Minas Tirith (Gondor): Unterschied zwischen den Versionen
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2050 endete das Königsgeschlecht in Gondor, als König [[Earnur]] der Herausforderung des [[Fürst der Nazgûl|Herrn der Nazgûl]] zum Zweikampf folgte und nie wieder gesehen wurde. Da Earnur keine Erben hinterlassen hatte übernahmen die [[Truchsess]]en aus dem Hause [[Húrin von Emyn Arnen|Húrin]]s, die Regierung Gondors bis zur Rückkehr von Isildurs Erben, da Anárions Linie erloschen war. Minas Tirith litt in den kommenden Jahrhunderten an Bevölkerungsschwund, da die Geburtenrate immer mehr fiel und mehr und mehr Männer am Anduin gebraucht wurden, der nun die Grenze zwischen Gondor und Mordor darstellte, auch wenn die Truchsessen [[Ithilien]] immer noch als Teil Gondors sahen. | 2050 endete das Königsgeschlecht in Gondor, als König [[Earnur]] der Herausforderung des [[Fürst der Nazgûl|Herrn der Nazgûl]] zum Zweikampf folgte und nie wieder gesehen wurde. Da Earnur keine Erben hinterlassen hatte übernahmen die [[Truchsess]]en aus dem Hause [[Húrin von Emyn Arnen|Húrin]]s, die Regierung Gondors bis zur Rückkehr von Isildurs Erben, da Anárions Linie erloschen war. Minas Tirith litt in den kommenden Jahrhunderten an Bevölkerungsschwund, da die Geburtenrate immer mehr fiel und mehr und mehr Männer am Anduin gebraucht wurden, der nun die Grenze zwischen Gondor und Mordor darstellte, auch wenn die Truchsessen [[Ithilien]] immer noch als Teil Gondors sahen. |
Version vom 29. August 2009, 20:55 Uhr
Minas Tirith (Sindarin für Feste der Wachsamkeit) ist im Legendarium eine Festung in Gondor, die im späten Dritten Zeitalter zur Hauptstadt des Reiches wird.
Zeitangaben
- 2002 D.Z., nach der Eroberung von Minas Ithil durch die Nazgûl, erhält die Stadt den Namen Minas Tirith.
- 2698 D.Z., Ecthelion I. baut den Weißen Turm in Minas Tirith wieder auf.
Geographie
Minas Tirith liegt auf dem 200 Meter hohen Berg der Wacht, der über einen Sattel mit dem Berg Mindolluin verbunden ist. Jeder der sieben konzentrischen Mauerringe, die die Stadt schützen, wird durch eine gigantische Felsformation in Form eines Keils in zwei Hälften geteilt, sodass in jedem Ring ein Tunnel unter dem Keil hindurchführt, um die Hälften zu verbinden. Über der siebenten Ebene erhebt sich schließlich der rund 90 Meter hohe Weiße Turm Ecthelions.
Das Große Stadttor von Minas Tirith liegt genau unterhalb des Felskeils im Ersten Mauerring. Die weiteren Stadttore befinden sich abwechselnd rechts und links des Felskeils, was zur Folge hat, dass man den Berg im Zickzack erklimmen muss. Der Bergsattel steigt nur bis zum fünften Ring hinauf und beherbergt dort die Grüfte. Auf der sechsten Ebene liegen Fen Hollen ("die Verschlossene Tür"), der verschlossene Eingang zu den Grüften, den Häusern der Heilung und den Ställen für die reitenden Boten. Die siebente Ebene erreicht man schließlich über einen beleuchteten Gang, der durch den Felskeil auf das Plateau führt. Auf dieser letzten Ebene stehen im Hof des Springbrunnens der Weiße Baum und der Weiße Turm, der die Königshalle und unter der Turmspitze das geheime Gemach des Palantírs beherbergt. Dort befindet sich auch Merethrond, die große Festhalle, und der Palast der Könige.
Vor Minas Tirith liegen die Felder des Pelennor, ein fruchtbares Land mit vielen Höfen. Der Pelennor wird durch die Rammas Echor geschützt. Im Süden des Pelennor, wo er an den Anduin grenzt, liegt der Harlond. Von Minas Tirith führen Straßen nach Osgiliath, Rohan und in die südlichen Lehen.
Geschichte
Drittes Zeitalter
Nach dem plötzlichen Auftauchen der Nazgûl und dem Fall von Minas Ithil im Jahr 2002 D.Z. nach zweijähriger Belagerung wurde Minas Anor in Minas Tirith umbenannt.
2050 endete das Königsgeschlecht in Gondor, als König Earnur der Herausforderung des Herrn der Nazgûl zum Zweikampf folgte und nie wieder gesehen wurde. Da Earnur keine Erben hinterlassen hatte übernahmen die Truchsessen aus dem Hause Húrins, die Regierung Gondors bis zur Rückkehr von Isildurs Erben, da Anárions Linie erloschen war. Minas Tirith litt in den kommenden Jahrhunderten an Bevölkerungsschwund, da die Geburtenrate immer mehr fiel und mehr und mehr Männer am Anduin gebraucht wurden, der nun die Grenze zwischen Gondor und Mordor darstellte, auch wenn die Truchsessen Ithilien immer noch als Teil Gondors sahen.
Ringkrieg
Minas Tiriths schwerste Stunde war mit der Belagerung der Stadt durch Saurons Truppen am 15. März 3019 des Dritten Zeitalters gekommen. Sauron hatte zwei Armeen gen Gondor geschickt, eine, die mit schweren Kriegsmaschinen durch das Morannon kam, und eine, die Minas Morgul verließ und Osgiliath und die Anduinübergänge eroberte. Wie viele Soldaten Sauron ins Feld schickte, weiß man nicht, jedoch wird ein Minimum von 45.000 Mann angenommen, was bei einer geschätzten Truppenstärke Gondor und Rohans von 11.250 Mann nahezu ein Verhältnis von 4:1 bedeutete.
Die Gondorer versuchten, Osgiliath und Cair Andros gegen den Feind zu halten, mussten sich aber nach kurzer Zeit zur Rammas Echor zurückziehen. Die Befestigungen am Dammweg nach Osgiliath hinunter wurden jedoch schnell eingenommen, insbesondere der Einsatz von Sprengpulver beschleunigte das Vordringen des Feindes. Die Dúnedain mussten sich zurückziehen, die Feinde hart auf den Fersen. Der Pelennor, jenes fruchtbare Ackerland um Minas Tirith, war mit dem Fall der Rammas Echor jedoch den Feinden preisgegeben worden. Diese hoben außer Reichweite der Verteidiger Gräben aus, die sie mit Feuer füllten und hinter denen sie Katapulte aufstellten, mit denen sie die abgeschlagenen Köpfe der in Osgiliath und an der Rammas Echor gefallenen Soldaten über die Mauern der Stadt schossen, um die Verteidiger zu demoralisieren. Diesen Geschossen folgten einige, die sich nach der Landung entzündeten und die unterste Ebene der Stadt in Brand setzten. Belagerungstürme wurden in Stellung gebracht und der Feind drang auf die Mauern vor, doch wurden sie ohne größere Probleme in Schach gehalten. Erst durch den riesigen Rammbock Grond, dessen Wirkung vom Hexenkönig von Angmar und dunkler Magie noch verstärkt wurde, konnte die Verteidigung der Stadt zerbrochen werden, indem das Große Tor zerstört und somit eine nicht zu haltende Lücke im Verteidigungsring geschaffen worden war. Als der Feind jedoch den Sturm der Stadt vorbereitete, erschallten die Hörner der Rohirrim und es kam zur Schlacht auf dem Pelennor. Im Verlaufe der Schlacht verlagerte sich das Glück zu Gunsten Mordors, doch als Aragorn vollkommen unerwartet mit einer Verstärkung von 1000 Mann am Harlond landete, drehte sich das Blatt wieder zu Gunsten der Menschen des Westens und die Heere Mordors wurden vernichtet.
Mit Zerstörung des Einen Ringes wurde Sauron vernichtet, Aragorn konnte als Isildurs Erbe die Königswürde Gondors erneuern. Er wurde unter dem Namen Elessar zum hohen König Arnors und Gondors gekrönt, heiratete Arwen, die Tochter Elronds. Aragorn pflanzte einen neuen Weißen Baum, den er auf dem Mindolluin mit Hilfe Gandalfs gefunden hatte. Das zerstörte Tor der Stadt wurde durch ein Tor aus Mithril, das die Zwerge unter Gimli anfertigten, ersetzt.
Viertes Zeitalter
Minas Tirith wurde im Vierten Zeitalter zum Herrschaftssitz des Wiedervereinigten Königreiches. Annúminas, die ehemalige Hauptstadt Arnors, wurde zur Sommerresidenz.
Andere Namen
Quellen
- J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Übersetzt von Margaret Carroux und Ebba-Margareta von Freymann. Klett-Cotta, Stuttgart 1969/1970. (Im Original erschienen 1954/55 unter dem Titel The Lord of the Rings.)
- Fünftes Buch: Minas Tirith (Kapitel 1), Die Belagerung von Gondor (Kapitel 4), Die Schlacht auf dem Pelennor (Kapitel 6) bis Die Häuser der Heilung (Kapitel 8)
- Anhang A: Die númenorischen Könige
- Anhang B: Die Aufzählung der Jahre (Zeittafel der Westlande)
- Karen W. Fonstad: Historischer Atlas von Mittelerde. Übersetzt von Hans J. Schütz. Klett-Cotta, Stuttgart 1985. (Im Original erschienen 1981 unter dem Titel The Atlas of Middle-Earth.)
- Minas Tirith (S. 138 ff) und Die Schlacht auf den Pelennor-Feldern (S. 151 ff)