Lúthien: Unterschied zwischen den Versionen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
(→Links) |
||
(56 dazwischenliegende Versionen von 21 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[Bild:Leithian.jpg|thumb|250px|Lúthien, <small>Bild: [[Anke Eißmann]]</small>]] | |||
'''Lúthien''' ist im [[Legendarium]] die Tochter von [[Thingol]] und [[Melian]]. Sie ist die Frau von [[Beren Erchamion|Beren]], der sie '''Tinúviel''' nannte. | |||
== Zeitangaben == | |||
* geboren ca. 1200 [[Erstes Zeitalter|E. Z. (J. B.)]] | |||
* gestorben ca. 505 [[Erstes Zeitalter|E. Z. (J. S.)]] | |||
== Volk == | |||
[[Elben]], [[Sindar]] | |||
== Beschreibung == | |||
Lúthien ist die am differenziertesten dargestellte Frau im [[Das Silmarillion|Silmarillion]]. Als Tochter einer [[Maiar|Maia]] und einem der größten Elbenkönige in [[Beleriand]] hatte sie Fähigkeiten, die weit über denen anderer Elben lagen, zudem war sie mit einer herausragenden Schönheit gesegnet. | |||
Lúthien hatte eine wunderschöne Stimme, weswegen [[Beren Erchamion|Beren]] sie Tinúviel, also ‚Nachtigall‘, rief. Mit dieser Stimme gelang es ihr, [[Mandos (Person)|Mandos]] zu erweichen und Beren aus dessen Hallen zurückzuholen. Und selbst [[Morgoth]] war ihrer Stimme erlegen. Sie konnte mit ihren Haaren eine Art Schlafzauber wirken. | |||
[[Bild:LuthiensBaumhaus_EZ465.png|right|300px|Lúthiens Baumhaus]] | |||
Diesen Schlafzauber nutzte sie bei der Flucht aus dem Baumhaus, in das Thingol sie einsperren ließ, als ihm klar wurde, dass sie aus [[Doriath]] fliehen wollte, um Beren aus dem Verlies Saurons zu befreien. Das Holzhaus wurde oben zwischen den Stämmen der mächtigen Buche [[Hírilorn]] gezimmert. Um zu entkommen wob sie aus ihrem Haar einen Umhang und ein Seil, das sie zu den Wachen herabließ, die daraufhin in tiefen Schlummer fielen. | |||
Auf ihrer Flucht wurde sie an den Westgrenzen Doriaths von [[Celegorm]] und [[Curufin]] entführt und in [[Nargothrond]] eingesperrt. | |||
Da Beren ein [[Menschen|Mensch]] war, Tinúviel aber eine Elbenmaid aus königlichem Geschlecht, verlangte ihr Vater, König [[Thingol]], einen fast nicht bezahlbaren Brautpreis für sie. Beren sollte einen der Silmaril aus Morgoths Krone schneiden, was ihm gemeinsam mit Tinúviel und mit der Hilfe des gewaltigen Jagdhundes [[Huan]] unter vielen Gefahren gelang. Als [[Werwölfe|Werwolf]] und [[Thuringwethil|Vampir]] getarnt schlichen sie in [[Angband|Morgoths Hallen]]. | |||
Doch der Silmaril, der nach [[Menegroth]] zu König Thingol gebracht wurde, brachte kein Glück, denn die [[Zwerge]], die den Silmaril wegen des Halsgeschmeides [[Nauglamír]], in das Thingol den Silmaril einsetzen ließ, als ihr Eigentum betrachteten, zerstörten den Palast. Aber der Silmaril blieb in den Händen der Elben. Lúthien entschied sich für ein sterbliches Leben mit Beren und gebar ihm einen Sohn: [[Dior Aranel]], auch Eluchil genannt, und sie lebten außerhalb Doriaths. | |||
Als die Söhne Feanors von dem Silmaril hörten, und Dior ihn nicht hergeben wollte, töteten sie ihn und zerstörten das Reich von Doriath. Dabei kam auch seine Gemahlin [[Nimloth]] um, während seine Söhne im Wald ausgesetzt wurden. Ihr Schicksal ist nicht bekannt. | |||
Von Lúthien stammten die [[Halbelben]] ab. | |||
Nach ihrem Tod wurde sie auf ein Bett voller [[Niphredil]] gebettet. | |||
== Links == | |||
* [[Medium:Ardapedia_Silmarillon_Genealogie.pdf|Silmarillion Stammbaum]] (PDF, ca. 108 kb) | |||
* [http://gernot-katzers-spice-pages.com/tolkien/edain.pdf Stammbaum der Eldar und Atani] | |||
* Luthien wird erwähnt im [https://www.tolkiens-briefe.de/episode/tolkiens-brief-003 Podcast zu Brief 3] | |||
* Luthien wird erwähnt im [https://www.tolkienin5minuten.de/episode/010-der-kranke-soldat Podcast Tolkien in 5 Minuten 010 Der kranke Soldat] | |||
== Quellen == | |||
* [[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Das Silmarillion]].'' Herausgegeben von [[Christopher Tolkien]]. | |||
** X ''Von den Sindar'' | |||
** XIX ''Von Beren und Lúthien'' | |||
* J. R. R. Tolkien: ''[[Morgoth’s Ring]].'' ([[The History of Middle-earth]], Band X.) Herausgegeben von Christopher Tolkien. | |||
** Part Two: ''The Annals of Aman'' | |||
* J. R. R. Tolkien/Christopher Tolkien: ''[[Beren und Lúthien]]'' . Übersetzt von Helmut W. Pesch und Hans-Ulrich Möhring. Klett-Cotta, Stuttgart 2017. (Im Original erschienen unter dem Titel ''Beren and Lúthien'' bei Harper Collins, London 2017.) | |||
[[en:Lúthien Tinúviel]] | |||
[[fr:encyclo/personnages/elfes/teleri/sindar/luthien]] | |||
[[fi:Lúthien]] | |||
[[Kategorie:Personen]] | [[Kategorie:Personen]] | ||
[[Kategorie:Elben]] | [[Kategorie:Elben]] | ||
[[Kategorie:Sindar]] |
Aktuelle Version vom 7. Januar 2024, 09:57 Uhr
Lúthien ist im Legendarium die Tochter von Thingol und Melian. Sie ist die Frau von Beren, der sie Tinúviel nannte.
Zeitangaben
- geboren ca. 1200 E. Z. (J. B.)
- gestorben ca. 505 E. Z. (J. S.)
Volk
Beschreibung
Lúthien ist die am differenziertesten dargestellte Frau im Silmarillion. Als Tochter einer Maia und einem der größten Elbenkönige in Beleriand hatte sie Fähigkeiten, die weit über denen anderer Elben lagen, zudem war sie mit einer herausragenden Schönheit gesegnet.
Lúthien hatte eine wunderschöne Stimme, weswegen Beren sie Tinúviel, also ‚Nachtigall‘, rief. Mit dieser Stimme gelang es ihr, Mandos zu erweichen und Beren aus dessen Hallen zurückzuholen. Und selbst Morgoth war ihrer Stimme erlegen. Sie konnte mit ihren Haaren eine Art Schlafzauber wirken.
Diesen Schlafzauber nutzte sie bei der Flucht aus dem Baumhaus, in das Thingol sie einsperren ließ, als ihm klar wurde, dass sie aus Doriath fliehen wollte, um Beren aus dem Verlies Saurons zu befreien. Das Holzhaus wurde oben zwischen den Stämmen der mächtigen Buche Hírilorn gezimmert. Um zu entkommen wob sie aus ihrem Haar einen Umhang und ein Seil, das sie zu den Wachen herabließ, die daraufhin in tiefen Schlummer fielen. Auf ihrer Flucht wurde sie an den Westgrenzen Doriaths von Celegorm und Curufin entführt und in Nargothrond eingesperrt.
Da Beren ein Mensch war, Tinúviel aber eine Elbenmaid aus königlichem Geschlecht, verlangte ihr Vater, König Thingol, einen fast nicht bezahlbaren Brautpreis für sie. Beren sollte einen der Silmaril aus Morgoths Krone schneiden, was ihm gemeinsam mit Tinúviel und mit der Hilfe des gewaltigen Jagdhundes Huan unter vielen Gefahren gelang. Als Werwolf und Vampir getarnt schlichen sie in Morgoths Hallen.
Doch der Silmaril, der nach Menegroth zu König Thingol gebracht wurde, brachte kein Glück, denn die Zwerge, die den Silmaril wegen des Halsgeschmeides Nauglamír, in das Thingol den Silmaril einsetzen ließ, als ihr Eigentum betrachteten, zerstörten den Palast. Aber der Silmaril blieb in den Händen der Elben. Lúthien entschied sich für ein sterbliches Leben mit Beren und gebar ihm einen Sohn: Dior Aranel, auch Eluchil genannt, und sie lebten außerhalb Doriaths. Als die Söhne Feanors von dem Silmaril hörten, und Dior ihn nicht hergeben wollte, töteten sie ihn und zerstörten das Reich von Doriath. Dabei kam auch seine Gemahlin Nimloth um, während seine Söhne im Wald ausgesetzt wurden. Ihr Schicksal ist nicht bekannt.
Von Lúthien stammten die Halbelben ab.
Nach ihrem Tod wurde sie auf ein Bett voller Niphredil gebettet.
Links
- Silmarillion Stammbaum (PDF, ca. 108 kb)
- Stammbaum der Eldar und Atani
- Luthien wird erwähnt im Podcast zu Brief 3
- Luthien wird erwähnt im Podcast Tolkien in 5 Minuten 010 Der kranke Soldat
Quellen
- J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Herausgegeben von Christopher Tolkien.
- X Von den Sindar
- XIX Von Beren und Lúthien
- J. R. R. Tolkien: Morgoth’s Ring. (The History of Middle-earth, Band X.) Herausgegeben von Christopher Tolkien.
- Part Two: The Annals of Aman
- J. R. R. Tolkien/Christopher Tolkien: Beren und Lúthien . Übersetzt von Helmut W. Pesch und Hans-Ulrich Möhring. Klett-Cotta, Stuttgart 2017. (Im Original erschienen unter dem Titel Beren and Lúthien bei Harper Collins, London 2017.)