Fingolfin: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Fingolfin''',
[[Bild:Fingolfins Ritt.jpg|thumb|hochkant|Fingolfin]]
''zweiter Sohn von Finwe, [[Hoher König der Noldor]]''
'''Fingolfin''' ist im [[Legendarium]] der zweite Sohn [[Finwe]]s und der dritte [[Hoher König der Noldor|Hohe König der Noldor]].


== Zeitangabe ==
== Zeitangabe ==


* geb. [[Das Erste Zeitalter|1190 E.Z. (JB)]]
* geboren 1190 [[Erstes Zeitalter|E. Z. (J. B.)]]
* gest. [[Das Erste Zeitalter|455 E.Z. (JS)]]
* gestorben 455 [[Erstes Zeitalter|E. Z. (J. S.)]]


== Volk ==
== Volk ==
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== Beschreibung ==
== Beschreibung ==


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Seine Mutter [[Indis]], die zweite Frau von [[Finwe]], nannte ihn '''Arakáno'''. Seine Geschwister waren der ältere Halbbruder [[Feanor]], der Schöpfer der [[Silmaril]], und der jüngere Bruder [[Finarfin]], Vater von [[Galadriel]].
Seine Mutter [[Indis]], die zweite Frau von [[Finwe]], nannte ihn '''Arakáno'''. Seine Geschwister waren der ältere Halbbruder [[Feanor]], der Schöpfer der [[Silmaril]], und der jüngere Bruder [[Finarfin]], Vater von [[Galadriel]].


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* [[Turgon (Sohn von Fingolfin)|Turgon]], der mittlere, Erbauer von [[Gondolin]] und Ur-Großvater von [[Elrond]].
* [[Turgon (Sohn von Fingolfin)|Turgon]], der mittlere, Erbauer von [[Gondolin]] und Ur-Großvater von [[Elrond]].
* [[Aredhel]], die mittlere, Mutter von [[Maeglin]] dem Verräter.
* [[Aredhel]], die mittlere, Mutter von [[Maeglin]] dem Verräter.
* [[Argon]] , der jüngste Sohn von Fingolfin.
* [[Argon]], der jüngste Sohn von Fingolfin.


Nachdem [[Melkor]] verbreitet hatte, Fingolfin stünde höher in der Gunst der [[Valar]] als Feanor, wurde er in [[Valinor]] von diesem mit dem Schwert bedroht. Feanor verdächtigte seine Halbbrüder, ihn vertreiben zu wollen und wurde daraufhin von den Valar aus [[Tirion]] verbannt.  
Nachdem [[Melkor]] verbreitet hatte, Fingolfin stünde höher in der Gunst der [[Valar]] als Feanor, wurde er in [[Valinor]] von ihm mit einem Schwert bedroht. Feanor verdächtigte seine Halbbrüder, ihn vertreiben zu wollen, und wurde daraufhin von den Valar aus [[Tirion]] verbannt.  


Fingolfin nahm an der Rebellion gegen die Valar teil und zog mit seinen Kindern nach Mittelerde. Seine Gemahlin [[Anairë]], blieb jedoch in Aman.  
[[Bild:Feanor und Fingolfin.jpg|thumb|200px|Feanor und Fingolfin]]
Durch den Verrat Feanors, blieb ihm nichts anderes übrig, als sein Volk über die [[Helcaraxe]] von [[Aman]] nach [[Mittelerde]] zu führen.  
 
Fingolfin nahm an der Rebellion gegen die Valar teil und zog mit seinen Kindern nach Mittelerde. Seine Gemahlin [[Anairë]] blieb jedoch in Aman.  
Durch den Verrat Feanors und die Verbrennung der Schiffe bei [[Losgar]] blieb ihm nichts anderes übrig, als sein Volk über die [[Helcaraxe]] von [[Aman]] nach [[Mittelerde]] zu führen.  
Der Übergang über den beschwerlichen Weg der Eisregion war sehr gefährlich und viele von Fingolfins Sippe starben, darunter [[Elenwe]], Turgons Geliebte.
Der Übergang über den beschwerlichen Weg der Eisregion war sehr gefährlich und viele von Fingolfins Sippe starben, darunter [[Elenwe]], Turgons Geliebte.


Über ihren Einzug in Mittelerde wird Folgendes berichtet:


''"da ging flammend im Westen die Sonne auf''<br>
''"Als aber Fingolfins Schar in Mithrim einzog, da ging flammend im Westen die Sonne auf, und Fingolfin entrollte seine blausilbernen Banner und ließ die Hörner blasen; und zu Füßen seiner Schar wuchsen Blumen auf, und die Zeitalter der Sterne waren zu Ende."''<br />
''und Fingolfin entrollte seine blausilbernen Banner''<br>
''[[Das Silmarillion]], XIII Von der Rückkehr der Noldor''
''und ließ die Hörner blasen''<br>
''und zu Füssen seiner Schar wuchsen Blumen auf''<br>
''und die Zeitalter der Sterne waren zu Ende"''
''[[Das Silmarillion]], S. 145''


Seine neue Heimat fand er in [[Hithlum]], wo er an den Hängen der [[Ered Wethrin]] in der Nähe der Quelle des [[Eithel Sirion]] seine Festung, [[Barad Eithel]], erbaute.


Seine neue Heimat fand er in [[Hithlum]], wo er an den Hängen der [[Ered Wethrin]] in der Nähe der Quelle des [[Eithel Sirion]] seine Festung, [[Barad Eithel]], erbaute.<br>
Noch im Jahr 1 E. Z. wurde er [[Hoher König der Noldor]], nachdem sein Sohn [[Fingon]] [[Maedhros]] aus der Gefangenschaft Morgoths befreit hatte. Die Würde des Hohen König der Noldor, die eigentlich Maedhros zustand, wurde Fingolfin übertragen, um eine stärkere Spaltung der Noldor zu vermeiden.
Noch im Jahr 1 E.Z. wurde er [[Hoher König der Noldor]], nachdem sein Sohn [[Fingon]] [[Maedhros]] aus der Gefangenschaft Morgoths befreit hatte. Die Würde des Hohen König der Noldor, die eigentlich Maedhros selbst zustand, wurde Fingolfin geschenkt, um eine stärkere Spaltung der Noldor zu vermeiden.


In der [[Dagor Aglareb]] wurde in der Ebene von [[Ard-galen]] ein Orkheer, das von [[Angband]] nach [[Dorthonion]] vorstieß, zwischen Fingolfins und Maedhros Heeren in die Zange genommen und bis auf den letzten Mann vernichtet. Daraufhin regierte Fingolfin vierhundert Jahre, in denen er den Belagerungsgürtel um Angband geschlossen hielt. Im Jahr 455 E.Z., nach der Niederlage in der [[Dagor Bragollach]], ritt er auf [[Rochallor]] allein bis zu den Toren der großen Festung und forderte [[Morgoth]] zum Zweikampf heraus.<br>
In der [[Dagor Aglareb]] wurde in der Ebene von [[Ard-galen]] ein Orkheer, das von [[Angband]] nach [[Dorthonion]] vorstieß, zwischen Fingolfins und Maedhros’ Heeren in die Zange genommen und vernichtet. Daraufhin regierte Fingolfin vierhundert Jahre, in denen er den Belagerungsgürtel um Angband geschlossen hielt. Im Jahr 455 E. Z., nach der Niederlage in der [[Dagor Bragollach]], ritt er auf [[Rochallor]] allein bis zu den Toren der großen Festung und alles floh vor ihm in dem Glauben [[Orome]] selbst käme auf sie hinabgefahren. Dann forderte er [[Morgoth]] zum Zweikampf heraus und der [[Valar]] fürchtete sich vor Fingolfins Zorn.
Auf den Weg dorthin, flüchteten viele Orks aus Angst vor seinem Zorn. Selbst Morgoth fürchtete sich vor ihm und musste sich entscheiden, ob er die Herausforderung annehmen oder sich vor seinem gesamten Heer blamieren sollte.


Über den Kampf wird berichtet:


''"denn sein Kettenhemd war mit Silber ausgelegt''<br>
''"Fingolfin aber leuchtete daraus hervor wie ein Stern, denn sein Kettenhemd war mit Silber ausgelegt und sein blauer Schild mit Kristallen besetzt; und er zog sein Schwert Ringil, das glitzerte wie Eis. Dann schwang Morgoth Grond hoch in die Luft, den Unterwelthammer, und schmetterte ihn nieder wie einen Donnerschlag. Doch Fingolfin sprang beiseite, und Grond schlug eine mächtige Grube in die Erde, aus der Rauch und Feuer hervorsprühten. Viele Male versuchte Morgoth, ihn zu zerschmettern, und jedesmal wich Fingolfin aus, wie der Blitz unter einer dunklen Wolke hervorspringt; und er verwundete Morgoth mit sieben Wunden, und siebenmal stieß Morgoth einen Schmerzensschrei aus, bei dem die Heere von Angband mit den Gesichtern zu Boden fielen vor Furcht, und seine Schreie hallten in den Nordlanden wider."''<br />
''und sein blauer Schild mit Kristallen besetzt''<br>
''[[Das Silmarillion|Silmarillion]], XVIII Vom Verderben Beleriands und von Fingolfins Ende''
''und er zog sein Schwert Ringil, das glitzerte wie Eis.''<br>
''Dann schwang Morgoth Grond hoch in die Luft, den Unterwelthammer,''<br>
''und schmetterte ihn nieder wie einen Donnerschlag.''<br>
''Doch Fingolfin sprang beiseite, und Grond schlug eine mächtige Grube,''<br>
''aus der Rauch und Feuer hervorsprühten.''<br>
''Viele Male versuchte Morgoth ihn zu zerschmettern,''<br>
''und jedesmal wich Fingolfin aus,''<br>
''wie der Blitz unter einer dunklen Wolke hervorspringt;''<br>
''und er verwundete Morgoth mit sieben Wunden,''<br>
''und siebenmal stieß Morgoth einen Schmerzensschrei aus,''<br>
''bei dem die Heere von Angband mit den Gesichtern zu Boden fielen vor Furcht,''<br>
''und seine Schreie hallten in den Nordladen wieder."''<br>
''[[Das Silmarillion|Silmarillion]], S. 206''


Trotz seiner Anstregungen unterlag Fingolfin aufgrund schlussendlich, da er vor lauter Erschöpfung strauchelte. Morgoth erdrückte ihn mit seinem Fuß, Fingolfin stieß dabei jedoch [[Ringil]] in den Fuß.
Fingolfin ist somit der einzige Sterbliche, der Morgoth jemals verwundete.
Morgoth warf den Leichnam den Wölfen zum Fraß vor, doch [[Thorondor]] rettete den Leichnam und brachte ihn zu seinem Sohn Turgon in die Stadt [[Gondolin]] im verborgenen Tal von Tumladen. Dort wurde er begraben und ihm ein Cairn (Steinpyramide) als Grabmal errichtet.


Mit seinem Schwert [[Ringil]] brachte er Morgoth sieben Wunden bei, bevor er am Ende unterlag und starb. Vor lauter Erschöpfung stolperte er und fiel in einem Krater. Dies war sein Verhängnis, denn somit setzte Morgoth zum finalen Schlag, indem er Fingolfin mit seinen Fuß erdrückte. Mit letzter Kraft konnte der König der Noldor ihm sein Schwert in die Fußsohle stechen. Diese Verletzung war der Grund, weshalb Morgoth hinkte.<br>
== Namen und Titel ==
[[Thorondor]] rettete seinen Leichnam und brachte ihn zu seinem Sohn Turgon in die Stadt [[Gondolin]] im verborgenen Tal von Tumladen. Er begrub ihn auf einem Berg nördlich der Stadt und errichtete eine Pyramide als Grabmal.


Es heißt, seitdem weile Fingolfin in [[Mandos]] Hallen und warte auf seine Wiedergeburt oder auf das Ende der Welt.
Bei seiner Geburt wird er zunächst (wie seine Brüder) nach seinem Vater ''Finwe'' genannt, doch später erweiterte dieser den Namen zu ''Ñolofinwe'' (weiser Finwe). Um seinen Anspruch auf das Erbe seines Vaters zu unterstreichen nannte er sich selbst ''Finwe Ñolofinwe'' (was Feanor sehr erzürnte), was zur Sindarinform ''Fingolfin'' führte.


== Sonstiges ==
== Sonstiges ==


* Bei seiner Geburt wird er zunächst (wie seine Brüder) nach seinem Vater '''Finwe''' genannt, doch später erweiterte dieser den Namen zu '''Ñolofinwe''' (weiser Finwe). Um seinen Anspruch auf das Erbe seines Vaters zu unterstreichen nannte er sich selbst '''Finwe Ñolofinwe''' (was Feanor sehr erzürnte), was zur Sindarinform '''Fingolfin''' führte.
* Der Song ''Time Stands Still (at The Iron Hill)'' von [[Blind Guardian]] behandelt den Kampf zwischen Fingolfin und Morgoth vor den Toren von Angband.
* Der Song "Time Stands Still (at The Iron Hill)" von [[Blind Guardian]] behandelt den Kampf zwischen Fingolfin und Morgoth vor den Toren von Angband.


== Weblinks ==
== Stammbaum ==


* [http://ardapedia.herr-der-ringe-film.de/images/f/f3/Ardapedia_Silmarillon_Genealogie.pdf Silmarillion Stammbaum herunterladen (PDF, ca. 108 kb)]
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== Links ==
 
* [[Medium:Ardapedia_Silmarillon_Genealogie.pdf|Silmarillion Stammbaum]] (PDF, ca. 108 kb)
* [http://gernot-katzers-spice-pages.com/tolkien/edain.pdf Stammbaum der Eldar und Atani]
* [http://gernot-katzers-spice-pages.com/tolkien/edain.pdf Stammbaum der Eldar und Atani]


== Quellen ==
== Quellen ==


* [[Das Silmarillion]]: Quenta Silmarillion, V ''Von Eldamar und den Fürsten der Eldalië''
* J. R. R. Tolkien: ''[[Das Silmarillion]]''. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Wolfgang Krege. Klett-Cotta, Stuttgart 1978. (Im Original erschienen 1977 unter dem Titel ''The Silmarillion''.) Quenta Silmarillion,  
* [[Das Silmarillion]]: Quenta Silmarillion, IX ''Von der Verbannung der Noldor''
:* V ''Von Eldamar und den Fürsten der Eldalië''
* [[Das Silmarillion]]: Quenta Silmarillion, XIII ''Von der Rückkehr der Noldor''
:* IX ''Von der Verbannung der Noldor''
* [[Das Silmarillion]]: Quenta Silmarillion, XVIII ''Vom Verderben Beleriands und von Fingolfins Ende''
:* XIII ''Von der Rückkehr der Noldor''
:* XVIII ''Vom Verderben Beleriands und von Fingolfins Ende''
 
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Aktuelle Version vom 1. Mai 2024, 20:04 Uhr

Fingolfin

Fingolfin ist im Legendarium der zweite Sohn Finwes und der dritte Hohe König der Noldor.

Zeitangabe

Volk

Elben, Noldor

Beschreibung

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Seine Mutter Indis, die zweite Frau von Finwe, nannte ihn Arakáno. Seine Geschwister waren der ältere Halbbruder Feanor, der Schöpfer der Silmaril, und der jüngere Bruder Finarfin, Vater von Galadriel.

Er hatte vier Kinder, drei Söhne und eine Tochter:

Nachdem Melkor verbreitet hatte, Fingolfin stünde höher in der Gunst der Valar als Feanor, wurde er in Valinor von ihm mit einem Schwert bedroht. Feanor verdächtigte seine Halbbrüder, ihn vertreiben zu wollen, und wurde daraufhin von den Valar aus Tirion verbannt.

Feanor und Fingolfin

Fingolfin nahm an der Rebellion gegen die Valar teil und zog mit seinen Kindern nach Mittelerde. Seine Gemahlin Anairë blieb jedoch in Aman. Durch den Verrat Feanors und die Verbrennung der Schiffe bei Losgar blieb ihm nichts anderes übrig, als sein Volk über die Helcaraxe von Aman nach Mittelerde zu führen. Der Übergang über den beschwerlichen Weg der Eisregion war sehr gefährlich und viele von Fingolfins Sippe starben, darunter Elenwe, Turgons Geliebte.

Über ihren Einzug in Mittelerde wird Folgendes berichtet:

"Als aber Fingolfins Schar in Mithrim einzog, da ging flammend im Westen die Sonne auf, und Fingolfin entrollte seine blausilbernen Banner und ließ die Hörner blasen; und zu Füßen seiner Schar wuchsen Blumen auf, und die Zeitalter der Sterne waren zu Ende."
Das Silmarillion, XIII Von der Rückkehr der Noldor

Seine neue Heimat fand er in Hithlum, wo er an den Hängen der Ered Wethrin in der Nähe der Quelle des Eithel Sirion seine Festung, Barad Eithel, erbaute.

Noch im Jahr 1 E. Z. wurde er Hoher König der Noldor, nachdem sein Sohn Fingon Maedhros aus der Gefangenschaft Morgoths befreit hatte. Die Würde des Hohen König der Noldor, die eigentlich Maedhros zustand, wurde Fingolfin übertragen, um eine stärkere Spaltung der Noldor zu vermeiden.

In der Dagor Aglareb wurde in der Ebene von Ard-galen ein Orkheer, das von Angband nach Dorthonion vorstieß, zwischen Fingolfins und Maedhros’ Heeren in die Zange genommen und vernichtet. Daraufhin regierte Fingolfin vierhundert Jahre, in denen er den Belagerungsgürtel um Angband geschlossen hielt. Im Jahr 455 E. Z., nach der Niederlage in der Dagor Bragollach, ritt er auf Rochallor allein bis zu den Toren der großen Festung und alles floh vor ihm in dem Glauben Orome selbst käme auf sie hinabgefahren. Dann forderte er Morgoth zum Zweikampf heraus und der Valar fürchtete sich vor Fingolfins Zorn.

Über den Kampf wird berichtet:

"Fingolfin aber leuchtete daraus hervor wie ein Stern, denn sein Kettenhemd war mit Silber ausgelegt und sein blauer Schild mit Kristallen besetzt; und er zog sein Schwert Ringil, das glitzerte wie Eis. Dann schwang Morgoth Grond hoch in die Luft, den Unterwelthammer, und schmetterte ihn nieder wie einen Donnerschlag. Doch Fingolfin sprang beiseite, und Grond schlug eine mächtige Grube in die Erde, aus der Rauch und Feuer hervorsprühten. Viele Male versuchte Morgoth, ihn zu zerschmettern, und jedesmal wich Fingolfin aus, wie der Blitz unter einer dunklen Wolke hervorspringt; und er verwundete Morgoth mit sieben Wunden, und siebenmal stieß Morgoth einen Schmerzensschrei aus, bei dem die Heere von Angband mit den Gesichtern zu Boden fielen vor Furcht, und seine Schreie hallten in den Nordlanden wider."
Silmarillion, XVIII Vom Verderben Beleriands und von Fingolfins Ende

Trotz seiner Anstregungen unterlag Fingolfin aufgrund schlussendlich, da er vor lauter Erschöpfung strauchelte. Morgoth erdrückte ihn mit seinem Fuß, Fingolfin stieß dabei jedoch Ringil in den Fuß. Fingolfin ist somit der einzige Sterbliche, der Morgoth jemals verwundete. Morgoth warf den Leichnam den Wölfen zum Fraß vor, doch Thorondor rettete den Leichnam und brachte ihn zu seinem Sohn Turgon in die Stadt Gondolin im verborgenen Tal von Tumladen. Dort wurde er begraben und ihm ein Cairn (Steinpyramide) als Grabmal errichtet.

Namen und Titel

Bei seiner Geburt wird er zunächst (wie seine Brüder) nach seinem Vater Finwe genannt, doch später erweiterte dieser den Namen zu Ñolofinwe (weiser Finwe). Um seinen Anspruch auf das Erbe seines Vaters zu unterstreichen nannte er sich selbst Finwe Ñolofinwe (was Feanor sehr erzürnte), was zur Sindarinform Fingolfin führte.

Sonstiges

  • Der Song Time Stands Still (at The Iron Hill) von Blind Guardian behandelt den Kampf zwischen Fingolfin und Morgoth vor den Toren von Angband.

Stammbaum

Míriel
Finwe
Indis
Feanor
Anairë
Fingolfin
Finarfin
Fingon
Turgon
Aredhel
Argon

Links

Quellen

  • J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Wolfgang Krege. Klett-Cotta, Stuttgart 1978. (Im Original erschienen 1977 unter dem Titel The Silmarillion.) Quenta Silmarillion,
  • V Von Eldamar und den Fürsten der Eldalië
  • IX Von der Verbannung der Noldor
  • XIII Von der Rückkehr der Noldor
  • XVIII Vom Verderben Beleriands und von Fingolfins Ende
Vorgänger Hoher König der Noldor Nachfolger
Maedhros 7 – 455 E. Z. (J. S.) Fingon