Josef Madlener: Unterschied zwischen den Versionen

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== „Gandalfs Ursprung“ ==
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Im Münchner Kunstverlag F.A. Ackermann erschien 1935 eine Kunstkartenserie unter dem Titel ''Sagen und Märchen''. Die Serie enthielt sechs Werke Josef Madleners im Postkartenformat: ''Der Frühling'', ''Die Bergfee'', ''Rübezahl'', ''Waldmärchen'', ''Hubertushirsch'' und [http://www.houghtonmifflinbooks.com/features/lordoftheringstrilogy/hobbit/1_7insert.gif ''Der Berggeist''].
Im Münchner Kunstverlag F.A. Ackermann erschien 1935 eine Kunstkartenserie unter dem Titel ''Sagen und Märchen''. Die Serie enthielt sechs Werke Josef Madleners im Postkartenformat: ''Der Frühling'', ''Die Bergfee'', ''Rübezahl'', ''Waldfee'', ''Hubertushirsch'' und [http://www.houghtonmifflinbooks.com/features/lordoftheringstrilogy/hobbit/1_7insert.gif ''Der Berggeist''].


Letztere Karte, auf die ''Der Berggeist'' gedruckt war, inspirierte [[J. R. R. Tolkien]] zu seiner Figur des [[Istari|Zauberers]] [[Gandalf]]. [[Humphrey Carpenter]] gibt in seiner ''[[J. R. R. Tolkien: Eine Biographie|Biographie des Autors]]'' an, dass Tolkien diese Postkarte sorgsam verwahrte und später auf den Papierumschlag in der sie lag eigenhändig ''"Origin of Gandalf"'' (,Gandalfs Ursprung') schrieb.  
Letztere Karte, auf die ''Der Berggeist'' gedruckt war, inspirierte [[J. R. R. Tolkien]] zu seiner Figur des [[Istari|Zauberers]] [[Gandalf]]. [[Humphrey Carpenter]] gibt in seiner ''[[J. R. R. Tolkien: Eine Biographie|Biographie des Autors]]'' an, dass Tolkien diese Postkarte sorgsam verwahrte und später auf den Papierumschlag in der sie lag eigenhändig ''"Origin of Gandalf"'' (‚Gandalfs Ursprung‘) schrieb.  


Allerdings nahm Carpenter an, dass Tolkien diese Karte bereits in seinem Sommerurlaub 1911, den er in der Schweiz verbrachte, erwarb. Diese Annahme ist allerdings nicht korrekt, da die Postkartenserie erst 1935 erschien und die Tochter des Künstlers in einem Interview zur Entstehung des Bildes einen Zeitraum von Mitte oder Ende der neunzehhundertzwanziger Jahre angab.
Allerdings nahm Carpenter an, dass Tolkien diese Karte bereits in seinem Sommerurlaub 1911, den er in der Schweiz verbrachte, erwarb. Diese Annahme ist allerdings nicht korrekt, da die Postkartenserie erst 1935 erschien und die Tochter des Künstlers in einem Interview zur Entstehung des Bildes einen Zeitraum von Mitte oder Ende der neunzehnhundertzwanziger Jahre angab.


In der amerikanischen Zeitschrift ''Mythlore'', schrieb Manfred Zimmermann im Jahre 1983 einen Artikel mit dem Titel ''The Origin of Gandalf and Josef Madlener''. Dort beschäftigt sich der Autor mit dem Bild ''Der Berggeist'' im Bezug auf die Figur des Gandalf in Tolkiens Werken.
In der amerikanischen Zeitschrift ''Mythlore'', schrieb [[Manfred Zimmermann]] im Jahre 1983 einen Artikel mit dem Titel ''The Origin of Gandalf and Josef Madlener''. Dort beschäftigt sich der Autor mit dem Bild ''Der Berggeist'' im Bezug auf die Figur des Gandalf in Tolkiens Werken.


Das Original des Bildes gelangte nach dem Zweiten Weltkrieg von Amendingen nach Amerika, wo es im Jahr 2005 wieder auftauchte. Am 12. Juli 2005 wurde es bei Sotheby's in London für 84.000 britische Pfund versteigert.
Das Original des Bildes gelangte nach dem Zweiten Weltkrieg von Amendingen nach Amerika, wo es im Jahr 2005 wieder auftauchte. Am 12. Juli 2005 wurde es bei Sotheby's in London für 84.000 britische Pfund versteigert.

Aktuelle Version vom 19. September 2014, 04:55 Uhr

Josef Madlener, geboren am 16. April 1881 in Amendingen, gestorben am 27. Dezember 1967 in Memmingen, war ein deutscher Dichter und Maler.

Kurzbiographie

Josef Madlener wurde als Sohn eines Landwirtes im bayerischen Amendingen (heute ein Stadtteil von Memmingen) geboren, er besuchte eine Mal- und Kunstgewerbeschule und studierte schließlich an der Akademie der Künste in München.

Josef Madlener zeigte sich als Maler und Illustrator vor allem als Impressionist. Dabei reicht sein Werk von der volkstümlichen Darstellung ihm vertrauter Allgäuer Landschaften mit religiösen Motiven im Stil des Neoimpressionismus, also in Anlehnung an Vorbilder wie Vincent van Gogh; bis zu einer sehr eigenen Bild- und Formensprache, die eine Überhöhung des Impressionismus zu einem gewissen Symbolismus darstellt.

Seine Werke wurden in zahlreichen Zeitungen und Magazinen publiziert, außerdem schrieb er einige Kinderweihnachtsbücher wie Das Christkind kommt von 1929 und Das Buch vom Christkind von 1938. Bei den Erzählungen half ihm auch seine Tochter Julie Madlener (1910–1999)[1]. Josef Madleners Weihnachtsbilder erschienen ebenfalls in einigen Postkartenserien.

„Gandalfs Ursprung“

Im Münchner Kunstverlag F.A. Ackermann erschien 1935 eine Kunstkartenserie unter dem Titel Sagen und Märchen. Die Serie enthielt sechs Werke Josef Madleners im Postkartenformat: Der Frühling, Die Bergfee, Rübezahl, Waldfee, Hubertushirsch und Der Berggeist.

Letztere Karte, auf die Der Berggeist gedruckt war, inspirierte J. R. R. Tolkien zu seiner Figur des Zauberers Gandalf. Humphrey Carpenter gibt in seiner Biographie des Autors an, dass Tolkien diese Postkarte sorgsam verwahrte und später auf den Papierumschlag in der sie lag eigenhändig "Origin of Gandalf" (‚Gandalfs Ursprung‘) schrieb.

Allerdings nahm Carpenter an, dass Tolkien diese Karte bereits in seinem Sommerurlaub 1911, den er in der Schweiz verbrachte, erwarb. Diese Annahme ist allerdings nicht korrekt, da die Postkartenserie erst 1935 erschien und die Tochter des Künstlers in einem Interview zur Entstehung des Bildes einen Zeitraum von Mitte oder Ende der neunzehnhundertzwanziger Jahre angab.

In der amerikanischen Zeitschrift Mythlore, schrieb Manfred Zimmermann im Jahre 1983 einen Artikel mit dem Titel The Origin of Gandalf and Josef Madlener. Dort beschäftigt sich der Autor mit dem Bild Der Berggeist im Bezug auf die Figur des Gandalf in Tolkiens Werken.

Das Original des Bildes gelangte nach dem Zweiten Weltkrieg von Amendingen nach Amerika, wo es im Jahr 2005 wieder auftauchte. Am 12. Juli 2005 wurde es bei Sotheby's in London für 84.000 britische Pfund versteigert.

Anmerkungen

Quellen