Diskussion:Earendil der Seefahrer: Unterschied zwischen den Versionen
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* Zitat: “Insofern ist auch diese Klausel erst mit Manwes Spruch eingeführt und muss nicht rückwirkend auf Dior und Elwing anzuwenden sein.“ => Wenn’s so wäre, wär’s schön, weil das Dior-Kapitel ja den Schluß des elbischen Schicksals nahelegt. Bzgl. der einmal so und nicht anders geschriebenen Geschichte rund um Dior bin ich mit dir einer Meinung. Andererseits sagt Manwe in dem HoMe-Zitat ja ganz klar: Alle sind sterblich, die auch nur den kleinsten Tropfen Menschenblut in sich haben. Außerdem meint Tolkien noch folgendes: Zunächst erzählt er dem Herrn Hastings von der Sterblichwerdung Lúthiens und der (vermuteten) Unsterblichwerdung Tuors und erklärt ihm, daß nur Eru, kein Vala, die Änderung des Schicksals vornehmen kann: “Immortality and Mortality being the special gifts of God to the ''Eruhini'' (in whose conception and creation the Valar had no part at all) it must be assumed that no alteration of their fundamental kind could be effected by the Valar even in one case: the cases of Lúthien (and Túor) and the position of their descendants was a direct act of God. The entering into Men of the Elven-strain is indeed represented as part of a Divine Plan for the ennoblement of the Human Race, from the beginning destined to replace the Elves.“ (Tolkien: Letters, Letter 153 to Peter Hastings [draft], September 1954) Der wichtige Satz ist: “the cases of Lúthien (and Túor) and the position of their descendants was a direct act of God“, in dem er Tuor als Beispiel für die Unsterblichwerdung anführt und Lúthien – sowie ihre Nachkommen – als Beispiel dafür, daß Elben von Eru das Geschenk der Sterblichkeit erhalten, die nachfolgenden sterblichen Menschen durch den elbischen Ast im Stammbaum aber auch geadelt werden. Damit bestätigt er Manwes HoMe-Aussage “Now all those who have the blood of mortal Men, in whatever part, great or small, are mortal, unless other doom be granted to them“. Ja, verzwickt. —”[[Benutzer:Miaugion|Miaugion]] 16:30, 7. Feb. 2007 (CET) | * Zitat: “Insofern ist auch diese Klausel erst mit Manwes Spruch eingeführt und muss nicht rückwirkend auf Dior und Elwing anzuwenden sein.“ => Wenn’s so wäre, wär’s schön, weil das Dior-Kapitel ja den Schluß des elbischen Schicksals nahelegt. Bzgl. der einmal so und nicht anders geschriebenen Geschichte rund um Dior bin ich mit dir einer Meinung. Andererseits sagt Manwe in dem HoMe-Zitat ja ganz klar: Alle sind sterblich, die auch nur den kleinsten Tropfen Menschenblut in sich haben. Außerdem meint Tolkien noch folgendes: Zunächst erzählt er dem Herrn Hastings von der Sterblichwerdung Lúthiens und der (vermuteten) Unsterblichwerdung Tuors und erklärt ihm, daß nur Eru, kein Vala, die Änderung des Schicksals vornehmen kann: “Immortality and Mortality being the special gifts of God to the ''Eruhini'' (in whose conception and creation the Valar had no part at all) it must be assumed that no alteration of their fundamental kind could be effected by the Valar even in one case: the cases of Lúthien (and Túor) and the position of their descendants was a direct act of God. The entering into Men of the Elven-strain is indeed represented as part of a Divine Plan for the ennoblement of the Human Race, from the beginning destined to replace the Elves.“ (Tolkien: Letters, Letter 153 to Peter Hastings [draft], September 1954) Der wichtige Satz ist: “the cases of Lúthien (and Túor) and the position of their descendants was a direct act of God“, in dem er Tuor als Beispiel für die Unsterblichwerdung anführt und Lúthien – sowie ihre Nachkommen – als Beispiel dafür, daß Elben von Eru das Geschenk der Sterblichkeit erhalten, die nachfolgenden sterblichen Menschen durch den elbischen Ast im Stammbaum aber auch geadelt werden. Damit bestätigt er Manwes HoMe-Aussage “Now all those who have the blood of mortal Men, in whatever part, great or small, are mortal, unless other doom be granted to them“. Ja, verzwickt. —”[[Benutzer:Miaugion|Miaugion]] 16:30, 7. Feb. 2007 (CET) | ||
Also kommen wir zum Entschluss, dass der gute Seefahrer, sterblich bis zum "Tribunal" der Valar war, oder? | |||
Und es stimmt doch, dass Tuor Valinor erreicht hat. Zwar nicht als erster Sterblicher, doch auch nicht als einziger. —”-[[Benutzer:Angelos|Angelos]] 18:06, 7. Feb. 2007 (CET) |
Version vom 7. Februar 2007, 18:07 Uhr
Ich habe eine Frage zu folgendem Satz:
"Mit seinem Schiff Vingilot und dem Silmaril an der Stirn erhob man ihn, den einzigen Sterblichen, der jemals ungestraft Valinor betrat, als Stern an den Himmel, [...]"
Es geht um den fett hervorgehobenen Teil. Ist das denn so richtig? Elwing war schließlich mit von der Partie; und ist die Aussage ob der "Sterblichkeit" Earendils außerdem richtig? Gruß. --Irenaeus 11:51, 7. Feb. 2007 (CET)
- Kurz: Doch, Earendil ist sterblich: “Then Eärendil, first of living Men, landed on the immortal shores“ (Quenta Silmarillion: Of the Voyage of Eärendil and the War of Wrath) Und nein, der fette Teil ist natürlich nicht richtig, da er Elwing und Tuor vergißt; Tuors Verbleib bleibt zwar ungeklärt, doch der fette Teil schließt aus, daß Tuor Valinor jemals erreicht haben könnte, und stimmt somit nicht. --Miaugion 12:31, 7. Feb. 2007 (CET)
- Dabei ist die nicht einfache Halbelben-Debatte von Bedeutung, nicht wahr. Im Silmarillion steht in Kapitel 24, dass Earendil und Elwing nach Valinor gingen und Earendil alleine vor die Valar trat, um dort für beide Geschlechter Fürbitte zu halten und sei Urteil zu empfangen. Mandos: "Shall mortal Man step living upon the undying lands, and yet live?" Earendil war also zu diesem Zeitpunkt (noch) ein Sterblicher, obwohl er auch Sohn Idrils war, der Tochter Turgons. "Halbelben" im Sinne der Volkszugehörigkeit gibt es aber erst kurz darauf, als Manwe sein Urteil spricht: "...And this is my decree concerning them: to Eärendil and to Elwing, and to their sons, shall be given leave each to choose freely to which kindred they shall be judged." Ab diesem Zeitpunkt wird das "Halbelebentum" sozusagen definiert. Was waren also Eärendil und Elwing vor dem Spruch? Hier kommt Mandos Aussage zum Tragen, der Eärendil klar als Sterblichen einordnete und wer, wenn nicht Mandos, kann das so exakt sagen? Zum Problem Elwing: hier bin ich der Meinung, dass sie vor dem Halbelben-Dekret als Elbe und somit unsterblich konzipiert war. Ihre Mutter Nimloth war Elbe und ihr Vater Dior (als Sohn Beren und Luthiens sowieso ganz schwierig einzuordnen!) immerhin Thingolserbe, will sagen, ich denke auch, dass Dior eher als unsterblich gedacht war, auch wenn er von (den zu diesem Zeitpunkt bereits sterblichen Eltern) abstammt.
- Es gibt doch angeblich drei Verbindungen zwischen Elben und Menschen: Idril und Tuor, Beren und Luthien, Aragorn und Arwen. Explizit nicht aufgeführt sind Dior und Nimloth, das heißt Dior war ebenso wie Nimloth eher elbischer Natur und sie konnten demnach auch nur eine Elbe zeugen: Elwing. Diese heiratete nun den sterblichen Eärendil, was wiederum nicht in der Liste der Mischehen einging, weil der Status der beiden nach Manwes Spruch ein neuer war.
- Insofern halte ich den Satz im Artikel vorläufig mal für korrekt.
Edit aufgrund Miaugions Anmerkung: Ist denn die Möglichkeit, das Tuor Valinor erreicht haben könnte, ausschlaggebend für die Korrektheit der Formulierung des Satzes, Eärendil sei der einzige Sterbliche gewesen, der Valinor betrat. Hier würde ja dann schon ein einfaches "von dem bekannt ist, dass..." reichen. Kraechz 12:38, 7. Feb. 2007 (CET)
- Immer wieder fällt mir in solchen Dikussionen auf, dass der Artikel zu "Halbelben" unbedingt ausgebaut gehört. :) Ich bin mit Kraechz' Vorschlag - "von dem bekannt ist, dass ..." - einverstanden. EDIT: Wobei ich mich doch ein wenig schwer tue. Es steht geschrieben, dass Earendil als erster lebender Mensch Valinor betrat, nicht als einziger. --Irenaeus 13:29, 7. Feb. 2007 (CET)
- Zitat von Kraechz: “Hier würde ja dann schon ein einfaches ‘von dem bekannt ist, dass...‘ reichen.“ => Ja, natürlich (am besten aber mit einem Link: “vgl. aber Tuor; siehe dazu auch: “Túor weds Idril the daughter of Turgon King of Gondolin; and 'it is supposed' (not stated) that he as an unique exception receives the Elvish limited 'immortality'; Tolkien: Letters, Letter 153 to Peter Hastings [draft], September 1954.). Zu Elwing: Ich verstehe vollkommen, was du meinst. Lies zu dem Problem aber bitte mal eben die Diskussion:Dior Aranel, aus der ich kurz zitiere:
“In HoMe V gibt es diesen Abschnitt, in dem Manwe über das Schicksal von Earendil und Elwing entscheidet. Dort sagt er: Alle, die auch nur einen Tropfen Menschenblut in den Adern haben, seien von Natur aus sterblich: “Then Manwe gave judgement and he said: 'To Earendel I remit the ban, and the peril that he took upon himself out of love for the Two Kindreds shall not fall on him; neither shall it fall upon Elwing who entered into peril for love of Earendel: save only in this: they shall not ever walk again among Elves or Men in the Outer Lands. Now all those who have the blood of mortal Men, in whatever part, great or small, are mortal, unless other doom be granted to them; but in this matter the power of doom is given to me. This is my decree: to Earendel and to Elwing and to their sons shall be given leave each to choose freely under which kindred they shall be judged.'“ (HoMe V: The Lost Road and other Writings, Part Two: Valinor and Middle-earth before the Lord of the Rings, VI Quenta Silmarillion, The Conclusion of the Quenta Silmarillion) Geht man danach, wäre auch Dior (wegen des Vaters Beren) sterblich. Das bemerkt auch Christopher Tolkien in seinem Kommentar zu diesem Abschnitt: “It is to be observed that according to the judgement of Manwe Dior Thingol's Heir, son of Beren, was mortal irrespective of the choice of his mother.“ (Ibid, Commentary on the conclusion of the Quenta Silmarillion)"
Das Problem ist: Allem Anschein nach stellte sich Tolkien Dior beim Verfassen des Dior-Kapitels als Halbelb mit elbischem Schicksal vor, beim Verfassen von Manwes Urteilsspruch über die Halbelben aber als sterblich – wie Diors Tochter Elwing. Es könnte auch sein, daß Dior wegen des Maia-Einschlags einen Sonderstatus genießen sollte, seine Tochter aber nicht mehr (Zu jeder Regel gibt es Ausnahmen). Jedenfalls hat Christopher Tolkien den Satz “Now all those who have the blood of mortal Men, in whatever part, great or small, are mortal, unless other doom be granted to them“ für die Veröffentlichung der Quenta Silmarillion aus Manwes Urteilsspruch herausgenommen, vermutlich, um Ungereimtheiten zwischen dem Urteilsspruch und der vorausgehenden Dior-Darstellung zu vermeiden. Und diese Ungereimtheiten gibt es, man muß eben bedenken, daß das Silmarillion in ständiger Entwicklung war und nie fertiggeworden ist, Tolkien sich an der einen Stelle mal dieses, an anderer mal jenes dazu gedacht hat. Es ist kaum möglich, alles auf einen Nenner zu bringen.
—”Miaugion 14:26, 7. Feb. 2007 (CET)
- Irenaeus: Das ist ein generelles Problem mit Superlativen, dass sie eben einen Absolutheitsanspruch ausdrücken. Heißt eben "einzig" eben wirklich "definitv einzig", so dass alle anderen Alternativen positiv ausgeschlossen wären? Oder heißt das eben genau das, was die Formulierung "von dem bekannt ist, dass..." ausdrückt. Anderes Beispiel: Ist die Aussage: "Bilbo ist der älteste Hobbit, der in Mittelerde gelebt hat." richtig oder muss es heißen "Bilbo ist der älteste bekannte Hobbit, der in Mittelerde gelebt hat."? Weder wir, noch Tolkien, noch sonstwer kann ausschließen, dass es einen noch älteren Hobbit gegeben hat (mal von Gollum abgesehen, der mir gerade einfällt). Heißt dass nun, dass man auf Superlative grundsätzlich verzichten muss, oder immer eine "bekannt"-Phrase einbringen muss, oder hat eben der von uns formulierte Superlativ gar keinen Absolutheitsanspruch, da ja unser Wissenshintergrund logischerweise immer Basis unserer Aussage ist? Wenn man bei Earendil nun schreibt, er sei der erste lebende Mensch gewesen, dann fragt man doch zurecht, wer denn die nächsten waren..!? EDIT: Aufgrund Miaugions Darstellung des Briefes mit Tuor, bin ich nun aber auch gegen das Wort einzig, sofern nicht auch auf diesen Reisenden hingewiesen wird.
- Miaugion: Danke für den Hinweis, ich hatte doch in Erinnerung, dass das schonmal diskutiert wurde. Dein Zitat aus der HoME verknüpft aber doch die Defintion des Halbelben (Earendil, Elwing und deren Nachkommenschaft, hier Söhne, später ja dann auch deren Söhne und Tochter, sofern die Unsterblichleit gewählt wurde) mit der zwingenden Sterblichkeit für alle anderen mit Menschenblut in den Adern. Insofern ist auch diese Klausel erst mit Manwes Spruch eingeführt und muss nicht rückwirkend auf Dior und Elwing anzuwenden sein. Hmmm...ich denke ich lese und überlege erst nochmal, bevor ich mich hier weiter zu äußere, sonst kommt nur noch Spekulatives. Kraechz 14:47, 7. Feb. 2007 (CET)
- Die Frage bzgl. der Superlative ist interessant und nicht ganz einfach. Darüber muss ich mir noch Gedanken machen.
Zitat: "Insofern ist auch diese Klausel erst mit Manwes Spruch eingeführt und muss nicht rückwirkend auf Dior und Elwing anzuwenden sein."
Du hast Recht. Die "Klausel" des Halbelbentums muss nicht rückwirkend sein - ist sie auch nicht, da sie Dior schließlich nicht erfasst. Elwing hingegen wird zusammen mit Earendil von der Klausel erfasst. (Offensichtlich ist auch Elwing, dem Zitat nach, zunächst sterblich. Erst mit Manwes Urteil bekommt sie die Möglichkeit sich den Stempel des Elbentums und somit der Unsterblichkeit aufzudrücken.) :) --Irenaeus 16:19, 7. Feb. 2007 (CET)
- Die Frage bzgl. der Superlative ist interessant und nicht ganz einfach. Darüber muss ich mir noch Gedanken machen.
- Zitat: “Insofern ist auch diese Klausel erst mit Manwes Spruch eingeführt und muss nicht rückwirkend auf Dior und Elwing anzuwenden sein.“ => Wenn’s so wäre, wär’s schön, weil das Dior-Kapitel ja den Schluß des elbischen Schicksals nahelegt. Bzgl. der einmal so und nicht anders geschriebenen Geschichte rund um Dior bin ich mit dir einer Meinung. Andererseits sagt Manwe in dem HoMe-Zitat ja ganz klar: Alle sind sterblich, die auch nur den kleinsten Tropfen Menschenblut in sich haben. Außerdem meint Tolkien noch folgendes: Zunächst erzählt er dem Herrn Hastings von der Sterblichwerdung Lúthiens und der (vermuteten) Unsterblichwerdung Tuors und erklärt ihm, daß nur Eru, kein Vala, die Änderung des Schicksals vornehmen kann: “Immortality and Mortality being the special gifts of God to the Eruhini (in whose conception and creation the Valar had no part at all) it must be assumed that no alteration of their fundamental kind could be effected by the Valar even in one case: the cases of Lúthien (and Túor) and the position of their descendants was a direct act of God. The entering into Men of the Elven-strain is indeed represented as part of a Divine Plan for the ennoblement of the Human Race, from the beginning destined to replace the Elves.“ (Tolkien: Letters, Letter 153 to Peter Hastings [draft], September 1954) Der wichtige Satz ist: “the cases of Lúthien (and Túor) and the position of their descendants was a direct act of God“, in dem er Tuor als Beispiel für die Unsterblichwerdung anführt und Lúthien – sowie ihre Nachkommen – als Beispiel dafür, daß Elben von Eru das Geschenk der Sterblichkeit erhalten, die nachfolgenden sterblichen Menschen durch den elbischen Ast im Stammbaum aber auch geadelt werden. Damit bestätigt er Manwes HoMe-Aussage “Now all those who have the blood of mortal Men, in whatever part, great or small, are mortal, unless other doom be granted to them“. Ja, verzwickt. —”Miaugion 16:30, 7. Feb. 2007 (CET)
Also kommen wir zum Entschluss, dass der gute Seefahrer, sterblich bis zum "Tribunal" der Valar war, oder? Und es stimmt doch, dass Tuor Valinor erreicht hat. Zwar nicht als erster Sterblicher, doch auch nicht als einziger. —”-Angelos 18:06, 7. Feb. 2007 (CET)