Minas Morgul: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. Dezember 2007, 18:21 Uhr
Sitz der Nazgûl
Minas Ithil = Feste des aufgehenden Mondes, Turm des Mondes
Minas Morgul = Feste der schwarzen Magie, Turm der Hexerei
Zeitangabe
- 3320 Z.Z.: Die Stadt wird unter dem alten Namen Minas Ithil von Isildur gegründet.
- 3429 Z.Z.: Sauron erobert die Stadt und zerstört den Weißen Baum.
- 1636 D.Z.: Die Pest kommt über die Stadt und dezimiert die Bevölkerung.
- 2000 D.Z.: Belagerung durch die Streitkräfte des Hexenmeisters der Nazgûl
- 2002 D.Z.: Die Stadt wird durch den Hexenkönig von Angmar eingenommen und wird von da an Minas Morgul genannt.
Geographie
Minas Ithil wurde auf einem Vorsprung des Schattengebirges erbaut und war die Hauptstadt der gondorianischen Provinz Ithilien.
Beschreibung
Die Stadt war ähnlich angelegt wie Minas Tirith (damals noch Minas Anor), deren Schwesterstadt, aber war zunächst bedeutender, großzügiger angelegt und besser geschützt als diese. Sie hatte eine hohe Stadtmauer mit dem Haupttor nach Norden. Die Häuser zogen sich den Berg hinauf bis zur oberen Ebene, einem großen Platz, auf dem der Turm des Mondes stand, ein hoher, silbrigweißer Turm mit einem Mond auf dessen Spitze. Vor dem Turm, in dem ein Palantir aufbewahrt wurde, pflanzte Isildur den Sämling des Weißen Baums, den er aus Numenor gerettet hatte. Die ganze Stadt stand symbolisch für den Mond und wurde so gestaltet, dass sich in der Nacht beeindruckend das Mondlicht in den silbrigen Mauern aus weißem Marmor spiegelte. Das ganze umgebende Land rechts des Anduin wurde Ithilien, Mondland genannt. Die Lage von Minas Ithil wurde aber in erster Linie aus strategischen Gründen gewählt: um den oberhalb der Stadt liegenden Pass nach Mordor zu schützen.
Von seiner Bauweise scheint Minas Morgul dem früheren Minas Ithil entsprochen zu haben, außer dass die Schönheit dem Schrecken gewichen war. Die Spitze des Turmes drehte sich langsam hin und her wie ein riesiger, gespenstischer Kopf und um die Mauern der Feste flackerte ein geisterhaftes Licht. Im Morgultal wachsen aufgrund der Nähe zur Stadt nur vergiftete Pflanzen, auch der Morgulbach ist giftig.
Hintergrund
Als Minas Ithil erbaut wurde, ließ sich dort Isildur nieder, während sein Bruder Anárion sich in Minas Anor nieder ließ. Doch beide herrschten zusammen in der Hauptstadt Osgiliath.
Im Jahre 3429 Z.Z. rührte sich Sauron wieder und sein erstes Ziel war natürlich Minas Ithil. Er eroberte und verwüstete die Stadt, dass auch zur Verbrennung des Weißen Baums führte. Isildur und die meisten Einwohner konnten jedoch entkommen. Der Angriff auf Minas Ithil führte schließlich zur Allianz des letzten Bündnisses und des folgenden Krieges, bei dem Sauron dann überwältigt wurde und Isildur den Einen Ring von seinem Finger schnitt. Nach dem Krieg wurde die Stadt wieder instandgesetzt und erhielt ihr früheres Aussehen zurück, nur stand nun kein Weißer Baum mehr in Minas Ithil, denn Isildur pflanzte einen neuen in Minas Anor, der Stadt seines Bruders, der vor Barad-dûr erschlagen wurde.
Mordor stand nun leer und Minas Ithil erlebte eine lange Phase des Friedens und der Blüte. Strategisch war die Stadt allerdings fast bedeutungslos geworden, lediglich der Pass nach Mordor hinein wurde weiter überwacht, damit nichts Böses dorthin zurückkehren konnte und auch der Turm von Cirith Ungol wurde von Minas Ithil aus unterhalten. Aber nichts dergleichen geschah dort und die Gefahren für Gondor gingen von anderen Richtungen aus. So wurde Ithilien mit seiner Hauptstadt ein reiches und dicht besiedeltes Land und der schönste Teil Gondors. Die Katastrophe kam rasch und unerwartet. Als im Jahr 1636 D.Z. die Pest ausbrach, waren die Einwohner Ithiliens und der benachbarten Hauptstadt Osgiliath besonders betroffen, Minas Ithil wurde fast völlig entvölkert. In den weniger dicht besiedelten Teilen Gondors und erstaunlicherweise auch in Minas Anor richtete die Pest weniger Schäden an, aber als die Seuche vorbei war kamen nur wenige neue Einwohner von dort nach Ithilien und auch die geflohenen Überlebenden Ithiliens wollten meist nicht mehr dorthin zurück. Minas Ithil zerfiel langsam und die Pässe nach Mordor blieben unbewacht. Auch der Turm von Cirith Ungol wurde aufgegeben. So kamen langsam wieder böse Wesen nach Mordor zurück. Nach dem Ende des Hexenreiches von Angmar floh der Hexenkönig aus dem Norden und kam nach Mordor. Dorthin rief er die anderen Nazgûl und sammelte seine Kräfte. Im Jahre 2000 D.Z. griff er schließlich Minas Ithil an und belagerte die Stadt. Zwei Jahre später war dann die Verteidigung gebrochen und die Stadt fiel ins Dunkel und der Palantir der Stadt ging in den Besitz Saurons über.
Im Jahr 2043 D.Z. und dann wieder sieben Jahre später wurde der letzte König von Gondor, Earnur, vom Hexenkönig, der mit diesem noch eine Rechnung offen hatte, beleidigt und zum Zweikampf herausgefordert. Er nahm schließlich an, ritt mit seinem Gefolge nach Minas Morgul und wurde nie wieder gesehen. Danach geschah für lange Zeit nichts mehr in und um Minas Morgul und es schien, dass Gondor von den Nazgul nun in Frieden gelassen werden würde.
Während des Ringkriegs ging Schrecken und Angst von Minas Morgul gegen Gondor aus, bis Ithilien entvölkert war. Die Armee, die den Angriff auf Osgiliath und die Belagerung von Minas Tirith durchführte, brach von Minas Morgul auf. Der Statthalter zu dieser Zeit war Gothmog.
Als der Ringkrieg beendet war, wurde Minas Morgul endlich dem Erdboden gleichgemacht, da kein Mensch mehr in der Stadt hätte wohnen können, aus der das Grauen nicht mehr zu vertreiben gewesen wäre.
Quellen
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- Das Silmarillion: Von den Ringen der Macht und dem Dritten Zeitalter