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Nach sieben Jahren auf der Flucht vor Saurons Häschern sah er in einer Hütte seine Frau an einem beleuchteten Fenster sitzen. Er wagte sich zu nah an die Hütte und wurde von Saurons | Nach sieben Jahren auf der Flucht vor [[Sauron|Saurons]] Häschern sah er in einer Hütte seine Frau an einem beleuchteten Fenster sitzen. Er wagte sich zu nah an die Hütte und wurde von Saurons Dienern gefasst. Sauron machte ihm das Angebot, seine Frau wieder zu sehen, wenn Gorlim ihm den Standort von Barahirs Versteck sagen würde. Gorlim ging auf diesen Handel ein und Sauron erfüllte seinen Teil der Abmachung, indem er Gorlim tötete, denn Eilinel war bereits seit Jahren tot. | ||
Der Geist Gorlims erschien darauf Beren, um ihn zu warnen. Die Warnung kam jedoch zu spät und Barahir und seine Männer | Der Geist Gorlims erschien darauf [[Beren Erchamion|Beren]], um ihn zu warnen. Die Warnung kam jedoch zu spät und Barahir und seine Männer wurden getötet. | ||
==Gorlim im Leithian-Lied== | |||
Gorlims Rolle im Leithian-Lied weicht von der in der Quenta Silmarillion in einigen Punkten ab. | |||
Eines Nachts verließ Gorlim das Lager von Barahir und dessen Gefolge, um sich mit "geheimen Freunden" zu treffen. Dabei erblickte er in einem leer stehenden Gehöft ein Trugbild seiner von Kummer und Einsamkeit aufgezehrten Frau Eilinel, die er bislang für tot gehalten hatte. Doch bevor er sie fragen konnte, wie sie hier her gelangt sei, musste er die Flucht ergreifen, da er [[Morgoth | Morgoths]] Häscher herannahen hörte. Auf der Flucht büßte er immer mehr seiner Verstandeskraft ein, bis er schließlich nur noch an Eilinel denken konnte. In der festen Überzeugung, er könne seine Frau wiedersehen wenn er Barahir und seine Männer verriet, stellte er sich Morgoths Dienern. Diese brachten ihn nach [[Angband]], wo er Barahirs Aufenthaltsort preisgab. Morgoth indes hatte für Gorlim nur Spott übrig und offenbarte ihm, dass Eilinel tatsächlich tot war. Daraufhin ließ er Gorlim töten. Auch Barahir und seine Männer wurden getötet. | |||
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* [[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Das Silmarillion]].'' Herausgegeben von [[Christopher Tolkien]]. | |||
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*** XIV ''Von Beren und Lúthien'' | |||
* [[J.R.R. Tolkien]]: ''[[The Lays of Beleriand]]'' (The History of Middle-earth, Band III). Herausgegeben von Christopher Tolkien. Harper Collins 2015 | |||
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Aktuelle Version vom 24. April 2020, 14:01 Uhr
Gorlim, Der Unglückliche ist im Legendarium der Sohn des Angrim.
Zeitangabe
- geboren unbekannt
- gestorben 463 E. Z. (J. S.)
Volk
Beschreibung
Gorlim war ein Mensch aus Dorthonion, welcher zusammen mit Barahir in die Dagor Bragollach zog. Nach der Rückkehr aus der Schlacht musste er feststellen, dass seine Frau Eilinel verschwunden und höchstwahrscheinlich tot war. Er schloss sich der Bande Barahirs an, welche in Dorthonion über Jahre die eingedrungenen Feinde wieder aus den Wäldern und Dörfern vertreiben wollte. Nach sieben Jahren auf der Flucht vor Saurons Häschern sah er in einer Hütte seine Frau an einem beleuchteten Fenster sitzen. Er wagte sich zu nah an die Hütte und wurde von Saurons Dienern gefasst. Sauron machte ihm das Angebot, seine Frau wieder zu sehen, wenn Gorlim ihm den Standort von Barahirs Versteck sagen würde. Gorlim ging auf diesen Handel ein und Sauron erfüllte seinen Teil der Abmachung, indem er Gorlim tötete, denn Eilinel war bereits seit Jahren tot. Der Geist Gorlims erschien darauf Beren, um ihn zu warnen. Die Warnung kam jedoch zu spät und Barahir und seine Männer wurden getötet.
Gorlim im Leithian-Lied
Gorlims Rolle im Leithian-Lied weicht von der in der Quenta Silmarillion in einigen Punkten ab.
Eines Nachts verließ Gorlim das Lager von Barahir und dessen Gefolge, um sich mit "geheimen Freunden" zu treffen. Dabei erblickte er in einem leer stehenden Gehöft ein Trugbild seiner von Kummer und Einsamkeit aufgezehrten Frau Eilinel, die er bislang für tot gehalten hatte. Doch bevor er sie fragen konnte, wie sie hier her gelangt sei, musste er die Flucht ergreifen, da er Morgoths Häscher herannahen hörte. Auf der Flucht büßte er immer mehr seiner Verstandeskraft ein, bis er schließlich nur noch an Eilinel denken konnte. In der festen Überzeugung, er könne seine Frau wiedersehen wenn er Barahir und seine Männer verriet, stellte er sich Morgoths Dienern. Diese brachten ihn nach Angband, wo er Barahirs Aufenthaltsort preisgab. Morgoth indes hatte für Gorlim nur Spott übrig und offenbarte ihm, dass Eilinel tatsächlich tot war. Daraufhin ließ er Gorlim töten. Auch Barahir und seine Männer wurden getötet.
Sonstiges
- Durch seinen Verrat und den Preis, den er dafür zahlte, bekam Gorlim den Beinamen „Der Unglückliche“.
Quellen
- J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Herausgegeben von Christopher Tolkien.
- Quenta Silmarillion
- XVIII: Vom Verderben Beleriands und von Fingolfins Ende
- XIV Von Beren und Lúthien
- Quenta Silmarillion
- J.R.R. Tolkien: The Lays of Beleriand (The History of Middle-earth, Band III). Herausgegeben von Christopher Tolkien. Harper Collins 2015
Barahirs Bande |
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