Grabunholde: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Grabunholde''', ''Bewohner der Hügelgräberhöhen'' '' (original: Barrow-wights; Krege: Grabwichte)''
'''Grabunholde''' (Original: ''Barrow-wights'') sind im [[Legendarium]] böse Geister der Hügelgräberhöhen.


== Beschreibung ==
== Beschreibung ==
Ca. im Jahre [[Drittes Zeitalter|1638 D.Z.]] wurden die Grabunholde (auch Gräbergäuche genannt) vom [[Hexenkönig von Angmar]] zu den [[Hügelgräberhöhen]], östlich des [[Alter Wald|Alten Waldes]] geschickt, um sich dort niederzulassen. Damit wollte er verhindern, dass Reisende diesen Weg zwischen dem [[Auenland]] und [[Bruchtal]] benutzten.
Nachdem die letzten der [[Dúnedain]] von [[Cardolan]] 1636 [[Drittes Zeitalter|D. Z.]] durch die [[Große Pest]] dahingerafft wurden, sandte 1638 [[Drittes Zeitalter|D. Z.]] der [[Fürst der Nazgûl|Hexenkönig]] böse Geister aus seinem Reich [[Angmar]] und aus dem Reich [[Rhudaur]], damit sie sich auf den [[Hügelgräberhöhen]] in den Hügelgräbern der Dúnedain und [[Edain]] einnisteten und mit bösem Willen beseelt, jene Reisenden aufhalten sollten, die sich auf dem Weg vom Westen in Richtung [[Bruchtal]] befanden. So wurden die Hügelgräber zu einem Ort des Schreckens für die Menschen [[Eriador]]s.


Sie versuchen, [[Frodo Beutlin]] und seine Begleiter zu töten, bevor [[Tom Bombadil]] den [[Hobbits]] zu Hilfe kommt und die Grabunholde verjagt.  
[[Bild:Grabunholde_DZ3018.png|right|300px|Goldbeere]]
Bis in den September des Jahres 3018 [[Drittes Zeitalter|D. Z.]] hinein, blieben die Geister anscheinend ungestört. Bis der Hexenkönig, ihr Meister einige Tage an ihrer Heimstatt weilte und sie aufschreckte und unter anderem in den [[Alter Wald|Alten Wald]] aussandte, dort und auf den Höhen sollten sie, voller Heimtücke, auf der Lauer liegen, um den [[Frodo Beutlin|Ringträger]] in die Irre zu führen und ihn zu fassen. Von seinem dortigen Lagerplatz bei [[Andrath]], hatte der Hexenmeister auch die Vorstöße von seinen, ihm untergebenen [[Nazgûl|Schwarzen Reiter]]n, ins [[Auenland]] und die östlichen Grenzländer befohlen und gelenkt.


Welches Wesen diese Grabunholde haben, lässt sich aus den Büchern schwerlich herauslesen. Klar ist aber, dass sie dunkle Flüche und Sprüche beherrschen, mit denen sie die vier [[Hobbits]] während der Gefangenschaft binden. Nur durch Frodos Anrufung Bombadils gelingt es schließlich, den Fluch aufzuheben.
Ende September 3018 [[Drittes Zeitalter|D. Z.]] überqueren die [[Hobbits]] um [[Frodo Beutlin]] die Hügelgräberhöhen. Doch nachdem die Halblinge von ihrem ungewolltem Mittagsschlaf erwachen, werden sie mit jähen Nebel konfrontiert und von den Grabunholden gefangen. Durch [[Tom Bombadil]] werden sie jedoch aus dem Grab befreit, der einen Bann über die Geister des Hügelgrabes spricht, die mit einem Schrei verschwinden. Damit sie nicht zu diesem Hügelgrab zurückkehren, legt Tom die Schätze des Grabes auf das Grab, wo sie von jedem freundlich gesinnten Geschöpf gefunden und behalten werden dürfen.


Eine vage gestaltliche Beschreibung wird nur gegeben, als Frodo von einem der Grabunholde gefangen wird. Offenbar schienen sie dunkel und schattenhaft gewesen zu sein, mit fahl leuchtenden Augen und einem Griff kälter und stärker als Stahl. Indes scheinen ihre Köpfe schädelhaft und knochig gewesen zu sein und wenn sie verschwanden, war es offenbar als vergingen Schatten vor der Sonne. Sie schienen einer Art von Magie mächtig gewesen zu sein oder schafften es wenigstens mit ihren Worten und grausigen Liedern (siehe [[Lied des Grabunholds]]), jene, die sie hörten, zu ängstigen und zu fesseln.


== Sonstiges ==
Über die Herkunft der Grabunholde wird nichts berichtet. Es könnte sich um Geisterwesen wie [[Maiar]] aber auch um [[Gespenster]] von [[Menschen]] handeln.
Eine mögliche Herkunft könnte auch in den [[fea]] der [[Elben]] bestehen, die sich nach dem Tod (der Trennung von Fea und [[Hroa]]) weigern in die [[Hallen von Mandos]] überzugehen und in der Welt verbleiben. Tolkien deutet an, dass das besonders bei den [[Avari]] öfter der Fall war. Diese fea wenden sich gelegentlich [[Melkor]] oder [[Sauron]] zu oder werden von ihnen korrumpiert und schließlich okkupiert. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die fea oftmals einen Körper begehren. Daher besteht die Möglichkeit, dass in den Körpern der Grabunholden korrumpierte Elbenseelen leben. "<ref> [[Morgoth’s Ring]]; Parth Three; ''Laws and Customs among the Eldar''. </ref>


Der Bannspruch, den der Grabunhold gegen die vier [[Hobbits]] verwendet, lautet:
== Namensübersetzungen ==
* ''Grabunholde'' ([[Margaret Carroux|Carroux]])
* ''Gräbergäuche'' ([[Ebba-Margareta von Freymann|von Freymann]])
* ''Hügelgräber-Geister'' ([[Hans J. Schütz|Schütz]])
* ''Grabwichte'' ([[Wolfgang Krege|Krege]])


== Einzelnachweise==
* <references />


''Kalt sei Hand, Herz und Gebein,''
== Quellen ==
* J. R. R. Tolkien: ''[[Der Herr der Ringe]]''. Übersetzt von Margaret Carroux und Ebba-Margareta von Freymann. Klett-Cotta, Stuttgart 1969/1970. (Im Original erschienen 1954/55 unter dem Titel ''The Lord of the Rings''.)
*Erstes Buch,
:*Siebtes Kapitel: ''In Tom Bombadils Haus''
:*Achtes Kapitel: ''Nebel auf den Hügelgräberhöhen''
*[[Anhänge und Register]]
:*Anhang A: ''Eriador, Arnor und Isildurs Erben''
* J. R. R. Tolkien: ''[[Nachrichten aus Mittelerde]]''. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Hans J. Schütz. Klett-Cotta, Stuttgart 1983. (Im Original erschienen 1980 unter dem Titel ''Unfinished Tales of Númenor and Middle-earth''.)
:*Teil 3: Das dritte Zeitalter, ''Die Jagd nach dem Ring (Anmerkung 22)''
* J. R. R. Tolkien: ''[[Die Abenteuer des Tom Bombadil]]''. Übersetzt von Ebba-Margareta von Freymann und Thelma von Freymann. Klett-Cotta, Stuttgart 1984. (Im Original erschienen 1962 unter dem Titel ''The Adventures of Tom Bombadil and other verses from the Red Book''.)
:*Gedicht 1: ''Die Abenteuer des Tom Bombadil''


''Kalt der Schlaf unterm Stein:''
[[Kategorie:Arten]]
 
[[en:Barrow-wights]]
''Nimmer steh vom Bette auf,''
[[fi:Haudanhaamut]]
 
''Eh'nicht endet der Sonn'und des Mondes Lauf,''
 
''Die Sterne zersplittern im schwarzen Wind,''
 
''Und fallen herab und liegen hier blind,''
 
''Bis der dunkle Herrscher hebt seine Hand''
 
''Über tote See und verdortes Land.''
 
==Quellen==
* [[Der Herr der Ringe (Roman)|Der Herr der Ringe, Erstes Buch, Achtes Kapitel: ''Nebel auf den Hügelgräberhöhen'']]

Aktuelle Version vom 1. August 2024, 19:39 Uhr

Grabunholde (Original: Barrow-wights) sind im Legendarium böse Geister der Hügelgräberhöhen.

Beschreibung

Nachdem die letzten der Dúnedain von Cardolan 1636 D. Z. durch die Große Pest dahingerafft wurden, sandte 1638 D. Z. der Hexenkönig böse Geister aus seinem Reich Angmar und aus dem Reich Rhudaur, damit sie sich auf den Hügelgräberhöhen in den Hügelgräbern der Dúnedain und Edain einnisteten und mit bösem Willen beseelt, jene Reisenden aufhalten sollten, die sich auf dem Weg vom Westen in Richtung Bruchtal befanden. So wurden die Hügelgräber zu einem Ort des Schreckens für die Menschen Eriadors.

Goldbeere

Bis in den September des Jahres 3018 D. Z. hinein, blieben die Geister anscheinend ungestört. Bis der Hexenkönig, ihr Meister einige Tage an ihrer Heimstatt weilte und sie aufschreckte und unter anderem in den Alten Wald aussandte, dort und auf den Höhen sollten sie, voller Heimtücke, auf der Lauer liegen, um den Ringträger in die Irre zu führen und ihn zu fassen. Von seinem dortigen Lagerplatz bei Andrath, hatte der Hexenmeister auch die Vorstöße von seinen, ihm untergebenen Schwarzen Reitern, ins Auenland und die östlichen Grenzländer befohlen und gelenkt.

Ende September 3018 D. Z. überqueren die Hobbits um Frodo Beutlin die Hügelgräberhöhen. Doch nachdem die Halblinge von ihrem ungewolltem Mittagsschlaf erwachen, werden sie mit jähen Nebel konfrontiert und von den Grabunholden gefangen. Durch Tom Bombadil werden sie jedoch aus dem Grab befreit, der einen Bann über die Geister des Hügelgrabes spricht, die mit einem Schrei verschwinden. Damit sie nicht zu diesem Hügelgrab zurückkehren, legt Tom die Schätze des Grabes auf das Grab, wo sie von jedem freundlich gesinnten Geschöpf gefunden und behalten werden dürfen.

Eine vage gestaltliche Beschreibung wird nur gegeben, als Frodo von einem der Grabunholde gefangen wird. Offenbar schienen sie dunkel und schattenhaft gewesen zu sein, mit fahl leuchtenden Augen und einem Griff kälter und stärker als Stahl. Indes scheinen ihre Köpfe schädelhaft und knochig gewesen zu sein und wenn sie verschwanden, war es offenbar als vergingen Schatten vor der Sonne. Sie schienen einer Art von Magie mächtig gewesen zu sein oder schafften es wenigstens mit ihren Worten und grausigen Liedern (siehe Lied des Grabunholds), jene, die sie hörten, zu ängstigen und zu fesseln.

Sonstiges

Über die Herkunft der Grabunholde wird nichts berichtet. Es könnte sich um Geisterwesen wie Maiar aber auch um Gespenster von Menschen handeln. Eine mögliche Herkunft könnte auch in den fea der Elben bestehen, die sich nach dem Tod (der Trennung von Fea und Hroa) weigern in die Hallen von Mandos überzugehen und in der Welt verbleiben. Tolkien deutet an, dass das besonders bei den Avari öfter der Fall war. Diese fea wenden sich gelegentlich Melkor oder Sauron zu oder werden von ihnen korrumpiert und schließlich okkupiert. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die fea oftmals einen Körper begehren. Daher besteht die Möglichkeit, dass in den Körpern der Grabunholden korrumpierte Elbenseelen leben. "[1]

Namensübersetzungen

Einzelnachweise

  • Morgoth’s Ring; Parth Three; Laws and Customs among the Eldar.
  • Quellen

    • J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Übersetzt von Margaret Carroux und Ebba-Margareta von Freymann. Klett-Cotta, Stuttgart 1969/1970. (Im Original erschienen 1954/55 unter dem Titel The Lord of the Rings.)
    • Erstes Buch,
    • Siebtes Kapitel: In Tom Bombadils Haus
    • Achtes Kapitel: Nebel auf den Hügelgräberhöhen
    • Anhang A: Eriador, Arnor und Isildurs Erben
    • J. R. R. Tolkien: Nachrichten aus Mittelerde. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Hans J. Schütz. Klett-Cotta, Stuttgart 1983. (Im Original erschienen 1980 unter dem Titel Unfinished Tales of Númenor and Middle-earth.)
    • Teil 3: Das dritte Zeitalter, Die Jagd nach dem Ring (Anmerkung 22)
    • J. R. R. Tolkien: Die Abenteuer des Tom Bombadil. Übersetzt von Ebba-Margareta von Freymann und Thelma von Freymann. Klett-Cotta, Stuttgart 1984. (Im Original erschienen 1962 unter dem Titel The Adventures of Tom Bombadil and other verses from the Red Book.)
    • Gedicht 1: Die Abenteuer des Tom Bombadil