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Aktuelle Version vom 20. Januar 2009, 18:49 Uhr
Steckbrief
Ich wurde 1961 in einer sehr windigen Ecke Norddeutschlands geboren. Während der Vorbereitung aufs Abitur kursierten in unserem Jahrgang drei wohlbekannte grüne Bücher, die mir ein liebvoller Zeitgenossse auslieh. Das war es dann - mich hatte es gepackt! Wie soll man sich bitteschön auf die Abiprüfung in Chemie vorbereiten, wenn zeitgleich die Schlacht auf den Pellenorfeldern tobt? Oder wen bitte interessiert Goethes Auffassung der Klassik, wenn sich Sam und Frodo über die Ebene von Gorgoroth quälen? Erstaunlicherweise legte ich ein recht gutes Abitur vor und begann zu studieren. 1981 beschloss ich dann, meine Fähigkeit, mir Dinge, die die Welt nicht braucht, leicht einprägen zu können, einem breiteren Publikum vorzuführen: Ich bewarb mich als Kandidatin beim "Großen Preis" mit Wim Thoelke, den Älteren von uns vielleicht noch als der Vorvorläufer von "Wer wird Millionär" bekannt. Bei dieser Show musste man zu Beginn fünf Fragen zum Spezialgebiet (ratet mal, welches) und am Schluss nochmals eine dreiteilige Frage beantworten. Zu Beginn kam ich ganz gut klar, auch wenn ich bei der Frage, wann Schwarz als Tarnfarbe eingesetzt wurde, ins Schwitzen geriet (gemeint waren die Schiffe der Corsaren), bei der Schlussfrage aber machte mir meine Nervosität einen dicken Strich durch die Rechnung und ich hatte einen gewaltigen Blackout, in dem Shelobs Lair , samt Cirith Ungol verschwunden waren. Ein paar Jahre lang nahm ich meinen "Herrn der Ringe" nur noch selten zur Hand. Andere Dinge wurden wichtiger, mein Mann, der meine Kinoleidenschaft teilt, meine Töchter, die mich in Trab hielten. So richtig änderte sich das das Verhältnis zu Tolkien erst wieder, als ich las, dass im fernen Neuseeland eine Realverfilmung in Angriff genommen worden war. die Bakshi-Verfilmung hatte ich gesehen und für nicht soooo schlecht gehalten. Dieser neuen Verfilmung sah ich skeptischdistanziert, aber nicht unfreundlich entgegen - und wurde - ebenso wie beim ersten Lesen des Buches völlig umgehauen. Dieses Gefühl brauche ich wohl nicht weiter zu beschreiben, das kennen wohl alle, die diese Seite verfolgen.
Auswirkungen
Ebenso wie nach dem ersten Lesen der Bücher begann ich, kreativ zu werden. Damals hatte ich gemalt, um die Bilder in meinem Kopf festzuhalten. Jetzt begann ich, mein altes, eingerostetes Englisch auffzubürsten und LOTR im Original zu lesen. Mir war nämlich die Krege-Übersetzung in die Finger geraten, über die ich mich maßlos aufgeregt hatte. Un ich entdeckte die Bücher nach zwanzig Jahren noch einmal ganz neu! Und wie ich so über die vielen Übersetzungskinken bei Carroux und bei Krege schimpfte, meinte der beste aller Ehemänner zu mir: "Dann musst du nicht schimpfen, dann musst du es besser machen!" Während ich also hauptberuflich kleine Trommeltrolle (gemeinhin Kinder genannt) großziehe, nebenberuflich in einem Büro das Telefon und den Computer bewache, übersetze ich hobbymäßig den Herrn der Ringe noch mal und kann es nur jedem, der das Werk von Grund auf kennenlernen möchte, wärmstens ans Herz legen, es mir gleich zu tun, denn so intensiv, woie wenn man übersetzt, kann man gar nicht lesen.