Der kleine Hobbit: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Bilbo Beutlin]] bekommt Besuch. 13 Zwerge und der legendäre Zauberer [[Gandalf]] vor der Tür und um Einlass bitten. Gandalf hat Bilbo für ein Abenteuer vorgeschlagen: Die [[Zwerge]] wollen in den fernen Osten, zum einsamen Berg [[Erebor]] , wo der Drache [[Smaug]] über den Schatz ihrer Ahnen herrscht. Zu den Zwergen gehoeren ihr Anführer [[Thorin]], dessen Großvater der Schatz gehörte, bevor er von Smaug vertrieben wurde. Die anderen heißen: [[Kili]], [[Fili]], [[Oin]], [[Gloin]], [[Dori]], [[Nori]], [[Ori]], [[Balin]], [[Dwalin]], [[Bifur]], [[Bofur]], und der dicke [[Bombur]]. | |||
Bilbo überlegt lange, ob er bei dieser Expedition dabei sein moechte. Schließlich ueberragte aber die abenteuerliche Seite in ihm und er entscheidet sich die Zwerge als Meisterdieb zu begleiten. In einem von den Zwergen aufgesetzten Vertrag bekommt er 14. Teil des Schatzes, zugesprochen, fals die Mission erfolgreich beendet wird. | |||
Am nächsten Tag reiten sie in Richtung Nebelgebirge los. Am Anfang der Reise | Am nächsten Tag reiten sie in Richtung [[Nebelgebirge]] los. Am Anfang der Reise fand es Bilbo noch recht lustig, bis er und der Rest der Zwerge von drei Hügeltrollen gefangen genommen werden. Nur durch die Hilfe von Gandalf konnten sie rechtzeitig befreit werden. | ||
Als er die Zwerge wieder findet, müssen | Waehrend die Trolle ueber die zubereitung ihrer “Beute— diskutieren, geht Gandalf sicher und verwirrt die Trolle, so dass sie die Zeit vergessen und mit den ersten Sonnenstrahlen auf ewig zu Stein werden. | ||
Nun haben die Zwerge und Bilbo zwar den Schatz, aber | Die geretteten Helden durchsuchen nun die Höhle der drei Trolle und stossen auf ein paar gestohlene Elbenschwerter und einige Lebensmittel. Bilbo nimmt sich einen Elbendolch, den er später [[Stich]] nennt. Der [[Dolch]] hat die besondere Eigenschaft, wenn sich Orks in der Nähe befinden, blau zu schimmern. | ||
Nach ein paar Tagen erreichen sie Bruchtal wo der Elbenfürst [[Elrond]], ein Freund von Gandalf, sie willkommen heißt und zwei Wochen lang beherbergt anschliessend ziehen sie weiter. | |||
Als erstes großes Hindernis muss das Nebelgebirge überwunden werden. Als starker Regen einsetzte suchen die Abenteurer Unterschlupf in einer kleinen Höhle. Nachdem alle eingeschlafen sind, erscheinen Orks, aus den tiefen des Berges und verschleppen sie tiefer in die Höhle. Nur Gandalf kann noch in letzter Sekunde entkommen. | |||
Die Gefangenen werden zum “[[Großen Ork]]— gebracht, der in diesem Gebirge herrscht. | |||
Aber Gandalf kann erneut wieder in letzten Augenblick eingreien, und die Zwerge können sich in die finsteren Gänge und Höhlen des Gebirges retten. | |||
Bei der Flucht wird Bilbo aufgrund eines Sturzes bewusstlos. Als er wieder erwacht, ist alles um ihn herum dunkel und die Zwerge sind verschwunden. Als er sich im Dunkeln einen Weg ertastet findet vor sich einen Ring in der Erde. | |||
Mit der unbeabsichtigten Hilfe des Geschöpfes [[Gollum]], dem urspruenglichen Besitzer des Ringes, findet Bilbo den Weg aus den Höhlen. | |||
Außerdem findet der Hobbit heraus, dass der Ring seinen Träger unsichtbar macht, wenn dieser den Ring überstreift. | |||
Als Bilbo wieder zu den Zwergen findet, müssen diese schnellstens fliehen, da sie bei Anbruch der Nacht von etlichen Orks und [[Wargen]], welche den Tod ihres Anfuehrers raechen wollen verfolgt werden. Mit Hilfe der [[Riesenadler]], Gandalfs Freunden, können sie im letzten Moment noch entkommen. | |||
Sie schaffen die Reise über das Nebelgebirge und treffen sich dann mit einem Fellwechsler namens [[Beorn]], der ihnen hilft dies ist auch die letzte Station Gandalfs. Weiter geht es durch den [[Düsterwald]], wo sie von giftigen Riesenspinnen angegriffen und gefangen werden. Bilbo kann aber die Zwerge und sich mit Hilfe des Ringes aus dieser verzwickten Lage befreien. | |||
Auch als sie von Elben gefangen genommen werden, kann Bilbo sich selbst wieder zum Helden machen. | |||
Endlich kommen sie an die Stadt [[Esgaroth]], nahe dem Einsamen Berg und nach einer kleinen Rast brechen sie endgueltig zum Berg auf. | |||
Bilbo gelingt es, Dank des Ringes mit dem Drachen Smaug zu sprechen und findet auf listige Weise seine verwundbare Stelle heraus. Durch das Gespräch hat aber auch Smaug erfahren, dass die Menschen aus Esgaroth Bilbo geholfen haben und er macht sich auf, Esgaroth zu zerstören. Er hat schon einen Großteil der Stadt zerstört, als ein mutiger Krieger namens [[Bard]] einen Pfeil in die wunde Stelle seiner Brust schießt und ihn somit tötet. | |||
Nun haben die Zwerge und Bilbo zwar den Schatz erobert, aber dies waehrt nicht lange. Ein Elbenheer und die erbosten Menschen aus Esgaroth belagern den Berg, weil sie bescholossen haben einen Teil des Schatzes verdient zu haben. | |||
Als schlussendlich auch noch der Zwerg [[Dain]], ein Verwandter von Thorin, mit seiner Armee eintrifft konntt nur noch der Einbruch der Orks vom nördlichen Gebirge die sicher geglaubte schlacht verhindern. | |||
Menschen, Zwerge und Elben beschliessen sich miteinander zu verbuenden um den gemeinsamen | |||
Feind zu vernichten. | |||
Die folgende Schlacht wird auch die "[[Schlacht der fünf Heere]]" genannt. Während der Schlacht werden Kili und Fili getötet und Thorin tödlich verletzt, die Orks verlieren jedoch die Schlacht. Nun übernimmt Dain den Berg und teilt den Schatz gerecht unter den Elben, Menschen und Zwergen auf. | |||
Bilbo macht sich nun mit Gandalf, welcher zu anbruch des Krieges zurueckkehrte auf den Weg zurück nach [[Hobbingen]], ins [[Auenland]]. Am Ende sitzt er wieder auf seinem gemütlichen Sessel und führt ein schönes Leben. | |||
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1977/78 begannen die Regisseure [[Jules Bass]] und [[Arthur Rankin Jr.]] das Buch als [[The Hobbit Zeichentrickfilm|Zeichentrickversion]] für das kanadische Fernsehen umzusetzen. Als Sprecher konnten unter anderem auch renommierte Filmschaffende wie [[John Huston]] (als Gandalf) und [[Otto Preminger]] (als Elbenkönig) gewonnen werden. 1982, 1984 und 2003 entstanden in Großbritannien, Deutschland und Amerika recht erfolgreiche Videospiele. | 1977/78 begannen die Regisseure [[Jules Bass]] und [[Arthur Rankin Jr.]] das Buch als [[The Hobbit Zeichentrickfilm|Zeichentrickversion]] für das kanadische Fernsehen umzusetzen. Als Sprecher konnten unter anderem auch renommierte Filmschaffende wie [[John Huston]] (als Gandalf) und [[Otto Preminger]] (als Elbenkönig) gewonnen werden. 1982, 1984 und 2003 entstanden in Großbritannien, Deutschland und Amerika recht erfolgreiche Videospiele. | ||
Bereits während der Dreharbeiten zur Der Herr der Ringe-Trilogie gab es Überlegungen über eine großangelegte Realverfilmung. Im September 2006 teilte MGM-Geschäftsführer Rick Sands mit, dass voraussichtlich 2007 mit den Dreharbeiten zu einer zweiteiligen Verfilmung begonnen wird und dass man mit [[Peter Jackson]] als Regisseur in Verhandlungen getreten sei. Im November 2006 wurde jedoch bekannt, dass sich Jackson aufgrund terminlicher und daraus folgenden rechtlicher Streitigkeiten vom Projekt distanziert hat und nicht mehr als Regisseur in Betracht kommt. Trotzdem hat New Line Cinema inzwischen den ersten der beiden Hobbit-Teile für den Winter 2009 angekündigt. | Bereits während der Dreharbeiten zur Der Herr der Ringe-Trilogie gab es Überlegungen über eine großangelegte Realverfilmung. Im September 2006 teilte MGM-Geschäftsführer Rick Sands mit, dass voraussichtlich 2007 mit den Dreharbeiten zu einer zweiteiligen [[Der Hobbit_(Film)|Verfilmung]] begonnen wird und dass man mit [[Peter Jackson]] als Regisseur in Verhandlungen getreten sei. Im November 2006 wurde jedoch bekannt, dass sich Jackson aufgrund terminlicher und daraus folgenden rechtlicher Streitigkeiten vom Projekt distanziert hat und nicht mehr als Regisseur in Betracht kommt. Trotzdem hat New Line Cinema inzwischen den ersten der beiden Hobbit-Teile für den Winter 2009 angekündigt. | ||
Im Jahr 2003 erschien in Großbritannien ''"The Soddit"'' (dt.: [[Der kleine Hobbnix]]), mit dem der Literaturwissenschaftler [[Adam Roberts]] The Hobbit parodiert. | Im Jahr 2003 erschien in Großbritannien ''"The Soddit"'' (dt.: [[Der kleine Hobbnix]]), mit dem der Literaturwissenschaftler [[Adam Roberts]] The Hobbit parodiert. |
Version vom 22. Mai 2008, 20:52 Uhr
Der kleine Hobbit
von J. R. R. Tolkien
Buchinformationen
- Art: Taschenbuch
- Seitenzahl: 478 Seiten
- Übersetzer: Walter Scherf
- Verlag: dtv junior (Deutscher Taschenbuch Verlag)
- Erscheinungsdatum: September 2004
- ISBN: 3-423-07151-6
Inhaltsangabe
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Bilbo Beutlin bekommt Besuch. 13 Zwerge und der legendäre Zauberer Gandalf vor der Tür und um Einlass bitten. Gandalf hat Bilbo für ein Abenteuer vorgeschlagen: Die Zwerge wollen in den fernen Osten, zum einsamen Berg Erebor , wo der Drache Smaug über den Schatz ihrer Ahnen herrscht. Zu den Zwergen gehoeren ihr Anführer Thorin, dessen Großvater der Schatz gehörte, bevor er von Smaug vertrieben wurde. Die anderen heißen: Kili, Fili, Oin, Gloin, Dori, Nori, Ori, Balin, Dwalin, Bifur, Bofur, und der dicke Bombur.
Bilbo überlegt lange, ob er bei dieser Expedition dabei sein moechte. Schließlich ueberragte aber die abenteuerliche Seite in ihm und er entscheidet sich die Zwerge als Meisterdieb zu begleiten. In einem von den Zwergen aufgesetzten Vertrag bekommt er 14. Teil des Schatzes, zugesprochen, fals die Mission erfolgreich beendet wird. Am nächsten Tag reiten sie in Richtung Nebelgebirge los. Am Anfang der Reise fand es Bilbo noch recht lustig, bis er und der Rest der Zwerge von drei Hügeltrollen gefangen genommen werden. Nur durch die Hilfe von Gandalf konnten sie rechtzeitig befreit werden.
Waehrend die Trolle ueber die zubereitung ihrer “Beute— diskutieren, geht Gandalf sicher und verwirrt die Trolle, so dass sie die Zeit vergessen und mit den ersten Sonnenstrahlen auf ewig zu Stein werden. Die geretteten Helden durchsuchen nun die Höhle der drei Trolle und stossen auf ein paar gestohlene Elbenschwerter und einige Lebensmittel. Bilbo nimmt sich einen Elbendolch, den er später Stich nennt. Der Dolch hat die besondere Eigenschaft, wenn sich Orks in der Nähe befinden, blau zu schimmern.
Nach ein paar Tagen erreichen sie Bruchtal wo der Elbenfürst Elrond, ein Freund von Gandalf, sie willkommen heißt und zwei Wochen lang beherbergt anschliessend ziehen sie weiter.
Als erstes großes Hindernis muss das Nebelgebirge überwunden werden. Als starker Regen einsetzte suchen die Abenteurer Unterschlupf in einer kleinen Höhle. Nachdem alle eingeschlafen sind, erscheinen Orks, aus den tiefen des Berges und verschleppen sie tiefer in die Höhle. Nur Gandalf kann noch in letzter Sekunde entkommen. Die Gefangenen werden zum “Großen Ork— gebracht, der in diesem Gebirge herrscht. Aber Gandalf kann erneut wieder in letzten Augenblick eingreien, und die Zwerge können sich in die finsteren Gänge und Höhlen des Gebirges retten. Bei der Flucht wird Bilbo aufgrund eines Sturzes bewusstlos. Als er wieder erwacht, ist alles um ihn herum dunkel und die Zwerge sind verschwunden. Als er sich im Dunkeln einen Weg ertastet findet vor sich einen Ring in der Erde. Mit der unbeabsichtigten Hilfe des Geschöpfes Gollum, dem urspruenglichen Besitzer des Ringes, findet Bilbo den Weg aus den Höhlen. Außerdem findet der Hobbit heraus, dass der Ring seinen Träger unsichtbar macht, wenn dieser den Ring überstreift.
Als Bilbo wieder zu den Zwergen findet, müssen diese schnellstens fliehen, da sie bei Anbruch der Nacht von etlichen Orks und Wargen, welche den Tod ihres Anfuehrers raechen wollen verfolgt werden. Mit Hilfe der Riesenadler, Gandalfs Freunden, können sie im letzten Moment noch entkommen. Sie schaffen die Reise über das Nebelgebirge und treffen sich dann mit einem Fellwechsler namens Beorn, der ihnen hilft dies ist auch die letzte Station Gandalfs. Weiter geht es durch den Düsterwald, wo sie von giftigen Riesenspinnen angegriffen und gefangen werden. Bilbo kann aber die Zwerge und sich mit Hilfe des Ringes aus dieser verzwickten Lage befreien. Auch als sie von Elben gefangen genommen werden, kann Bilbo sich selbst wieder zum Helden machen.
Endlich kommen sie an die Stadt Esgaroth, nahe dem Einsamen Berg und nach einer kleinen Rast brechen sie endgueltig zum Berg auf. Bilbo gelingt es, Dank des Ringes mit dem Drachen Smaug zu sprechen und findet auf listige Weise seine verwundbare Stelle heraus. Durch das Gespräch hat aber auch Smaug erfahren, dass die Menschen aus Esgaroth Bilbo geholfen haben und er macht sich auf, Esgaroth zu zerstören. Er hat schon einen Großteil der Stadt zerstört, als ein mutiger Krieger namens Bard einen Pfeil in die wunde Stelle seiner Brust schießt und ihn somit tötet.
Nun haben die Zwerge und Bilbo zwar den Schatz erobert, aber dies waehrt nicht lange. Ein Elbenheer und die erbosten Menschen aus Esgaroth belagern den Berg, weil sie bescholossen haben einen Teil des Schatzes verdient zu haben. Als schlussendlich auch noch der Zwerg Dain, ein Verwandter von Thorin, mit seiner Armee eintrifft konntt nur noch der Einbruch der Orks vom nördlichen Gebirge die sicher geglaubte schlacht verhindern. Menschen, Zwerge und Elben beschliessen sich miteinander zu verbuenden um den gemeinsamen Feind zu vernichten. Die folgende Schlacht wird auch die "Schlacht der fünf Heere" genannt. Während der Schlacht werden Kili und Fili getötet und Thorin tödlich verletzt, die Orks verlieren jedoch die Schlacht. Nun übernimmt Dain den Berg und teilt den Schatz gerecht unter den Elben, Menschen und Zwergen auf. Bilbo macht sich nun mit Gandalf, welcher zu anbruch des Krieges zurueckkehrte auf den Weg zurück nach Hobbingen, ins Auenland. Am Ende sitzt er wieder auf seinem gemütlichen Sessel und führt ein schönes Leben.
Einordnung in das Gesamtwerk
Ein scheinbar harmloser Zufall sollte den Anfangspunkt für seine Arbeiten am kleinen Hobbit markieren. Tolkien war nach Oxford zurückgekehrt und hatte eine Professur für Angelsächsisch angenommen. Er korrigierte Prüfungsarbeiten seiner Studenten. Eine dieser Klausuren enthielt eine Leerseite. Tolkien schien sich bei den langwierigen Korrekturen zu langweilen und kritzelte einen scheinbar belanglosen Satz auf die freigelassene Seite "In einem Loch im Boden, da lebte ein Hobbit".
Ursprünglich hatte Tolkien den kleinen Hobbit zur Unterhaltung seiner Kinder geschrieben, aber zunächst nicht abgeschlossen. Auf Bitten einer Bekannten vollendet Tolkien das Buch schließlich im Jahre 1936. Dem Sohn des damaligen Verlegers Stanley Unwin oblag die Aufgabe, die Bücher, welche seinem Vater zugesandt wurden, zu lesen und eine Kritik zu schreiben, welche im Falle des kleinen Hobbit positiv ausfiel. „... Das Buch enthält Karten und braucht keine Illustrationen. Es ist gut und sollte allen Kindern zwischen 5 und 9 gefallen.“ [Rayner Unwin]
Das Buch markiert den Grundstein seines literarischen Erfolgs, welcher für Tolkien allerdings weniger wichtig war als die Schaffung eines mythologischen Gesamtkonzeptes.
Es ist sehr lebendig geschrieben und beinhaltet sehr detaillierte Landschafts- und Situationsbeschreibungen, die es dem Leser ermöglichen, die Stimmung der Charaktere und die Landschaft Mittelerdes in der Fantasie nachzuverfolgen. „Aber sie mussten weiter, Schritt für Schritt tiefer hinein, auch als sie es vor Sehnsucht nach dem Anblick der Sonne und Himmel und nach einem Windhauch auf ihren Gesichten schon kaum mehr aushielten. Unter dem Laubdach regte sich kein Lüftchen, und es war unveränderlich still, dunkel und stickig.“ [Hobbit, S. 150] Im Gegensatz zu anderen Büchern und seinen Aufzeichnungen ist es eher als untypisch anzusehen, da es eindeutige Identifikationsfiguren enthält und in durchgängiger Romanform (wie der Herr der Ringe) geschrieben wurde.
Eine sehr große inhaltliche Tiefe erreicht das Buch durch immerwährende Andeutungen und Erinnerungen der Charaktere an „eine längst vergangene Zeit“ und Gegebenheiten, welche sich in der näheren Vergangenheit abgespielt haben, dem Leser aber verschlossen bleiben. Zurückzuführen ist dieser Aspekt auf Gedanken, die sich Tolkien schon vor dem Verfassen des kleinen Hobbit gemacht hatte und stellt ein Moment dar, welches auch in anderen seiner Werke wiederzufinden ist. "»Was hattest du denn dort zu suchen?« fragte Thorin schaudernd, und alle Zwerge bekamen eine Gänsehaut. »Laß das meine Sache sein! Ich wollte etwas herausfinden, wie gewöhnlich – eine undankbare und gefährliche Angelegenheit«" [Hobbit, S. 36]
Im Hinblick auf Tolkiens Gesamtwerk stellt „der kleine Hobbit“ das „Nullte Buch“ dar, in dem Bilbo den „Einen Ring“ findet, welcher später als Brücke zum Herrn der Ringe dienen wird.
Viele verschiedene Charaktere und Völker, welche in den anderen Werken wieder auftauchen, darunter unter anderem Elben, Orks und Trolle, werden während Bilbos langem Abenteuer eingeführt und ausführlich beschrieben, wobei Tolkien immer auf eine gewisse Distanz und Verschwiegenheit achtet, um nicht zuviel zu verraten und die Spannung des Lesers zu steigern.
Kapitelübersicht
Tolkien | Scherf | Krege | |
Titel | The Hobbit: or There and Back Again | Der kleine Hobbit | Der Hobbit oder Hin und zurück |
Erstes Kapitel | An Unexpected Party | Eine unvorhergesehene Gesellschaft | Ein unerwartetes Fest |
Zweites Kapitel | Roast Mutton | Gebratenes Hammelfleisch | Hammelbraten |
Drittes Kapitel | A Short Rest | Eine kurze Rast | Eine kurze Rast |
Viertes Kapitel | Over Hill and Under Hill | Über den Berg und unter den Berg | Drüber hin und unten durch |
Fünftes Kapitel | Riddles in the Dark | Rätsel in der Finsternis | Rätsel im Dunkeln |
Sechstes Kapitel | Out of the Frying-Pan into the Fire | Raus aus der Bratpfanne, rein ins Feuer | Aus der Pfanne ins Feuer |
Siebtes Kapitel | Queer Lodgings | Ein sonderbares Quartier | Ein seltsames Quartier |
Achtes Kapitel | Flies and Spiders | Fliegen und Spinnen | Fliegen und Spinnen |
Neuntes Kapitel | Barrels Out of Bond | Fässer unverzollt | Fässer unverzollt |
Zehntes Kapitel | A Warm Welcome | Ein warmes Willkommen | Ein begeisterter Empfang |
Elftes Kapitel | On the Doorstep | Auf der Türschwelle | Auf der Türschwelle |
Zwölftes Kapitel | Inside Information | Erkundung in der Tiefe | Aus gut unterrichteter Quelle |
Kapitel 13 | Not at Home | Nicht zu Hause | Nicht daheim |
Kapitel 14 | Fire and Water | Feuer und Wasser | Feuer und Wasser |
Kapitel 15 | The Gathering of the Clouds | Die Wolken sammeln sich | Die Wolken sammeln sich |
Kapitel 16 | A Thief in the Night | Ein Dieb in der Nacht | Ein Dieb in der Nacht |
Kapitel 17 | The Clouds Burst | Die Wolken bersten | Die Wolken bersten |
Kapitel 18 | The Return Journey | Der Weg zurück | Der Rückweg |
Kapitel 19 | The Last Stage | Das letzte Kapitel | Die letzte Etappe |
Die Ausgaben
Das Original
Das Buch erschien im englischen Original am 21. September 1937 unter dem Titel "The Hobbit or There and Back Again" im Verlag George Allen & Unwin in London. Bereits Mitte Dezember waren die 1500 Exemplare der ersten Auflage ausverkauft, es folgten Neuauflagen im Januar 1938 sowie 1943 und 1947.
In den USA erschien das Buch am 1. März 1938 im Verlag Houghton Mifflin in Boston.
Während der Arbeit am Herrn der Ringe hatte Tolkien bemerkt, dass einzelne Teile des Nachfolgers, insbesondere die Geschichte des Ringfundes, nicht ganz dem entsprachen, was er im Hobbit über sie berichtet hatte. Er schickte 1947 eine umgearbeitete Fassung von Kapitel Fünf, Rätsel in der Finsternis, an seinen Verleger, "zu dessen Unterhaltung", wie er in Briefe, Nr. 111 schrieb. Bei Allen & Unwin ging man davon aus, diese Änderungen sollten für zukünftige Auflagen des Hobbits umgesetzt werden. Tolkien war daher überrascht, als sein Verlag ihm 1950 für eine neue Ausgabe des Hobbits Korrekturfahnen, die diese veränderte Fassung enthielten, schickte. Er überlegte eine Zeitlang, ob er die Änderungen akzeptieren sollte, und entschied sich letztlich dafür. Gleichzeitig beschloss er, eine Vorbemerkung für das Buch zu schreiben, in der der "Fehler" der ursprünglichen Fassung damit erklärt wird, dass Bilbo über den Ringfund zunächst nicht die Wahrheit erzählt hatte (siehe Briefe, Nr. 128, 129, 130). Diese zweite Ausgabe des Hobbits erschien 1951 in Großbritannien und den USA.
Die ersten Taschenbuchausgaben wurden in Großbritannien am 26. Oktober 1961 bei Penguin Books in Harmondsworth und in den USA am 16. August 1965 bei Ballantine Books in New York veröffentlicht.
Für eine neue von Houghton Mifflin geplante Ausgabe sowie die erste Taschenbuchausgabe von Allen & Unwin nahm Tolkien einige weitere Veränderungen am Hobbit vor. Diese dritte Ausgabe des Buches erschien am 30. Juni 1966 in Großbritannien bei Allen & Unwin als gebundene Ausgabe und bei Unwin Books als Taschenbuch. 1967 oder 1968 veröffentlichte Houghton Mifflin diese Fassung auch in den USA.
Seither erschienen zahlreiche neue Ausgaben, in denen immer wieder Druckfehler verbessert wurden, in die sich gleichzeitig aber auch neue Fehler einschlichen. Hervorzuheben sind insbesondere die Jubiläumsausgaben zum 50. Jahrestag des Erscheinens des Hobbits 1987, die ein Vorwort von Christopher Tolkien zur Geschichte des Buches enthalten, sowie die 1988 bzw. 1989 unter dem Namen The annotated Hobbit erschienenen Ausgaben mit Anmerkungen von Douglas A. Anderson.
Die Übersetzungen ins Deutsche
Bereits 1938 verhandelte Allen & Unwin mit dem Potsdamer Verlag Rütten & Loening über eine Übersetzung des Hobbits. Ein Vertrag kam aber nicht zustande, da Tolkien es ablehnte, den vom deutschen Verlag geforderten Nachweis über seine nichtjüdische Abstammung zu liefern (siehe Briefe, Nr. 29, 30).
Schließlich erschien 1957 eine deutsche Übersetzung von Walter Scherf unter dem Titel "Kleiner Hobbit und der große Zauberer" im Paulus Verlag in Recklinghausen. Das Buch enthielt Illustrationen von Horus Engels, über dessen Zeichnungen Tolkien in Briefe, Nr. 107 geschrieben hatte, sie erinnerten ihn zu sehr an Werke von Disney. Die zweite Auflage von 1967 trug dann den Titel "Der kleine Hobbit".
1971 wurde eine überarbeitete Fassung des Buches im Georg Bitter Verlag, Recklinghausen veröffentlicht. Die Illustrationen dieser Ausgabe stammen von Klaus Ensikat.
Seit 1974 erscheint diese Übersetzung als Taschenbuch beim Deutschen Taschenbuch Verlag (dtv) in München.
Einige Gedichte und Lieder aus dem Original wurden von Scherf gekürzt oder ganz weggelassen. Die Änderungen, die Tolkien 1966 vorgenommen hatte, wurden nur teilweise übernommen.
Der Roman wurde 1997 von Wolfgang Krege neu übersetzt und erschien dann bei Klett Cotta in Stuttgart unter dem Titel "Der Hobbit oder Hin und zurück" (ISBN: 3608938052)
Adaptionen
Der Westdeutsche Rundfunk produzierte 1980 unter der Leitung von Heinz Dieter Köhler eine deutsche Hörspielfassung des Hobbits, 1994 schuf die BBC ein englisches Hörspiel. Näheres dazu findet sich unter Der Hobbit (Hörspiele).
1977/78 begannen die Regisseure Jules Bass und Arthur Rankin Jr. das Buch als Zeichentrickversion für das kanadische Fernsehen umzusetzen. Als Sprecher konnten unter anderem auch renommierte Filmschaffende wie John Huston (als Gandalf) und Otto Preminger (als Elbenkönig) gewonnen werden. 1982, 1984 und 2003 entstanden in Großbritannien, Deutschland und Amerika recht erfolgreiche Videospiele.
Bereits während der Dreharbeiten zur Der Herr der Ringe-Trilogie gab es Überlegungen über eine großangelegte Realverfilmung. Im September 2006 teilte MGM-Geschäftsführer Rick Sands mit, dass voraussichtlich 2007 mit den Dreharbeiten zu einer zweiteiligen Verfilmung begonnen wird und dass man mit Peter Jackson als Regisseur in Verhandlungen getreten sei. Im November 2006 wurde jedoch bekannt, dass sich Jackson aufgrund terminlicher und daraus folgenden rechtlicher Streitigkeiten vom Projekt distanziert hat und nicht mehr als Regisseur in Betracht kommt. Trotzdem hat New Line Cinema inzwischen den ersten der beiden Hobbit-Teile für den Winter 2009 angekündigt.
Im Jahr 2003 erschien in Großbritannien "The Soddit" (dt.: Der kleine Hobbnix), mit dem der Literaturwissenschaftler Adam Roberts The Hobbit parodiert.
Sekundärliteratur
- Rateliff, John D: The History of the Hobbit. London: HarperCollins (2007)
- Bode, Matthias: J. R. R. Tolkien: Der Hobbit. Königs Erläuterungen und Materialien (Bd. 402). Hollfeld: C. Bange Verlag 2002. ISBN 978-3-8044-1688-8
Quellen
- Wayne G. Hammond: J.R.R. Tolkien - A Descriptive Bibliography
- Die Grauen Anfurten (Informationen über die verschiedenen Ausgaben unter "Bibliothek")