Weihestätten: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Weihestätten''' lagen hinter der Stadt, auf einer schmalen Gebirgsschulter unterhalb des Steilhangs des [[Mindolluin]]. Der Zugang zu den Grabstätten lag im sechsten Ring der Stadt. [[Fen Hollen]] wurde die Tür genannt, durch welche man die Weihestätten betreten konnte, außer bei Begräbnissen blieb sie stets verschlossen und wurde bewacht. Nur dem Herrn der Stadt oder jenen, die die Häuser der Toten pflegten und sich um die Gräber kümmerten, wurde der Weg durch Fen Hollen nicht verwehrt. Hinter der Tür verlief ein ummauerter, abfallender Weg, welcher in vielen Windungen hinunter zu den Grabstätten führte. Durch die Weihestätten führte die [[Rath Dínen]], an ihr lagen Grabkammern, Totenhallen, Bildsäulen und Standbilder längst verstorbener Menschen.  
Die '''Weihestätten''' lagen hinter der Stadt, auf einer schmalen Gebirgsschulter unterhalb des Steilhangs des [[Mindolluin]]. Der Zugang zu den Grabstätten lag im sechsten Ring der Stadt. [[Fen Hollen]] wurde die Tür genannt, durch welche man die Weihestätten betreten konnte, außer bei Begräbnissen blieb sie stets verschlossen und wurde bewacht. Nur dem Herrn der Stadt oder jenen, die die Häuser der Toten pflegten und sich um die Gräber kümmerten, wurde der Weg durch Fen Hollen nicht verwehrt. Hinter der Tür verlief ein ummauerter, abfallender Weg, welcher in vielen Windungen hinunter zu den Grabstätten führte. Durch die Weihestätten führte die [[Rath Dínen]], an ihr lagen Grabkammern, Totenhallen, Bildsäulen und Standbilder längst verstorbener Menschen.  


Auch das Haus der Truchsessen befand sich hier, in welchem jene zur letzten Ruhe gebettet worden waren, die das Amt des [[Truchsess]] im Dienste [[Gondor]]s ausgeübt hatten. Die Decke des Gebäudes lief in eine Kuppel aus. In Reihen standen Marmortische, deren Platten, das gemeißelte, ruhende Ebenbild, des darin zur Totenruhe gebetteten Truchsess zeigten. Neben dem Haus der Truchsessen gab es auch das Haus der Könige, in welchem die toten Könige, mutmaßlich in gleicher Art und Weise bestattet wurden.
Auch das Haus der Truchsessen befand sich hier, in welchem jene zur letzten Ruhe gebettet worden waren, die das Amt des [[Truchsess]] im Dienste [[Gondor]]s ausgeübt hatten. Die Decke des Gebäudes lief in eine Kuppel aus. In Reihen standen Marmortische, deren Platten, das gemeißelte, ruhende Ebenbild, des darin zur Totenruhe gebetteten Truchsess zeigten.  


Die Weihestätten galten auch als Heiligtümer. Die Ruhe der Stätten durfte nicht gestört werden, geschah dies doch, so wurde der Schuldige mit dem Tode bestraft.
Die Weihestätten galten auch als Heiligtümer. Die Ruhe der Stätten durfte nicht gestört werden, geschah dies doch, so wurde der Schuldige mit dem Tode bestraft.
=== Haus der Könige ===
Neben dem Haus der Truchsessen gab es auch das Haus der Könige, in welchem die toten Könige, mutmaßlich in gleicher Art und Weise bestattet wurden. Hier befand sich auch die [[Krone von Gondor]]. 969 Jahre lang befand sie sich am Grab von König [[Earnil II.]], da sein Sohn [[Earnur]], die Krone dort zurückgelassen hatte, bevor er zu seinem letzten Duell mit dem [[Fürst der Nazgûl]] ausritt. Zur Krönungszeremonie [[Aragorn II.|Aragorns II.]] 3019 [[Drittes Zeitalter|D.Z.]] wurde die Krone aus dem Haus der Könige geholt. Im Jahre 120 [[Viertes Zeitalter|V.Z.]] legte sich Aragorn im Totenhaus zur letzten Ruhe.


== Hintergrund ==
== Hintergrund ==

Version vom 30. September 2009, 10:01 Uhr

„Denethors Scheiterhaufen“, Bild: Anke Eißmann

Die Weihestätten (orig. Hallows) waren die Grabstätte von Minas Tirith.

Beschreibung

Die Weihestätten lagen hinter der Stadt, auf einer schmalen Gebirgsschulter unterhalb des Steilhangs des Mindolluin. Der Zugang zu den Grabstätten lag im sechsten Ring der Stadt. Fen Hollen wurde die Tür genannt, durch welche man die Weihestätten betreten konnte, außer bei Begräbnissen blieb sie stets verschlossen und wurde bewacht. Nur dem Herrn der Stadt oder jenen, die die Häuser der Toten pflegten und sich um die Gräber kümmerten, wurde der Weg durch Fen Hollen nicht verwehrt. Hinter der Tür verlief ein ummauerter, abfallender Weg, welcher in vielen Windungen hinunter zu den Grabstätten führte. Durch die Weihestätten führte die Rath Dínen, an ihr lagen Grabkammern, Totenhallen, Bildsäulen und Standbilder längst verstorbener Menschen.

Auch das Haus der Truchsessen befand sich hier, in welchem jene zur letzten Ruhe gebettet worden waren, die das Amt des Truchsess im Dienste Gondors ausgeübt hatten. Die Decke des Gebäudes lief in eine Kuppel aus. In Reihen standen Marmortische, deren Platten, das gemeißelte, ruhende Ebenbild, des darin zur Totenruhe gebetteten Truchsess zeigten.

Die Weihestätten galten auch als Heiligtümer. Die Ruhe der Stätten durfte nicht gestört werden, geschah dies doch, so wurde der Schuldige mit dem Tode bestraft.

Haus der Könige

Neben dem Haus der Truchsessen gab es auch das Haus der Könige, in welchem die toten Könige, mutmaßlich in gleicher Art und Weise bestattet wurden. Hier befand sich auch die Krone von Gondor. 969 Jahre lang befand sie sich am Grab von König Earnil II., da sein Sohn Earnur, die Krone dort zurückgelassen hatte, bevor er zu seinem letzten Duell mit dem Fürst der Nazgûl ausritt. Zur Krönungszeremonie Aragorns II. 3019 D.Z. wurde die Krone aus dem Haus der Könige geholt. Im Jahre 120 V.Z. legte sich Aragorn im Totenhaus zur letzten Ruhe.

Hintergrund

  • Denethor II. versuchte sich im Haus der Truchsessen mit seinem Sohn Faramir zu verbrennen, als für ihn die Lage aussichtslos erschien. Pippin, gelang es jedoch, Beregond und Gandalf zur Hilfe zu holen. Noch rechzeitig konnten sie Faramir retten, doch Denethor wurde ein Opfer der Flammen. In diesem Feuer fiel auch die Kuppel des Totenhauses in Trümmer.
  • Beregond, der um Faramir zu retten, drei Soldaten in den Weihestätten getötet hatte, wurde schließlich vor König Elessar geführt, damit dieser Recht über ihn spreche. Dieser sah jedoch aufgrund seiner Tapferkeit von der Todesstrafe ab.
  • Nachdem Aragorn den jungen Schößling des Weißen Baums in den Ered Nimrais fand, ließ man den toten Baum in die Weihestätten tragen, wo man ihn mit allen Ehren niederlegte.

Sonstiges

  • Im Erbauen der Grabmäler in den Weihestätten und dem Einbalsamieren der Toten zeigte sich noch das Erbe der Númenorer, die aufgrund ihrer Gier nach Langlebigkeit und der Unvergänglichkeit schließlich ihr Ende fanden.
  • Außer den Truchsessen und Königen wurden auch andere Würdenträger Gondors in den Weihestätten bestattet. So auch Borondir Udalraph, ein Reiter im Dienste von Truchsess Cirion, dessen Mut und Schnelligkeit mit zum Sieg bei der Schlacht auf dem Feld von Celebrant beitrugen. Auch Merry und Pippin, die während des Ringkriegs in den Diensten Rohans und Gondors standen, wurden in den Weihestätten zur Ruhe gebettet.

Andere Namen

  • Heiligtümer
  • Grabkammern
  • Grüfte

Quellen

  • J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Übersetzt von Margaret Carroux und Ebba-Margareta von Freymann. Klett-Cotta, Stuttgart 1969/1970. (Im Original erschienen 1954/55 unter dem Titel The Lord of the Rings.),
    Fünftes Buch, Viertes Kapitel: Die Belagerung von Gondor, Siebtes Kapitel: Denethors Scheiterhaufen,
    Sechtes Buch, Fünftes Kapitel: Der Truchsess und der König.
  • J. R. R. Tolkien: Nachrichten aus Mittelerde. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Hans J. Schütz. Klett-Cotta, Stuttgart 1983. (Im Original erschienen 1980 unter dem Titel Unfinished Tales of Númenor and Middle-earth.),
    Teil III, II. Cirion und Eorl und die Freundschaft zwischen Rohan und Gondor, (2) Der Ritt Eorls (siehe auch Anmerkungen (27)).
  • J. R. R. Tolkien: Briefe. Ausgewählt und herausgegeben von Humphrey Carpenter mit der Hilfe von Christopher Tolkien. Übersetzt von Wolfgang Krege. Klett-Cotta, Stuttgart 1991. (Im Original erschienen 1981 unter dem Titel Letters of J. R. R. Tolkien.), Brief 156.