. R. Tolkien: ''[[Sauron Defeated]].'' (The History of Middle-earth, Band IX.) Herausgegeben von Christopher Tolkien.
** PART THREE: THE DROWNING OF ANADÛNÊ
[[Kategorie:Inseln]]
   
[[en:Númenor]]
[[fr:encyclo:geographie:eaux:iles:numenor]]
[[fi:Númenor]]

Aktuelle Version vom 10. Februar 2024, 09:12 Uhr

Die Insel Númenor (auch Andor oder Westernis) wurde Anfang des Zweiten Zeitalters von Osse aus dem Meer gehoben. Es war ein Geschenk an die Edain, die den Eldar im Kampf gegen Morgoth beigestanden hatten. Deswegen hieß die Insel Andor, das Land der Gabe. Doch da es das westlichste aller sterblichen Lande war, wurde die Insel Westernis (in Quenya Númenóre) genannt.

Karte von Númenor

Zeitangaben

  • 32 Z. Z.: Die Edain besiedeln Númenor; Elros, Elronds Bruder und Sohn von Earendil, wird zum König Tar-Minyatur gekrönt.
  • 2251 Z. Z.: Auf Númenor bricht Unfrieden aus, da die Númenórer sich nach der Unsterblichkeit sehnen. Sie unterwerfen die in Mittelerde lebenden Menschen.
  • von 3262 bis 3310 Z. Z.: Sauron kommt als Gefangener nach Númenor; er betört den herrschenden König Ar-Pharazôn und bringt die Númenórer dazu, Morgoth anzubeten.
  • 3319 Z. Z.: Númenor geht unter; Elendil und die Getreuen entkommen nach Mittelerde und gründen die Exilreiche Gondor und Arnor.

Geographie

Númenor, das weder zu Mittelerde noch zu Aman gehörte, lag jedoch näher an Letzterem. Mit seiner sternförmigen Gestalt erstreckte sich die Insel über etwa 180.000 Quadratmeilen, rund 466.000 Quadratkilometer. Im Herzen Númenors ragte der 14.000 Fuß hohe Vulkan Meneltarma empor. Von diesem Vulkan zogen sich fünf Bergketten, bekannt als die "Tarmasundar", zu den fünf Spitzen des Sterns. Die übrige Landschaft war geprägt von grasbewachsenen Hügeln und flachen Gebieten, während die nördlichen Küsten von steilen Klippen dominiert wurden. Die größten und bedeutendsten Städte waren Armenelos, gelegen am Fuße des Meneltarma, und Rómenna an der Ostküste. Zur Zeit der engen Beziehungen zu den Eldar lebten viele Menschen entlang der westlichen Küsten, insbesondere in Eldalonde und Andúnië. Dort residierte lange Zeit Elendil mit seiner Familie, bis sie schließlich nach Rómenna umziehen musste. Viele andere Númenórer hatten sich bereits zuvor, aus Misstrauen gegenüber den Eldar, in die goldene Hauptstadt Armenelos zurückgezogen, wo sich das Heiligtum der Valar und später das von Morgoth befand.

Númenor setzte sich aus sechs Bezirken zusammen:

Klima

Das Klima war auf Númenor entweder wegen der Nähe zu Valinor oder aufgrund der Gunst der Valar stets mild und ausgeglichen. Erst in den Tagen des Niedergangs, als die Númenórer sich gegen die Valar auflehnten, lernten sie widrige Wetterbedingungen kennen.

Epochen

Die ruhige Zeit

  • 32 bis 600 Z. Z.: Die Númenórer richten sich auf ihrer Insel ein, und man hört in Mittelerde nichts von ihnen. Die Eldar kommen aus Tol Eressea und bringen Geschenke.

Die glückliche Zeit

  • 600 bis 1800 Z. Z.: Die Númenórer werden große Seefahrer. Sie segeln an die Küsten Mittelerdes und lehren und unterstützen die dort lebenden Menschen, die unter Sauron leiden.

Die Blütezeit

  • 1800 bis 3175 Z. Z.: Die Númenórer errichten Festungen und unterwerfen die Menschen an den Küsten. Sie erheben Steuern und brechen den Kontakt mit den Eldar ab.

Der Bürgerkrieg

  • 3175 bis 3255 Z. Z.: Tar-Palantir bereut, und Bürgerkrieg bricht zwischen den Getreuen der Eldar und den den Valar feindlich gesinnten Númenórern aus.

Der Niedergang

  • 3255 bis 3319 Z. Z.: Ar-Pharazôn wird König. Sauron droht, die Küstenstädte der Númenórer einzunehmen. Ar-Pharazôn zieht mit einer großen Flotte gegen Sauron, der sich angesichts dieser Übermacht unterwirft und als Gefangener nach Númenor bringen lässt. Dort beeinflusst er den König und verleitet ihn dazu, die Valar anzugreifen und sich die Unsterblichkeit gewaltsam zu holen.
  • 3310 Z. Z.: Ar-Pharazôn beginnt eine gewaltige Flotte aufzubauen; neun Jahre später, 3319 Z. Z., segelt der König gen Valinor. Die Überfahrt dauert 39 Tage. Am 40. Tag, als Ar-Pharazôn den Fuß auf Valinor setzt, vollzieht Ilúvatar die Wandlung der Welt und Númenor versinkt im Meer.

Númenors Könige

Die númenórische Thronfolge war einfach: Immer sollte das älteste Kind, egal ob Mann oder Frau, die Regentschaft übernehmen. Dieses Gesetz wurde eingeführt, als der sechste König Tar-Aldarion nur eine Tochter zurückließ: Tar-Ancalime wurde die erste Königin Númenors. Insgesamt regierten 24 Herrscher über Númenor, drei davon waren Frauen. Bis zum 18. König trugen alle Herrscher hochelbische Namen. Doch als die Númenórer sich stolz und verblendet von den Valar und den Eldar abwandten, wählten sie númenórische Namen. Erst der 23. König bedauerte die Entscheidung seiner Vorfahren und nannte sich Tar-Palantir (Quenya: "der Weitsehende"). Er versuchte die Númenórer und Eldar wieder zu versöhnen, doch dies misslang ihm. Seine Tochter hätte die vierte Königin (Tar-Míriel) werden müssen, doch Tar-Palantirs Neffe riss das Zepter an sich und nannte sich Ar-Pharazôn der Goldene. Er war der letzte König; er brachte den gefangenen Sauron auf die Insel, verfiel seinen Einflüsterungen und fuhr schließlich mit einer gewaltigen Armee Richtung Valinor, um Krieg gegen die Valar zu führen.

Königliche Linie

  1. Elros Tar-Minyatur
  2. Vardamir
  3. Tar-Amandil
  4. Tar-Elendil
  5. Tar-Meneldur
  6. Tar-Aldarion
  7. Tar-Ancalime (erste Königin)
  8. Tar-Anárion
  9. Tar-Súrion
  10. Tar-Telperien (zweite Königin)
  11. Tar-Minastir
  12. Tar-Ciryatan
  13. Tar-Atanamir der Große
  14. Tar-Ancalimon
  15. Tar-Telemmaite
  16. Tar-Vanimelde (dritte Königin) und Herucalmo Tar-Anducal
  17. Tar-Alcarin
  18. Tar-Calmacil
  19. Tar-Ardamin (in Herr der Ringe nicht aufgeführt)

Danach nahmen die Könige númenórische Namen an:

  1. Ar-Adûnakhôr
  2. Ar-Zimrathôn
  3. Ar-Sakalthôr
  4. Ar-Gimilzôr
  5. Tar-Palantir (nahm wieder einen Quenya-Namen an)
  6. Ar-Pharazôn der Goldene (ursprünglich der 13. König. s. Brief 156 und Anmerkung 4 zu Brief 131[1])

Stammbaum der Linie Elros’

                                Elros
                             Tar-Minyatur
                              starb 442
                                  |
             ---------------------------------------------
             |                 |             |           |
         Vardamir        T. Tindómiel    Manwendil    Atanalcar
          Nólimon                            :           :
          61-471                             :           :
             |
       --------------------------------------------------------------
       |                      |          |                          |
       |                 T. Vardilme   Aulendil                     |
  Tar-Amandil              203-        213-                     Nolondil
   192-603	                                                  222-
       |                                                           |
      ------------------------------------------          ---------------------
      |                             |          |          |        |          |
      |                             |     T. Mairen  T. Yávien  Oromendil     |
  Tar-Elendil                    Earendur    377-       371-      382-     Axantur
   350-751                         361-                                      395-
      |                             |                                         |
    ---------------------------     ---------------           --------------------
    |               |         |                   |           |         |        |
    |           T. Isilme     |                   |      T. Lindisse  Ardamir    |
T. Silmarien     532-     Tar-Meneldur         Caliondo       551-      562-   Cemendur
   521-                     543-942            512-900                  :      575-
 == Elatan                == Almarian             |                     :        |
von Andúnië                   |                   |                --------------- 
    |            -------------------------        |                |             |
 Valandil        |            |          |     Malantur       T. Írilde          |
 Herr von   Tar-Aldarion  T. Ailinel  T. Almiel  670-            700-        Hallatan von
 Andúnië      700-1098       712-      729-       :                          Hyarastorni
   630-     == Erendis   == Orchaldor             :                             711-
                 |            |                                                  |
                 |            |                                -------------------
                 |         Soronto                             |                 |
            Tar-Ancalime    799-                          T. Nessanië         Hallacar
              873-1285                                        810-           852-1211
            == Hallacar                                                   == Tar-Ancalime
                 |              -----------------------------
                 |              |  Die frühen Generationen  |
             Tar-Anárion        |     der Linie Elros’      |
              1003-1404         -----------------------------

 T. indiziert eine Tochter
 :
 : indiziert, dass zur Zeit der Gesetzesänderung ein Nachkomme in männlicher Linie existierte.

Andere Namen

  • Akallabêth, Adûnaïscher Name Númenors nach dessen Zerstörung
  • Elenna (zu dem Stern hin, Sternwärts; Original: starwards), entstand von der Tatsache, dass die ersten Bewohner Númenors die Insel fanden, indem sie Earendils Stern folgten.
  • Atalante (queny. the downfallen) , Quenya-Name für Númenor nach dessen Untergang.
  • Andor (elb. Land der Geschenke, Das geschenkte Land), Ein elbischer Name für Númenor, das den Edain zu Beginn des Z. Z. geschenkt wurde.
  • Mar-nu-Falmar (Zuhause unter den Wellen), dieser Name wurde von den Dúnedain nach dem Untergang Númenors benutzt
  • Númenóre, der Name Númenor im Hoch-Elbischen.

Ein weiterer, selten gebrauchter Name für Númenor war Elenna(nóre), das sternwärtige Land. Diesen Namen erhielt die Insel, weil die Edain auf ihrer Fahrt nach Númenor zu Beginn des Zweiten Zeitalters von Earendils Stern geleitet wurden. Die adûnaïschen Namen sind Anadûnê (für Westernis) und Yôzâyan (Land der Gabe).

Sonstiges

  • Nach dem Untergang Númenors nannten die Überlebenden ihre ehemalige Heimat Mar-nu-Falmar ("der von den Wogen überwältigte" oder "Land unter den Wellen") und Akallabêth ("die Versunkene") in Adûnaïsch, Atalante ("die Versunkene") in Quenya.
  • Die Quenya-Bezeichnung für Menschen númenórischer Abstammung lautet Tarcil.
  • Angeblich soll der Meneltarma noch aus den Fluten ragen. Viele Abenteurer haben nach ihm gesucht, ihn aber nie gefunden.
  • Númenor wird erwähnt im Podcast zu Brief 2

Quellen

  • J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Herausgegeben von Christopher Tolkien.
    • Akallabêth, Der Untergang von Númenor.
  • J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe.
    • Anhang A: Annalen der Könige und Herrscher. I Die Númenórischen Könige
    • Anhang B: Zeittafel: Die Jahre der Westlande. Das Zweite Zeitalter.
  • J. R. R. Tolkien: Nachrichten aus Mittelerde. Herausgegeben von Christopher Tolkien.
    • Teil 2: Das Zweite Zeitalter
      • I Eine Beschreibung der Insel Númenor
      • II Aldarion und Erendis: Das Weib des Seefahrers
      • III Die Linie von Elros: Könige von Númenor.
  • J. R. R. Tolkien: Sauron Defeated. (The History of Middle-earth, Band IX.) Herausgegeben von Christopher Tolkien.
    • PART THREE: THE DROWNING OF ANADÛNÊ
  1. Humphrey Carpenter, J. R. R. Tolkien Briefe, 4. deutsche Auflage, Klett-Cotta S. 270 u. S. 574