Der Herr der Ringe (Filmmusik): Unterschied zwischen den Versionen

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Nachdem der Komponist zuvor eher elektronische und experimentierfreudige Partituren für "The Cell", Cronenbergs "The Fly", "Silence of the Lambs" und auch David Finchers "Seven" komponiert hatte, wurde er von Peter Jackson für die Herr der Ringe-Trilogie engagiert. Neben der Lektüre des Buches reiste Shore auch selbst nach Neuseeland zu den Dreharbeiten, um sich vor Ort ein Bild von der Atmosphäre der Verfilmung zu machen. Bei seiner finalen Komposition orientierte sich Shore am von Richard Wagner etablierten Leitmotiv-Prinzip, indem er für die verschiedenen Lokalitäten, Völker, Personen und auch Handlunselemente der Geschichte musikalische Themen entwarf, die sich über die gesamte Trilogie erstecken und sich mit der Handlung und den Charakteren verändert.
Nachdem der Komponist zuvor eher elektronische und experimentierfreudige Partituren für "The Cell", Cronenbergs "The Fly", "Silence of the Lambs" und auch David Finchers "Seven" komponiert hatte, wurde er von Peter Jackson für die Herr der Ringe-Trilogie engagiert. Neben der Lektüre des Buches reiste Shore auch selbst nach Neuseeland zu den Dreharbeiten, um sich vor Ort ein Bild von der Atmosphäre der Verfilmung zu machen. Bei seiner finalen Komposition orientierte sich Shore am von Richard Wagner etablierten Leitmotiv-Prinzip, indem er für die verschiedenen Lokalitäten, Völker, Personen und auch Handlunselemente der Geschichte musikalische Themen entwarf, die sich über die gesamte Trilogie erstecken und sich mit der Handlung und den Charakteren verändert.


So war die Filmmusik für "Die Gefährten" hauptsächlich auf das heroische Thema für die [[Gemeinschaft des Ringes]] zentriert, während "Die Zwei Türme" das melancholische Thema für die Menschen von [[Rohan]] und "Die Rückkehr des Königs" jenes für [[Gondor]] einführte.  
In "[[Die Gefährten]]" bildet die heroische Fanfare für die [[Gemeinschaft des Rings]] den musikalischen Höhepunkt des Films und wird in facettenreichen Variationen bis zum Ende der Trilogie verwendet. Weitere wichtige Themen wurden für das [[Auenland]] und die [[Hobbits]], bzw. die Bindung zwischen [[Frodo]] und [[Sam]], [[Bruchtal]], [[Lothlórien]] sowie für [[Mordor]], [[Isengard]] und
die [[Nazgul|schwarzen Reiter]] erdacht. Ferner erfährt man natürlich die Passage für den Ring selbst, die bei jedem Film bei den Anfangscredits zu hören ist und (merkwürdigerweise) in einer kraftvolleren Version, als die Gefährten die Argonath passieren. Sehr zurückhaltend wird auch das Thema für Gondor bereits intoniert, als [[Boromir]] beim [[Rat Elronds]] seine Worte spricht.
 
"[[Die Zwei Türme]]" führt die melancholische Melodie für die [[Menschen]] von [[Rohan]] ein, die sich im letzten Film zu einer selbstbewussten Fanfare weiterentwickelt. Außerdem komponierte Shore für Teil zwei Material für [[Gollum]], die [[Ents]] und [[Gandalf]] den Weißen. Zum Finale hört man während der [[Schlacht von Helms Klamm]] einen heroischen Marsch für die Elben von Lórien.
 
"Die Rückkehr des Königs" präsentiert mit dem [[Gondor]]-Thema das wohl eindrucksvollste Stück Musik der Trilogie, majestätisch verarbeit beim Entzünden der [[Leuchtfeuer]]. Zusätzlich gibt es auch Melodien für den Verfall Gondors, positiv variiert bei Aragorns Krönung, und für [[die Grauen Anfurten]].
Zu hören sind die drei Hauptthemen der drei Teile übrigens auch beim Erscheinen des jeweiligen Filmtitels (bei den Extended Editions).


Außerdem gab es in jedem Film ein gesungenes Stück zur Liebesbeziehung zwischen [[Aragorn I.|Aragorn]] und [[Arwen]] ("Aníron", "Evenstar" und "Twilight and Shadow").
Außerdem gab es in jedem Film ein gesungenes Stück zur Liebesbeziehung zwischen [[Aragorn I.|Aragorn]] und [[Arwen]] ("Aníron", "Evenstar" und "Twilight and Shadow").

Version vom 16. März 2005, 17:24 Uhr

Howard Shore bei der Weltpremiere 2003 in Wellington, Foto: Stefan Servos

Für die Filmmusik zur Herr der Ringe-Verfilmung ist Howard Shore verantwortlich.

Nachdem der Komponist zuvor eher elektronische und experimentierfreudige Partituren für "The Cell", Cronenbergs "The Fly", "Silence of the Lambs" und auch David Finchers "Seven" komponiert hatte, wurde er von Peter Jackson für die Herr der Ringe-Trilogie engagiert. Neben der Lektüre des Buches reiste Shore auch selbst nach Neuseeland zu den Dreharbeiten, um sich vor Ort ein Bild von der Atmosphäre der Verfilmung zu machen. Bei seiner finalen Komposition orientierte sich Shore am von Richard Wagner etablierten Leitmotiv-Prinzip, indem er für die verschiedenen Lokalitäten, Völker, Personen und auch Handlunselemente der Geschichte musikalische Themen entwarf, die sich über die gesamte Trilogie erstecken und sich mit der Handlung und den Charakteren verändert.

In "Die Gefährten" bildet die heroische Fanfare für die Gemeinschaft des Rings den musikalischen Höhepunkt des Films und wird in facettenreichen Variationen bis zum Ende der Trilogie verwendet. Weitere wichtige Themen wurden für das Auenland und die Hobbits, bzw. die Bindung zwischen Frodo und Sam, Bruchtal, Lothlórien sowie für Mordor, Isengard und die schwarzen Reiter erdacht. Ferner erfährt man natürlich die Passage für den Ring selbst, die bei jedem Film bei den Anfangscredits zu hören ist und (merkwürdigerweise) in einer kraftvolleren Version, als die Gefährten die Argonath passieren. Sehr zurückhaltend wird auch das Thema für Gondor bereits intoniert, als Boromir beim Rat Elronds seine Worte spricht.

"Die Zwei Türme" führt die melancholische Melodie für die Menschen von Rohan ein, die sich im letzten Film zu einer selbstbewussten Fanfare weiterentwickelt. Außerdem komponierte Shore für Teil zwei Material für Gollum, die Ents und Gandalf den Weißen. Zum Finale hört man während der Schlacht von Helms Klamm einen heroischen Marsch für die Elben von Lórien.

"Die Rückkehr des Königs" präsentiert mit dem Gondor-Thema das wohl eindrucksvollste Stück Musik der Trilogie, majestätisch verarbeit beim Entzünden der Leuchtfeuer. Zusätzlich gibt es auch Melodien für den Verfall Gondors, positiv variiert bei Aragorns Krönung, und für die Grauen Anfurten.

Zu hören sind die drei Hauptthemen der drei Teile übrigens auch beim Erscheinen des jeweiligen Filmtitels (bei den Extended Editions).

Außerdem gab es in jedem Film ein gesungenes Stück zur Liebesbeziehung zwischen Aragorn und Arwen ("Aníron", "Evenstar" und "Twilight and Shadow").

Neben dem Orchester legte Shore auch viel Wert auf den Einsatz von Chören, die die mystische Atmosphäre des Films unterstützen. Zudem wurde für jeden Teil ein Filmsong mit den weiblichen Solisten Enya, Emilia Torrini und Annie Lennox produziert.

Der Soundtrack verkaufte sich ausgesprochen gut und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter zwei Academy Awards für den Besten Original Score ("Die Gefährten" und "Die Rückkehr des Königs") und einen Oscar für den Besten Original Song ("Into the West", aus "Die Rückkehr des Königs").