Narog: Unterschied zwischen den Versionen

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(Formell gesehen (wenn auch nicht faktisch) war ganz Beleriand das Reich König Thingols - daher "Eldar" in "Noldor" geändert.)
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== Beschreibung ==
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Der '''Narog''' entsprang bei den [[Eithel Ivrin|Weihern des Ivrin]] in den südlichen Hängen der [[Ered Wethrin]], nicht unweit der östlichen Säume der [[Núath|Wälder von Núath]]. Von dort aus floss er nach Süden und vereinigte sich bei der Ebene von [[Tumhalad]] mit seinem wichtigsten Zufluss, dem [[Ginglith]], wodurch er zu einem reißenden und unüberquerbaren Strom anschwoll. Weiter südlich nahm der Narog den Gebirgsbach [[Ringwil]] auf und durchschnitt das Hochland von [[Taur-en-Faroth]]; hier bildete er mit seinen gefährlichen Stromschnellen eine natürliche Verteidigung für die Hallen von [[Nargothrond]], da kein Heer den Fluss sicher durchschreiten konnte. (Erst der Bau einer steinernen Brücke nach der Ankunft [[Túrin Turambar]]s in Nargothrond ermöglichte es den Armeen [[Morgoth]]s, die Tore der Tiefburg zu erreichen.) Südlich des Hochlandes machte der Strom dann eine Biegung nach Osten, wo er im Waldgebiet von [[Nan-tathren]] in den [[Sirion]] mündete.
Der '''Narog''' entsprang bei den [[Eithel Ivrin|Weihern des Ivrin]] in den südlichen Hängen der [[Ered Wethrin]], nicht unweit der östlichen Säume der [[Núath|Wälder von Núath]]. Von dort aus floss er nach Süden und vereinigte sich bei der Ebene von [[Tumhalad]] mit seinem wichtigsten Zufluss, dem [[Ginglith]], wodurch er zu einem reißenden und unüberquerbaren Strom anschwoll. Weiter südlich nahm der Narog den Gebirgsbach [[Ringwil]] auf und durchschnitt das Hochland von [[Taur-en-Faroth]]; hier bildete er mit seinen gefährlichen Stromschnellen eine natürliche Verteidigung für die Hallen von [[Nargothrond]], da kein Heer den Fluss in dieser Gegend sicher durchschreiten konnte. (Erst der Bau einer steinernen Brücke nach der Ankunft [[Túrin Turambar]]s in Nargothrond ermöglichte es den Armeen [[Morgoth]]s, die Tore der Tiefburg zu erreichen.) Südlich des Hochlandes machte der Strom dann eine Biegung nach Osten, wo er im Waldgebiet von [[Nan-tathren]] in den [[Sirion]] mündete.


Mit einer Länge von ungefähr 250 Meilen war der Narog der mit Abstand längste Fluss von [[West-Beleriand]] und (neben dem Sirion und dem [[Gelion]]) einer der längsten Flüsse Beleriands überhaupt. Östlich und westlich von ihm erstreckte sich mit dem Reich [[Finrod Felagund]]s das größte zusammenhängende Herrschaftsgebiet der [[Noldor]] im [[Erstes Zeitalter|Ersten Zeitalter]]; da der Fluss das beherrschende geographische Merkmal des Reiches war, trugen die Herren von Nargothrond auch den Titel ''König des Narog''.
Mit einer Länge von ungefähr 250 Meilen war der Narog der mit Abstand längste Fluss von [[West-Beleriand]] und (neben dem Sirion und dem [[Gelion]]) einer der längsten Flüsse Beleriands überhaupt. Östlich und westlich von ihm erstreckte sich mit dem Reich [[Finrod Felagund]]s das größte zusammenhängende Herrschaftsgebiet der [[Noldor]] im [[Erstes Zeitalter|Ersten Zeitalter]]; da der Fluss das beherrschende geographische Merkmal des Reiches war, trugen die Herren von Nargothrond auch den Titel ''König des Narog''.

Version vom 30. Dezember 2010, 18:25 Uhr

So oder ähnlich könnten der Fluss Narog ausgesehen haben. (Eigentlich die Moldau in der Nähe des Å tÄ›chovice-Stausees bei Prag.)

Der Narog war ein Fluss in West-Beleriand.

Beschreibung

Der Narog entsprang bei den Weihern des Ivrin in den südlichen Hängen der Ered Wethrin, nicht unweit der östlichen Säume der Wälder von Núath. Von dort aus floss er nach Süden und vereinigte sich bei der Ebene von Tumhalad mit seinem wichtigsten Zufluss, dem Ginglith, wodurch er zu einem reißenden und unüberquerbaren Strom anschwoll. Weiter südlich nahm der Narog den Gebirgsbach Ringwil auf und durchschnitt das Hochland von Taur-en-Faroth; hier bildete er mit seinen gefährlichen Stromschnellen eine natürliche Verteidigung für die Hallen von Nargothrond, da kein Heer den Fluss in dieser Gegend sicher durchschreiten konnte. (Erst der Bau einer steinernen Brücke nach der Ankunft Túrin Turambars in Nargothrond ermöglichte es den Armeen Morgoths, die Tore der Tiefburg zu erreichen.) Südlich des Hochlandes machte der Strom dann eine Biegung nach Osten, wo er im Waldgebiet von Nan-tathren in den Sirion mündete.

Mit einer Länge von ungefähr 250 Meilen war der Narog der mit Abstand längste Fluss von West-Beleriand und (neben dem Sirion und dem Gelion) einer der längsten Flüsse Beleriands überhaupt. Östlich und westlich von ihm erstreckte sich mit dem Reich Finrod Felagunds das größte zusammenhängende Herrschaftsgebiet der Noldor im Ersten Zeitalter; da der Fluss das beherrschende geographische Merkmal des Reiches war, trugen die Herren von Nargothrond auch den Titel König des Narog.

Etymologie

Tolkien liefert für den Namen Narog zwei verschiedene Erklärungen. Die ursprüngliche, ältere Version findet sich in den Etymologies (The Lost Road and Other Writings, HoMe V) und führt den Namen des Stromes auf das Noldorin-Wort narog, d.h. reißend, brausend zurück.

Diese Etymologie wurde aber offenbar in seinen späteren Schriften verworfen: In dem Aufsatz Words, Phrases and Passages in Various Tongues in The Lord of the Rings, der 2007 posthum in der Zeitschrift Parma Eldalamberon veröffentlicht wurde, sieht Tolkien den Ursprung des Namens in der Zwergensprache Khuzdûl. Narog wäre demnach eine sindarisierte Form des zwergischen Namens Narâk bzw. Naruka, welcher selbst nicht erklärt wird. Analog dazu ersetzt Tolkien den bisherigen zwergischen Namen Nargothronds (Nulukkhizdîn) durch die Form Narkuthûn bzw. Narukthûn.

Unklar bleibt dabei allerdings, ob diese Khuzdûl-Namen allgemein unter den Zwergen Beleriands verbreitet waren oder nur im Dialekt der Kleinzwerge vorkamen. Zudem wurden diese Namen von Tolkien nie in die Erzählungen des Silmarillion integriert.

Sonstiges

An den Quellen des Narog wurde nach der Rückkehr der Noldor die Mereth Aderthad, das Fest der Versöhnung, gefeiert, zu der König Fingolfin geladen hatte, um die Streitigkeiten unter den Eldar beizulegen und ein Bündnis gegen den gemeinsamen Feind Morgoth zu schmieden.

Quellen