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Der '''Schwertel''' ist ein kleiner Zufluß des [[Anduin]]. Von den [[Elben]] wird er ''Sîr Ninglor'' genannt, der im Osten des [[Nebelgebirge|Nebelgebirges]] seinen Ursprung hat und sich ostwärts fließend schließlich mit dem [[Anduin|Großen Fluss]] bei den [[Schwertelfelder|Schwertelfeldern]] vereinigt. Obwohl er kaum mehr als hundert Meilen misst, ist der '''Schwertel''' Schauplatz wichtiger Ereignisse in diesem Zeitalter von Mittelerde. Etwa zur Hälfte des dritten Zeitalters wütete westlich des Nebelgebirges ein Krieg in [[Eriador]]. [[Drittes Zeitalter|1409 D.Z.]] flüchtete eine Gruppe [[Hobbits]] - vom [[Stamm der Starren]] - nach Osten über das Gebirge und ließ sich an den Ufern des '''Schwertel''' nieder. Es ist nur wenig über diesen Stamm des Hobbitvolks bekannt. Ihre Gesellschaft war aber anscheinend matriarchalisch aufgebaut, und sie pflegten weiterhin viele der Sitten und Bräuche, wie es ihre Verwandten taten, die westlich der Berge geblieben waren. Bekannt ist auch, daß sie hauptsächlich vom Fischfang lebten und so eine erfolgreiche Siedlung gegründet werden konnte, die mindestens tausend Jahre andauern sollte. [[Drittes Zeitalter|1856 D.Z.]] brach erneut ein großer Krieg aus. Diesmal jedoch weiter im Süden und Osten - jenseits des [[Düsterwald|Düsterwaldes]]. Die Starren wussten nichts davon, bis eines Tages Flüchtlinge der [[Nordmänner]] von den Kämpfen im Süden kamen, um sich in den Ebenen nördlich des '''Schwertels''' niederzulassen. Sie hatten blondes Haar und waren Nachfahren der Könige von [[Rhovanion]] und Vorfahren der Könige von [[Rohan]]. Sie selbst nannten sich einfach ''Pferdevolk'', oder [[Éothéod]] in ihrer eigenen Sprache. Es hielt sie nicht lange am '''Schwertel'''. Nach nur zwei Jahrhunderten zogen sie aus in den Norden, um nach neuen, offeneren Ländereien zu suchen. Obwohl die [[Éothéod]] weiter in den fernen Norden ritten, blieben viele von ihnen; wie die Starren auch. Nach mehr als einem Jahrtausend seit ihrer Ankunft, geschah - im Jahr [[Drittes Zeitalter|2463 D.Z.]] - etwas sehr bedeutsames: zwei junge [[Hobbits]] machten zusammen eine Bootsfahrt auf dem '''Schwertel'''. Sie ruderten nach Osten bis zu der Stelle an der der Fluß in den Marschlanden der [[Schwertelfelder]] verlief. Dort fiel einer der beiden, [[Déagol]] war sein Name, durch einen seltsamen Zufall in das Wasser und entdeckte auf dem schlammigen Grund des Bodens einen golden funkelnden Ring. Sein Freund, [[Sméagol]], wollte den Ring für sich selbst und in seiner Gier nach ihm, erwürgte er [[Déagol]]. So stahl er sich samt Ring zurück in das Dorf. Vielleicht hat seine Großmutter, das Oberhaupt der Familie, ihn schließlich verstoßen. Jedenfalls verließ er die Region und wanderte in das [[Nebelgebirge]] und in die Geschichte - sein Name starb und [[Gollum]] war geboren. Während [[Gollum]] für Jahrhunderte unter dem [[Nebelgebirge]] hauste, verlieh ihm der Ring unter anderem ein unnatürlich langes Leben. So überdauerte er nicht nur seine Familie, sondern auch das gesamte [[Volk der Starren]]. Schon bald nach [[Gollum|Gollums]] Weggang, begannen [[Orks]] im Jahre [[Drittes Zeitalter|2480 D.Z.]] in der Umgebung der Berge Festungen zu errichten. So kam es, daß auch einige Armeen der [[Zwerge]], während der Kriege gegen die [[Orks]], in diese Regionen kamen. Möglicherweise wurde das [[Volk der Starren]] von den [[Orks]] ausgelöscht oder im Krieg überrannt oder es starb während des grausamen Winters im Jahr [[Drittes Zeitalter|2911 D.Z.]] aus. Was auch immer geschah: bekannt ist, daß die Starren zur Zeit des [[Der Ringkrieg|Ringkrieges]] nicht mehr waren. Die [[Nazgûl]] waren dort auf der Suche nach dem [[Der Eine Ring|Herrscherring]] und fanden nur Ruinen. | Der '''Schwertel''' ist ein kleiner Zufluß des [[Anduin]]. Von den [[Elben]] wird er ''Sîr Ninglor'' genannt, der im Osten des [[Nebelgebirge|Nebelgebirges]] seinen Ursprung hat und sich ostwärts fließend schließlich mit dem [[Anduin|Großen Fluss]] bei den [[Schwertelfelder|Schwertelfeldern]] vereinigt. Obwohl er kaum mehr als hundert Meilen misst, ist der '''Schwertel''' Schauplatz wichtiger Ereignisse in diesem Zeitalter von Mittelerde. Etwa zur Hälfte des dritten Zeitalters wütete westlich des Nebelgebirges ein Krieg in [[Eriador]]. [[Drittes Zeitalter|1409 D.Z.]] flüchtete eine Gruppe [[Hobbits]] - vom [[Starren|Stamm der Starren]] - nach Osten über das Gebirge und ließ sich an den Ufern des '''Schwertel''' nieder. Es ist nur wenig über diesen Stamm des Hobbitvolks bekannt. Ihre Gesellschaft war aber anscheinend matriarchalisch aufgebaut, und sie pflegten weiterhin viele der Sitten und Bräuche, wie es ihre Verwandten taten, die westlich der Berge geblieben waren. Bekannt ist auch, daß sie hauptsächlich vom Fischfang lebten und so eine erfolgreiche Siedlung gegründet werden konnte, die mindestens tausend Jahre andauern sollte. [[Drittes Zeitalter|1856 D.Z.]] brach erneut ein großer Krieg aus. Diesmal jedoch weiter im Süden und Osten - jenseits des [[Düsterwald|Düsterwaldes]]. Die Starren wussten nichts davon, bis eines Tages Flüchtlinge der [[Nordmänner]] von den Kämpfen im Süden kamen, um sich in den Ebenen nördlich des '''Schwertels''' niederzulassen. Sie hatten blondes Haar und waren Nachfahren der Könige von [[Rhovanion]] und Vorfahren der Könige von [[Rohan]]. Sie selbst nannten sich einfach ''Pferdevolk'', oder [[Éothéod]] in ihrer eigenen Sprache. Es hielt sie nicht lange am '''Schwertel'''. Nach nur zwei Jahrhunderten zogen sie aus in den Norden, um nach neuen, offeneren Ländereien zu suchen. Obwohl die [[Éothéod]] weiter in den fernen Norden ritten, blieben viele von ihnen; wie die Starren auch. Nach mehr als einem Jahrtausend seit ihrer Ankunft, geschah - im Jahr [[Drittes Zeitalter|2463 D.Z.]] - etwas sehr bedeutsames: zwei junge [[Hobbits]] machten zusammen eine Bootsfahrt auf dem '''Schwertel'''. Sie ruderten nach Osten bis zu der Stelle an der der Fluß in den Marschlanden der [[Schwertelfelder]] verlief. Dort fiel einer der beiden, [[Déagol]] war sein Name, durch einen seltsamen Zufall in das Wasser und entdeckte auf dem schlammigen Grund des Bodens einen golden funkelnden Ring. Sein Freund, [[Sméagol]], wollte den Ring für sich selbst und in seiner Gier nach ihm, erwürgte er [[Déagol]]. So stahl er sich samt Ring zurück in das Dorf. Vielleicht hat seine Großmutter, das Oberhaupt der Familie, ihn schließlich verstoßen. Jedenfalls verließ er die Region und wanderte in das [[Nebelgebirge]] und in die Geschichte - sein Name starb und [[Gollum]] war geboren. Während [[Gollum]] für Jahrhunderte unter dem [[Nebelgebirge]] hauste, verlieh ihm der Ring unter anderem ein unnatürlich langes Leben. So überdauerte er nicht nur seine Familie, sondern auch das gesamte [[Starren|Volk der Starren]]. Schon bald nach [[Gollum|Gollums]] Weggang, begannen [[Orks]] im Jahre [[Drittes Zeitalter|2480 D.Z.]] in der Umgebung der Berge Festungen zu errichten. So kam es, daß auch einige Armeen der [[Zwerge]], während der Kriege gegen die [[Orks]], in diese Regionen kamen. Möglicherweise wurde das [[Starren|Volk der Starren]] von den [[Orks]] ausgelöscht oder im Krieg überrannt oder es starb während des grausamen Winters im Jahr [[Drittes Zeitalter|2911 D.Z.]] aus. Was auch immer geschah: bekannt ist, daß die Starren zur Zeit des [[Der Ringkrieg|Ringkrieges]] nicht mehr waren. Die [[Nazgûl]] waren dort auf der Suche nach dem [[Der Eine Ring|Herrscherring]] und fanden nur Ruinen. | ||
Version vom 18. Dezember 2004, 18:31 Uhr
Schwertel, Fluß der goldenen Blumen
Zeitangabe
- 2 D.Z. Isildur wird auf den Schwertelfeldern getötet. Der Ring geht verloren
- 1409 D.Z. Hobbits vom Stamm der Starren erreichen die Ufer des Schwertel
- 1856 D.Z. Éothéod erreichen den Schwertel
- 2463 D.Z. Der Ring wird gefunden
- 2470 D.Z. Gollum verlässt den Schwertelfluß
Geographie
Der Schwertel liegt ungefähr südlich des Carrock und nördlich von Lórien.
Quelle
Zwei im Osten des Nebelgebirges fließende Ströme, die sich einige Meilen weiter zum Schwertel vereinen.
Mündung
In den Fluß Anduin bei den Schwertelfeldern.
Bedeutung
Bezugnahme auf ein alt-englischs Wort, glaedene, ableitend auf eine Art gelber Blume.
Andere Namen
Sîr Ninglor
Hintergrund
Der Schwertel ist ein kleiner Zufluß des Anduin. Von den Elben wird er Sîr Ninglor genannt, der im Osten des Nebelgebirges seinen Ursprung hat und sich ostwärts fließend schließlich mit dem Großen Fluss bei den Schwertelfeldern vereinigt. Obwohl er kaum mehr als hundert Meilen misst, ist der Schwertel Schauplatz wichtiger Ereignisse in diesem Zeitalter von Mittelerde. Etwa zur Hälfte des dritten Zeitalters wütete westlich des Nebelgebirges ein Krieg in Eriador. 1409 D.Z. flüchtete eine Gruppe Hobbits - vom Stamm der Starren - nach Osten über das Gebirge und ließ sich an den Ufern des Schwertel nieder. Es ist nur wenig über diesen Stamm des Hobbitvolks bekannt. Ihre Gesellschaft war aber anscheinend matriarchalisch aufgebaut, und sie pflegten weiterhin viele der Sitten und Bräuche, wie es ihre Verwandten taten, die westlich der Berge geblieben waren. Bekannt ist auch, daß sie hauptsächlich vom Fischfang lebten und so eine erfolgreiche Siedlung gegründet werden konnte, die mindestens tausend Jahre andauern sollte. 1856 D.Z. brach erneut ein großer Krieg aus. Diesmal jedoch weiter im Süden und Osten - jenseits des Düsterwaldes. Die Starren wussten nichts davon, bis eines Tages Flüchtlinge der Nordmänner von den Kämpfen im Süden kamen, um sich in den Ebenen nördlich des Schwertels niederzulassen. Sie hatten blondes Haar und waren Nachfahren der Könige von Rhovanion und Vorfahren der Könige von Rohan. Sie selbst nannten sich einfach Pferdevolk, oder Éothéod in ihrer eigenen Sprache. Es hielt sie nicht lange am Schwertel. Nach nur zwei Jahrhunderten zogen sie aus in den Norden, um nach neuen, offeneren Ländereien zu suchen. Obwohl die Éothéod weiter in den fernen Norden ritten, blieben viele von ihnen; wie die Starren auch. Nach mehr als einem Jahrtausend seit ihrer Ankunft, geschah - im Jahr 2463 D.Z. - etwas sehr bedeutsames: zwei junge Hobbits machten zusammen eine Bootsfahrt auf dem Schwertel. Sie ruderten nach Osten bis zu der Stelle an der der Fluß in den Marschlanden der Schwertelfelder verlief. Dort fiel einer der beiden, Déagol war sein Name, durch einen seltsamen Zufall in das Wasser und entdeckte auf dem schlammigen Grund des Bodens einen golden funkelnden Ring. Sein Freund, Sméagol, wollte den Ring für sich selbst und in seiner Gier nach ihm, erwürgte er Déagol. So stahl er sich samt Ring zurück in das Dorf. Vielleicht hat seine Großmutter, das Oberhaupt der Familie, ihn schließlich verstoßen. Jedenfalls verließ er die Region und wanderte in das Nebelgebirge und in die Geschichte - sein Name starb und Gollum war geboren. Während Gollum für Jahrhunderte unter dem Nebelgebirge hauste, verlieh ihm der Ring unter anderem ein unnatürlich langes Leben. So überdauerte er nicht nur seine Familie, sondern auch das gesamte Volk der Starren. Schon bald nach Gollums Weggang, begannen Orks im Jahre 2480 D.Z. in der Umgebung der Berge Festungen zu errichten. So kam es, daß auch einige Armeen der Zwerge, während der Kriege gegen die Orks, in diese Regionen kamen. Möglicherweise wurde das Volk der Starren von den Orks ausgelöscht oder im Krieg überrannt oder es starb während des grausamen Winters im Jahr 2911 D.Z. aus. Was auch immer geschah: bekannt ist, daß die Starren zur Zeit des Ringkrieges nicht mehr waren. Die Nazgûl waren dort auf der Suche nach dem Herrscherring und fanden nur Ruinen.
Sonstiges
- In der englischen Fassung wird der Schwertelfluß Gladden River genannt. Tolkien ließ das alt-englische Wort glaedene mit in den Sprachschatz der Rohirrim einfließen. Die Vokabel brachte er hauptsächlich mit einer Iris-Art, "bekannt" unter dem Namen Gelbes Banner (eigentlich Iris pseudocorum, wie er in seinen Briefen ausführt), in Verbindung. Diese gelben Blumen wuchsen entlang des Flusses und auf den Marschen der Gladden Fields (Schwertelfelder). Das elbische Wort ninglor bezieht sich indirekt darauf: es bedeutet Goldwasser, was vermutlich auf die goldenen Reflektionen vom Flußwasser weist.