Minas Tirith (Gondor): Unterschied zwischen den Versionen
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*3429 ZZ gelingt es Anárion Minas Anor gegen Sauron zu verteidigen. | |||
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*[[Drittes Zeitalter|2 DZ]] pflanzt [[Isildur]] einen Sämling des Weißen Baums in Minas Anor. | |||
* | *420 DZ baut König Ostoher die Stadt um. | ||
*1636 DZ wütet die große Pest in Gondor der König Telemnar und seine Kinder zum Opfer fallen. Der Weiße Baum stirbt in Minas Anor. | |||
*1640 DZ verlegt König Tarondor das Haus des Königs von [[Gondor]] nach Minas Anor und pflanzt einen neuen Sämling des Weißen Baums. | |||
*2002 DZ, nach der Eroberung von [[Minas Ithil]] ("Turm des Mondes") am anderen Ufer des [[Anduin]] durch die [[Nazgûl]] erhält Minas Anor schließlich den Namen Minas Tirith ("Turm der Wache"). | |||
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Eldacar, der den Thron zurückgewonnen hatte, ließ zwar Osgiliath wieder aufbauen, die Hauptstadt des Reiches wurde nun jedoch Minas Anor, das von den Wirren des Krieges nahezu verschont geblieben war. Díe wachsende Bedrohung durch die Orks in Mordor und der Fall Minas Ithils im Jahr 2002 D.Z. an die Nazgûl verstärkten noch die Verlagerung des politischen Zentrums von Osgiliath nach Minas Anor, das nach dem Fall Minas Ithils in Minas Tirith ("Turm der Wacht") umbenannt wurde. | Eldacar, der den Thron zurückgewonnen hatte, ließ zwar Osgiliath wieder aufbauen, die Hauptstadt des Reiches wurde nun jedoch Minas Anor, das von den Wirren des Krieges nahezu verschont geblieben war. Díe wachsende Bedrohung durch die Orks in Mordor und der Fall Minas Ithils im Jahr 2002 D.Z. an die Nazgûl verstärkten noch die Verlagerung des politischen Zentrums von Osgiliath nach Minas Anor, das nach dem Fall Minas Ithils in Minas Tirith ("Turm der Wacht") umbenannt wurde. | ||
2050 endete das Königsgeschlecht in Gondor, als König [[Earnur]] der Herausforderung des Herrn der Nazgûl zum Zweikampf folgte. Earnur kam nach Minas Ithil, das in der Zwischenzeit zu [[Minas Morgul]] unbenannt worden war. Man hörte nie wieder von ihm, und da Earnur keine Erben hinterlassen hatte übernahmen Truchsesse aus dem Haus [[Húrins]], des Truchsessen zu Zeiten König [[Minardils]], die Regierung Gondors bis zur Rückkehr von Isildurs Erben, da Anárions Linie erloschen war. | 2050 endete das Königsgeschlecht in Gondor, als König [[Earnur]] der Herausforderung des Herrn der Nazgûl zum Zweikampf folgte. Earnur kam nach Minas Ithil, das in der Zwischenzeit zu [[Minas Morgul]] unbenannt worden war. Man hörte nie wieder von ihm, und da Earnur keine Erben hinterlassen hatte übernahmen Truchsesse aus dem Haus [[Húrins]], des Truchsessen zu Zeiten König [[Minardils]], die Regierung Gondors bis zur Rückkehr von Isildurs Erben, da Anárions Linie erloschen war. | ||
Minas Tirith litt in den kommenden Jahrhunderten an Bevölkerungsschwund, da die Geburtenrate immer mehr fiel und mehr und mehr Männer am Anduin gebraucht wurden, der nun die Grenze zwischen Gondor und Mordor darstellte, auch wenn die Truchsessen [[Ithilien]] immer noch als Teil | Minas Tirith litt in den kommenden Jahrhunderten an Bevölkerungsschwund, da die Geburtenrate immer mehr fiel und mehr und mehr Männer am Anduin gebraucht wurden, der nun die Grenze zwischen Gondor und Mordor darstellte, auch wenn die Truchsessen [[Ithilien]] immer noch als Teil [[Gondor]]s sahen. | ||
Minas Tiriths schwerste Stunde war mit der Belagerung der Stadt durch Saurons Truppen am 15. März 3019 des Dritten Zeitalters gekommen. Sauron hatte zwei Armeen auf Gondor losgelassen, eine, die mit schweren Kriegsmaschinen durch das [[Morannon]] kam, und eine, die Minas Morgul verließ und Osgiliath sicherte. Wie viele Soldaten Sauron ins Feld schickte, weiß man nicht, jedoch wird ein Minimum von 45.000 Mann angenommen, was bei einer geschätzten Truppenstärke Gondors von 11.250 Mann nahezu ein Verhältnis von 4:1 war. | Minas Tiriths schwerste Stunde war mit der Belagerung der Stadt durch Saurons Truppen am 15. März 3019 des Dritten Zeitalters gekommen. Sauron hatte zwei Armeen auf Gondor losgelassen, eine, die mit schweren Kriegsmaschinen durch das [[Morannon]] kam, und eine, die Minas Morgul verließ und Osgiliath sicherte. Wie viele Soldaten Sauron ins Feld schickte, weiß man nicht, jedoch wird ein Minimum von 45.000 Mann angenommen, was bei einer geschätzten Truppenstärke Gondors von 11.250 Mann nahezu ein Verhältnis von 4:1 war. | ||
Die Gondorianer versuchten, die [[Rammas Echor]] gegen Mordor zu verteidigen, doch schon bald mussten sie sich unter der Führung ihres Herrn [[Faramir]] in die Stadt zurückziehen, wobei sie von den Nazgûl verfolgt wurden, die nur Gandalf vertreiben konnte. Der [[Pelennor]], jenes fruchtbare Ackerland um Minas Tirith, war mit dem Fall der Rammas Echor jedoch den Feinden preisgegeben worden. Diese hoben außer Reichweite der Verteidiger Gräben aus, die sie mit Feuer füllten und hinter denen sie Katapulte aufstellten, mit denen sie die abgeschlagenen Köpfe der in Osgiliath und an der Rammas Echor gefallenen Soldaten über die Mauern der Stadt schossen, um die Verteidiger zu demoralisieren. Diesen Geschossen folgten einige, die sich nach der Landung entzündeten und die unterste Ebene der Stadt in Brand setzten. Dennoch konnten sich die Gondorianer einige Zeit lang halten, aber als die riesige Ramme Grond an das Tor der Stadt geschoben wurde und ihre Wirkung vom Hexenkönig von | Die Gondorianer versuchten, die [[Rammas Echor]] gegen Mordor zu verteidigen, doch schon bald mussten sie sich unter der Führung ihres Herrn [[Faramir]] in die Stadt zurückziehen, wobei sie von den Nazgûl verfolgt wurden, die nur Gandalf vertreiben konnte. Der [[Pelennor]], jenes fruchtbare Ackerland um Minas Tirith, war mit dem Fall der Rammas Echor jedoch den Feinden preisgegeben worden. Diese hoben außer Reichweite der Verteidiger Gräben aus, die sie mit Feuer füllten und hinter denen sie Katapulte aufstellten, mit denen sie die abgeschlagenen Köpfe der in Osgiliath und an der Rammas Echor gefallenen Soldaten über die Mauern der Stadt schossen, um die Verteidiger zu demoralisieren. Diesen Geschossen folgten einige, die sich nach der Landung entzündeten und die unterste Ebene der Stadt in Brand setzten. Dennoch konnten sich die Gondorianer einige Zeit lang halten, aber als die riesige Ramme Grond an das Tor der Stadt geschoben wurde und ihre Wirkung vom Hexenkönig von Angmar und dessen dunkler Magie noch verstärkt wurde, hielt das Tor nicht stand und die Armee Saurons drang in die Stadt ein. Ihnen voran ritt der [[Hexenkönig von Angmar]], doch hinter dem Tor wartete Gandalf der Weiße auf ihn, der ihm Paroli bot, als man von Fern die Hörner Rohans hörte. Diese hätten von einer Armee der Ostlinge und Orks auf der Straße nach Minas Tirith aufgehalten werden sollen, doch mit Hilfe der Wasa aus dem Drúadan-Wald konnten die Rohirrim den Feind umgehen und durch das schwach bewachte Nordtor der Rammas Echor auf den Pelennor gelangen, wo Théoden seine Reiter in die Flanke des Feindes lenkte. | ||
Von der Schlacht auf den Pelennor-Feldern gibt es keinen vollständigen Bericht, jedoch ist bekannt, dass Éomer seine Reiter mitten hinein in das Heer von Minas Morgul lenkte und sie ans Ufer des Anduin trieb, wo er mit [[Aragorn]] und den Dúnedain zusammentraf, die in [[Pelargir]] die Schiffe der Korsaren mit Hilfe der [[Armee der Toten]] gekapert hatten. Grimbold rieb die fliehenden Orks auf während [[Elfhelm]] den Belagerungsring der Stadt direkt angriff. [[Théoden]] versuchte, Éomer zu folgen, jedoch wurde er vom Hexenkönig auf seiner geflügelten Bestie auf den Boden geworfen und starb an den Folgen des Aufpralls. Théoden fiel jedoch nicht der Bestie zum Opfer, denn [[Éowyn]] trat zwischen den Herrn der Nazgûl und seine Beute. Als der Hexenkönig gegen Éowyn kämpfte und ihr den linken Arm brach stach ihm [[Merry]] von Hinten mit einer Klinge ins Bein, die er einst in den [[Hügelgräbern]] bei den [[Grabunholden]] gefunden hatte und die von den Menschen aus Artehdain gemacht worden war, verbunden mit einem Zauberspruch, der direkt gegen den Hexenkönig, den Erzfeind Arthedains, gerichtet war. Somit erfüllte sich die Prophezeiung Glorfindels, dass der Hexenkönig niemals von einem Mann getötet werden könnte. Eine Frau und ein [[Hobbit]] verbannten ihn aus dieser Welt. | Von der Schlacht auf den Pelennor-Feldern gibt es keinen vollständigen Bericht, jedoch ist bekannt, dass Éomer seine Reiter mitten hinein in das Heer von Minas Morgul lenkte und sie ans Ufer des Anduin trieb, wo er mit [[Aragorn]] und den Dúnedain zusammentraf, die in [[Pelargir]] die Schiffe der Korsaren mit Hilfe der [[Armee der Toten]] gekapert hatten. Grimbold rieb die fliehenden Orks auf während [[Elfhelm]] den Belagerungsring der Stadt direkt angriff. [[Théoden]] versuchte, Éomer zu folgen, jedoch wurde er vom Hexenkönig auf seiner geflügelten Bestie auf den Boden geworfen und starb an den Folgen des Aufpralls. Théoden fiel jedoch nicht der Bestie zum Opfer, denn [[Éowyn]] trat zwischen den Herrn der Nazgûl und seine Beute. Als der Hexenkönig gegen Éowyn kämpfte und ihr den linken Arm brach stach ihm [[Merry]] von Hinten mit einer Klinge ins Bein, die er einst in den [[Hügelgräbern]] bei den [[Grabunholden]] gefunden hatte und die von den Menschen aus Artehdain gemacht worden war, verbunden mit einem Zauberspruch, der direkt gegen den Hexenkönig, den Erzfeind Arthedains, gerichtet war. Somit erfüllte sich die Prophezeiung Glorfindels, dass der Hexenkönig niemals von einem Mann getötet werden könnte. Eine Frau und ein [[Hobbit]] verbannten ihn aus dieser Welt. | ||
Nach der Vernichtung des Hexenkönigs war es für die Rohirrim, unterstützt von Fürst [[Imrahil von Dol Amroth]] und seinen Ritter, die Überreste der [[Orks]] und [[Ostlinge]] aufzureiben und die Belagerung der Stadt zu beenden. | Nach der Vernichtung des Hexenkönigs war es für die Rohirrim, unterstützt von Fürst [[Imrahil von Dol Amroth]] und seinen Ritter, die Überreste der [[Orks]] und [[Ostlinge]] aufzureiben und die Belagerung der Stadt zu beenden. | ||
Nach der Schlacht auf den Pelennor-Feldern versammelte Aragorn in Minas Tirith ein Heer, um zum [[Morannon]] zu ziehen und Sauron herauszufordern. | Nach der Schlacht auf den Pelennor-Feldern versammelte Aragorn in Minas Tirith ein Heer, um zum [[Morannon]] zu ziehen und Sauron herauszufordern. | ||
Als der Ring zerstört worden war kehrte Frieden in Mittelerde ein, Aragorn wurde zum König Arnors und Gondors gekrönt, heiratete [[Arwen]], die Tochter [[Elronds]], pflanzte einen neuen Weißen Baum, den er auf dem Mindolluin mit Hilfe | Als der Ring zerstört worden war kehrte Frieden in Mittelerde ein, Aragorn wurde zum König Arnors und Gondors gekrönt, heiratete [[Arwen]], die Tochter [[Elronds]], pflanzte einen neuen Weißen Baum, den er auf dem Mindolluin mit Hilfe [[Gandalf]]s des Weißen fand und schenkte der Stadt ein neues Tor aus [[Mithril]], das die Zwerge unter [[Gimli]] in den [[Glitzernden Grotten]] anfertigten. | ||
[[Kategorie: Städte]] | [[Kategorie: Städte]] |
Version vom 16. August 2004, 18:18 Uhr
Zeitangaben
- Im Jahr 3320 ZZ von Anárion unter dem Namen Minas Anor("Turm der Sonne") gegründet.
- 3429 ZZ gelingt es Anárion Minas Anor gegen Sauron zu verteidigen.
- 2 DZ pflanzt Isildur einen Sämling des Weißen Baums in Minas Anor.
- 420 DZ baut König Ostoher die Stadt um.
- 1636 DZ wütet die große Pest in Gondor der König Telemnar und seine Kinder zum Opfer fallen. Der Weiße Baum stirbt in Minas Anor.
- 1640 DZ verlegt König Tarondor das Haus des Königs von Gondor nach Minas Anor und pflanzt einen neuen Sämling des Weißen Baums.
- 2002 DZ, nach der Eroberung von Minas Ithil ("Turm des Mondes") am anderen Ufer des Anduin durch die Nazgûl erhält Minas Anor schließlich den Namen Minas Tirith ("Turm der Wache").
Geographie
Die Stadt ist in sieben konzentrischen Ringen auf einem Vorsprung des Berges Mindolluin erbaut, dem Wachtturm-Felsen. Jede Stufe ist mit einer Mauer aus weißem Gestein umgeben. Die siebente Stufe liegt 200 Meter über der Ebene des Pelennor. Dort steht Ecthelions Turm, der um das Jahr 1900 im Dritten Zeitalter von König Calimehtar erbaut worden ist. Der untere Teil des Turms stellt den "Palast der Könige" dar.
Hintergrund
Minas Tirith war unter dem Namen Minas Anor - Turm der Sonne - Hauptstadt des zweiten Sohns des Hochkönigs Elendil, Anárion, der das nach ihm benannte Anórien regierte, den Westen Gondors. Seine Bedeutung während des Zweiten Zeitalters ist nicht eindeutig klar. Zumindest spielt es eine recht geringe Rolle in der Politik Gondors, da Anárion und sein älterer Bruder Isildur von Osgiliath aus zusammen das Südreich regierten, was Tradition bis zur Verwüstung Osgiliaths durch den Sippenstreit im Dritten Zeitalter blieb. Nach dem Fall Minas Ithils an Saurons Streitkräfte floh Isildur zunächst nach Minas Anor, von wo aus Anárion die Verteidigung des westlichen Anduinufers und Osgiliaths koordinierte, während Isildur nach Arnor weiterzog, um seinen Vater vom Überfall des Dunklen Herrschers zu berichten. Anárion musste zwei Jahre aushalten, bis Verstärkung in Form des Letzten Bündnisses eintraf, das sich zunächst am Amon Sûl gesammelt und dann den Weg über den Pass des Caradhras genommen hatte, um bei Lórien mit den Armeen Thranduils und Galadriels zusammenzutreffen und dann am Ostufer entlang nach Ithilien zu marschieren, wo die Armee Saurons Truppen in den Rücken fiel. Nach der Schlacht am Orodruin, in der Isildur Sauron den Einen Ring vom Finger schnitt kehrte der Thronfolger - Elendil war in der Schlacht gefallen und somit war das Amt des Hochkönigs an Isildur weitergegangen - nach Minas Anor zurück. Dort pflanzte er einen Setzling des Weißen Baumes, da jener, den er aus Númenor gerettet und in Minas Ithil gepflanzt hatte von Sauron gefällt und verbrannt worden war, und setzte seinen Enkel Meneldil (Anárions jüngsten Sohn und zudem das letzte Kind der königlichen Familie, das in Númenor geboren wurde) als König von Gondor ein, um selbst nach Arnor zur reisen und dort die Herrschaft an sich zu nehmen. Anárion, der Gründer Minas Anors, war im sechsten Jahr der Belagerung von Barad-Dûr, also ein Jahr vor Kriegsende, bei einem Versuch, den Dunklen Turm zu stürmen von einem Orkpfeil am Kopf getroffen worden und starb schließlich an den Folgen. Minas Anor blieb während des Dritten Zeitalters Hauptstadt Anóriens und entwickelte sich zur Sommerresidenz der Könige von Gondor, denn Osgiliath blieb weiterhin die Hauptstadt. Dies änderte sich 1437 D.Z., als die Hauptstadt im Sippenstreit nahezu vollkommen verwüstet wurde. Der Sippenstreit entbrannte, als einige aus dem Volk sich weigerten, den Halb-Dúnedain Eldacar, der der Sohn des verstorbenen Königs Valakar mit einer Frau der Nordmänner war, als König anzuerkennen. Bis dahin hatte Eldacar bereits einige Jahre regiert, doch sein Konkurrent Kastamir hatte den Hass der Bevölkerung gegen das Halbblut geschürt, indem er von Verwässerung des númenórischen Blutes und Blutsschande sprach. Eldakar konnte den Aufständnischen entkommen und sich zu den Verwandten seiner Mutter im Norden fliehen. 1447 kehrte er an der Spitze einer großen Armee zurück und vertrieb Kastamir vom Thron, der daraufhin mit seinen Gefolgsleuten nach Umbar floh. Mit einer zerstörten Hauptstadt und einem durch 10 Jahre Bürgerkrieg geschwächtem Heer konnte Gondor die zahlreichen Bastionen in Mordor nicht aufrecht erhalten und zog sich von dort zurück, was Sauron die Gelegenheit gab, die Nazgûl nach Mordor zu schicken und das Land wieder für sich zu beanspruchen. Eldacar, der den Thron zurückgewonnen hatte, ließ zwar Osgiliath wieder aufbauen, die Hauptstadt des Reiches wurde nun jedoch Minas Anor, das von den Wirren des Krieges nahezu verschont geblieben war. Díe wachsende Bedrohung durch die Orks in Mordor und der Fall Minas Ithils im Jahr 2002 D.Z. an die Nazgûl verstärkten noch die Verlagerung des politischen Zentrums von Osgiliath nach Minas Anor, das nach dem Fall Minas Ithils in Minas Tirith ("Turm der Wacht") umbenannt wurde. 2050 endete das Königsgeschlecht in Gondor, als König Earnur der Herausforderung des Herrn der Nazgûl zum Zweikampf folgte. Earnur kam nach Minas Ithil, das in der Zwischenzeit zu Minas Morgul unbenannt worden war. Man hörte nie wieder von ihm, und da Earnur keine Erben hinterlassen hatte übernahmen Truchsesse aus dem Haus Húrins, des Truchsessen zu Zeiten König Minardils, die Regierung Gondors bis zur Rückkehr von Isildurs Erben, da Anárions Linie erloschen war. Minas Tirith litt in den kommenden Jahrhunderten an Bevölkerungsschwund, da die Geburtenrate immer mehr fiel und mehr und mehr Männer am Anduin gebraucht wurden, der nun die Grenze zwischen Gondor und Mordor darstellte, auch wenn die Truchsessen Ithilien immer noch als Teil Gondors sahen. Minas Tiriths schwerste Stunde war mit der Belagerung der Stadt durch Saurons Truppen am 15. März 3019 des Dritten Zeitalters gekommen. Sauron hatte zwei Armeen auf Gondor losgelassen, eine, die mit schweren Kriegsmaschinen durch das Morannon kam, und eine, die Minas Morgul verließ und Osgiliath sicherte. Wie viele Soldaten Sauron ins Feld schickte, weiß man nicht, jedoch wird ein Minimum von 45.000 Mann angenommen, was bei einer geschätzten Truppenstärke Gondors von 11.250 Mann nahezu ein Verhältnis von 4:1 war. Die Gondorianer versuchten, die Rammas Echor gegen Mordor zu verteidigen, doch schon bald mussten sie sich unter der Führung ihres Herrn Faramir in die Stadt zurückziehen, wobei sie von den Nazgûl verfolgt wurden, die nur Gandalf vertreiben konnte. Der Pelennor, jenes fruchtbare Ackerland um Minas Tirith, war mit dem Fall der Rammas Echor jedoch den Feinden preisgegeben worden. Diese hoben außer Reichweite der Verteidiger Gräben aus, die sie mit Feuer füllten und hinter denen sie Katapulte aufstellten, mit denen sie die abgeschlagenen Köpfe der in Osgiliath und an der Rammas Echor gefallenen Soldaten über die Mauern der Stadt schossen, um die Verteidiger zu demoralisieren. Diesen Geschossen folgten einige, die sich nach der Landung entzündeten und die unterste Ebene der Stadt in Brand setzten. Dennoch konnten sich die Gondorianer einige Zeit lang halten, aber als die riesige Ramme Grond an das Tor der Stadt geschoben wurde und ihre Wirkung vom Hexenkönig von Angmar und dessen dunkler Magie noch verstärkt wurde, hielt das Tor nicht stand und die Armee Saurons drang in die Stadt ein. Ihnen voran ritt der Hexenkönig von Angmar, doch hinter dem Tor wartete Gandalf der Weiße auf ihn, der ihm Paroli bot, als man von Fern die Hörner Rohans hörte. Diese hätten von einer Armee der Ostlinge und Orks auf der Straße nach Minas Tirith aufgehalten werden sollen, doch mit Hilfe der Wasa aus dem Drúadan-Wald konnten die Rohirrim den Feind umgehen und durch das schwach bewachte Nordtor der Rammas Echor auf den Pelennor gelangen, wo Théoden seine Reiter in die Flanke des Feindes lenkte. Von der Schlacht auf den Pelennor-Feldern gibt es keinen vollständigen Bericht, jedoch ist bekannt, dass Éomer seine Reiter mitten hinein in das Heer von Minas Morgul lenkte und sie ans Ufer des Anduin trieb, wo er mit Aragorn und den Dúnedain zusammentraf, die in Pelargir die Schiffe der Korsaren mit Hilfe der Armee der Toten gekapert hatten. Grimbold rieb die fliehenden Orks auf während Elfhelm den Belagerungsring der Stadt direkt angriff. Théoden versuchte, Éomer zu folgen, jedoch wurde er vom Hexenkönig auf seiner geflügelten Bestie auf den Boden geworfen und starb an den Folgen des Aufpralls. Théoden fiel jedoch nicht der Bestie zum Opfer, denn Éowyn trat zwischen den Herrn der Nazgûl und seine Beute. Als der Hexenkönig gegen Éowyn kämpfte und ihr den linken Arm brach stach ihm Merry von Hinten mit einer Klinge ins Bein, die er einst in den Hügelgräbern bei den Grabunholden gefunden hatte und die von den Menschen aus Artehdain gemacht worden war, verbunden mit einem Zauberspruch, der direkt gegen den Hexenkönig, den Erzfeind Arthedains, gerichtet war. Somit erfüllte sich die Prophezeiung Glorfindels, dass der Hexenkönig niemals von einem Mann getötet werden könnte. Eine Frau und ein Hobbit verbannten ihn aus dieser Welt. Nach der Vernichtung des Hexenkönigs war es für die Rohirrim, unterstützt von Fürst Imrahil von Dol Amroth und seinen Ritter, die Überreste der Orks und Ostlinge aufzureiben und die Belagerung der Stadt zu beenden. Nach der Schlacht auf den Pelennor-Feldern versammelte Aragorn in Minas Tirith ein Heer, um zum Morannon zu ziehen und Sauron herauszufordern. Als der Ring zerstört worden war kehrte Frieden in Mittelerde ein, Aragorn wurde zum König Arnors und Gondors gekrönt, heiratete Arwen, die Tochter Elronds, pflanzte einen neuen Weißen Baum, den er auf dem Mindolluin mit Hilfe Gandalfs des Weißen fand und schenkte der Stadt ein neues Tor aus Mithril, das die Zwerge unter Gimli in den Glitzernden Grotten anfertigten.