Der kleine Hobbit: Unterschied zwischen den Versionen

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* '''Seitenzahl:''' 331 Seiten
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* '''Übersetzer:''' Walter Scherf
* '''Übersetzer:''' Walter Scherf
* '''Verlag:''' Dtv
* '''Verlag:''' Deutscher Taschenbuch Verlag
* '''Erscheinungsdatum:''' Oktober 2001
* '''Erscheinungsdatum:''' Oktober 2001
* '''ISBN:''' 3423085592
* '''ISBN:''' 3423085592

Version vom 23. Dezember 2004, 00:44 Uhr

Der kleine Hobbit

von J.R.R. Tolkien

Buchinformationen

  • Art: Taschenbuch
  • Seitenzahl: 331 Seiten
  • Übersetzer: Walter Scherf
  • Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag
  • Erscheinungsdatum: Oktober 2001
  • ISBN: 3423085592

Inhaltsangabe

Als der Zauberer Gandalf bei Bilbo Beutlin auftaucht, ist es vorbei mit der Ruhe des bequemen Hobbits. Bilbo begibt sich mit dem Zauberer, Thorin Eichenschild und seinen Zwergen auf eine abenteuerliche Reise zum Erebor um dort den Schatz der Zwerge zurück zu gewinnen. Doch dort wartet der Drache Smaug auf den Hobbit. Auf der Reise treffen sie viele verschiedene Charaktere. Beorn, der Pelzwechsler und Tom, Bert und Bill, die Hügeltrolle und viele andere.

Kapitel im Einzelnen

I.Eine unvorgesehene Gesellschaft

II.Gebratenes Hammelfleisch

III.Eine kurze Rast

IV.Über den Berg und unter den Berg

V.Rätsel in der Finsternis

VI.Raus aus der Bratpfanne, rein ins Feuer

VII.Ein sonderbares Quartier

VIII.Fliegen und Spinnen

IX.Fässer unverzollt

X.Ein warmes Willkommen

XI.Auf der Türschwelle

XII.Erkundung in der Tiefe

XIII.Nicht zu Hause

XIV.Feuer und Wasser

XV.Die Wolken sammeln sich

XVI.Ein Dieb in der Nacht

XVII.Die Wolken bersten

XVIII.Der Weg zurück

XIX.Das letzte Kapitel

Anmerkung: die Kapitel tragen in der Übersetzung von Wolfgang Krege teilweise andere Titel als in der älteren Übersetzung von Walter Scherf.

Einordnung in das Gesamtwerk

Ein scheinbar harmloser Zufall sollte den Anfangspunkt für seine Arbeiten am kleinen Hobbit markieren. Tolkien war nach Oxford zurückgekehrt und hatte eine Professur für Angelsächsisch angenommen. Er korrigierte Prüfungsarbeiten seiner Studenten. Eine dieser Klausuren enthielt eine Leerseite. Tolkien schien sich bei den langwierigen Korrekturen zu langweilen und kritzelte einen scheinbar belanglosen Satz auf die freigelassene Seite "In einem Loch im Boden, da lebte ein Hobbit".

Ursprünglich hatte Tolkien den kleinen Hobbit zur Unterhaltung seiner Kinder geschrieben, aber zunächst nicht abgeschlossen. Auf Bitten einer Bekannten vollendet Tolkien das Buch schließlich im Jahre 1936. Dem Sohn des damaligen Verlegers oblag die Aufgabe, die Bücher, welche seinem Vater zugesandt wurden, zu lesen und eine Kritik zu schreiben, welche im Falle des kleinen Hobbit positiv ausfiel. „... Das Buch enthält Karten und braucht keine Illustrationen. Es ist gut und sollte allen Kindern zwischen 5 und 9 gefallen.“ [Sohn des damaligen Verlegers]

Das Buch markiert den Grundstein seines literarischen Erfolgs, welcher für Tolkien allerdings weniger wichtig war als die Schaffung eines mythologischen Gesamtkonzeptes.

Es ist sehr lebendig geschrieben und beinhaltet sehr detaillierte Landschafts- und Situationsbeschreibungen, die es dem Leser ermöglichen, die Stimmung der Charaktere und die Landschaft Mittelerdes in der Phantasie nachzuverfolgen. „Aber sie mussten weiter, Schritt für Schritt tiefer hinein, auch als sie es vor Sehnsucht nach dem Anblick der Sonne und Himmel und nach einem Windhauch auf ihren Gesichten schon kaum mehr aushielten. Unter dem Laubdach regte sich kein Lüftchen, und es war unveränderlich still, dunkel und stickig.“ [Hobbit, S. 150] Im Gegensatz zu anderen Büchern und seinen Aufzeichnungen ist es eher als untypisch anzusehen, da es eindeutige Identifikationsfiguren enthält und in durchgängiger Romanform (wie der Herr der Ringe) geschrieben wurde.

Eine sehr große inhaltliche Tiefe erreicht das Buch durch immerwährende Andeutungen und Erinnerungen der Charaktere an „eine längst vergangene Zeit“ und Gegebenheiten, welche sich in der näheren Vergangenheit abgespielt haben, dem Leser aber verschlossen bleiben. Zurückzuführen ist dieser Aspekt auf die Aufzeichnungen und Gedanken, die sich Tolkien schon vor dem Verfassen des kleinen Hobbit gemacht hatte und stellt ein Moment dar, welches auch in anderen seiner Werke wiederzufinden ist. „»Was hattest du denn dort zu suchen?« fragte Thorin schaudernd, und alle Zwerge bekamen eine Gänsehaut. »Laß das meine Sache sein! Ich wollte etwas herausfinden, wie gewöhnlich – eine undankbare und gefährliche Angelegenheit«“ [Hobbit, S. 36]

Im Hinblick auf Tolkiens Gesamtwerk stellt „der kleine Hobbit“ das „Nullte Buch“ dar, in dem Bilbo den „Einen Ring“ findet, welcher später als Brücke zum Herrn der Ringe dienen wird.

Viele verschiedene Charaktere und Völker, welche in den anderen Werken wieder auftauchen, darunter unter anderem Elben, Orks und Trolle, werden während Bilbos langem Abenteuer eingeführt und ausführlich beschrieben, wobei Tolkien immer auf eine gewisse Distanz und Verschwiegenheit achtet, um nicht zuviel zu verraten und die Spannung des Lesers zu steigern.

Andere Ausgaben

Der Roman wurde 1997 noch einmal von Wolfgang Krege übersetzt und erschien dann bei Klett Cotta unter dem Titel Der Hobbit (ISBN: 3608938052)

Sonstiges

Der kleine Hobbit ist der Vorgängerroman zum Herrn der Ringe.

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