Türen von Durin: Unterschied zwischen den Versionen
(Bild hinzugefügt: Sternentor zu Moria von Stefan Bleyl) |
|||
(52 dazwischenliegende Versionen von 19 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[Bild:Sternentor_zu_Moria.jpg|thumb|300px|''Sternentor zu Moria''<br> | |||
<small>Bild: [[Stefan Bleyl]]</small>]] | |||
Die '''Türen von Durin''' (orig.: ''Doors of Durin''), auch ''Westtor'' (orig.: ''West-gate'') oder ''Westtür von Moria'' (orig.: ''West-door of Moria'') genannt, sind im [[Legendarium]] der Westeingang zu den Minen von [[Khazad-dûm]]. | |||
== | == Beschreibung == | ||
Die Türen wurden im [[Zweites Zeitalter|Zweiten Zeitalter]], während der Freundschaft der [[Zwerge]] mit den [[Elben]] von [[Eregion]], von dem Zwerg [[Narvi]] und dem Elb [[Celebrimbor]] erbaut. Wie es bei den Zwergen üblich war, waren die Türen von Durin von außen so gearbeitet, dass sie sich vollkommen in den umgebenden Felsen einfügten. Das Tor war außen zur Markierung von zwei [[Hulstbaum|Hulstbäumen]] flankiert. Celebrimbor hatte die Tür mit Symbolen und Schriftzeichen in [[Ithildin]] versehen, die nur dann zu sehen waren, wenn sie von Mond- oder Sternenlicht beschienen und mit dem richtigen Zauberspruch „geweckt“ wurden. Mittig waren die Zeichen [[Durin I.|Durins des Unsterblichen]], Hammer und Amboss, dazu eine Krone mit sieben Sternen angebracht, darunter der [[Stern des Hauses Feanor]], flankiert von zwei [[Galathilion|Bäumen]] mit Sichelmonden an den Zweigen. | |||
[[Bild:TorVonMoria_Moria_DZ3019_Detail.jpg|thumb|right|300px|Diorama: Das Tor von Moria]] | |||
Die Türen standen in Friedenszeiten immer offen. Das erste Mal schlossen die Zwerge sie unter ihrem König [[Durin III.]] während [[Sauron]]s Angriff auf Eregion im Jahre 1697 Z. Z., womit [[Durins Volk]] den Hass des Dunklen Herrschers auf sich zog. War das Tor geschlossen, so konnte es von außen nur mit Hilfe eines Losungsworts geöffnet werden, welches, nachdem Khazad-dûm im Jahre 1980 D. Z. verlassen worden war, in Vergessenheit geriet. | |||
Da das Tor in Friedenszeiten erbaut wurde, nannte die Ithildin-Inschrift das Losungswort sogar: ''pedo mellon a minno'' ist [[Sindarin]] und soll ‚sag „Freund [mellon]“ und tritt ein‘ bedeuten. Als die [[Gemeinschaft des Ringes]] im Jahre 3019 D. Z. zu den Türen kam, interpretierte [[Gandalf]] die Inschrift allerdings zunächst falsch: er übersetzte ‚sprich, Freund, und tritt ein‘ – da keine Zeichensetzung vorhanden ist, ist die Inschrift zweideutig. | |||
Das Tor wurde während des Angriffs des [[Wächter im Wasser|Wächters im Wasser]] von diesem hinter den Gefährten zugeschlagen und mit Findlingen blockiert. | |||
== | == Sonstiges == | ||
Die Inschrift bezeichnet Khazad-dûm bereits als ''Moria'', was im Sindarin ‚schwarzer Abgrund‘ bedeutet, wie auch im gesamten ''[[Der Herr der Ringe|Herrn der Ringe]]'' Moria als einziger elbischer Name für die Zwergenstadt verwendet wird. Im posthum erschienenen Werk ''[[Das Silmarillion|Silmarillion]]'' findet sich hingegen die Version, dass die Zwergenstadt erst nach dem Auftauchen des [[Balrog]]s einen neuen Namen erhielt. | |||
== | == Filmtrilogie == | ||
In ''[[Der Herr der Ringe: Die Gefährten (Film)|Die Gefährten]]'' ist die Szene am Tor von Moria dem Buch gegenüber verändert, so löst beispielsweise [[Frodo Beutlin|Frodo]] das Rätsel der Inschrift und nicht Gandalf beziehungsweise [[Meriadoc Brandybock|Merry]]. Auch die Gestaltung wurde etwas verändert: So sind nun die Hochelbenbäume eckig und nicht rund, um das Design zwergischer zu machen, obwohl sie elbisch sind. Im Film wird das Tor vom Wächter im Wasser zerstört. | |||
== Quellen == | |||
[[Kategorie: | * [[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Der Herr der Ringe]]''. | ||
** Zweites Buch, Viertes Kapitel: ''Eine Wanderung im Dunkeln''. | |||
* J. R. R. Tolkien: ''[[Nachrichten aus Mittelerde]]''. Herausgegeben von [[Christopher Tolkien]]. | |||
** Teil II, IV. ''Die Geschichte von Galadriel und Celeborn und von Amroth, König von Lórien''. | |||
[[Kategorie:Tore und Türen]] | |||
[[en:Doors of Durin]] |
Aktuelle Version vom 3. Mai 2022, 19:48 Uhr
Die Türen von Durin (orig.: Doors of Durin), auch Westtor (orig.: West-gate) oder Westtür von Moria (orig.: West-door of Moria) genannt, sind im Legendarium der Westeingang zu den Minen von Khazad-dûm.
Beschreibung
Die Türen wurden im Zweiten Zeitalter, während der Freundschaft der Zwerge mit den Elben von Eregion, von dem Zwerg Narvi und dem Elb Celebrimbor erbaut. Wie es bei den Zwergen üblich war, waren die Türen von Durin von außen so gearbeitet, dass sie sich vollkommen in den umgebenden Felsen einfügten. Das Tor war außen zur Markierung von zwei Hulstbäumen flankiert. Celebrimbor hatte die Tür mit Symbolen und Schriftzeichen in Ithildin versehen, die nur dann zu sehen waren, wenn sie von Mond- oder Sternenlicht beschienen und mit dem richtigen Zauberspruch „geweckt“ wurden. Mittig waren die Zeichen Durins des Unsterblichen, Hammer und Amboss, dazu eine Krone mit sieben Sternen angebracht, darunter der Stern des Hauses Feanor, flankiert von zwei Bäumen mit Sichelmonden an den Zweigen.
Die Türen standen in Friedenszeiten immer offen. Das erste Mal schlossen die Zwerge sie unter ihrem König Durin III. während Saurons Angriff auf Eregion im Jahre 1697 Z. Z., womit Durins Volk den Hass des Dunklen Herrschers auf sich zog. War das Tor geschlossen, so konnte es von außen nur mit Hilfe eines Losungsworts geöffnet werden, welches, nachdem Khazad-dûm im Jahre 1980 D. Z. verlassen worden war, in Vergessenheit geriet.
Da das Tor in Friedenszeiten erbaut wurde, nannte die Ithildin-Inschrift das Losungswort sogar: pedo mellon a minno ist Sindarin und soll ‚sag „Freund [mellon]“ und tritt ein‘ bedeuten. Als die Gemeinschaft des Ringes im Jahre 3019 D. Z. zu den Türen kam, interpretierte Gandalf die Inschrift allerdings zunächst falsch: er übersetzte ‚sprich, Freund, und tritt ein‘ – da keine Zeichensetzung vorhanden ist, ist die Inschrift zweideutig.
Das Tor wurde während des Angriffs des Wächters im Wasser von diesem hinter den Gefährten zugeschlagen und mit Findlingen blockiert.
Sonstiges
Die Inschrift bezeichnet Khazad-dûm bereits als Moria, was im Sindarin ‚schwarzer Abgrund‘ bedeutet, wie auch im gesamten Herrn der Ringe Moria als einziger elbischer Name für die Zwergenstadt verwendet wird. Im posthum erschienenen Werk Silmarillion findet sich hingegen die Version, dass die Zwergenstadt erst nach dem Auftauchen des Balrogs einen neuen Namen erhielt.
Filmtrilogie
In Die Gefährten ist die Szene am Tor von Moria dem Buch gegenüber verändert, so löst beispielsweise Frodo das Rätsel der Inschrift und nicht Gandalf beziehungsweise Merry. Auch die Gestaltung wurde etwas verändert: So sind nun die Hochelbenbäume eckig und nicht rund, um das Design zwergischer zu machen, obwohl sie elbisch sind. Im Film wird das Tor vom Wächter im Wasser zerstört.
Quellen
- J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe.
- Zweites Buch, Viertes Kapitel: Eine Wanderung im Dunkeln.
- J. R. R. Tolkien: Nachrichten aus Mittelerde. Herausgegeben von Christopher Tolkien.
- Teil II, IV. Die Geschichte von Galadriel und Celeborn und von Amroth, König von Lórien.