Nirnaeth Arnoediad: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Schlacht ging wegen des Verrats der [[Ostlinge]] verloren und die Truppen von [[Maedhros’ Bund]] wurden besiegt. Dies führte zum Untergang aller [[Noldor|noldorischen]] Elbenreiche mit Ausnahme [[Nargothrond]]s und [[Gondolin]]s. | |||
[[Hithlum]] wurde infolge dessen von den Ostlingen beherrscht und tyrannisiert. | |||
In der Schlacht starben [[Fingon]], [[Hoher König der Noldor]], [[Huor]], der Vater [[Tuor]]s, [[Haldir (Fürst der Haladin)|Haldir]], Fürst der [[Haladin]] und [[Azaghâl]], Herr von [[Belegost]]. [[Húrin Thalion|Húrin]], Herr von [[Dor-lómin]], und [[Gwindor]] aus [[Nargothrond]] wurden gefangen genommen. | |||
== Schlachtverlauf == | |||
Ermutigt durch den Erfolg [[Beren Erchamion|Berens]] und [[Lúthien]]s begann [[Maedhros]] ungefähr im Jahre 470 E. Z. neue Pläne für einen Angriff auf [[Angband]] zu schmieden. Er selbst und seine Brüder sollten [[Morgoth]]s Festung von Osten, der Hochkönig [[Fingon]] und die [[Edain]] von Westen her angreifen. Auch zu den Zwergen der [[Ered Luin]] nahm Maedhros Kontakt auf. Sie schickten eine Streitmacht und Waffen. Des Weiteren siedelte er einige Völker der Ostlinge, die ihn unterstützen sollten, in seinem Herrschaftsgebiet an. Überraschend erschien auch [[Turgon (Sohn von Fingolfin)|Turgon]] mit 10.000 Kriegern aus Gondolin. | |||
Der Plan sah vor, dass das Ostheer Morgoths Streitkräfte hervorlocken sollte. Das Westheer sollte in den [[Ered Wethrin]] verborgen bleiben und auf ein vereinbartes Zeichen (ein Feuer auf [[Dorthonion]]) hin losschlagen, so dass die Feinde zwischen die zwei Heere geraten sollten. | |||
Durch Verräter erfuhr Morgoth jedoch frühzeitig von dem Plan und veranlasste, dass das Ostheer durch das verräterische Volk [[Ulfang]]s des Ostlings mit Hilfe falscher Nachrichten aufgehalten wurde, während das Westheer aus den Bergen gelockt werden sollte. | |||
==Quellen== | Die Anwesenheit [[Gwindor]]s, eines Adligen aus Nargothrond, spielte hierbei die entscheidende Rolle: Vor den Toren der großen Festung [[Barad Eithel]], in deren Nähe das Westheer versteckt lag, wurde sein Bruder [[Gelmir (Elb aus Nargothrond)|Gelmir]] vor seinen Augen verstümmelt und getötet. Daraufhin stürmten er und die kleine Gruppe von Elben, die ihm aus Nargothrond | ||
* [[Silmarillion]] | gefolgt waren, gegen die Feinde. Ein Großteil des Westheeres wurde mitgerissen und drang schließlich bis zu den [[Tor von Angband|Toren Angbands]] vor. Morgoths Truppen verließen die Festung jedoch über geheime Tore und umzingelten die Elben und Edain. Turgon, der seine Truppen zurückhalten konnte, befreite die Umzingelten. Das Ostheer kam, später als vereinbart, am vierten Tag der Schlacht zum Schlachtfeld und wurde von den verräterischen Söhnen Ulfangs im Rücken angegriffen. Gleichzeitig ließ Morgoth sein letztes Heer ausrücken, in Begleitung vieler Drachen und Balrogs. | ||
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Das Ostheer wurde aufgerieben und im Westen wurde König Fingon von [[Gothmog (Balrog)|Gothmog]] erschlagen. Turgon konnte sich sicher nach Gondolin zurückziehen, da die Männer aus [[Dor-lómin]], unter der Führung Húrins und Huors, den Pass des Sirion bis zum letzten Mann hielten, um den Rückzug der Elben in ihre verborgene Stadt zu decken. | |||
Die Schlacht endete in einem Desaster für die Elben und Edain, in der ein großer Teil der kampfesfähigen Bevölkerung getötet wurden. Besonders stark wurden die Edain aus Dor-lómin, die [[Haladin]] und die Elben aus Hithlum dezimiert. Nach diesem Sieg hatte Morgoth sämtliche Pässe nach Süden unter Kontrolle, und seine [[Orks]] streiften daraufhin beinahe ungehindert durch Beleriand. | |||
== Sonstiges == | |||
* Wörtlich bedeutet ihr Name "Tränen ohne Zahl" und müsste eigentlich "Dagor Nirnaeth Arnoediad" lauten. Sie wird auch einfach die ''Nirnaeth'' genannt. | |||
* Dank der aufopferungsvollen Taten der Männer aus Dor-lómin blieb Gondolin weiterhin verborgen und somit ein (unsichtbarer) Dorn in Morgoths Auge, der ihm viele Gedanken bereitete, denn besonders Turgon fürchtete er. | |||
* Die Orks türmten auf Morgoths Befehl die Leichen der erschlagenen Elben und Edain mitsamt ihren Waffen und Rüstungen zu einem großen Hügel auf, der [[Haudh-en-Ndengin]] genannt wurde. Auf dem Hügel wuchs später wieder Gras: er war damit der einzige grüne Fleck in ganz [[Anfauglith]], und kein Ork wagte, ihn zu betreten. | |||
* Die verbliebenen Elben von Hithlum wurden als Sklaven in Morgoths Bergwerke geschleppt, sofern sie nicht in die Wildnis flüchten konnten. | |||
* Nach der Nirnaeth Arnoediad wurden der Wachtturm [[Barad Nimras]] und die [[Burg von Maedhros]] durch die Orks zerstört. | |||
== Quellen == | |||
* [[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Das Silmarillion]]''. Herausgegeben von [[Christopher Tolkien]]. | |||
** ''Quenta Silmarillion'', XX ''Von der Fünften Schlacht: Nirnaeth Arnoediad''. | |||
* J. R. R. Tolkien: ''[[The War of the Jewels]]''. Herausgegeben von Christopher Tolkien. | |||
** Part One: ''The Grey Annals''. | |||
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Aktuelle Version vom 25. Januar 2021, 16:29 Uhr
Die Nirnaeth Arnoediad (Sindarin für ‚Schlacht der ungezählten Tränen‘) ist die fünfte Schlacht in den Kriegen von Beleriand.
Zeitangabe
- Mittsommer 472 E. Z. (J. S.)
Beschreibung
Die Schlacht ging wegen des Verrats der Ostlinge verloren und die Truppen von Maedhros’ Bund wurden besiegt. Dies führte zum Untergang aller noldorischen Elbenreiche mit Ausnahme Nargothronds und Gondolins. Hithlum wurde infolge dessen von den Ostlingen beherrscht und tyrannisiert.
In der Schlacht starben Fingon, Hoher König der Noldor, Huor, der Vater Tuors, Haldir, Fürst der Haladin und Azaghâl, Herr von Belegost. Húrin, Herr von Dor-lómin, und Gwindor aus Nargothrond wurden gefangen genommen.
Schlachtverlauf
Ermutigt durch den Erfolg Berens und Lúthiens begann Maedhros ungefähr im Jahre 470 E. Z. neue Pläne für einen Angriff auf Angband zu schmieden. Er selbst und seine Brüder sollten Morgoths Festung von Osten, der Hochkönig Fingon und die Edain von Westen her angreifen. Auch zu den Zwergen der Ered Luin nahm Maedhros Kontakt auf. Sie schickten eine Streitmacht und Waffen. Des Weiteren siedelte er einige Völker der Ostlinge, die ihn unterstützen sollten, in seinem Herrschaftsgebiet an. Überraschend erschien auch Turgon mit 10.000 Kriegern aus Gondolin.
Der Plan sah vor, dass das Ostheer Morgoths Streitkräfte hervorlocken sollte. Das Westheer sollte in den Ered Wethrin verborgen bleiben und auf ein vereinbartes Zeichen (ein Feuer auf Dorthonion) hin losschlagen, so dass die Feinde zwischen die zwei Heere geraten sollten. Durch Verräter erfuhr Morgoth jedoch frühzeitig von dem Plan und veranlasste, dass das Ostheer durch das verräterische Volk Ulfangs des Ostlings mit Hilfe falscher Nachrichten aufgehalten wurde, während das Westheer aus den Bergen gelockt werden sollte.
Die Anwesenheit Gwindors, eines Adligen aus Nargothrond, spielte hierbei die entscheidende Rolle: Vor den Toren der großen Festung Barad Eithel, in deren Nähe das Westheer versteckt lag, wurde sein Bruder Gelmir vor seinen Augen verstümmelt und getötet. Daraufhin stürmten er und die kleine Gruppe von Elben, die ihm aus Nargothrond gefolgt waren, gegen die Feinde. Ein Großteil des Westheeres wurde mitgerissen und drang schließlich bis zu den Toren Angbands vor. Morgoths Truppen verließen die Festung jedoch über geheime Tore und umzingelten die Elben und Edain. Turgon, der seine Truppen zurückhalten konnte, befreite die Umzingelten. Das Ostheer kam, später als vereinbart, am vierten Tag der Schlacht zum Schlachtfeld und wurde von den verräterischen Söhnen Ulfangs im Rücken angegriffen. Gleichzeitig ließ Morgoth sein letztes Heer ausrücken, in Begleitung vieler Drachen und Balrogs.
Das Ostheer wurde aufgerieben und im Westen wurde König Fingon von Gothmog erschlagen. Turgon konnte sich sicher nach Gondolin zurückziehen, da die Männer aus Dor-lómin, unter der Führung Húrins und Huors, den Pass des Sirion bis zum letzten Mann hielten, um den Rückzug der Elben in ihre verborgene Stadt zu decken.
Die Schlacht endete in einem Desaster für die Elben und Edain, in der ein großer Teil der kampfesfähigen Bevölkerung getötet wurden. Besonders stark wurden die Edain aus Dor-lómin, die Haladin und die Elben aus Hithlum dezimiert. Nach diesem Sieg hatte Morgoth sämtliche Pässe nach Süden unter Kontrolle, und seine Orks streiften daraufhin beinahe ungehindert durch Beleriand.
Sonstiges
- Wörtlich bedeutet ihr Name "Tränen ohne Zahl" und müsste eigentlich "Dagor Nirnaeth Arnoediad" lauten. Sie wird auch einfach die Nirnaeth genannt.
- Dank der aufopferungsvollen Taten der Männer aus Dor-lómin blieb Gondolin weiterhin verborgen und somit ein (unsichtbarer) Dorn in Morgoths Auge, der ihm viele Gedanken bereitete, denn besonders Turgon fürchtete er.
- Die Orks türmten auf Morgoths Befehl die Leichen der erschlagenen Elben und Edain mitsamt ihren Waffen und Rüstungen zu einem großen Hügel auf, der Haudh-en-Ndengin genannt wurde. Auf dem Hügel wuchs später wieder Gras: er war damit der einzige grüne Fleck in ganz Anfauglith, und kein Ork wagte, ihn zu betreten.
- Die verbliebenen Elben von Hithlum wurden als Sklaven in Morgoths Bergwerke geschleppt, sofern sie nicht in die Wildnis flüchten konnten.
- Nach der Nirnaeth Arnoediad wurden der Wachtturm Barad Nimras und die Burg von Maedhros durch die Orks zerstört.
Quellen
- J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Herausgegeben von Christopher Tolkien.
- Quenta Silmarillion, XX Von der Fünften Schlacht: Nirnaeth Arnoediad.
- J. R. R. Tolkien: The War of the Jewels. Herausgegeben von Christopher Tolkien.
- Part One: The Grey Annals.
Die Schlachten von Beleriand |
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