Sonne: Unterschied zwischen den Versionen
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* [[Das große Mittelerde-Lexikon]] | *** XII ''Von den Menschen'' | ||
* Robert Foster: ''[[Das große Mittelerde-Lexikon]]''. Übersetzt von Helmut W. Pesch. Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach 2002. (Im Original erschienen 1971 unter dem Titel ''The Complete Guide to Middle-Earth''.) | |||
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Version vom 9. Januar 2008, 16:21 Uhr
Anar, Quenya für Sonne
Beschreibung
Anar, die Sonne, ist das jüngere der beiden Himmelslichter; es entstand aus der letzten Frucht des Baumes Laurelin und wird von Arien auf einem Schiff über den Himmel bewegt.
Erschaffung
Von der Erschaffung von Sonne und Mond berichtet das elbische Lied Narsilion:
Nachdem Melkor und Ungoliant die Zwei Bäume zerstört hatten, versuchten Yavanna und Nienna, die Bäume zu heilen, was jedoch nicht gelang. Laurelin trug nur noch eine einzige goldene Frucht, Telperion nur noch eine silberne Blüte.
- Manwe weihte die Blüte und die Frucht.
- Aule machte mit seinen Gehilfen die Gefäße für die Blüte und die Frucht.
- Varda setzte die Himmelskörper auf ihre Bahn in der Luftschicht Ilmen.
- Die Maia Arien wurde ausgewählt, die Sonne auf einem Schiff über den Himmel zu fahren; Tilion wurde der Steuermann des Mondes.
Anfangs ging die Sonne im Westen auf, reiste nach Osten und dann wieder nach Westen zurück. Das klappte aber nicht gut; unter anderem, weil Tilion immer wieder versuchte, sich Arien zu nähern, aber auch, weil die Elben wegen der dauernden Helligkeit keine Ruhe mehr fanden und die Sterne nicht mehr sahen.
Bald änderte Varda die Route; seitdem reist die Sonne tagsüber von Osten nach Westen und wird jede Nacht eiligst unter der Erde zurück nach Osten gebracht. Bei Sonnenuntergang ziehen Ulmos Diener die Sonne unter die Erde, und die Wasser des Außenmeeres glühen dabei in bunten Farben.
Da die Sonne in Valinor rastet und die Himmelslichter dort der Erde näher sind, blieb auch weiterhin die Helligkeit in Valinor größer als in Mittelerde. Jedoch war der Unterschied nicht mehr so groß wie vorher, und mit der strahlenden Helligkeit über Mittelerde änderte sich einiges.
Melkor und seine Diener fürchteten sich vor dem neuen Licht und verbargen sich in Angband; Melkor versuchte, sein Land unter Wolken von Dunst, Rauch und Qualm vor dem Licht zu verbergen.
Im folgenden wurden die Jahre nach der Sonne gezählt; die Jahre der Sonne waren viel kürzer und hastiger als die Jahre der Bäume. Die Pflanzen wuchsen, die Tiere und die Elben vermehrten sich "und unter der neuen Sonne wurde Beleriand grün und hell".
Mit dem ersten Tag der Sonne erwachten auch die ersten Menschen in Hildórien.
Andere Namen
- Anar (Quenya-Form)
- Die Feuriggoldene
- Anor (Sindarin-Form)
- Vása
- Tagesgestirn
- Gelbe Fratze (von Gollum)
Sonstiges
- Während der Mond als Andenken an die Elben gilt, wurde die Sonne als Zeichen des Erwachens der Menschen und des Vergehen der Elben gesetzt.
- Auf der Brücke von Khazad-dûm bezeichnete sich Gandalf dem Balrog von Moria gegenüber als Gebieter über die Flamme von Anor. Dies bedeutet soviel wie Gebieter über die Strahlen der Sonne.
Quellen
- J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Wolfgang Krege. Klett-Cotta, Stuttgart 1978. (Im Original erschienen 1977 unter dem Titel The Silmarillion.)
- „Quenta Silmarillion“,
- XI Von Sonne und Mond und der Verhüllung Valinors
- XII Von den Menschen
- „Quenta Silmarillion“,
- Robert Foster: Das große Mittelerde-Lexikon. Übersetzt von Helmut W. Pesch. Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach 2002. (Im Original erschienen 1971 unter dem Titel The Complete Guide to Middle-Earth.)
- Seite 652/653, Artikel „Sonne“