Númenor: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 13. März 2008, 16:03 Uhr
Númenore, Andor, Westernis, Anadûnê, Elenna(nórë), Yôzâyan
Númenor wurde Anfang des Zweiten Zeitalters von Osse aus dem Meer gehoben. Es war ein Geschenk an die Edain, die den Eldar im Kampf gegen Morgoth beigestanden hatten. Deswegen hieß die Insel Andor, das Land der Gabe. Doch da es das westlichste aller sterblichen Lande war, wurde die Insel Westernis (Quenya: Númenóre) genannt. Ein weiterer, selten gebrauchter Name für Númenor war Elenna(nórë), das sternwärtige Land. Diesen Namen erhielt die Insel, weil die Edain auf ihrer Fahrt nach Númenor zu Beginn des Zweiten Zeitalters von Earendils Stern geleitet wurden. Die adûnaischen Namen sind Anadûnê (für Westernis) und Yôzâyan (Land der Gabe).
Zeitangabe
- 32 Z.Z.: Die Edain besiedeln Númenor; Elros, Elronds Bruder und Sohn von Earendil, wird zum König Tar-Minyatur gekrönt
- 2251 Z.Z.: Auf Númenor bricht Unfrieden aus, da die Númenórer sich nach der Unsterblichkeit sehnen. Sie unterwerfen die in Mittelerde lebenden Menschen.
- von 3262 Z.Z. bis 3310 Z.Z.: Sauron kommt als Gefangener nach Númenor; er betört den herrschenden König Ar-Pharazôn und bringt die Númenórer dazu, Morgoth anzubeten.
- 3319 Z.Z.: Númenor geht unter; Elendil und die Getreuen entkommen nach Mittelerde und gründen die Exilreiche Gondor und Arnor.
Geographie
Númenor gehört weder zu Mittelerde noch zu Aman, liegt jedoch näher an letzterem. Es hat die Form eines Sterns und misst ca. 104.000 Quadratkilometer (genau 104.388 Quadratkilometer). Im Zentrum der Insel steht der 14.000 Fuß hohe Vulkan Meneltarma. Von ihm aus erstrecken sich fünf Bergketten (die "Tarmasundar") zu den fünf "Sternspitzen" Númenors. Die Landschaft ist ansonsten bestimmt von grasbedeckten Hügellandschaften und flachen Gebieten. Die Küsten im Norden sind geprägt von Klippen. Die größten Städte waren Armenelos am Fuße des Meneltarma und Rómenna an der Ostküste. In den Tagen der Freundschaft mit den Eldar war die Bevölkerung an den westlichen Küsten ebenfalls noch sehr zahlreich, besonders in Eldalonde und Andúnië. Dort wohnte auch lange Zeit Elendil und seine Familie, bevor sie gezwungen wurde nach Rómenna umzusiedeln. Viele andere Númenórer zogen bereits vorher aus Abneigung gegen die Eldar in ihre goldene Hauptstadt Armenelos, wo auch das Heiligtum der Valar und später das von Morgoth lag.
Númenor setzt sich aus 6. Bezirken zusammen:
- Andustar, im Nordwesten,
- Forostar, im Norden,
- Orrostar, im Nordosten,
- Hyarnustar, im Südwesten,
- Hyarrostar, im Südosten und
- Mittalmar, in der Mitte mit der Hauptstadt Armenelos.
Klima
Das Klima war auf Númenor entweder wegen der Nähe zu Valinor oder auf Grund der Gunst der Valar stets mild und ausgeglichen. Erst in den Tagen des Niedergangs, als die Númenórer sich gegen die Valar auflehnten, lernten sie widrige Wetterbedingungen kennen.
Epochen
Die ruhige Zeit
- 32 Z.Z. bis 600 Z.Z.: Die Númenórer richten sich auf ihrer Insel ein, und man hört in Mittelerde nichts von ihnen. Die Eldar kommen aus Tol Eressea und bringen Geschenke.
Die glückliche Zeit
- 600 Z.Z. bis 1800 Z.Z.: Die Númenórer werden große Seefahrer. Sie segeln an die Küsten Mittelerdes und lehren und unterstützen die dort lebenden Menschen, die unter Sauron leiden.
Die Blütezeit
- 1800 Z.Z. bis 3175 Z.Z.: Die Númenórer errichten Festungen und unterwerfen die Menschen an den Küsten. Sie erheben Steuern und brechen den Kontakt mit den Eldar ab.
Der Bürgerkrieg
- 3175 Z.Z. bis 3255 Z.Z.: Tar-Palantir bereut, und Bürgerkrieg bricht zwischen den Getreuen der Eldar und den den Valar feindlich gesinnten Númenórern aus.
Der Niedergang
- 3255 Z.Z. bis 3319 Z.Z.: Ar-Pharazôn wird König. Sauron droht, die Küstenstädte der Númenórer einzunehmen. Ar-Pharazôn zieht mit einer großen Flotte gegen Sauron, der sich angesichts dieser Übermacht unterwirft und als Gefangener nach Númenor bringen lässt. Dort beeinflusst er den König und verleitet ihn dazu, die Valar anzugreifen und sich die Unsterblichkeit gewaltsam zu holen.
- 3310 Z.Z.: Ar-Pharazôn beginnt eine gewaltige Flotte aufzubauen; neun Jahre später, 3319 Z.Z., segelt der König gen Valinor. Die Überfahrt dauert 39 Tage. Am 40. Tag, als Ar-Pharazôn den Fuß auf Valinor setzt, vollzieht Ilúvatar die Wandlung der Welt und Númenor versinkt im Meer.
Númenors Könige
Die númenórische Thronfolge war einfach: Immer sollte das älteste Kind, egal ob Mann oder Frau, die Regentschaft übernehmen. Dieses Gesetz wurde eingeführt, als der sechste König Tar-Aldarion nur eine Tochter zurückließ: Tar-Ancalime wurde die erste Königin Númenors. Insgesamt regierten 24 Herrscher über Númenor, drei davon waren Frauen. Bis zum 18. König trugen alle Herrscher hochelbische Namen. Doch als die Númenórer sich stolz und verblendet von den Valar und den Eldar abwandten, wählten sie númenórische Namen. Erst der 23. König bedauerte die Entscheidung seiner Vorfahren und nannte sich Tar-Palantir (Quenya: "der Weitsehende"). Er versuchte die Númenórer und Eldar wieder zu versöhnen, doch dies misslang ihm. Seine Tochter hätte die vierte Königin (Tar-Míriel) werden müssen, doch Tar-Palantirs Neffe riss das Szepter an sich und nannte sich Ar-Pharazôn der Goldene. Er war der letzte König; er brachte den gefangenen Sauron auf die Insel, verfiel seinen Einflüsterungen und fuhr schließlich mit einer gewaltigen Armee Richtung Valinor, um Krieg gegen die Valar zu führen.
Königliche Linie
- Elros Tar-Minyatur
- Vardamir
- Tar-Amandil
- Tar-Elendil
- Tar-Meneldur
- Tar-Aldarion
- Tar-Ancalime (erste Königin)
- Tar-Anárion
- Tar-Súrion
- Tar-Telperien (zweite Königin)
- Tar-Minastir
- Tar-Ciryatan
- Tar-Atanamir der Große
- Tar-Ancalimon
- Tar-Telemmaite
- Tar-Vanimelde (dritte Königin)
- Tar-Alcarin
- Tar-Calmacil
- Tar-Ardamin (in Herr der Ringe nicht aufgeführt)
Danach nahmen die Könige númenórische Namen an:
- Ar-Adûnakhôr
- Ar-Zimrathôn
- Ar-Sakalthôr
- Ar-Gimilzôr
- Tar-Palantir (nahm wieder einen Quenyanamen an)
- Ar-Pharazôn der Goldene
Stammbaum der Linie Elros’
Elros Tar-Minyatur starb 442 | --------------------------------------------- | | | | Vardamir T. Tindómiel Manwendil Atanalcar Nólimon : : 61-471 : : | -------------------------------------------------------------- | | | | | T. Vardilme Aulendil | Tar-Amandil 203- 213- Nolondil 192-603 222- | | ------------------------------------------ --------------------- | | | | | | | | T. Mairen T. Yávien Oromendil | Tar-Elendil Earendur 377- 371- 382- Axantur 350-751 361- 395- | | | --------------------------- --------------- -------------------- | | | | | | | | T. Isilme | | T. Lindisse Ardamir | T. Silmarien 532- Tar-Meneldur Caliondo 551- 562- Cemendur 521- 543-942 512-900 : 575- == Elatan == Almarian | : | von Andunie | | --------------- | ------------------------- | | | Valandil | | | Malantur T. Írilde | Herr von Tar-Aldarion T. Ailinel T. Almiel 670- 700- Hallatan von Andunie 700-1098 712- 729- : Hyarastorni 630- == Erendis == Orchaldor : 711- | | | | | ------------------- | Soronto | | Tar-Ancalime 799- T. Nessanië Hallacar 873-1285 810- 852-1211 == Hallacar == Tar-Ancalime | ----------------------------- | | Die frühen Generationen | Tar-Anárion | der Linie Elros´ | 1003-1404 ----------------------------- T. indiziert eine Tochter : : indiziert dass zur Zeit der Gesetzesänderung ein Nachkomme in männlicher Linie existierte.
Andere Namen
- Akallabêth, Adûanischer Name Numenors nach dessen Zestörung
- Ellena (zu dem Stern hin, Sternwärts; orig.: starwards), enstand von der Tatsache das die ersten Bewohner Numenors die Insel fanden indem sie Earendils Stern folgten.
- Atalantë (queny. the downfallen) , Quenya name für Numenor nach dessen Untergang.
- Andor (elb. Land der Geschenke, Das geschenkte Land), Ein elbischer Name für Numenor das den Edain zu beginn des Z.Z. geschenkt wurde.
- Mar-nu-Falmar (Zuhause unter den Wellen), dieser name wurde von den Dunedain nach Numenors Untergang benutzt
- Númenórë, der Name Nuemor im Hoch-Elbischen.
Sonstiges
- Nach dem Untergang Númenors nannten die Überlebenden ihre ehemalige Heimat Mar-nu-Falmar ("der von den Wogen überwältigte" oder "Land unter den Wellen") und Akallabêth ("die Versunkene") in Sindarin, Atalante ("die Versunkene") in Quenya.
- Die Quenya-Bezeichnung für Menschen númenorischer Abstammung lautet Tarcil.
- Angeblich soll der Meneltarma noch aus den Fluten ragen. Viele Abenteurer haben nach ihm gesucht, ihn aber nie gefunden.
Externe Links
Quellen
- J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Wolfgang Krege. Klett-Cotta, Stuttgart 1978. (Im Original erschienen 1977 unter dem Titel The Silmarillion.)
- „Akallabêth“, „Der Untergang von Númenor“.
- J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Übersetzt von Margaret Carroux und Ebba-Margareta von Freymann. Klett-Cotta, Stuttgart 1969/1970. (Im Original erschienen 1954/55 unter dem Titel The Lord of the Rings.)
- Anhang A: „Annalen der Könige und Herrscher“. I „Die Númenorischen Könige“
- Anhang B: „Zeittafel: Die Jahre der Westlande“. „Das Zweite Zeitalter“.
- J. R. R. Tolkien: Nachrichten aus Mittelerde. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Hans J. Schütz. Klett-Cotta, Stuttgart 1983. (Im Original erschienen 1980 unter dem Titel Unfinished Tales of Númenor and Middle-earth.)
- Teil 2: „Das Zweite Zeitalter“
- I „Eine Beschreibung der Insel Númenor“
- II „Aldarion und Erendis: Das Weib des Seefahrers“
- III „Die Linie von Elros: Könige von Númenor“.
- Teil 2: „Das Zweite Zeitalter“
- J. R. R. Tolkien: Sauron Defeated. (The History of Middle-earth, Band IX.) Herausgegeben von Christopher Tolkien. HarperCollins, London 1992.
- Part Three.