Ered Luin: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Ered Luin''' ([[Sindarin]] für ,Blaue Berge‘) sind im [[Legendarium]] ein Gebirge im Nordwesten [[Mittelerde]]s.
Die '''Ered Luin''' ([[Sindarin]] für ‚Blaue Berge‘) sind im [[Legendarium]] ein Gebirge im Nordwesten [[Mittelerde]]s.


== Zeitangabe ==
== Zeitangabe ==
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=== Erstes Zeitalter ===
=== Erstes Zeitalter ===


Die Ered Luin waren eine lange, von Norden nach Süden verlaufende Gebirgskette in den nordwestlichen Landes Mittelerdes. In der [[Erstes Zeitalter|Altvorderenzeit]] bildeten sie eine durchgehende Linie und trennten [[Eriador]] von [[Beleriand]]. Im Norden schlossen sie an die [[Ered Engrin]] an. Auf der Westseite des Gebirges ensprangen sieben Flüssen, die die Täler von [[Ossiriand]] durchflossen. Unter den Gipfeln des Gebirges war zu dieser Zeit vor allem der [[Dolmed]] von großer Bedeutung.
Die Ered Luin waren eine lange, von Norden nach Süden verlaufende Gebirgskette in den nordwestlichen Landen Mittelerdes. In der [[Erstes Zeitalter|Altvorderenzeit]] bildeten sie eine durchgehende Linie und trennten [[Eriador]] von [[Beleriand]]. Im Norden schlossen sie sich an die [[Ered Engrin]] an. Auf der Westseite des Gebirges ensprangen sieben Flüsse, die die Täler von [[Ossiriand]] durchflossen. Unter den Gipfeln des Gebirges war zu dieser Zeit vor allem der [[Dolmed]] von großer Bedeutung.


=== Zweites und Drittes Zeitalter ===
=== Zweites und Drittes Zeitalter ===


Im [[Zweites Zeitalter|Zweiten]] und [[Drittes Zeitalter|Dritten Zeitalter]] bildeten sie weiterhin die Westgrenze [[Eriador]]s. Auf ihrer westlichen Seite lag als Überrest von Beleriand der schwach bewaldete Küstenstreifen von [[Lindon]]. Durch den [[Golf von Lhûn]] wurde das Gebirge in eine nordliche und eine südliche Hälfte geteilt.
Im [[Zweites Zeitalter|Zweiten]] und [[Drittes Zeitalter|Dritten Zeitalter]] bildeten sie das nordwestliche Küstengebirge von Mittelerde. Während sich auf ihrer östlichen Seite noch immer die weiten Lande Eriadors erstreckten, befand sich westlich der Bergkette nur noch der schwach bewaldete Küstenstreifen von [[Lindon]], der letzte verbliebene Teil  des Festlands von Beleriand. Durch den [[Golf von Lhûn]] wurde das Gebirge in eine nordliche und eine südliche Hälfte geteilt.


== Geschichte ==
== Geschichte ==


[[Bild:Zwergenmine-BlauesGebirge_DZ2802.png|right|340px|Zwergenschätze]]
Vor der Zerstörung Beleriands befanden sich die großen [[Zwerge|Zwergenstädte]] [[Belegost]] und [[Nogrod]] in den Ered Luin. Beide waren durch eine viel benutze [[Zwergenstraße (Beleriand)|Straße]] miteinander verbunden. Die Zwerge verrichteten in ihren Werkstätten großartige Arbeiten, darunter das Schwert [[Narsil]] und das [[Nauglamír|Halsband der Zwerge]]. Zudem standen sie in regem Austausch mit den [[Elben]]völkern von Beleriand. Während des [[Krieg des Zorns|Kriegs des Zorns]] jedoch wurden die Berge von starken Erschütterungen heimgesucht und teilweise zerstört. Etwa in der Mitte wurden sie gespalten und eine große Förde bildete sich, die fortan das nördliche vom südlichen Ende trennte. Auch die Hallen der Zwerge wurden zertrümmert und ihre Bewohner verließen das Gebirge in großer Zahl, um in [[Khazad-dûm]] zu leben.  
Vor der Zerstörung Beleriands befanden sich die großen [[Zwerge|Zwergenstädte]] [[Belegost]] und [[Nogrod]] in den Ered Luin. Beide waren durch eine viel benutze [[Zwergenstraße (Beleriand)|Straße]] miteinander verbunden. Die Zwerge verrichteten in ihren Werkstätten großartige Arbeiten, darunter das Schwert [[Narsil]] und das [[Nauglamír|Halsband der Zwerge]]. Zudem standen sie in regem Austausch mit den [[Elben]]völkern von Beleriand. Während des [[Krieg des Zorns|Kriegs des Zorns]] jedoch wurden die Berge von starken Erschütterungen heimgesucht und teilweise zerstört. Etwa in der Mitte wurden sie gespalten und eine große Förde bildete sich, die fortan das nördliche vom südlichen Ende trennte. Auch die Hallen der Zwerge wurden zertrümmert und ihre Bewohner verließen das Gebirge in großer Zahl, um in [[Khazad-dûm]] zu leben.  


In den folgenden Zeitaltern waren die Ered Luin allerdings nicht vollkommen verlassen. Auch im Dritten Zeitalter gab es dort noch Siedlungen der Zwerge. Vermutlich hatten sich einige der Bewohner von Belegost entschlossen, in den teilweise erhalten gebliebenen Minen der Zwergenstadt zu bleiben und dort weiterzuarbeiten. Ihre Werkstätten befanden sich hauptsächlich auf der Ostseite der südlichen Bergkette. Zudem fand [[Arvedui]], der letzte König von [[Arthedain]], in einem verlassenen Zwergenheim in den Ered Luin einen einstweiligen Unterschlupf als er vor den Truppen des [[Fürst der Nazgûl|Hexenkönigs]] floh.
In den folgenden Zeitaltern waren die Ered Luin allerdings nicht vollkommen verlassen. Auch im Dritten Zeitalter gab es dort noch Siedlungen der Zwerge. Vermutlich hatten sich einige der Bewohner von Belegost entschlossen, in den teilweise erhalten gebliebenen Minen der Zwergenstadt zu bleiben und dort weiterzuarbeiten. Ihre Werkstätten befanden sich hauptsächlich auf der Ostseite der südlichen Bergkette. Zudem fand [[Arvedui]], der letzte König von [[Arthedain]], in einem verlassenen Zwergenheim in den Ered Luin einen einstweiligen Unterschlupf als er vor den Truppen des [[Fürst der Nazgûl|Hexenkönigs]] floh.


Vertrieben durch [[Smaug]], wanderte eine Teil von [[Durins Volk]] vom [[Erebor]] zu den Ered Luin und fand im Norden des Gebirges ein neues Heim. Nach den Kriegen zwischen den [[Orks]] und den Zwergen kam König [[Thráin II.]] hierher, gründete sein eigenes Reich und brachte es zu einigem Wohlstand. Nach seinem Verschwinden wurde sein Sohn [[Thorin II.|Thorin]] König über die [[Thorins Hallen|Hallen]], die später nach ihm benannt wurden. Unter seiner Herrschaft füllten sich die Schatzkammern der Zwerge und viele Heimatlose seines Volkes fanden in den Ered Luin eine neues Heim. Er blieb dort und herrschte über die Hallen, bis er mit zwölf Gefährten auszog und das Zwergenreich unter dem Erebor zurückeroberte. Als er sich dort niederließ, folgte ihm ein Großteil seines Volkes.
[[Bild:Thorin_BlaueBerge_DZ2802.png|right|240px|Thorin]]
Vertrieben durch [[Smaug]], wanderte ein Teil von [[Durins Volk]] vom [[Erebor]] zu den Ered Luin und fand im Norden des Gebirges ein neues Heim. Nach den Kriegen zwischen den [[Orks]] und den Zwergen kam König [[Thráin II.]] hierher, gründete sein eigenes Reich und brachte es zu einigem Wohlstand. Nach seinem Verschwinden wurde sein Sohn [[Thorin II.|Thorin]] König über die [[Thorins Hallen|Hallen]], die später nach ihm benannt wurden. Unter seiner Herrschaft füllten sich die Schatzkammern der Zwerge und viele Heimatlose seines Volkes fanden in den Ered Luin eine neue Heimat. Er blieb dort und herrschte über die Hallen, bis er mit zwölf Gefährten auszog und das Zwergenreich unter dem Erebor zurückeroberte. Als er sich dort niederließ, folgte ihm ein Großteil seines Volkes.


== Andere Namen ==
== Andere Namen ==


* '''Ered Lindon''' (Sindarin für ,Berge von Lindon‘)
* '''Ered Lindon''' (Sindarin für ‚Berge von Lindon‘)
* '''Berge von Lhûn'''
* '''Berge von Lhûn'''


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== Quellen ==
== Quellen ==


* J. R. R. Tolkien: ''[[Das Silmarillion]].'' Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Wolfgang Krege. Klett-Cotta, Stuttgart 1978. (Im Original erschienen 1977 unter dem Titel ''The Silmarillion''.) „passim“.
* [[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Das Silmarillion]].'' Herausgegeben von [[Christopher Tolkien]].
* J. R. R. Tolkien: ''[[Der Herr der Ringe]]''. Übersetzt von Margaret Carroux und Ebba-Margareta von Freymann. Klett-Cotta, Stuttgart 1969/1970. (Im Original erschienen 1954/55 unter dem Titel ''The Lord of the Rings''.) Anhang A: „Annalen der Könige und Herrscher“. III „Durins Volk“.
** ''Quenta Silmarillion'',
*** III ''Vom Erwachen der Elben und von Melkors Gefangenschaft''
*** X ''Von den Sindar''
*** XIII ''Von der Rückkehr der Noldor''
*** XIV ''Von Beleriand und seinen Reichen''
*** XXIV ''Von Earendils Fahrt und dem Krieg des Zorns''
** ''Von den Ringen der Macht und dem Dritten Zeitalter''.
* J. R. R. Tolkien: ''[[Der Herr der Ringe]]''.
** Anhang A: ''Annalen der Könige und Herrscher''
*** I. ''Die Númenórischen Könige''
*** III. ''Durins Volk''.


[[Kategorie:Berge und Hügel]]
[[Kategorie:Berge und Hügel]]

Aktuelle Version vom 6. Oktober 2023, 16:02 Uhr

Die Ered Luin (Sindarin für ‚Blaue Berge‘) sind im Legendarium ein Gebirge im Nordwesten Mittelerdes.

Zeitangabe

Geographie

Erstes Zeitalter

Die Ered Luin waren eine lange, von Norden nach Süden verlaufende Gebirgskette in den nordwestlichen Landen Mittelerdes. In der Altvorderenzeit bildeten sie eine durchgehende Linie und trennten Eriador von Beleriand. Im Norden schlossen sie sich an die Ered Engrin an. Auf der Westseite des Gebirges ensprangen sieben Flüsse, die die Täler von Ossiriand durchflossen. Unter den Gipfeln des Gebirges war zu dieser Zeit vor allem der Dolmed von großer Bedeutung.

Zweites und Drittes Zeitalter

Im Zweiten und Dritten Zeitalter bildeten sie das nordwestliche Küstengebirge von Mittelerde. Während sich auf ihrer östlichen Seite noch immer die weiten Lande Eriadors erstreckten, befand sich westlich der Bergkette nur noch der schwach bewaldete Küstenstreifen von Lindon, der letzte verbliebene Teil des Festlands von Beleriand. Durch den Golf von Lhûn wurde das Gebirge in eine nordliche und eine südliche Hälfte geteilt.

Geschichte

Zwergenschätze

Vor der Zerstörung Beleriands befanden sich die großen Zwergenstädte Belegost und Nogrod in den Ered Luin. Beide waren durch eine viel benutze Straße miteinander verbunden. Die Zwerge verrichteten in ihren Werkstätten großartige Arbeiten, darunter das Schwert Narsil und das Halsband der Zwerge. Zudem standen sie in regem Austausch mit den Elbenvölkern von Beleriand. Während des Kriegs des Zorns jedoch wurden die Berge von starken Erschütterungen heimgesucht und teilweise zerstört. Etwa in der Mitte wurden sie gespalten und eine große Förde bildete sich, die fortan das nördliche vom südlichen Ende trennte. Auch die Hallen der Zwerge wurden zertrümmert und ihre Bewohner verließen das Gebirge in großer Zahl, um in Khazad-dûm zu leben.

In den folgenden Zeitaltern waren die Ered Luin allerdings nicht vollkommen verlassen. Auch im Dritten Zeitalter gab es dort noch Siedlungen der Zwerge. Vermutlich hatten sich einige der Bewohner von Belegost entschlossen, in den teilweise erhalten gebliebenen Minen der Zwergenstadt zu bleiben und dort weiterzuarbeiten. Ihre Werkstätten befanden sich hauptsächlich auf der Ostseite der südlichen Bergkette. Zudem fand Arvedui, der letzte König von Arthedain, in einem verlassenen Zwergenheim in den Ered Luin einen einstweiligen Unterschlupf als er vor den Truppen des Hexenkönigs floh.

Thorin

Vertrieben durch Smaug, wanderte ein Teil von Durins Volk vom Erebor zu den Ered Luin und fand im Norden des Gebirges ein neues Heim. Nach den Kriegen zwischen den Orks und den Zwergen kam König Thráin II. hierher, gründete sein eigenes Reich und brachte es zu einigem Wohlstand. Nach seinem Verschwinden wurde sein Sohn Thorin König über die Hallen, die später nach ihm benannt wurden. Unter seiner Herrschaft füllten sich die Schatzkammern der Zwerge und viele Heimatlose seines Volkes fanden in den Ered Luin eine neue Heimat. Er blieb dort und herrschte über die Hallen, bis er mit zwölf Gefährten auszog und das Zwergenreich unter dem Erebor zurückeroberte. Als er sich dort niederließ, folgte ihm ein Großteil seines Volkes.

Andere Namen

  • Ered Lindon (Sindarin für ‚Berge von Lindon‘)
  • Berge von Lhûn

Sonstiges

Gimli, einer der neun Gefährten, wurde in den Ered Luin geboren.

Quellen

  • J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Herausgegeben von Christopher Tolkien.
    • Quenta Silmarillion,
      • III Vom Erwachen der Elben und von Melkors Gefangenschaft
      • X Von den Sindar
      • XIII Von der Rückkehr der Noldor
      • XIV Von Beleriand und seinen Reichen
      • XXIV Von Earendils Fahrt und dem Krieg des Zorns
    • Von den Ringen der Macht und dem Dritten Zeitalter.
  • J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe.
    • Anhang A: Annalen der Könige und Herrscher
      • I. Die Númenórischen Könige
      • III. Durins Volk.