Westron: Unterschied zwischen den Versionen

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Jedoch heißt es, dass die Getreuen das Adûnaïsche nicht gerne gebrauchten, da es die Sprache der rebellischen Könige von Westernis gewesen war, die einst versucht hatten, jede andere Sprache zu verdrängen. So vermehrten und bereicherten die Getreuen das Westron mit Wörtern des [[Sindarin]],  „enthärteten“ es so und machten seinen Klang lieblicher. Dieses veredelte Westron wurde nun auch vermehrt von den Dúnedain selbst gesprochen und verdrängte die Elbensprache. Elbisch wurde im späten Dritten Zeitalter nurnoch von wenigen Einwohnern [[Minas Tirith (Gondor)|Minas Tirith]]s und [[Belfalas]]' täglich gebraucht.
Jedoch heißt es, dass die Getreuen das Adûnaïsche nicht gerne gebrauchten, da es die Sprache der rebellischen Könige von Westernis gewesen war, die einst versucht hatten, jede andere Sprache zu verdrängen. So vermehrten und bereicherten die Getreuen das Westron mit Wörtern des [[Sindarin]],  „enthärteten“ es so und machten seinen Klang lieblicher. Dieses veredelte Westron wurde nun auch vermehrt von den Dúnedain selbst gesprochen und verdrängte die Elbensprache. Elbisch wurde im späten Dritten Zeitalter nurnoch von wenigen Einwohnern [[Minas Tirith (Gondor)|Minas Tirith]]s und [[Belfalas]]' täglich gebraucht.
    
    
Im Dritten Zeitalter war Westron die Muttersprache fast aller sprechenden Völker geworden (mit Ausnahme der [[Elben]]), die innerhalb der alten Königreiche [[Arnor]] und [[Gondor]] lebten. Es wurde an den Küsten von [[Umbar (Gebiet)|Umbar]] im Süden, bis zur [[Eisbucht von Forochel]] im Norden, verstanden und gesprochen. Im Inland hatte es sich als Muttersprache bis zum [[Nebelgebirge]] im Osten und dem [[Ephel Dúath|Schattengebirge]] im Süden ausgebreitet. Auch in den Tälern des [[Anduin]], bis hin zu den [[Schwertelfelder]]n wurde teilweise das Westron gebraucht. Daher kannte man es im Dritten Zeitalter auch als Gemeinsame Sprache, da sie ein großes Verbreitungsgebiet aufwies und die Verständigung verschiedener Völker untereinander ermöglichte. Damit glich das Westron im weitesten Sinne einer Art „Weltsprache“, wie heute Englisch.
Im Dritten Zeitalter war Westron die Muttersprache fast aller sprechenden Völker geworden (mit Ausnahme der [[Elben]]), die innerhalb der alten Königreiche [[Arnor]] und [[Gondor]] lebten. Es wurde an den Küsten von [[Umbar (Gebiet)|Umbar]] im Süden, bis zur [[Eisbucht von Forochel]] im Norden, verstanden und gesprochen. Im Inland hatte es sich als Muttersprache bis zum [[Nebelgebirge]] im Osten und dem [[Ephel Dúath|Schattengebirge]] im Süden ausgebreitet. Auch in den Tälern des [[Anduin]], bis hin zu den [[Schwertelfelder]]n wurde teilweise das Westron gebraucht. Daher kannte man es im Dritten Zeitalter auch als Gemeinsame Sprache, da es ein großes Verbreitungsgebiet aufwies und die Verständigung verschiedener Völker untereinander ermöglichte. Damit glich das Westron im weitesten Sinne einer Art „Weltsprache“, wie heute Englisch.


Bei Völkern, die noch ihre eigene Sprache verwendeten, wie etwa den [[Rohirrim]] oder den [[Drúedain]] war die Gemeinsame Sprache zumindest eine Zweitsprache, die sie, nur wenn es nötig war sprachen. Entsprechend gab es unter vielen Völkern, die nun das Westron gebrauchten starke unterschiede im Bereich der Dialektik. So sprachen die [[Hobbits]] einen sehr ländlichen Dialekt, das so genannte [[Hobbitisch]], welches auch noch Wörter und Bezeichnungen ihrer eigenen Ursprache enthielt, die sie schon lange vergessen hatten. Hier sollte noch angemerkt werden, dass es in der Gemeinsamen Sprache, unabhängig vom Numerus, bei Pronomen der zweiten und dritten Person eine „vertraute“ und eine „respektvolle“ Form gab. Unter den Hobbits des [[Auenland]]es waren die respektvollen Formen über die Jahre ungebräuchlich geworden. Weshalb sich die Gondorer und Rohirrim, die eine knappe, förmliche und sehr sachliche Form der Gemeinsamen Sprache verwendeten, nicht selten über die sehr familiäre Sprache der Hobbits wunderten.  
Bei Völkern, die noch ihre eigene Sprache verwendeten, wie etwa den [[Rohirrim]] oder den [[Drúedain]] war die Gemeinsame Sprache zumindest eine Zweitsprache, die sie, nur wenn es nötig war sprachen. Entsprechend gab es unter vielen Völkern, die nun das Westron gebrauchten starke unterschiede im Bereich der Dialektik. So sprachen die [[Hobbits]] einen sehr ländlichen Dialekt, das so genannte [[Hobbitisch]], welches auch noch Wörter und Bezeichnungen ihrer eigenen Ursprache enthielt, die sie schon lange vergessen hatten. Hier sollte noch angemerkt werden, dass es in der Gemeinsamen Sprache, unabhängig vom Numerus, bei Pronomen der zweiten und dritten Person eine „vertraute“ und eine „respektvolle“ Form gab. Unter den Hobbits des [[Auenland]]es waren die respektvollen Formen über die Jahre ungebräuchlich geworden. Weshalb sich die Gondorer und Rohirrim, die eine knappe, förmliche und sehr sachliche Form der Gemeinsamen Sprache verwendeten, nicht selten über die sehr familiäre Sprache der Hobbits wunderten.  

Version vom 28. Februar 2010, 17:38 Uhr

Westron, auch als Gemeinsame Sprache (orig.: Common Speech; Krege auch: Gemeinsprache) bezeichnet, ist im Legendarium eine Menschensprache Mittelerdes. Sie war dort im Dritten Zeitalter die am weitesten verbreitete Sprache.

Herkunft und Entwicklung

Das Westron, welches im Dritten Zeitlater im Nordwesten Mittelerdes gebraucht wurde, entwickelte sich ursprünglich aus dem Adûnaïschen, der Sprache, welche die Menschen der Insel Númenor zu sprechen pflegten. Im frühen Zweiten Zeitalter, als die Númenorer begannen dauerhafte Häfen und Siedlungen an den westlichen Küsten Mittelerdes zu errichten, kamen die ersten Ureinwohner in Kontakt mit der ihnen zuerst völlig fremden Sprache. Bald schon nahmen sie das Adûnaïsche als neue Sprache an, vermischten es jedoch mit den Worten, Namen und Bezeichnungen ihrer urtümlichen Sprache. So entstand mit der Zeit eine Kreolsprache (Mischsprache), die sich in den westlichen Ländern verbreitete.

Nach dem Untergang Númenors kamen die wenigen Überlebenden nach Mittelerde. Es waren Getreue, die sich augrund ihrer Minderzahl zur Konversation mit Einheimischen und bei der Verwaltung ihrer errichteten Reiche nicht einer Elbensprache, sondern dem Westron bedienten.

Jedoch heißt es, dass die Getreuen das Adûnaïsche nicht gerne gebrauchten, da es die Sprache der rebellischen Könige von Westernis gewesen war, die einst versucht hatten, jede andere Sprache zu verdrängen. So vermehrten und bereicherten die Getreuen das Westron mit Wörtern des Sindarin, „enthärteten“ es so und machten seinen Klang lieblicher. Dieses veredelte Westron wurde nun auch vermehrt von den Dúnedain selbst gesprochen und verdrängte die Elbensprache. Elbisch wurde im späten Dritten Zeitalter nurnoch von wenigen Einwohnern Minas Tiriths und Belfalas' täglich gebraucht.

Im Dritten Zeitalter war Westron die Muttersprache fast aller sprechenden Völker geworden (mit Ausnahme der Elben), die innerhalb der alten Königreiche Arnor und Gondor lebten. Es wurde an den Küsten von Umbar im Süden, bis zur Eisbucht von Forochel im Norden, verstanden und gesprochen. Im Inland hatte es sich als Muttersprache bis zum Nebelgebirge im Osten und dem Schattengebirge im Süden ausgebreitet. Auch in den Tälern des Anduin, bis hin zu den Schwertelfeldern wurde teilweise das Westron gebraucht. Daher kannte man es im Dritten Zeitalter auch als Gemeinsame Sprache, da es ein großes Verbreitungsgebiet aufwies und die Verständigung verschiedener Völker untereinander ermöglichte. Damit glich das Westron im weitesten Sinne einer Art „Weltsprache“, wie heute Englisch.

Bei Völkern, die noch ihre eigene Sprache verwendeten, wie etwa den Rohirrim oder den Drúedain war die Gemeinsame Sprache zumindest eine Zweitsprache, die sie, nur wenn es nötig war sprachen. Entsprechend gab es unter vielen Völkern, die nun das Westron gebrauchten starke unterschiede im Bereich der Dialektik. So sprachen die Hobbits einen sehr ländlichen Dialekt, das so genannte Hobbitisch, welches auch noch Wörter und Bezeichnungen ihrer eigenen Ursprache enthielt, die sie schon lange vergessen hatten. Hier sollte noch angemerkt werden, dass es in der Gemeinsamen Sprache, unabhängig vom Numerus, bei Pronomen der zweiten und dritten Person eine „vertraute“ und eine „respektvolle“ Form gab. Unter den Hobbits des Auenlandes waren die respektvollen Formen über die Jahre ungebräuchlich geworden. Weshalb sich die Gondorer und Rohirrim, die eine knappe, förmliche und sehr sachliche Form der Gemeinsamen Sprache verwendeten, nicht selten über die sehr familiäre Sprache der Hobbits wunderten.

Auch Wesen wie etwa Trolle oder auch Orks beherrschten ein mehr oder minder gepflegtes Westron.

Sprachbeispiele

  • Karningul – Westronbezeichnung für Bruchtal mit der Bedeutung cloven valley (,gespaltenes Tal').
  • Phurunargian – Westronbezeichnung für Khazad-dûm mit der Bedeutung Dwarrowdelf (,Zwergenbinge').
  • Sûza(t) – Westronbezeichnung für das Auenland mit der Bedeutung (the) shire (,(der) Gau'). Der Artikel wird an das Wort angehängt.

Weiter Beispiele für echtes Westron erschienen unter anderem in dem von Christopher Tolkien herausgegebenen Werk The Peoples of Middle-earth (The History of Middle-earth, Volume XII).

Andere Bezeichnungen

  • Adûni – eigentliche Bezeichnug für Westron in der Gemeinsamen Sprache. Möglicherweise abgeleitet von Adûnayê (,Adûnaïsch') und daher wohl ein verschliffener Begriff für Language of the West (,Sprache des Westens').
  • Sôval Phârë – Westronbezeichnung für Common Speech (,Gemeinsame Sprache').
  • AnnúnaidSindarinbezeichnung für Westron. Abgeleitet von annui (,westlich') oder annún (,Westen').
  • Falathren – Sindarinbezeichnung für Westron mit der Bedeutung Shore-language (,Küstensprache'). Abgeleitet von falas (,Ufer, Strand, Küste') oder dem entsprechenden Adjektiv falathren (etwa ,von der Küste kommend, küstenstämmig').

Sonstiges

Das Rote Buch der Westmark, welches J. R. R. Tolkien übersetzte und unter dem Titel Der Herr der Ringe veröffentlichte, ist eigentlich (in Konsens mit der Wirklichkeit des Romans) in Westron verfasst. Um das Buch für die Leser der heutigen Zeit verständlich zu machen übertrug er die Gemeinsame Sprache einheitlich ins Englische (später erneut übertragen ins Deutsche). So übersetzte er auch Westronbezeichnungen und -namen und versuchte dabei ihre Bedeutung und ihre Verzweigungen mit anderen Sprachen, wie dem Sindarin zu bewahren.

In Wahrheit machte sich Tolkien natürlich erst sehr viel später Gedanken darüber, wie etwas auf Westron heißen könnte. Viele Änderungen und verschiedene Ansätze sind dabei in den entsprechenden Kapiteln in The Peoples of Middle-earth nachzuverfolgen.

Weblinks

Quellen