Brief 209: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 15. März 2023, 22:51 Uhr
Brief 209 | |
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Empfänger | Robert Murray, S.J. |
Datum | 4. Mai 1958 |
Art des Briefes | Auszug |
Grafiken | nein |
Einordnung | nein |
Brief 209 ist ein Brief von J.R.R. Tolkien, der in J.R.R Tolkien Briefe veröffentlicht wurde. Der Brief wurde von Tolkien am 4. Mai 1958 an Robert Murray, S.J. geschrieben.
Zusammenfassung
Tolkien beginnt mit der Feststellung, dass die Probleme bezüglich der "ursprünglichen" Bedeutungen faszinierend sind und führt das aus. Tolkien referiert ausführlich, dass eine historische Untersuchung sich gleichzeitig mit den zwei Variablen Worftform und Bedeutung befassen muss, die sich unabhängig voneinander bewegen. Er führt dies u. a. an dem Beispiel "kläffen" aus. Er erklärt auch an etlichen Beispiele Wortveränderungen, Wortverbindungen, phonologische Verwandtschaft sowie die Tücken und Fallstricke durch amateurhaftes Spielen mit der Semantik.
Ein altmodischer Philologe (wie Tolkien ihn nannte) würde sich zuerst mit der Geschichte der Form befassen, wenn es um das Heilige geht. Mühsam ausgearbeitete, in Grenzen gültige Regeln werden sagen, womit es wahrscheinlich formal verwandt ist. Allerdings kann man dem Treibsand der Semantik nicht ganz entkommen. Bevor man heilig und andere Wörter miteinander in Beziehung setzt, möchte man sowohl eine phonologisch mögliche Verwandtschaft als auch eine mögliche Verwandtschaft im Sinn. Man muss sich der Tatsache bewusst sein, dass es "Homophone" gibt, also phonetisch ununterscheidbare Elemente mit unterschiedlichen Bedeutungen, und dass semantische Veränderungen manchmal gewalttsam entstanden sind, ohne dass sie Spuren hinterlassen. Es besteht auch die Möglichkeit von erfundenen oder entlehnten Wörtern, die keine gemeinsame Vorgeschichte haben.
Weitere Informationen
enthält Fußnoten
Murray hatte Tolkien nach seinen Ansichten über die ursprüngliche Bedeutung und die Beziehungen zwischen verschiedenen Wörtern für "heilig" in den indoeuropäischen Sprachen gefragt.