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Durin VII. war einer Prophezeiung der Zwerge nach der letzte König, in dem [[Durin I.|Durin der Unsterbliche]], der Stammvater des Volkes der [[Langbärte]], wiedergeboren wurde. | |||
Der Weissagung nach sollte er die Zwerge seines Stammes zurück nach [[Moria]] führen und dort das Königreich von Khazad-dûm wiedererrichten, wo Durins Volk noch einmal eine Blütezeit erleben würde, bevor es ausstarb. | |||
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Die Zwerge aus dem Volke Durins sind laut Tolkien selbst (trotz dessen Ablehnung von Allegorien) den Juden nachempfunden, insofern sie wie diese ihre Heimat verlassen mussten, sich in der Diaspora ihre eigene Kultur bewahren konnten und (analog zu den Berichten im Alten Testament) als ein kriegerisches Volk auftraten.<ref>[[John D. Rateliff]]: ''[[The History of the Hobbit]]''. Houghton Mifflin, Boston 2007. S. 79 f.</ref> Dementsprechend kann man diese Prophezeiung als eine Anspielung auf den Glauben im orthodoxen Judentum verstehen, dass der jüdische Messias in der Endzeit erscheinen und den jüdischen Tempel in Jerusalem wieder aufbauen würde. (In diesem Zusammenhang muss bemerkt werden, dass der Tempelberg in Jerusalem in der christlichen, jüdischen und muslimischen Tradition auch als der biblische Ort ''Moriah'' identifiziert wurde.) | |||
Die Stellung dieser Prophezeiung im Werk Tolkiens ist allerdings problematisch - in seinen zu Lebzeiten veröffentlichten Werken ist sie nicht zu finden. Vielmehr wurde sie erstmals von [[Christopher Tolkien]] in ''[[The Peoples of Middle-earth]]'' veröffentlicht, wo sie in den Entwürfen zum Anhang A III des ''[[Herr der Ringe|Herrn der Ringe]]'' auftaucht. | |||
In der veröffentlichten Version dieses Anhangs fehlt sie zwar, jedoch führt der dazugehörige Stammbaum Durin VII. als den letzten König der Langbärte auf. Christopher Tolkien geht in diesem Zusammenhang davon aus, dass die Prophezeiung über die Rückkehr von Durins Volk nach Khazad-dûm von seinem Vater zwar als Teil der Endversion des Anhangs angesehen wurde, allerdings in der Hektik vor der Veröffentlichung nicht eingefügt worden war. | |||
== Einzelnachweise == | |||
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== Weblinks == | |||
* [http://www.glyphweb.com/arda/ The Encyclopedia of Arda] | * [http://www.glyphweb.com/arda/ The Encyclopedia of Arda] | ||
== Quellen == | |||
* [[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Der Herr der Ringe]]''. Anhang A, ''III. Durins Volk'' | |||
* J. R. R. Tolkien: ''[[The Peoples of Middle-earth]]''. (The History of Middle-earth, Band XII.) Herausgegeben von [[Christopher Tolkien]]. | |||
** PART ONE: THE PROLOGUE AND APPENDICES TO THE LORD OF THE RINGS, ''Durin's Folk'' | |||
* [[Rudolf Simek]]: ''[[Mittelerde – Tolkien und die germanische Mythologie]]''. München: C.H.Beck, 2005. | |||
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Aktuelle Version vom 25. Januar 2021, 13:08 Uhr
Durin VII., der Letzte (altnordisch: ‚der Schläfrige‘)
Zeitangaben
- lebt irgendwann im Vierten Zeitalter, der genaue Zeitraum ist nicht bekannt
Volk
Beschreibung
Durin VII. war einer Prophezeiung der Zwerge nach der letzte König, in dem Durin der Unsterbliche, der Stammvater des Volkes der Langbärte, wiedergeboren wurde. Der Weissagung nach sollte er die Zwerge seines Stammes zurück nach Moria führen und dort das Königreich von Khazad-dûm wiedererrichten, wo Durins Volk noch einmal eine Blütezeit erleben würde, bevor es ausstarb.
Hintergrund
Die Zwerge aus dem Volke Durins sind laut Tolkien selbst (trotz dessen Ablehnung von Allegorien) den Juden nachempfunden, insofern sie wie diese ihre Heimat verlassen mussten, sich in der Diaspora ihre eigene Kultur bewahren konnten und (analog zu den Berichten im Alten Testament) als ein kriegerisches Volk auftraten.[1] Dementsprechend kann man diese Prophezeiung als eine Anspielung auf den Glauben im orthodoxen Judentum verstehen, dass der jüdische Messias in der Endzeit erscheinen und den jüdischen Tempel in Jerusalem wieder aufbauen würde. (In diesem Zusammenhang muss bemerkt werden, dass der Tempelberg in Jerusalem in der christlichen, jüdischen und muslimischen Tradition auch als der biblische Ort Moriah identifiziert wurde.)
Die Stellung dieser Prophezeiung im Werk Tolkiens ist allerdings problematisch - in seinen zu Lebzeiten veröffentlichten Werken ist sie nicht zu finden. Vielmehr wurde sie erstmals von Christopher Tolkien in The Peoples of Middle-earth veröffentlicht, wo sie in den Entwürfen zum Anhang A III des Herrn der Ringe auftaucht. In der veröffentlichten Version dieses Anhangs fehlt sie zwar, jedoch führt der dazugehörige Stammbaum Durin VII. als den letzten König der Langbärte auf. Christopher Tolkien geht in diesem Zusammenhang davon aus, dass die Prophezeiung über die Rückkehr von Durins Volk nach Khazad-dûm von seinem Vater zwar als Teil der Endversion des Anhangs angesehen wurde, allerdings in der Hektik vor der Veröffentlichung nicht eingefügt worden war.
Einzelnachweise
- ↑ John D. Rateliff: The History of the Hobbit. Houghton Mifflin, Boston 2007. S. 79 f.
Weblinks
Quellen
- J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Anhang A, III. Durins Volk
- J. R. R. Tolkien: The Peoples of Middle-earth. (The History of Middle-earth, Band XII.) Herausgegeben von Christopher Tolkien.
- PART ONE: THE PROLOGUE AND APPENDICES TO THE LORD OF THE RINGS, Durin's Folk
- Rudolf Simek: Mittelerde – Tolkien und die germanische Mythologie. München: C.H.Beck, 2005.
Vorgänger | König von Durins Volk | Nachfolger |
bis Thorin III. unbekannt | im Vierten Zeitalter | — |