Schielender Südländer: Unterschied zwischen den Versionen
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Was die Bezeichnung ''squint-eyed'' (im Deutschen übertragen als 'schielend' oder ' | Was die Bezeichnung ''squint-eyed'' (im Deutschen übertragen als 'schielend' oder 'schrägstehende Augen') bedeutet, ist bis heute nicht eindeutig. In einem Artikel in ''Beyond Bree'' (1990) äußerte [[Christopher Tolkien]], dass er auch nicht wisse, was genau sein [[J. R. R. Tolkien|Vater]] mit der Zusatzbezeichnung gemeint habe, er negierte zumindest, ''squint-eyed'' könne sich, bezogen auf die Bemerkung, der Südländer ähnele einem Unhold, auf schlitzförmige Augen beziehen. Er geht davon aus, dass sein Vater mit ''squint-eyed'' wohl eher eine Fehlstellung der Augen (schielen) oder Tätigkeiten des Dunländers beschrieb, nämlich das unauffällige Beobachten, das Ausspähen und das Spionieren (etwa 'jemand beobachtet etwas aus den Augenwinkeln'), oder dass es lediglich den zwielichtigen Charakter des Südländers unterstreichen sollte.<ref>''The Squint-eyed Southerner'', in: ''Beyond Bree'' (Mai 1990), S. 9.</ref> | ||
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Aktuelle Version vom 8. August 2017, 17:59 Uhr
Der schielende Südländer (Original squint-eyed Southerner) ist im Legendarium ein Mensch aus Dunland.
Volk
Menschen, Dunländer (eventuell Halbork).
Zeitangaben
- lebte zur Zeit des Ringkrieges
Beschreibung
Der schielende Südländer war ein Geächteter, der aus Dunland fortgejagt wurde, sein eigentlicher Name wird niemals genannt. In Dunland behaupteten viele, dass dieser gewalttätige Bursche Ork-Blut in den Adern hätte. Er war einer der Diener Sarumans, denen der Zauberer am meisten vertraute. Im Auftrag seines Herren führte er geschäftliche Verhandlungen an den Grenzen des Auenlandes, wo er Pfeifenkraut und andere Waren von den Straffgürtels und den Sackheim-Beutlins erwarb. Saruman ließ Waren für seine Vorratslager anfordern, die für den Kriegsfall angelegt wurden. Neben dem Warentransport, wurde ihm auch aufgetragen, sich wenn möglich ins Auenland zu begeben um in Erfahrung zu bringen, ob dort kürzlich bekannte Persönlichkeiten fortgereist waren. Zu diesem Zweck hatte der Dunländer Karten, Namenslisten und anderen Aufzeichnungen über das Land erhalten.
Im September 3018 D. Z., als der Dunländer, von Isengart kommend Richtung Auenland wanderte, holten ihn am Flussübergang bei Tharbad mehrere Schwarze Reiter ein. Mit großem Entsetzen führte man den Südländer vor den Fürst der Nazgûl. Um sein Leben zu retten, verriet er Saruman, so wurde der Herr der Nazgûl vieler Dinge gewahr, so zum Beispiel, dass Saruman schon lange die genaue Lage des Auenlandes kannte und vieles über das Gebiet wußte. Da er diese Informationen jedoch Saurons Dienern vorenthalten hatte, wurde dem Nazgûl-Fürsten klar, dass Saruman kein wahrer Verbündeter Saurons war. Weiterhin kam dem Herrn der Nazgûl so der Name Beutlin zu Ohren.
Vom Fürst der Nazgûl mit dem Schatten der Furcht (Original: Shadow of Fear) belegt, wurde der Südländer als Mittelsmann der Nazgûl nach Bree geschickt, wo er als Informant tätig war.
In Bree kooperierte der Südländer mit dem verschlagenen Breeländer Lutz Farning. Zusammen bekamen sie den Vorfall im Gasthaus Zum Tänzelnden Pony mit, als sich Frodo Beutlin vor aller Augen in Luft aufzulösen schien. Wie Merry Brandybock es später in Ansätzen mitbekam, erstatten die beiden kurz darauf einem der Nazgûl Bericht über das seltsame Vorkommen im Gasthaus. Die Ringgeister planten daraufhin ihren nächtlichen Angriff, dem die Hobbits durch Streichers Vorahnung entgingen. Als die vier Hobbits mit Streicher Bree Richtung Wetterspitze verließen, konnte Frodo das fahle Gesicht des Südländers im Haus von Lutz Farning erkennen.
Was später mit dem Südländer geschah, ist nicht bekannt. Es ist allerdings möglich, dass er, wie viele Diener Sarumans an dessen Verheerung des Auenlandes im Jahre 3019 D. Z. beteiligt war.
Etymologie
Was die Bezeichnung squint-eyed (im Deutschen übertragen als 'schielend' oder 'schrägstehende Augen') bedeutet, ist bis heute nicht eindeutig. In einem Artikel in Beyond Bree (1990) äußerte Christopher Tolkien, dass er auch nicht wisse, was genau sein Vater mit der Zusatzbezeichnung gemeint habe, er negierte zumindest, squint-eyed könne sich, bezogen auf die Bemerkung, der Südländer ähnele einem Unhold, auf schlitzförmige Augen beziehen. Er geht davon aus, dass sein Vater mit squint-eyed wohl eher eine Fehlstellung der Augen (schielen) oder Tätigkeiten des Dunländers beschrieb, nämlich das unauffällige Beobachten, das Ausspähen und das Spionieren (etwa 'jemand beobachtet etwas aus den Augenwinkeln'), oder dass es lediglich den zwielichtigen Charakter des Südländers unterstreichen sollte.[1]
Andere Bezeichnungen
- Der Südländer mit den schrägstehenden Augen
(in Nachrichten aus Mittelerde und neben schielender Südländer in Der Herr der Ringe) - Der Dunländer (im Register von Nachrichten aus Mittelerde)
Einzelnachweise
- ↑ The Squint-eyed Southerner, in: Beyond Bree (Mai 1990), S. 9.
Quellen
J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe.
- Erstes Buch,
- Neuntes Kapitel: Im Gasthaus Zum Tänzelnden Pony
- Zehntes Kapitel: Streicher
- Elftes Kapitel: Ein Messer im Dunkeln.
J. R. R. Tolkien: Nachrichten aus Mittelerde. Herausgegeben von Christopher Tolkien.
- Teil Drei: Das Dritte Zeitalter
- IV. Die Jagd nach dem Ring
- 2. Andere Version der Geschichte (siehe auch Anmerkungen).
- IV. Die Jagd nach dem Ring