Königspartei

Die Königspartei, auch als Gefolgsleute des Königs bezeichnet, ist in den Werken J. R. R. Tolkiens die Anhängerschaft der Könige von Númenor.

Beschreibung

In der Regierungszeit von Tar-Ancalimon spaltete sich das Volk von Númenor in die Gefolgsleute des Königs (orig.: King's Men) und die Getreuen. Die weitaus größere Gruppe der Gefolgsleute des Königs lehnte sich auf gegen die Valar und die Eldar, weil sie ihnen die Unsterblichkeit neideten. Sie wollten sich nicht länger an den Bann halten, der ihnen verbot, in Richtung Westen nach Tol Eressea und Valinor zu segeln. Zunächst wagten sie es aber noch nicht, ihn zu brechen und suchten daher ihre Macht in Mittelerde auszubauen. Die Gefolgsleute des Königs begannen, hohe Tribute von den Menschen Mittelerdes zu fordern. Nur noch die Getreuen pflegten den Kontakt zu den Elben.

König Ar-Gimilzôr verbot den Gebrauch der Elbensprachen und zwang die Getreuen dazu, in den Osten Númenors zu ziehen, um sie besser kontrollieren zu können. Nachdem die Gefolgsleute des Königs zuvor bereits Eru und die Valar nicht mehr verehrt und Nimloth nicht mehr gepflegt hatten, huldigten sie in der Zeit des Königs Ar-Pharazôn unter dem Einfluss von Sauron schließlich Morgoth und verbrannten den Weißen Baum von Númenor. Zuletzt kam Ar-Pharazôn mit einer gewaltigen Flotte nach Aman, woraufhin Eru den Bau der Welt änderte, so dass Númenor im Meer versank. Lediglich einigen der Getreuen um Elendil und seine Söhne gelang die Flucht nach Mittelerde, während der König und seine Krieger unter herabstürzenden Bergen begraben wurden und dort in den Höhlen der Vergessenen eingeschlossen sind bis zum Tag des Schicksals, dem Ende der Welt.

Von den Gefolgsleuten des Königs überlebten nur diejenigen, die sich bereits in früheren Zeiten im Süden und Osten Mittelerdes niedergelassen hatten, beispielsweise in Umbar. Sie wurden später auch als Schwarze Númenorer bezeichnet.

Quellen

• Das Silmarillion:
  • Akallabêth
  • Von den Ringen der Macht und dem Dritten Zeitalter
• Der Herr der Ringe. Anhang A, I Die númenórischen Könige, 4. Gondor und die Erben von Anárion