Húrin Thalion: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 8. Januar 2008, 12:25 Uhr
Húrin Thalion, Der Standhafte, Vater von Túrin Turambar
Zeitangaben
Volk
Beschreibung
Húrin, ältester Sohn Galdors, war der Vater von Túrin Turambar, Lalaith und Nienor. Seine Gemahlin war Morwen, Tochter von Baragund.
Húrin war nicht so hochgewachsen wie die anderen Männer seines Stammes, doch trotzdem war er stark, unerschütterlich war sein Wille und er hatte große Ausdauer.
Er wuchs mit seinem drei Jahre jüngerem Bruder Huor bei seinem Onkel Haldir in Brethil auf. Bereits mit siebzehn Jahren zog er oft mit seinem Bruder Huor in den Kampf gegen die Orks. Eines Tages brachen sie mit einem Trupp Kundschafter auf, gerieten in einen Hinterhalt und wurden von ihren Gefährten getrennt. Sie wären von den Orks erschlagen worden, doch Ulmos Kraft verbarg sie vor ihren Feinden und so konnten sie nach Dimbar flüchten, wo sie von Adlern nach Gondolin gebracht wurden, wo sie fast ein Jahr wohnten. Da sie den Weg nach Gondolin nicht kannten, konnten sie auf dem gleichen Weg nach Hause zurückkehren, wie sie gekommen waren. Da sie unter einem Eid standen, konnten sie allerdings niemandem sagen, wo sie gewesen waren.
Später führte Húrin gemeinsam mit seinem Bruder Huor das Heer Dor-lómins in die Schlacht der ungezählten Tränen. Húrin wird als tapferster Kämpfer der Nirnaeth Arnoediad angesehen. Als es offensichtlich wurde, dass die Schlacht zu Gunsten Morgoths ausgehen würde, blies Turgon, der ebenfalls an der Schlacht teilnahm, zum Rückzug. Das zu diesem Zeitpunkt bereits stark dezimierte Dritte Haus der Edain wurde als Nachhut eingesetzt, denn zu sehr hingen die Herzen der Menschen an den Nordlanden, wo sie gelebt hatten.
Und diese Tat nun wird als die ruhmreichste dieser Schlacht beschrieben: Während Turgon nach Süden in die Bergen verschwand, scharten Húrin und Huor die verbliebenen Menschen aus dem Hause Hadors um sich und zogen sich bis hinter das Fenn von Serech zurück, von wo sie nicht mehr zurückwichen.
Dort führten die Krieger aus Dor-lómin einen verzweifelten, hoffnungslosen Kampf gegen die Heere Angbands. Huor fiel, von einem Giftpfeil ins Auge getroffen, bis als letzter Überlebender nur noch Húrin allein kämpfte. Er warf seinen Schild beseite und nahm eine Axt eines Orkhauptmanns zweihändig, mit der er 70 Trolle erschlug, bis sie dampfend von deren Blut schließlich verbrannte. Bei jedem Troll, den er erschlug, stieß er den Ruf "Aure entuluva", Es soll wieder Tag werden!, aus. Doch zuletzt kamen Scharen von Orks, die sich auf ihn warfen, und schließlich wurde er von Gothmog, dem Balrogfürsten, gefangen genommen und nach Angband geführt.
Dort wurde Húrin Morgoth vorgeführt, denn der Dunkle Herrscher wusste, dass dieser mit Turgon befreundet und in seiner Jugend ein Jahr in Gondolin gewesen war. So versuchte Morgoth, Húrin unter Folter die Lage Gondolins abzupressen. Doch Húrin hielt jedweder Folter stand und verspottete Morgoth. Daraufhin verfluchte dieser seine Familie und band ihn auf einem steinernen Stuhl auf einem hohen Gipfel der Thangorodrim fest. 28 Jahre saß Húrin dort und sah und hörte alles, was Morgoth sah und hörte, doch wurde die Darstellung der Geschehnisse durch Morgoths Empfindungen noch verdunkelt, denn viele Lügen wurden in die Wahrheit gemischt, manches Gute wurde verschwiegen und Thingol und Melian erschienen ihm in bösem Licht, da Morgoth hasste, was sie getan hatten.
Ein Jahr nach dem Tode seines Sohnes Túrin wurde Húrin aus Angband entlassen. Doch schickte Morgoth Húrin Spione hinterher, womit dieser entweder nicht rechnete, oder es war ihm gleich. In Dimbar rief Húrin ergebnislos Turgon an, er solle zu ihm kommen. Die Folge dieser Tat war allerdings lediglich, dass Morgoth die ungefähre Lage Gondolins verraten wurde.
Nun ging Húrin zurück zur Brithiach, wo er und sein Bruder Huor einst von Ulmo gerettet worden war. So kam er eines Abends zum Platz, wo Glaurung verbrannt worden war und sah den großen Stein am Rand der Schlucht. Dort traf er seine Frau Morwen, die in seinen Armen verstarb.
Voller Zorn ging Húrin nach Nargothrond und erschlug dort den Kleinzwergen Mîm, den Verräter seines Sohnes, und nahm ihm das Nauglamír ab. Er brachte das Halsband nach Menegroth, wo er von den Worten Melians geheilt wurde und er erkannte, was in Wahrheit passiert war. Dort übergab er das Nauglamír Thingol zum Dank dafür, dass er Túrin wohlwollend bei sich aufgenommen hatte.
Vermutlich wollte Húrin daraufhin nicht mehr leben und brachte sich um.
Zitat:
"Dann wandte er sich ab, und ging fort aus den Tausend Grotten, und alle, die ihn sahen, wichen zurück vor seinem Angesicht; und keiner versuchte ihn aufzuhalten, noch wusste einer, wohin er ging. Doch heißt es, Húrin habe danach nicht mehr leben wollen, ohne jeden Zweck und Wunsch, und sich zuletzt ins Westmeer gestürzt; und so endete der gewaltigste Krieger der sterblichen Menschen."
Sonstiges
- Man sagt, dass Húrins Schicksal, neben dem Túrins, wohl das Unverdienteste war, das je einem Adan widerfahren ist.
- Húrin wurde aufgrund seines Willens, den er gegen die Folter Morgoths zeigte, und wegen seiner Taten auf dem Schlachtfeld der Nirnaeth Arnoediad auch "Thalion" (Sindarin: Der Tapfere) genannt.
- Húrin herrschte von 462 bis 473 E.Z. über das dritte Haus der Edain.
Externe Links
Quellen
- Das Silmarillion, Quenta Silmarillion, XX Von der Fünften Schlacht: Nirnaeth Arnoediad
- Das Silmarillion, Quenta Silmarillion, XXI Von Túrin Turambar
- Das Silmarillion, Quenta Silmarillion, XXII Vom Untergang Doriaths
- Die Kinder Húrins, Narn I Chin Húrin, Kapitel 1 Túrins Kindheit
- Die Kinder Húrins, Narn I Chin Húrin, Kapitel 2 Die Schlacht der Ungezählten Tränen