Nogrod: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Nogrod''', [[Sindarin]] für ''Hohlburg''
'''Nogrod''' ([[Sindarin]] für ‚Hohlburg‘, älter '''Novrod''', von der ältesten Form in archaischem Sindarin '''NÇ­vȝrot'''), in der [[Khuzdul|Zwergensprache]] '''Tumunzahar''' genannt, ist eine [[Zwerge|Zwergenstadt]] in den [[Ered Luin]].
 
Der ursprüngliche [[Khuzdul]]-Name lautete '''Tumunzahar'''


== Beschreibung ==
== Beschreibung ==


Im [[Erstes Zeitalter|Ersten Zeitalter]] war Nogrod, zusammen mit dem nördlicher gelegenen [[Belegost]], eine der beiden [[Zwergenstädte]] in den [[Ered Luin|Blauen Bergen]]. Ihre [[Zwergenstraße]] führte westlich nach [[Beleriand]] und überquerte den [[Gelion]] bei [[Sarn Athrad]].
Nogrod war im [[Erstes Zeitalter|Ersten Zeitalter]] eine der beiden Zwergenbehausungen am Osthang der Ered Luin. Sie befand sich unter den südlichen Ausläufern des [[Dolmed]] und war mit ihrer Nachbarstadt [[Belegost]] durch die [[Zwergenstraße (Beleriand)|Zwergenstraße]] verbunden. Die Handwerker von Nogrod, von denen [[Telchar]] der größte war, waren unübertroffen in der Fertigung von Waffen. Als ihre bedeutendsten Arbeiten galten das Messer [[Angrist]] und das Schwert [[Narsil]]. Noch wichtiger war jedoch das [[Nauglamír]], das sie gemeinsam mit ihren Nachbarn aus Belegost schufen.


== Einwohner ==
== Hintergrund ==


Die [[Elben]] nannten die Einwohner '''Gonnhirrim''', ''die Herren der Steine'', oder '''Naugrim''', ''die Kurzgewachsenen''. Sie selbst nannten sich die [[Zwerge]] von Nogrod, '''Khazâd'''.
Die Zwerge von Nogrod wahrten zu den [[Elben]] von [[Beleriand]] mehr Abstand als ihre Verwandten aus Belegost. Dennoch standen ihre Schmieden in Erfahrungsaustausch mit dem [[Moriquendi|Dunkelelben]] [[Eol]], der in der Nähe der Zwergenstraße wohnte.<br>
Als die Handwerker Nogrods von [[Thingol]] den Auftrag erhielten, den [[Silmaril]] in das Nauglamír einzufassen, kam es zum Streit, da die Zwerge Besitzansprüche auf das Halsband erhoben. Sie töteten Thingol und stahlen den Halsschmuck. Dafür wurden sie dann selbst gefangen genommen und umgebracht. Zur Vergeltung verwüstete ein Zwergenheer daraufhin [[Menegroth]]. Dieses wurde wiederum an der [[Sarn Athrad|Furt der Steine]] von Beren, den [[Laiquendi]] und den [[Ents]] überrascht und vernichtet. Die daraus resultierende Erbitterung zwischen Elben und Zwergen überdauerte viele Zeitalter.


Nogrods bekanntester Einwohner war [[Telchar von Nogrod|Telchar]], der Erschaffer des Messers [[Angrist]] und Elendils Schwertes [[Narsil]]. Möglicherweise lebte auch sein Lehrmeister Gamil Zirak der Alte dort. Im zweiten Teil der "Verschollenen Geschichten" heißt der König der Zwerge von Nogrod Naugladur und wird von Beren erschlagen.
Bei den großen Erschütterungen am Ende des Ersten Zeitalter wurde Nogrod zerstört und vom Meer überflutet. Viele der Überlebenden wanderten nach [[Khazad-dûm]].


== Sonstiges ==
== Sonstiges ==


* Die Schmiedekunst der Zwerge von Nogrod war überaus berühmt, und gemeinsam mit den Zwergen von Belegost fertigten sie das berühmte [[Nauglamír]], ''das Halsband der Zwerge''.
* Vermutlich zählte auch der Lehrmeister Telchars, [[Gamil Zirak]] der Alte, zu den Bewohnern Nogrods.
* Des Nauglamírs wegen griffen die Zwerge aus Nogrod das Elbenreich [[Doriath]] an und verheerten es. Den Heimmarsch überlebte jedoch keiner ihres Heeres, da sie in [[Ossiriand]] von [[Beren Erchamion|Beren]] und [[Dior Aranel|Dior]], [[Laiquendi|Grün-Elben]] und  [[Ents]]  angegriffen wurden.
* Im zweiten Teil der [[Das Buch der Verschollenen Geschichten Teil 2|Verschollenen Geschichten]] ist [[Naugladur]] der Herrscher der Zwerge von Nogrod und wird von Beren erschlagen.
* Die Schmiede von Nogrod waren unübertroffen in der Fertigung von Waffen, selbst im Vergleich zu anderen Stämmen ihres Volkes.


== Quellen ==
== Quellen ==


* [[Das Silmarillion]]: Quenta Silmarillion, X ''Von den Sindar''
* [[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Das Silmarillion]]''. Herausgegeben von [[Christopher Tolkien]].
* [[Das Silmarillion]]: Quenta Silmarillion, XXII ''Vom Untergang Doriaths''
** ''Quenta Silmarillion'',  
*** X ''Von den Sindar''
*** XVI ''Von Maeglin''
*** XXII ''Vom Untergang Doriaths''.
* J. R. R. Tolkien: ''[[The War of the Jewels]]''. Herausgegeben von Christopher Tolkien.
** Part Four: ''Quendi and Eldar''.
* [[Wolfgang Krege]]: ''[[Handbuch der Weisen von Mittelerde]]''.
** Seite 141/142, Artikel ''Nogrod''.


[[Kategorie:Ortschaften]]
[[Kategorie:Ortschaften]]
[[en:Nogrod]]
[[fr:encyclo:geographie:villes_tours_et_forteresses:beleriand:nogrod]]
[[fi:Nogrod]]

Aktuelle Version vom 1. Januar 2013, 22:20 Uhr

Nogrod (Sindarin für ‚Hohlburg‘, älter Novrod, von der ältesten Form in archaischem Sindarin NÇ­vȝrot), in der Zwergensprache Tumunzahar genannt, ist eine Zwergenstadt in den Ered Luin.

Beschreibung

Nogrod war im Ersten Zeitalter eine der beiden Zwergenbehausungen am Osthang der Ered Luin. Sie befand sich unter den südlichen Ausläufern des Dolmed und war mit ihrer Nachbarstadt Belegost durch die Zwergenstraße verbunden. Die Handwerker von Nogrod, von denen Telchar der größte war, waren unübertroffen in der Fertigung von Waffen. Als ihre bedeutendsten Arbeiten galten das Messer Angrist und das Schwert Narsil. Noch wichtiger war jedoch das Nauglamír, das sie gemeinsam mit ihren Nachbarn aus Belegost schufen.

Hintergrund

Die Zwerge von Nogrod wahrten zu den Elben von Beleriand mehr Abstand als ihre Verwandten aus Belegost. Dennoch standen ihre Schmieden in Erfahrungsaustausch mit dem Dunkelelben Eol, der in der Nähe der Zwergenstraße wohnte.
Als die Handwerker Nogrods von Thingol den Auftrag erhielten, den Silmaril in das Nauglamír einzufassen, kam es zum Streit, da die Zwerge Besitzansprüche auf das Halsband erhoben. Sie töteten Thingol und stahlen den Halsschmuck. Dafür wurden sie dann selbst gefangen genommen und umgebracht. Zur Vergeltung verwüstete ein Zwergenheer daraufhin Menegroth. Dieses wurde wiederum an der Furt der Steine von Beren, den Laiquendi und den Ents überrascht und vernichtet. Die daraus resultierende Erbitterung zwischen Elben und Zwergen überdauerte viele Zeitalter.

Bei den großen Erschütterungen am Ende des Ersten Zeitalter wurde Nogrod zerstört und vom Meer überflutet. Viele der Überlebenden wanderten nach Khazad-dûm.

Sonstiges

Quellen