Die Abenteuer des Tom Bombadil: Unterschied zwischen den Versionen

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8. Luftikus
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9. Die Muhlipps
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10. [[Olifant]]
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Version vom 8. April 2008, 21:30 Uhr

Die Abenteuer des Tom Bombadil und andere Gedichte aus dem Roten Buch

von J. R. R. Tolkien

Buchinformationen

  • Originaltitel: The Adventures of Tom Bombadil and other verses from the Red Book
  • Art: gebunden
  • Seitenzahl: 87 Seiten
  • Übersetzer: Ebba-Margareta & Thelma von Freymann
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Erscheinungsdatum: 1984 (Originalausgabe: 1962)
  • ISBN: 3608950095

Inhalt

Tolkien stieß auf einige flüchtig hingekritzelte Notizen und Anmerkungen, die sich beim genaueren Hinsehen als hobbitische Gedichte erwiesen.

Sie sind unterschiedlich im Ton - von den langzeiligen Tom-Bombadil-Balladen bis zu den kurzzeiligen Nonsens-Gedichten - und stammen aus unterschiedlichen Epochen.

Freunde der Hobbits finden interessante Informationen im Vorwort - und die Gedichte sind ein richtiger Lesespaß.

Gedichte

1. Die Abenteuer des Tom Bombadil

2. Tom geht Rudern

3. Irrfahrt

4. Prinzessin Ich-Mi

5. Der Mann im Mond trank gutes Bier

6. Der Mann im Mond kam viel zu früh

7. Der Steintroll

8. Luftikus

9. Die Muhlipps

10. Olifant

11. Fastitokalon

12. Katz

13. Schattenbraut

14. Der Hort

15. Muschelklang

16. Das letzte Schiff

Im Vorwort enthalten sind außerdem einige Nonsens-Verse, die im Roten Buch als Marginalie zu Bilbo Beutlins "Kommt erst der Winter wieder her" eingefügt sind.

Gattungen, Urheberschaften und literaturgeschichtliche Einordnung

Bei den Gedichten Nr. 4, 11 und 13 handelt es sich um auenländische Nonsensgedichte ähnlich den im Vorwort angeführten Versen. Es handelt sich dabei um eine hobitische Gedichtform meist scherzhaften Inhalts und unbestimmbaren Ursprungs, deren Sinn für Außenstehende nicht immer leicht zu erraten ist.

Ein solches Nonsensgedicht ist sich auch Nr. 3, welches im Gegensatz zu den anderen Beispielen Rückschlüsse auf den Verfasser zulässt: Es wurde höchstwahrscheinlich von Bilbo nach der Rückkehr von seiner ersten Reise verfasst, worauf der vergleichsweise ausgefeilte Stil und das Versmaß (welches sich nirgendwo sonst findet) hindeuten. Des weiteren zeigt es eine auffallende Verwandtschaft mit dem Gedicht, welches Bilbo in Bruchtal vortrug. Dieses ist wahrscheinlich eine überarbeitete Fassung des in den Abenteuern abgedruckten Gedichts; jedenfalls beruht die bruchtaler Fassung auf elbischer Überlieferung, während die ältere Version diese nur oberflächlich imitiert.

Nr. 5 hat ebenfalls Bilbo zum Verfasser. Samweis Gamdschie ist der Autor der Gedichte Nr. 7 und 8. Auch Nr. 12 wird Meister Samweis zugeschrieben. Tolkien vermutet jedoch, dass Samweis in diesem Fall lediglich älteres Überlieferungsgut neu gestaltete, da es sich um eine im Auenland volkstümliche Form handelt, in der Tiere zum Gegenstand scherzhafter Verse gemacht werden. Um ein solches volkstümliches Stück handelt es sich auch bei Nr. 10.

Völlig anderen Ursprungs sind die Gedichte Nr. 6 und 16. Es handelt sich dabei um hobitische Fassungen von Sagengut aus dem Südlichen Königreich, wie das gondorische Lokalkolorit der beiden Stücke beweist. Vermutlich sind sie durch Bilbos Vermittlung über Bruchtal ins Auenland gelangt. Auch Nr. 14 muss ursprünglich aus Bruchtal stammen, da es elbische und númenórische Überlieferungen von Túrin und Mîm verarbeitet. Diese drei Stücke sind somit Beispiele für die durch die Ereignisse des Dritten Zeitalters verursachten kulturellen Umwälzungen, die sich auch auf die Literatur des Auenlands auswirkten.

Die Gedichte Nr. 1 und 2 stammen unzweifelhaft aus Bockland, da die Verfasser mit seiner Geographie gut vertraut waren. Nr. 1 ist wohl eine Kompilation ursprünglich selbständiger Bombadil-Überlieferungen. Nr. 2 ist jüngeren Datums; Tolkien vermutet, dass es erst nach dem Besuch Frodos und seiner Freunde in Bombadils Haus entstanden ist.

Rätselhaft ist das Stück Nr. 15, welches wohl als einziges der in den Abenteuern versammelten Gedichte aus dem Vierten Zeitalter stammt. Im Roten Buch weist es die Marginalie "Frodos Traum" auf. Tolkien lehnt jedoch die Annahme einer Verfasserschaft Frodos als unbegründet ab.

Über Ursprung und Verfasserschaft von Gedicht Nr. 9, "Die Muhlipps", ist nichts näheres bekannt.

Quellen