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== Geschichte == | |||
Die beiden Bäume [[Telperion]] und [[Laurelin]] standen auf dem Hügel [[Ezellohar]] in [[Valinor]]. Sie wurden von [[Yavanna]] geschaffen und spendeten den [[Elben]] und [[Valar]] Licht, standen damit in direkter Nachfolge der zwei Leuchten [[Illuin und Ormal]] und bildeten den Ursprung der späteren Gestirne Ardas, der [[Sonne]] und des [[Mond|Mondes]]. <br/> | |||
Die Zwei Bäume galten zusammen mit den [[Silmaril]] als größtes und prächtigstes Werk Ardas. | |||
Die Blätter des älteren Baumes Telperion waren silbrig und dunkelgrün, die von Laurelin golden und hellgrün. Alle sechs Stunden wurde einer der Bäume heller, während der andere verlosch. Ihr Licht fing der Elb [[Feanor]] in den [[Silmaril]] auf, die deshalb von innen heraus leuchteten. | |||
Die Zwei Bäume wurden von der Riesenspinne [[Ungoliant]] auf Geheiß ihres Verbündeten [[Melkor|Melkors]] vergiftet und so von beiden zerstört. Mit ihrem Tod endete der [[Mittag von Valinor|Mittag des Segensreiches]], und für diese Tat erhielt Melkor seinen Beinamen ''Morgoth'' (Sindarin für "Schwarzer Feind der Welt"). <br/> Aus der letzten Blüte Telperions entstand durch die Macht der Valar der [[Mond]], und aus Laurelins letzter Frucht wurde die [[Sonne]] gefertigt, ansonsten überlebte ihr Licht nur im Herzen der Silmaril, und nach Tolkiens Aufzeichnungen werden mit ihrer Hilfe die zerstörten Bäume am [[Dagor Dagorath|Ende aller Tage]] wiederbelebt und das Glück von Valinor wiederhergestellt. | |||
== Das Licht der Zwei Bäume == | |||
Das von den Bäumen ausgehende Licht war das folgenreichste Phänomen des [[Erstes Zeitalter|Ersten Zeitalters]]. Es beleuchtete nicht nur Valinor und teilte damit Arda in eine helle Welt der Valar und in eine dunkle Welt Melkors, es wird darüber hinaus als sehr anziehend beschrieben und überzeugte die drei Gesandten der Elben ([[Ingwe]], [[Finwe]] und [[Elwe]]) vorbehaltlos, mit ihren Völkern die [[Große Wanderung]] von [[Cuiviénen]] nach [[Aman]] anzutreten. | |||
Seitdem werden zwei Hauptgruppierungen der Elben unterschieden; die "Calaquendi", Lichtelben, also ''jene, die das Licht der Zwei Bäume sahen'', und die "Moriquendi", denen dieser Anblick verwehrt blieb. <br/> In ihrer Selbstwahrnehmung sahen sich die Elben in Aman also durch das bloße Licht der Zwei Bäume aufgewertet, und besonders die [[Noldor]], Finwes Volk, äußerten sich im Zuge dessen später geringschätzig gegenüber den Moriquendi. <br/> | |||
Darüber hinaus werden im [[Silmarillion]] aber auch Andeutungen gemacht, dass die Aufwertung durch das Licht tatsächlich ''real'' war: In den ersten Tagen ihrer Rückkehr nach Mittelerde verfügten die Noldor demnach noch über eine später unerreichte Stärke und Zähigkeit, da das Licht der Zwei Bäume in ihren Augen noch jung war (''Zitat einfügen''). <br/> | |||
Die folgenden Kriege um die von Melkor geraubten [[Silmaril]], in denen erste Bündnisse von Elben und Menschen geschmiedet und erste gemeinsame Nachkommen gezeugt werden, was für den Verlauf der folgenden Zeitalter von größter Bedeutung sein würde, haben neben der Entehrung der Noldor auch hauptsächlich die Sehnsucht nach dem Glanz der Zwei Bäume zur Ursache; die Kriege werden faktisch einzig und allein um die letzten gespeicherten Lichtvorkommen Telperions und Laurelins geführt. | |||
Zuletzt lebt das Licht der Zwei Bäume in verwandelter Form noch im Licht der Sonne und des Mondes weiter, was es im weitesten Sinne zur ''einzigen natürlichen Lichtquelle Ardas'' neben Feuer und den Sternen macht. | |||
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* Der Hügel auf dem die beiden Bäume standen wurde auch ''Corollaire'' genannt. | * Der Hügel auf dem die beiden Bäume standen wurde auch ''Corollaire'' genannt. | ||
* Den Mond nannten die Valar '''Isil''', ''der Schein'' und die Sonne '''Anar''', ''die Feuriggoldene''. | * Den Mond nannten die Valar '''Isil''', ''der Schein'' und die Sonne '''Anar''', ''die Feuriggoldene''. | ||
== Quellen == | == Quellen == | ||
* [[Das Silmarillion]] | * J. R. R. Tolkien: ''[[Das Silmarillion]]''. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Wolfgang Krege. Klett-Cotta, Stuttgart 1978. (Im Original erschienen 1977 unter dem Titel ''The Silmarillion''.) | ||
** "Quenta Silmarillion", | |||
*** I ''Vom Anbeginn der Tage'' | |||
*** VIII ''Von der Verdunkelung Valinors'' | |||
*** XI ''Von Sonne und Mond und der Verhüllung Valinors'' | |||
[[Kategorie:Bäume]] | [[Kategorie:Bäume]] | ||
[[en:Two Trees of Valinor]] | |||
[[fr:encyclo:biologie:flore:deux_arbres]] | |||
[[fi:Valinorin Kaksi Puuta]] |
Aktuelle Version vom 10. April 2022, 13:34 Uhr
Die Zwei Bäume von Valinor waren das bedeutendste Werk der Valar und die wichtigste Lichtquelle des Ersten Zeitalters.
Ihretwegen gingen die Elben in den Westen, und aus ihren Überresten entstanden Sonne und Mond.
Andere Namen
Die Zwei Bäume, Lichtbäume, Die Zwei Bäume von Valinor, Telperion und Laurelin
Geschichte
Die beiden Bäume Telperion und Laurelin standen auf dem Hügel Ezellohar in Valinor. Sie wurden von Yavanna geschaffen und spendeten den Elben und Valar Licht, standen damit in direkter Nachfolge der zwei Leuchten Illuin und Ormal und bildeten den Ursprung der späteren Gestirne Ardas, der Sonne und des Mondes.
Die Zwei Bäume galten zusammen mit den Silmaril als größtes und prächtigstes Werk Ardas.
Die Blätter des älteren Baumes Telperion waren silbrig und dunkelgrün, die von Laurelin golden und hellgrün. Alle sechs Stunden wurde einer der Bäume heller, während der andere verlosch. Ihr Licht fing der Elb Feanor in den Silmaril auf, die deshalb von innen heraus leuchteten.
Die Zwei Bäume wurden von der Riesenspinne Ungoliant auf Geheiß ihres Verbündeten Melkors vergiftet und so von beiden zerstört. Mit ihrem Tod endete der Mittag des Segensreiches, und für diese Tat erhielt Melkor seinen Beinamen Morgoth (Sindarin für "Schwarzer Feind der Welt").
Aus der letzten Blüte Telperions entstand durch die Macht der Valar der Mond, und aus Laurelins letzter Frucht wurde die Sonne gefertigt, ansonsten überlebte ihr Licht nur im Herzen der Silmaril, und nach Tolkiens Aufzeichnungen werden mit ihrer Hilfe die zerstörten Bäume am Ende aller Tage wiederbelebt und das Glück von Valinor wiederhergestellt.
Das Licht der Zwei Bäume
Das von den Bäumen ausgehende Licht war das folgenreichste Phänomen des Ersten Zeitalters. Es beleuchtete nicht nur Valinor und teilte damit Arda in eine helle Welt der Valar und in eine dunkle Welt Melkors, es wird darüber hinaus als sehr anziehend beschrieben und überzeugte die drei Gesandten der Elben (Ingwe, Finwe und Elwe) vorbehaltlos, mit ihren Völkern die Große Wanderung von Cuiviénen nach Aman anzutreten.
Seitdem werden zwei Hauptgruppierungen der Elben unterschieden; die "Calaquendi", Lichtelben, also jene, die das Licht der Zwei Bäume sahen, und die "Moriquendi", denen dieser Anblick verwehrt blieb.
In ihrer Selbstwahrnehmung sahen sich die Elben in Aman also durch das bloße Licht der Zwei Bäume aufgewertet, und besonders die Noldor, Finwes Volk, äußerten sich im Zuge dessen später geringschätzig gegenüber den Moriquendi.
Darüber hinaus werden im Silmarillion aber auch Andeutungen gemacht, dass die Aufwertung durch das Licht tatsächlich real war: In den ersten Tagen ihrer Rückkehr nach Mittelerde verfügten die Noldor demnach noch über eine später unerreichte Stärke und Zähigkeit, da das Licht der Zwei Bäume in ihren Augen noch jung war (Zitat einfügen).
Die folgenden Kriege um die von Melkor geraubten Silmaril, in denen erste Bündnisse von Elben und Menschen geschmiedet und erste gemeinsame Nachkommen gezeugt werden, was für den Verlauf der folgenden Zeitalter von größter Bedeutung sein würde, haben neben der Entehrung der Noldor auch hauptsächlich die Sehnsucht nach dem Glanz der Zwei Bäume zur Ursache; die Kriege werden faktisch einzig und allein um die letzten gespeicherten Lichtvorkommen Telperions und Laurelins geführt.
Zuletzt lebt das Licht der Zwei Bäume in verwandelter Form noch im Licht der Sonne und des Mondes weiter, was es im weitesten Sinne zur einzigen natürlichen Lichtquelle Ardas neben Feuer und den Sternen macht.
Sonstiges
- Der Hügel auf dem die beiden Bäume standen wurde auch Corollaire genannt.
- Den Mond nannten die Valar Isil, der Schein und die Sonne Anar, die Feuriggoldene.
Quellen
- J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Wolfgang Krege. Klett-Cotta, Stuttgart 1978. (Im Original erschienen 1977 unter dem Titel The Silmarillion.)
- "Quenta Silmarillion",
- I Vom Anbeginn der Tage
- VIII Von der Verdunkelung Valinors
- XI Von Sonne und Mond und der Verhüllung Valinors
- "Quenta Silmarillion",