Heiligtum Erus: Unterschied zwischen den Versionen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
K (→Hintergrund) |
||
Zeile 3: | Zeile 3: | ||
== Hintergrund == | == Hintergrund == | ||
An der heiligen Stätte, am Rand der Senke, fanden im Laufe | An der heiligen Stätte, am Rand der Senke, fanden im Laufe jedes Jahres an drei hohen Feiertagen Zeremonien zu Ehren Erus statt: | ||
* [[Erukyerme]] (im Frühling) | * [[Erukyerme]] (im Frühling) |
Version vom 16. Juli 2009, 12:49 Uhr
Das Heiligtum Erus war eine Ilúvatar geweihte Stätte auf Númenor. Es bestand aus einer Senke am Gipfel des Meneltarma, die über eine Straße vom Fuß des Berges aus zu erreichen war. Die Senke entstand, als Númenor zu Beginn des Zweiten Zeitalters aus dem Meer gehoben wurde. Sie wurde nie von Menschen betreten oder von ihnen verändert.
Hintergrund
An der heiligen Stätte, am Rand der Senke, fanden im Laufe jedes Jahres an drei hohen Feiertagen Zeremonien zu Ehren Erus statt:
- Erukyerme (im Frühling)
- Erulaitale (im Sommer)
- Eruhantale (im Herbst)
Es stand jedem Númenórer frei, das Heiligtum jederzeit aufzusuchen. Zu den Zeremonien an den hohen Festtagen versammelte sich dort stets eine große Menschenmenge. Jedoch waren immer, wenn sich Besucher der heiligen Stätte näherten, drei Adler anwesend, die auf drei Felsen am Westrand der Senke saßen. Während der Zeremonien kreisten sie am Himmel über dem Heiligtum. Diese drei Adler wurden die „Zeugen Manwes“ genannt. Ansonsten war der Ort von Vögeln gänzlich verlassen.
Am Heiligtum Erus wurden keine Waffen oder Werkzeuge getragen. Zudem wurde nicht gesprochen. Letzteres Gebot wurde von den Númenórern auf Grund der Atmosphäre des Ortes als selbstverständlich empfunden. Das Schweigen wurde nur anlässlich der Zeremonien – und auch dann nur vom König – gebrochen.
Das Heiligtum war vor der Ankunft Saurons auf Númenor im Jahr 3262 Z.Z. die einzige dort befindliche heilige Stätte. Unter Saurons Einfluss jedoch wurden die Zeremonien am Heiligtum vernachlässigt und schließlich von Ar-Pharazôn verboten. Trotzdem wagte es niemand, die heilige Stätte zu entweihen.
Es heißt, nach dem Untergang Númenors im Jahr 3319 Z.Z. habe der Gipfel des Meneltarma mit dem Heiligtum Erus immer noch als Insel aus dem Westmeer geragt. Da der Meneltarma aber während des Untergangs begann, Feuer zu speien, ist dies unwahrscheinlich.
Quellen
- J. R. R. Tolkien: Nachrichten aus Mittelerde. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Hans J. Schütz. Klett-Cotta, Stuttgart 1983. (Im Original erschienen 1980 unter dem Titel Unfinished Tales of Númenor and Middle-earth.) Teil 2: „Das Zweite Zeitalter“. I „Eine Beschreibung der Insel Númenór“.
- J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Wolfgang Krege. Klett-Cotta, Stuttgart 1978. (Im Original erschienen 1977 unter dem Titel The Silmarillion.) „Akallabêth“, „Der Untergang von Númenor“.