Ents

Die Ents sind das älteste Volk von Mittelerde. Weil jeder Ent mit einem bestimmten Baum verwandt ist, sehen alle anders aus, was Größe, Dicke und Farbe angeht; auch die Zahl ihrer Finger schwankt zwischen drei und neun. Gewöhnlich sind die Ents etwas mehr als doppelt so groß wie ein Mann, besitzen eine feste, borkige Haut und wohnen in Höhlen oder Lauben in der Nähe von Quellen. Sie nehmen nur flüssige Nahrung zu sich und schlafen im Stehen. Auch wenn sie nicht unsterblich sind wie die Elben, werden die Ents doch sehr alt, was unter anderem zur Folge ha, dass rasche Entscheidungen nicht unbedingt ihre Sache sind. Gemächlichkeit bestimmt ihr Dasein und gerne geben sie sich äußerst langwieriger Dichtkunst oder Gesang hin. Verärgert man die Ents jedoch, können sie vor Zorn rasen und mit bloßen Händen dicke Mauern einreißen; beim von Baumbart angezettelten Sturm auf Sarumans Feste Isengart hält bloß der "schwarze Turm" Orthanc ihnen stand. Im Ersten Zeitalter wanderten Ents überall in Mittelerde umher. Später kam es zur Entfremdung der Entmänner von den Entfrauen. Die Entfrauen zogen in das Gebiet südlich des Großen Grünwalds, das gegen Ende des Zweiten Zeitalters von Sauron verwüstet wurde. Von den Entfrauen fehlt anschließend jede Spur, sodass es nicht weiter verwundert, dass die Ents im Dritten Zeitalter – genau wie die Elben und Zwerge – ein schwindendes Volk sind, weil keine jungen "Entings" mehr nachwachsen. Die meisten Ents haben sich in Fangorns Wald zurückgezogen, und nur selten bekommen die Bewohner von Mittelerde einen der Baumhirten zu Gesicht.