Lord Dunsany: Unterschied zwischen den Versionen

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==Links==
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* [<ref>https://www.dib.ie/biography/plunkett-edward-john-moreton-drax-a7381</ref>| Dictionary of Irish Biography: Artikel zu Plunkett
* [https://www.dib.ie/biography/plunkett-edward-john-moreton-drax-a7381| Dictionary of Irish Biography: Artikel zu Plunkett]
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Edward_Plunkett,_18._Baron_Dunsany| kurzer deutscher Wikipediaeintrag über Dunsany]
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Edward_Plunkett,_18._Baron_Dunsany| kurzer deutscher Wikipediaeintrag über Dunsany]
* [https://en.wikipedia.org/wiki/Lord_Dunsany| ausführlicher englischer Wikipediaeintrag über Dunsany]
* [https://en.wikipedia.org/wiki/Lord_Dunsany| ausführlicher englischer Wikipediaeintrag über Dunsany]

Aktuelle Version vom 23. August 2024, 15:19 Uhr

Edward Plunkett - Lord Dunsany mit vollständigem Namen Edward John Moreton Drax Plunkett, 18. Baron von Dunsany (geboren am 24. Juli 1878 in London, gestorben am 25. Oktober 1957 in Dublin), war ein irischer Dramatiker und Geschichtenerzähler, dessen zahlreiche populäre Werke einfallsreiche Kraft mit intellektuellem Scharfsinn verbanden, um eine glaubwürdige Welt der Fantasie zu erschaffen.[1]

Biographisches

Dunsay wurde am 24. Juli 1878 am 15 Park Square, Regent's Park, London geboren. Er ist der ältester Sohn von John William Plunkett (1853–99), konservativer Abgeordneter und später als 17. Baron Dunsany irischer Vertreter des Adels, und seiner Frau, der Erbin Ernle Elizabeth Louisa Maria Grosvenor (geb. Burton; gest. 1916), einer Verwandten des Entdeckers Richard Burton. Er wuchs in einer unglücklichen Familie auf, was ihm eine einsame Kindheit und ein starkes Bedürfnis nach Anerkennung bescherte. Sein Vater starb 1899. In späteren Jahren zerstritt sich Dunsany unversöhnlich mit seiner Mutter und seinem Bruder Reginald, der Admiral der Royal Navy wurde. Nach dem Tod seines Vaters erbte er den Titel und die Ländereien und widmete sich der Literatur.[2]

Dunsany wurde zu einer auffälligen Figur in der Londoner Gesellschaft. Er war 1,93 m groß und trug seine Kleidung unordentlich. Er spielte nie, rauchte selten und trank keinen Alkohol. Er liebte Streiche und Gesellschaftsspiele und hatte sich immer etwas von einem Jugendlichen bewahrt. Er ging auf die Jagd und war ein begeisterter Tierbeobachter. Er war ein entschiedener Gegner von Tierquälerei und setzte sich gegen das Kupieren von Hundeschwänzen ein. [3]

Am 15. September 1904 heiratete Dunsany Beatrice Child-Villiers (1880–1970), die Tochter von Victor Villiers, dem 7. Earl of Jersey. Ihre Beziehung war liebevoll, wenn auch etwas förmlich. Beatrice bewunderte und teilte seine literarischen Interessen und war stolz auf „Pony“ (der sie „Mink“ nannte). Gemeinsam hatten sie einen Sohn. [4]

Dunsay diente im Burenkrieg und im Ersten Weltkrieg und hatte eine tiefe Abneigung gegen die irische Neutralität während des Zweiten Weltkriegs.[5][6]

Trotz seines Erfolgs hatte Dunsany eine komplexe Beziehung zu seiner Familie und seinem Erbe, insbesondere zu seinem Onkel, der seine Besitztümer verwaltete.[7]

Er starb 1957 in Dublin. Dunsany wird als talentierter Schriftsteller mit einem scharfen Stil und Humor erinnert.[8]

Sein Schreiben und seine Werke

Dunsany war ein konservativer Unionist und politisch aktiv, bevor er sich auf das Schreiben konzentrierte. Ab 1905 begann er Fantasy-Geschichten zu schreiben, beeinflusst von Märchen und antiker Mythologie. Dunsany selbst war Atheist, obwohl er sich in seinem späteren Leben zunehmend mit anglikanischen Bräuchen beschäftigte. Seine Schriften zeigen Respekt vor aufrichtigen Christen, implizieren aber, dass das Christentum übermäßig eng und begrenzt ist. Er war fasziniert vom Islam und den östlichen Religionen (ein Interesse, das durch ausgedehnte Reisen in Nordafrika und Indien auf Jagdexpeditionen genährt wurde).[9]

Viele seiner Werke wurden Beatrice diktiert – er glaubte, dass dies ihnen einen oratorischen Rhythmus verlieh; er selbst schrieb mit einem Schwanenfederkiel auf Pergament. Er überarbeitete nie, sondern arbeitete Ideen in seinem Kopf aus, bevor er sie niederschrieb. [10] Zudem war er ein Jäger, ein Geschichtenerzähler, ein Schachspieler und ein Rätselerfinder – alles Aktivitäten, die die Fähigkeit erfordern, die Reaktion des Gegners vorherzusehen und zu manipulieren. Dunsany entdeckte seine Liebe zum Schachspiel in der Schule und fand es zeitweise so intensiv, dass er befürchtete, es würde sein Leben in Anspruch nehmen. Er war Präsident der Kent Chess Association und gewann das Schachturnier bei den Tailteann-Spielen 1924.[11]

Seine Werke waren in Großbritannien und den USA sehr erfolgreich. [12]

Sein erstes Buch mit Kurzgeschichten war The Gods of Pegana (1905). Das erste Theaterstück, The Glittering Gat, wurde 1909 vom Abbey Theatre in Dublin produziert und seine erste Londoner Produktion, The Gods of the Mountain wurde 1911 im Haymarket Theatre aufgeführt. Wie in seinen mehr als 50 nachfolgenden Versdramen, Romanen, Kurzgeschichten und Memoiren erforschte Dunsany in diesen Werken in einer farbenprächtigen Prosa die geheimnisvollen Königreiche der Feen und Götter. Darüberhinaus führte er ein charakteristisches Element des Makabren ein. In seinen späten Jahren verachtete er den literarischen Modernismus und lehnte die moderne Zivilisation ab. [13][14]

Dunsany und Tolkien

Tolkien setzte sich mit Werken von Plunkett auseinander. So schrieb er auf einem Briefpapier aus dem Hotel Miramar in Bournemouth eine grobe negative Kritik über dessen Geschichte Distressing Tal of Thangobrind the Jewler aus der DeCamp-Sammlung.

In seiner Antwort auf L. Sprague de Camps zugesandte Geschenk (eine Kopie seiner Antologie Swords and Sorcery) vom 30. August 1964 schrieb Tolkien: "er würde nicht so tun, als ob ihm die zeitgenössische Fantasy viel Freude bereite", und zu Sword and Sorcery merkte er an: "alle Geschichten seien arm an den (für mich nicht unwichtigen) Nebensächlichkeiten der Nomenklatur". Sie seien „am besten, wenn sie erfinderisch sind, am schlechtesten, wenn sie literarisch oder archaisch sind“. Er verwies dabei auf die Werke von Dunsany und Moore, The Distressing Tale of Thangobrind sowie The Doom That Befell Him und Hellsgard. Er fragte sich zudem, warum de Camp ausgerechnet diese Geschichte von Dunsany ausgewählt hatte. "Sie scheint mir alle seine Fehler zu veranschaulichen." [15]

„Thangobrind“ ist auch in „The Book of Wonder“ enthalten, und es ist möglich, dass dies das einzige Buch von Dunsany war, das Tolkien gelesen hat, obwohl de Camp spekuliert, dass Tolkien Dunsanys Werk ziemlich gut kannte und es ihm gut genug gefiel, um einen wesentlichen Teil davon gelesen zu haben.

Lord Dunsany in den Tolkien Briefen

Tolkien erwähnt Dunsany in folgenden Briefen:

Weitere Infos zu Dunsany

  • Während des Unabhängigkeitskrieges behielt Dunsany seine Jagdgewehre und schoss weiterhin zum Spaß, trotz der Gefahr von IRA-Waffenüberfällen und der Möglichkeit, von den britischen Streitkräften erschossen zu werden. Im Januar 1921 wurde er wegen Waffenbesitzes angeklagt und zu einer Geldstrafe von 25 £ verurteilt. [16]
  • Dunsany unternahm Vortragsreisen nach Amerika, wo er mehr bewundert wurde als in Großbritannien, und ergänzte seine Kurzgeschichten durch Romane, die profitabler waren. Er tröstete sich damit, dass er sich der Porträtmalerei zuwandte und groteske Figuren aus Ton goss (mit einigem Erfolg).
  • In den 1930er Jahren schrieb er Hörspiele für die BBC und trat gelegentlich im noch jungen Fernsehdienst auf.
  • Sein ganzes Leben lang verabscheute Dunsany eine Zivilisation, die auf Maschinen basiert. Zunächst war er ratlos, als Gesprächspartner darauf hinwiesen, dass Maschinen eine stark wachsende Bevölkerung unterstützen, doch nach 1918 kam er zu dem Schluss, dass der Erste Weltkrieg Vorbote immer größerer maschineller Katastrophen war, die die Bevölkerung auf vorindustrielles Niveau reduzieren würden.[17]

Links

Quellen

  1. https://www.britannica.com/biography/Edward-John-Moreton-Drax-Plunkett-18th-Baron-of-Dunsany
  2. https://www.dib.ie/biography/plunkett-edward-john-moreton-drax-a7381
  3. https://www.dib.ie/biography/plunkett-edward-john-moreton-drax-a7381
  4. https://www.dib.ie/biography/plunkett-edward-john-moreton-drax-a7381
  5. https://www.dib.ie/biography/plunkett-edward-john-moreton-drax-a7381
  6. https://www.britannica.com/biography/Edward-John-Moreton-Drax-Plunkett-18th-Baron-of-Dunsany
  7. https://www.dib.ie/biography/plunkett-edward-john-moreton-drax-a7381
  8. https://www.dib.ie/biography/plunkett-edward-john-moreton-drax-a7381
  9. https://www.dib.ie/biography/plunkett-edward-john-moreton-drax-a7381
  10. https://www.dib.ie/biography/plunkett-edward-john-moreton-drax-a7381
  11. https://www.dib.ie/biography/plunkett-edward-john-moreton-drax-a7381
  12. https://www.dib.ie/biography/plunkett-edward-john-moreton-drax-a7381
  13. https://www.britannica.com/biography/Edward-John-Moreton-Drax-Plunkett-18th-Baron-of-Dunsany
  14. Wayne G. Hammond, Christina Scull und J. R. R. Tolkien: The J. R. R. Tolkien Companion and Guide (Boxed Set) - Reader's Guide Part II N - Z, Harper Collins Publ. UK; Revised and expanded edition (2. November 2017) S.
  15. Wayne G. Hammond, Christina Scull und J. R. R. Tolkien: The J. R. R. Tolkien Companion and Guide (Boxed Set) - Chronology, Harper Collins Publ. UK; Revised and expanded edition (2. November 2017) S. 1057f
  16. https://www.dib.ie/biography/plunkett-edward-john-moreton-drax-a7381
  17. https://www.dib.ie/biography/plunkett-edward-john-moreton-drax-a7381