Spinnen: Unterschied zwischen den Versionen
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Als Kind wurde Tolkien von einer Tarantel gebissen, dieses Erlebnis kann man auch mit den Riesenspinnen in seinen Werken in Verbindung bringen. | |||
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Version vom 8. September 2009, 16:27 Uhr
Die Riesenspinnen spielen in Tolkiens Werken durchweg eine wichtige Rolle.
Beschreibung
Riesenspinnen waren große und sehr giftige Kreaturen; dämonische Wesen, die aus der äußeren Dunkelheit nach Arda gekommen waren. Anfangs konnten die Geister ihre Erscheinungsform noch wechseln, doch im Laufe der Zeit konnten sie die Spinnengestalt nicht mehr ablegen und so wurde diese zu ihrer endgültigen Erscheinungsform. Die mächtigsten Spinnen waren immer weiblich. Die Männchen wurden nach der Paarung gefressen, da sie ihren Zweck erfüllt hatten.
Die Spinnen lebten hauptsächlich in Schluchten und Gebirgen, entweder weil sie sich verbergen mussten oder weil sie das wenige Licht, das in die Schluchten fiel, auffraßen. Die Riesenspinnen dienten nur sich selbst, konnten aber leicht durch das Angebot von Beute bestochen werden. In ihren späteren Tagen verstanden sie nur noch wenig Sindarin oder Westron.
Die erste, größte und mächtigste Riesenspinne war Ungoliant. Sie verschlang das Licht der Zwei Bäume und war mit Melkor verbündet, bis sich dieser weigerte ihr die Silmaril zu überlassen. Die Macht Ungoliants, und demzufolge der Riesenspinnen, wird nicht nur aus der Tatsache sichtbar, dass sie sich von Melkor nicht hintergehen ließ, sondern auch, dass sie es vermochte andere Valar einzuschüchtern und sogar zu täuschen.
Da Ungolianth sich mit anderen dämonischen Wesen in Spinnengestalt paarte stammen von ihr alle Riesenspinnen ab, die im weiteren Verlauf der Geschichte Ardas vorkommen. So waren z.B. die Spinnen von Nan Dungortheb, die Aredhel überfielen, ihre Nachkommen. Das letzte direkte Kind von Ungoliant war Kankra, deren niedere, weniger mächtige, Brut sich über die Berge von Mordor ausbreitete und von der auch die Spinnen vom Düsterwald, mit denen Bilbo kämpfte, abstammten.
Hintergrund
Tolkien hat in einem Brief von 1955 erwähnt (in Bezug auf den Alten Weidenmann und die Grabunholde), dass nicht alles, was böse ist, automatisch auch an Melkor gebunden ist. So könnte man auch die Riesenspinnen in diese Kategorie einordnen und sie eher als lebensfeindlich einstufen.
Man darf auch Tolkiens mediävistischen Hintergrund nicht vergessen: in mittelalterlichen Texten galten Spinnen und ihre Eigenschaften sehr oft als Verkörperungen des Teufels und seiner Eigenschaften, insbesondere in den Bestiarien, die J.R.R. Tolkien sehr gut kannte.
Als Kind wurde Tolkien von einer Tarantel gebissen, dieses Erlebnis kann man auch mit den Riesenspinnen in seinen Werken in Verbindung bringen.
Quellen
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- J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Wolfgang Krege. Klett-Cotta, Stuttgart 1978. (Im Original erschienen 1977 unter dem Titel The Silmarillion.)
- J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Übersetzt von Margaret Carroux und Ebba-Margareta von Freymann. Klett-Cotta, Stuttgart 1969/1970. (Im Original erschienen 1954/55 unter dem Titel The Lord of the Rings.)
- J. R. R. Tolkien: Briefe. Ausgewählt und herausgegeben von Humphrey Carpenter mit der Hilfe von Christopher Tolkien. Übersetzt von Wolfgang Krege. Klett-Cotta, Stuttgart 1991. (Im Original erschienen 1981 unter dem Titel Letters of J. R. R. Tolkien.)