Klett-Cotta Verlag: Unterschied zwischen den Versionen

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Am 4. November 2008 erschien dann erstmals die Übersetzung Margaret Carrouxs in einer von [[Stephan Askani]] und [[Lisa Kuppler]] überarbeiteten Ausgabe.  
Am 4. November 2008 erschien dann erstmals die Übersetzung Margaret Carrouxs in einer von [[Stephan Askani]] und [[Lisa Kuppler]] überarbeiteten Ausgabe.  


Für die Gestaltungen der Buchcover von Tolkiens Werken, war dabei neben [[Heinz Edelmann]] vor allem der Reutlinger Grafiker [[Dietrich Ebert]] verantwortlich. Seit einigen Jahren übernimmt der Klett-Cotta Verlag auch häufiger das Design der Originalausgaben.
Für die Gestaltungen der Buchcover von Tolkiens Werken, war dabei neben [[Heinz Edelmann]] vor allem der Reutlinger Grafiker [[Dietrich Ebert]] verantwortlich. Seit einigen Jahren übernimmt der Klett-Cotta Verlag auch häufiger das Design der Originalausgaben. Bei neu aufgelegten Ausgaben beauftragt der Verlag vor allem die Illustratoren von [[HildenDesign]].


Der Verlag ist auch Herausgeber der [[Tolkien Times]].
Der Verlag ist auch Herausgeber der [[Tolkien Times]].

Version vom 18. April 2012, 11:47 Uhr

Allgemeines

Der Greif, Logo der Cotta’schen Verlagsbuchhandlung ab 1839, heute Logo des Klett-Cotta Verlags.

Klett-Cotta ist ein deutscher Verlag mit Sitz in Stuttgart. Der Verlag vertreibt vor allem Bücher aus den Bereichen Fantasy, Sachbuch, Geschichte, Psychotherapie, Psychoanalyse, Pädagogik und Philosophie.

1977 entstand die Verlagsgemeinschaft Klett-Cotta, nachdem der vorrangig als Schulbuchverlag tätige Ernst Klett Verlag, die 1659 gegründeten Cotta’sche Verlagsbuchhandlung übernahm. Seitdem lautet der Name der Verlagsgemeinschaft Verlagsgemeinschaft Ernst Klett-J.G. Cotta’sche Buchhandlung Nachf. GmbH, abgekürzt zu Klett-Cotta Verlag.

In den letzten Jahrzehnten pflegte man besonders anspruchsvolle Fantasy-Literatur, sowie die deutsche Vertretung außerhalb des literarischen Mainstreams schreibender US-amerikanischen Autoren. Im November 2007 übernahmen die Verleger des Independent-Verlags Tropen, Michael Zöllner und Tom Kraushaar, die verlegerische Geschäftsführung und erhielten eine Beteiligung am Verlag. Tropen ist seit Januar 2008 Imprint-Verlag bei Klett-Cotta.

Tolkiens Werke

In den sechziger Jahren, bewirkte der Sohn des damaligen Verlagschefs Ernst Klett (1911–1998), Michael Klett (*1938), dass J. R. R. Tolkiens The Lord of the Rings in das Programm des Ernst Klett Verlages aufgenommen wurde. Zuvor war Tolkiens Dreiteiler von allen größeren deutschen Verlagen abgelehnt worden.

Im Mai 1966 nahm eine namentlich unbekannte deutsche Übersetzerin Kontakt zu Tolkien auf, weil sie vor hatte, den The Lord of the Rings für den Ernst Klett Verlag ins Deutsche zu übersetzen. Tolkien, der besondere Hoffnungen in eine deutsche Übersetzung setzte, war zuerst angetan, da sie bereits Leseproben geschickt hatte und die darin enthalten Übersetzungen der schwierigen Gedichte, Umsicht und Können zeigten. Erst im Oktober 1966 machte der Ernst Klett Verlag Allen & Unwin ein offizielles Angebot für eine deutsche Ausgabe. Obschon sich der Verlag noch nicht für die genannte Übersetzerin entschieden hatte, schickte diese dennoch weitere Übersetzungsproben, die Tolkien jedoch wegen falscher etymologischer Übertragungen und altertümlichem Sprachstil, stark kritisierte.

Ernst Klett beauftragte in der Folge für die Übertragung ins Deutsche eine anderen Übersetzerin, nämlich Margaret Carroux und später dann auch die Dichterin Ebba-Margareta von Freymann. Carroux zog für ihre Übersetzung die von J. R. R. Tolkien eigenhändig zusammengestellte Nomenclature of The Lord of the Rings zu Rate, stand mit Tolkien in brieflichem Kontakt und besuchten diesen sogar 1967 persönlich in Oxford. Die Übersetzungen erschienen zwischen 1969 und 1970 unter dem Titel Der Herr der Ringe. Die Erstausgabe, von der eine Stückzahl von 5.000 Exemplaren gedruckt wurde, blieb allerdings erfolglos, da die phantastische Literatur zu diesem Zeitpunkt bei den Lesern noch nicht sonderlich beliebt war.

Erst mit der bekannten grünen Box, der Paperback-Ausgabe von 1972, wurde Der Herr der Ringe für den Ernst Klett Verlag ein Erfolg.

Michael Klett schuf mit der Zusatzbezeichnung Hobbit Presse in der Folgezeit ein passendes Umfeld für die, in den folgenden Jahrzehnten bei dem Verlag erscheinenden Werke von Fantasy-Autoren wie z. B. William Goldman und Peter S. Beagle.

Vom Silmarillion (1978) über Nachrichten aus Mittelerde (1981) bis zur Neuübersetzung des Hobbit (1997) erschien der Großteil von Tolkiens Werken in der Erstveröffentlichung oder ausschließlich bei Klett-Cotta.

Im Jahre 2000 erschien im Verlag dann eine Neuübersetzung des Der Herr der Ringe von Wolfgang Krege, die unter Fans umstritten ist.

Am 4. November 2008 erschien dann erstmals die Übersetzung Margaret Carrouxs in einer von Stephan Askani und Lisa Kuppler überarbeiteten Ausgabe.

Für die Gestaltungen der Buchcover von Tolkiens Werken, war dabei neben Heinz Edelmann vor allem der Reutlinger Grafiker Dietrich Ebert verantwortlich. Seit einigen Jahren übernimmt der Klett-Cotta Verlag auch häufiger das Design der Originalausgaben. Bei neu aufgelegten Ausgaben beauftragt der Verlag vor allem die Illustratoren von HildenDesign.

Der Verlag ist auch Herausgeber der Tolkien Times.

Kritik in Fan-Kreisen

Im Bezug auf die Neuübersetzung des Der Herr der Ringe von Wolfgang Krege, war die Verlagspolitik unter vielen Lesern von Tolkiens Werken umstritten. Zum Einen wegen damaliger, etwas herablassend klingender Äußerungen von Seiten des Verlages zum Thema der Neuübersetzung:

[...] langjährige treue Leser empören sich und trauern der raunenden alten Fassung nach; Neuleser, Rezensenten und Leser, die das englische Original gut kennen, jubeln.

—” Klett-Cotta Verlag: Der Herr der Ringe – Geschichte des Werks (abgerufen am 14.06.2010)

Zum anderen, wegen der folgenden Veröffentlichungspolitik. So vertrieb der Klett-Cotta Verlag in den folgenden Jahren die neue Übersetzung in verschiedenen Auflagen; von Paperback bis zur Luxusausgabe im weißem Leder, während die Übersetzung Margaret Carrouxs lange Zeit nurnoch in den weißen Hardcoverausgaben aus dem Jahre 1987 zu einem stolzen Preis lieferbar war.

Inzwischen wurde die Carroux-Übersetzung in überarbeiteter Form wieder aufgelegt und erschien bisher einbändig als Sammlerstück mit Ledereinband und als einbändige Ausgabe mit rotem Kopfschnitt, die an die Rote-Buch-Ausgabe aus den 90er Jahren erinnert. Eine Neuauflage der alten Übersetzung in Form von drei Einzelbänden oder einer Taschenbuch-Version, scheint momentan nicht geplant zu sein.

Externe Links

Quellen