Boromir (Sohn von Denethor II.): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Boromir''',
[[Bild:Boromir und Faramir.jpg|thumb|420px|Boromir beginnt seine Reise nach Bruchtal, <small>Bild: [[Anke Eißmann]]</small>]]
''Sohn von Denethor''
'''Boromir''' ist im [[Legendarium]] der älteste Sohn und Erbe von [[Denethor II.]] und [[Finduilas aus Dol Amroth|Finduilas]] von [[Dol Amroth]].


==Zeitangaben==
== Zeitangabe ==


* geboren 2978 [[Das Dritte Zeitalter|D.Z.]]
* geboren 2978 [[Drittes Zeitalter|D. Z.]]
* gestorben [[26. Februar]] 3019 [[Das Dritte Zeitalter|D.Z.]]
* gefallen [[26. Februar]] 3019 [[Drittes Zeitalter|D. Z.]]
 
== Volk ==


==Volk==
[[Menschen]], [[Dúnedain]] (des Südens aus dem Hause Húrin)
[[Menschen]], [[Dúnedain]] (des Südens aus dem Hause Húrin)


==Beschreibung==
== Beschreibung ==
'''Boromir''' ist der älteste Sohn und Erbe von [[Denethor II.]] und [[Finduilas aus Dol Amroth|Finduilas]] von [[Dol Amroth]]. Nach dem frühen Tod der Mutter wird er zusammen mit seinem fünf Jahre jüngeren Bruder Faramir allein von seinem Vater erzogen. Denethor verteilt seine Liebe höchst ungerecht unter den Söhnen. Den kriegerischen, selbstherrlichen und impulsiven Boromir liebt er abgöttisch, während er [[Faramir, Sohn von Denethor II.|Faramir]] für einen Schwächling und Zaubererlehrling hält. Der tiefen Zuneigung, die die beiden Brüder füreinander empfinden, tut das ungerechte Verhalten des Vaters aber keinen Abbruch.
 
[[Datei:Boromir Osgiliath.jpg|thumb|325px|Boromir bei der Rückeroberung Osgiliaths (Zeichner: Phoenix.GP)]]
 
Nach dem frühen Tod der Mutter wird Boromir zusammen mit seinem fünf Jahre jüngeren Bruder [[Faramir, Sohn von Denethor II.|Faramir]] allein von seinem Vater erzogen. Denethor verteilt seine Liebe höchst ungerecht unter den Söhnen. Den kriegerischen, selbstherrlichen, tapferen und impulsiven Boromir liebt er abgöttisch, während er Faramir für einen Schwächling und Zaubererlehrling hält. Der tiefen Zuneigung, die die beiden Brüder füreinander empfinden, tut das ungerechte Verhalten des Vaters aber keinen Abbruch.


Als Faramir mehrmals und schließlich auch Boromir einmal im Traum aufgefordert werden, "das geborstene Schwert in Imladris zu suchen", wenden sich die Brüder um Rat an ihren Vater. Denethor gibt Boromirs Drängen, sich auf die Reise zu begeben, nach. Boromir macht sich am 4. Juli 3018 D.Z. auf die Reise nach [[Bruchtal]] (=Imladris), wo er am 24. Oktober (Abend vor [[Elronds Rat]]) eintrifft.  
Bevor Boromir nach Bruchtal aufbricht, kämpft er an den Grenzen Gondors, besonders in Osgiliath, wo er dem Feind immer wieder den Flussübergang verwehrt.


Boromir wird als einer der [[Gemeinschaft des Ringes|Gefährten]], die den Ringträger auf dem Weg nach [[Mordor]] begleiten sollen, ausgewählt. Er erweist sich während der Reise als sehr hilfreich und tapfer (z.B. am [[Rothornpass]] oder in [[Moria]]), wird aber auch nicht müde, die Vorzüge der Menschen allgemein und seiner eigenen im Besonderen hervorzuheben.
Als Faramir mehrmals und schließlich auch Boromir einmal im Traum aufgefordert werden, "das geborstene Schwert in Imladris zu suchen", wenden sich die Brüder um Rat an ihren Vater. Denethor gibt Boromirs Drängen, sich auf die Reise zu begeben, nach. Boromir macht sich am 4. Juli 3018 D. Z. auf die Reise nach [[Bruchtal]] (=Imladris), wo er am 24. Oktober (Abend vor [[Elronds Rat]]) eintrifft.  


Nachdem die Gemeinschaft [[Lothlórien]] verlassen hat, wird an Boromir eine Veränderung sichtbar. Er wird zunehmend ruhelos und lässt [[Frodo Beutlin|Frodo]] nicht mehr aus den Augen. Bei einer Rast am [[Parth Galen]], oberhalb der Rauros-Fälle müssen die Gefährten die Entscheidung treffen, welchen Weg sie einschlagen wollen. Frodo bittet um Bedenkzeit und entfernt sich von der Gruppe. Boromir folgt ihm und versucht ihn zu überreden, mit nach [[Minas Tirith, Gondor|Minas Tirith]] zu kommen. Als Frodo ablehnt, wird Boromir wütend und versucht dem Hobbit den Ring mit Gewalt zu entreißen. Frodo gelingt die Flucht, indem er den Ring aufsetzt.  
Boromir wird als einer der [[Gemeinschaft des Ringes|Gefährten]] ausgewählt, die den Ringträger auf dem Weg nach [[Mordor]] begleiten sollen. Er erweist sich während der Reise als sehr hilfreich und tapfer (zum Beispiel am [[Rothornpass]] oder in [[Moria]]), wird aber auch nicht müde, die Vorzüge der Menschen allgemein und seiner eigenen im Besonderen hervorzuheben.
[[Bild:Boromir.jpg|thumb|left|200px|Boromir]]
Nachdem die Gemeinschaft [[Lothlórien]] verlassen hat, wird an Boromir eine Veränderung sichtbar. Er wird zunehmend ruhelos und lässt [[Frodo Beutlin|Frodo]] nicht mehr aus den Augen. Bei einer Rast am [[Parth Galen]], oberhalb der [[Rauros|Rauros-Fälle]] müssen die Gefährten die Entscheidung treffen, welchen Weg sie einschlagen wollen. Frodo bittet um Bedenkzeit und entfernt sich von der Gruppe. Boromir folgt ihm und versucht ihn zu überreden, mit nach [[Minas Tirith (Gondor)|Minas Tirith]] zu kommen. Als Frodo ablehnt, wird Boromir wütend und versucht, dem Hobbit den [[Der Eine Ring|Ring]] mit Gewalt zu entreißen. Frodo gelingt die Flucht, indem er den Ring aufsetzt.  


Kaum ist Frodo verschwunden, wird Boromir bewusst, was er getan hat und er kehrt zum Rest der Gefährten zurück. Auf Befragen erzählt er [[Aragorn II.|Aragorn]] aber nur, dass Frodo verschwunden ist, nicht, dass er versucht hat, den Ring an sich zu bringen. Als daraufhin alle Gefährten losstürzen, um Frodo zu suchen, schickt Aragorn Boromir hinter [[Meriadoc Brandybock|Merry]] und [[Peregrin Tuk|Pippin]] her, um sie zu beschützen.
Kaum ist Frodo verschwunden, wird Boromir bewusst, was er getan hat, und er kehrt zum Rest der Gefährten zurück. Auf Befragen erzählt er [[Aragorn II.|Aragorn]] aber nur, dass Frodo verschwunden ist, nicht, dass er versucht hat, den Ring an sich zu bringen. Als daraufhin alle Gefährten losstürzen, um Frodo zu suchen, schickt Aragorn Boromir hinter [[Meriadoc Brandybock|Merry]] und [[Peregrin Tuk|Pippin]] her, um sie zu beschützen.


Sie werden von [[Uruk-hai]] angegriffen, und Boromir, der von mehreren Pfeilen getroffen wird, kann trotz erbitterter Gegenwehr nicht verhindern, dass die Hobbits entführt werden. Kurz bevor er stirbt gesteht er Aragorn die Wahrheit und bittet ihn, nach Minas Tirith zu gehen und sein Volk zu retten. Aragorn, [[Gimli]] und [[Legolas, Thranduils Sohn|Legolas]] legen Boromirs Leiche in eines der Elbenboote und lassen ihn unter Trauergesängen den Fluss [[Anduin]] hinuntertreiben.
Sie werden von [[Uruk-hai]] angegriffen, und Boromir, der von vielen [[Pfeile|Pfeilen]] getroffen wird, kann trotz erbitterter Gegenwehr nicht verhindern (er erschlägt etliche Feinde), dass die Hobbits entführt werden. Kurz bevor er als tapferer Krieger stirbt, gesteht er Aragorn die Wahrheit und bittet ihn, nach Minas Tirith zu gehen und sein Volk zu retten, und sagt zu ihm, dass er ihm gefolgt wäre. Aragorn, [[Gimli]] und [[Legolas (Thranduils Sohn)|Legolas]] legen Boromirs Leiche in eines der Elbenboote und lassen ihn unter Trauergesängen den Fluss [[Anduin]] hinuntertreiben.


==Filmtrilogie==
== Filmtrilogie ==
Boromir wird in der Filmtrilogie von [[Sean Bean]] dargestellt.


Der Unterschied zwischen Roman und Film ist bei kaum einer Figur so ausgeprägt wie bei Boromir. Im Buch II erscheint er selbstbewusst bis zur Arroganz; ein Krieger Gondors, der nur an sein eigenes Land denkt und dem die Interessen der anderen Bewohner Mittelerdes völlig egal sind. Er erhält seine positiven Charakterzüge erst in der Beschreibung durch die Personen, die sich an ihn erinnern (sein Bruder, sein Vater, Merry Brandybock und Gandalf).
Boromir wird in der [[Filmtrilogie]] von [[Sean Bean]] dargestellt.


Im Film ist Boromir eine gebrochene Gestalt, ein dunkles Gegenbild zu Aragorn. Beide sind Thronerben Gondors, beide sind sich der Verantwortung, aber auch der Gefahren bewusst. Aber während Aragorn die Verantwortung ablehnt, aus Angst zu versagen, ist Boromir dazu bereit ("Ich würde es tun, ich würde den Glanz Gondors wiederherstellen").  
Der Unterschied zwischen Roman und Film ist bei kaum einer Figur so ausgeprägt wie bei Boromir. Im Ersten Buch erscheint er selbstbewusst und trägt Züge von Arroganz; er wird als Krieger [[Gondor]]s dargestellt, der nur an sein eigenes Land denkt und dem die Interessen der anderen Bewohner [[Mittelerde]]s egal sind. Er erhält seine positiven Charakterzüge erst in der Beschreibung durch die Personen, die sich an ihn erinnern (sein Bruder, sein Vater, Merry und [[Gandalf]]).


Er tut aus bester Absicht und den vernünftigsten Gründen genau das Falsche und scheitert. Ebenso wie im Buch geht es ihm auch im Film hauptsächlich um sein Volk, um die Menschen von Gondor. Er sieht keine andere vernünftige Möglichkeit, sein Volk zu retten, als den Ring in seine Gewalt zu bringen. Aber er lernt schon während seiner Fahrt, über den "Tellerand" Gondors hinauszuschauen - seine Freundschaft zu den beiden Hobbits Merry und Pippin beweist dies ebenso, wie sein wachsender Respekt vor Aragorn:
Im Film erscheint Boromir als gebrochene Figur, ein dunkles Gegenbild zu Aragorn. Beide zeichnen sich durch ihre Liebe zum Reich Gondor aus, beide sind sich ihrer Verantwortung, aber auch der Gefahren bewusst. Während Aragorn die Verantwortung aus Angst zu versagen zunächst ablehnt, ist Boromir dazu bereit ("Ich würde es tun, ich würde Gondor wieder ins Licht führen").
 
Er tut aus bester Absicht Gründen genau das Falsche und scheitert. Ebenso wie im Buch geht es ihm auch im Film hauptsächlich um sein Volk, um die Menschen von Gondor. Er sieht keine andere vernünftige Möglichkeit, sein Volk zu retten, als den Ring in seine Gewalt zu bringen. Aber er lernt schon während seiner Fahrt, über den "Tellerand" Gondors hinauszuschauen seine Freundschaft zu den beiden Hobbits Merry und Pippin beweist dies ebenso, wie sein wachsender Respekt vor Aragorn.
   
   
* Elronds Rat: "Gondor hat keinen König! Gondor braucht keinen König!"
So gibt Boromir die Verantwortung für das Schicksal Gondors weiter an Aragorn und der findet durch den "gefallenen Sohn Gondors" den Mut, seine Verantwortung als König anzunehmen. Wie im Buch stirbt Boromir in Ehre, denn er gab sein Leben um die zwei wehrlosen Hobbits zu schützen.<ref>[[Der Herr der Ringe (Filmtrilogie)]]: ''Die Gefährten'', ''Die Zwei Türme'', u. a. (Audiokommentar der Autoren)</ref>
* Lothlórien: "Eines Tages wird uns unser Weg dorthin führen und die Turmwachen werden ausrufen: Die Herren Gondors sind zurück!"
* Amon Hen: "Ich wäre dir gefolgt, mein Bruder, mein Heerführer, mein König"


So gibt Boromir die Verantwortung für das Schicksal Gondors weiter an Aragorn und der findet durch den "gefallenen Sohn Gondors" den Mut, seine Veranwortung als König anzunehmen.
In der Filmtrilogie hat Boromir rotblonde Haare, während er im Buch als dunkelhaarig beschrieben wird.


==Etymologie==
===Die Gefährten===
Der Name '''Boromir''' bedeutet "treuer Edelstein" (orig.: "faithful jewel").
Boromir wird zum ersten Mal bei seiner Ankunft in Bruchtal gezeigt. Er nimmt an Elronds Rat teil und plädiert dafür, den Einen Ring als Waffe gegen Sauron einzusetzen. Damit bringt er sich in Position gegen Elrond und die anderen Ratsmitglieder. Dennoch schließt er sich am Ende Frodo an und vertritt Gondor als Teil der Gemeinschaft.
 
Widerwillig betritt er die Minen von Moria. In der Kammer von Mazarbul bemerkt er als erster den Höhlentroll und verriegelt gemeinsam mit Aragorn das Tor. Kurz darauf wird er von Aragorn vor einem Ork gerettet, der ihm damit seine Freundschaft beweist.
 
Boromir verteidigt am Amon Hen Merry und Pippin gegen die angreifenden Uruk-hai. Dabei wird er jedoch von Lurtz mit mehreren schwarzen Pfeilen getroffen. Nachdem Aragorn den Hauptmann der Uruk-hai getötet hat, gesteht Boromir ihm, dass er Frodo den Ring stehlen wollte und bittet um Vergebung. Mit seinen letzten Worten erkennt er Aragorn als den König von Gondor an.
 
Von Aragorn, Legolas und Gimli wird Boromir in einem der Boote von Lothlórien zusammen mit seiner Ausrüstung und dem Horn von Gondor bestattet. Sein Leichnam wird die Rauros-Fälle hinuntergespült.
 
===Die Rückkehr des Königs===
Als Gandalf und Pippin Minas Tirith erreichen und vor Denethor, den Truchsess von Gondor und Boromirs Vater treten, hält dieser das gespaltene Horn von Gondor in den Händen. Dieses wird damit nicht nur zum Symbol für Boromirs Tod, sondern auch für den Fall Gondors. Denethor ist vor Trauer um seinen Sohn unfähig zu politisch klugen Entscheidungen und befragt Pippin zum Tod seines Sohnes.
 
== Etymologie ==
 
Der Name Boromir bedeutet "treuer Edelstein" (Original: "faithful jewel").
 
== Sonstiges ==


==Sonstiges==
Aufgrund seines Todes wurde die [[Klage um Boromir]] geschrieben.
Aufgrund seines Todes wurde die [[Klage um Boromir]] geschrieben.


==Externe Links==
== Einzelnachweise ==
* [http://gernot-katzers-spice-pages.com/tolkien/edain.pdf Stammbaum der Eldar und Atani]
 
<references />
 
== Quellen ==


==Quellen==
* [[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Der Herr der Ringe]].''
* [[Der Herr der Ringe]]: Buch II (komplett), Buch III, ''Boromirs Tod''
** Zweites Buch,
* [[Der Herr der Ringe Filmtrilogie]]: Die Gefährten, Die zwei Türme (Audiokommentar der Autoren)
*** Zweites Kapitel: ''Der Rat von Elrond''
*** Zehntes Kapitel: ''Der Zerfall der Gemeinschaft''
** Drittes Buch,
*** Erstes Kapitel: ''Boromirs Abschied''


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[[en:Boromir (son of Denethor II)]]
[[en:Boromir (son of Denethor II)]]
[[fr:encyclo:personnages:hommes:3a:dunedain:gondoriens:boromir]]
[[fi:Boromir]]
[[fi:Boromir]]

Aktuelle Version vom 25. Juni 2022, 08:19 Uhr

Boromir beginnt seine Reise nach Bruchtal, Bild: Anke Eißmann

Boromir ist im Legendarium der älteste Sohn und Erbe von Denethor II. und Finduilas von Dol Amroth.

Zeitangabe

Volk

Menschen, Dúnedain (des Südens aus dem Hause Húrin)

Beschreibung

Boromir bei der Rückeroberung Osgiliaths (Zeichner: Phoenix.GP)

Nach dem frühen Tod der Mutter wird Boromir zusammen mit seinem fünf Jahre jüngeren Bruder Faramir allein von seinem Vater erzogen. Denethor verteilt seine Liebe höchst ungerecht unter den Söhnen. Den kriegerischen, selbstherrlichen, tapferen und impulsiven Boromir liebt er abgöttisch, während er Faramir für einen Schwächling und Zaubererlehrling hält. Der tiefen Zuneigung, die die beiden Brüder füreinander empfinden, tut das ungerechte Verhalten des Vaters aber keinen Abbruch.

Bevor Boromir nach Bruchtal aufbricht, kämpft er an den Grenzen Gondors, besonders in Osgiliath, wo er dem Feind immer wieder den Flussübergang verwehrt.

Als Faramir mehrmals und schließlich auch Boromir einmal im Traum aufgefordert werden, "das geborstene Schwert in Imladris zu suchen", wenden sich die Brüder um Rat an ihren Vater. Denethor gibt Boromirs Drängen, sich auf die Reise zu begeben, nach. Boromir macht sich am 4. Juli 3018 D. Z. auf die Reise nach Bruchtal (=Imladris), wo er am 24. Oktober (Abend vor Elronds Rat) eintrifft.

Boromir wird als einer der Gefährten ausgewählt, die den Ringträger auf dem Weg nach Mordor begleiten sollen. Er erweist sich während der Reise als sehr hilfreich und tapfer (zum Beispiel am Rothornpass oder in Moria), wird aber auch nicht müde, die Vorzüge der Menschen allgemein und seiner eigenen im Besonderen hervorzuheben.

Boromir

Nachdem die Gemeinschaft Lothlórien verlassen hat, wird an Boromir eine Veränderung sichtbar. Er wird zunehmend ruhelos und lässt Frodo nicht mehr aus den Augen. Bei einer Rast am Parth Galen, oberhalb der Rauros-Fälle müssen die Gefährten die Entscheidung treffen, welchen Weg sie einschlagen wollen. Frodo bittet um Bedenkzeit und entfernt sich von der Gruppe. Boromir folgt ihm und versucht ihn zu überreden, mit nach Minas Tirith zu kommen. Als Frodo ablehnt, wird Boromir wütend und versucht, dem Hobbit den Ring mit Gewalt zu entreißen. Frodo gelingt die Flucht, indem er den Ring aufsetzt.

Kaum ist Frodo verschwunden, wird Boromir bewusst, was er getan hat, und er kehrt zum Rest der Gefährten zurück. Auf Befragen erzählt er Aragorn aber nur, dass Frodo verschwunden ist, nicht, dass er versucht hat, den Ring an sich zu bringen. Als daraufhin alle Gefährten losstürzen, um Frodo zu suchen, schickt Aragorn Boromir hinter Merry und Pippin her, um sie zu beschützen.

Sie werden von Uruk-hai angegriffen, und Boromir, der von vielen Pfeilen getroffen wird, kann trotz erbitterter Gegenwehr nicht verhindern (er erschlägt etliche Feinde), dass die Hobbits entführt werden. Kurz bevor er als tapferer Krieger stirbt, gesteht er Aragorn die Wahrheit und bittet ihn, nach Minas Tirith zu gehen und sein Volk zu retten, und sagt zu ihm, dass er ihm gefolgt wäre. Aragorn, Gimli und Legolas legen Boromirs Leiche in eines der Elbenboote und lassen ihn unter Trauergesängen den Fluss Anduin hinuntertreiben.

Filmtrilogie

Boromir wird in der Filmtrilogie von Sean Bean dargestellt.

Der Unterschied zwischen Roman und Film ist bei kaum einer Figur so ausgeprägt wie bei Boromir. Im Ersten Buch erscheint er selbstbewusst und trägt Züge von Arroganz; er wird als Krieger Gondors dargestellt, der nur an sein eigenes Land denkt und dem die Interessen der anderen Bewohner Mittelerdes egal sind. Er erhält seine positiven Charakterzüge erst in der Beschreibung durch die Personen, die sich an ihn erinnern (sein Bruder, sein Vater, Merry und Gandalf).

Im Film erscheint Boromir als gebrochene Figur, ein dunkles Gegenbild zu Aragorn. Beide zeichnen sich durch ihre Liebe zum Reich Gondor aus, beide sind sich ihrer Verantwortung, aber auch der Gefahren bewusst. Während Aragorn die Verantwortung aus Angst zu versagen zunächst ablehnt, ist Boromir dazu bereit ("Ich würde es tun, ich würde Gondor wieder ins Licht führen").

Er tut aus bester Absicht Gründen genau das Falsche und scheitert. Ebenso wie im Buch geht es ihm auch im Film hauptsächlich um sein Volk, um die Menschen von Gondor. Er sieht keine andere vernünftige Möglichkeit, sein Volk zu retten, als den Ring in seine Gewalt zu bringen. Aber er lernt schon während seiner Fahrt, über den "Tellerand" Gondors hinauszuschauen – seine Freundschaft zu den beiden Hobbits Merry und Pippin beweist dies ebenso, wie sein wachsender Respekt vor Aragorn.

So gibt Boromir die Verantwortung für das Schicksal Gondors weiter an Aragorn und der findet durch den "gefallenen Sohn Gondors" den Mut, seine Verantwortung als König anzunehmen. Wie im Buch stirbt Boromir in Ehre, denn er gab sein Leben um die zwei wehrlosen Hobbits zu schützen.[1]

In der Filmtrilogie hat Boromir rotblonde Haare, während er im Buch als dunkelhaarig beschrieben wird.

Die Gefährten

Boromir wird zum ersten Mal bei seiner Ankunft in Bruchtal gezeigt. Er nimmt an Elronds Rat teil und plädiert dafür, den Einen Ring als Waffe gegen Sauron einzusetzen. Damit bringt er sich in Position gegen Elrond und die anderen Ratsmitglieder. Dennoch schließt er sich am Ende Frodo an und vertritt Gondor als Teil der Gemeinschaft.

Widerwillig betritt er die Minen von Moria. In der Kammer von Mazarbul bemerkt er als erster den Höhlentroll und verriegelt gemeinsam mit Aragorn das Tor. Kurz darauf wird er von Aragorn vor einem Ork gerettet, der ihm damit seine Freundschaft beweist.

Boromir verteidigt am Amon Hen Merry und Pippin gegen die angreifenden Uruk-hai. Dabei wird er jedoch von Lurtz mit mehreren schwarzen Pfeilen getroffen. Nachdem Aragorn den Hauptmann der Uruk-hai getötet hat, gesteht Boromir ihm, dass er Frodo den Ring stehlen wollte und bittet um Vergebung. Mit seinen letzten Worten erkennt er Aragorn als den König von Gondor an.

Von Aragorn, Legolas und Gimli wird Boromir in einem der Boote von Lothlórien zusammen mit seiner Ausrüstung und dem Horn von Gondor bestattet. Sein Leichnam wird die Rauros-Fälle hinuntergespült.

Die Rückkehr des Königs

Als Gandalf und Pippin Minas Tirith erreichen und vor Denethor, den Truchsess von Gondor und Boromirs Vater treten, hält dieser das gespaltene Horn von Gondor in den Händen. Dieses wird damit nicht nur zum Symbol für Boromirs Tod, sondern auch für den Fall Gondors. Denethor ist vor Trauer um seinen Sohn unfähig zu politisch klugen Entscheidungen und befragt Pippin zum Tod seines Sohnes.

Etymologie

Der Name Boromir bedeutet "treuer Edelstein" (Original: "faithful jewel").

Sonstiges

Aufgrund seines Todes wurde die Klage um Boromir geschrieben.

Einzelnachweise

  1. Der Herr der Ringe (Filmtrilogie): Die Gefährten, Die Zwei Türme, u. a. (Audiokommentar der Autoren)

Quellen

  • J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe.
    • Zweites Buch,
      • Zweites Kapitel: Der Rat von Elrond
      • Zehntes Kapitel: Der Zerfall der Gemeinschaft
    • Drittes Buch,
      • Erstes Kapitel: Boromirs Abschied


Die Gefährten
Elronds Rat