Gwaith-i-Mírdain: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 24. Juni 2008, 05:03 Uhr
Die Gwaith-i-Mírdain, Sindarin für „Volk der Juwelenschmiede“ (People of the Jewel-smiths), ist in den Werken J. R. R. Tolkiens eine Vereinigung von Elben aus dem Volk der Noldor, die im Zweiten Zeitalter in der Region Eregion in Mittelerde gegründet wird. Die Mitglieder der kurz Mírdain („Juwelenschmiede“) genannten Gilde gelten als äußerst geschickte Handwerker, nur übertroffen von Feanor, dem Erschaffer der Silmaril. Der größte der Mírdain ist Celebrimbor, ein Enkel Feanors. Ihre Schmieden haben sie im Haus der Mírdain, wo sie auch ihre Schätze aufbewahren.
Im Jahr 750 des Zweiten Zeitalters (Z. Z.) gründen einige Noldor, die Mittelerde nicht in Richtung der Unsterblichen Lande verlassen wollen, westlich des Nebelgebirges das Land Eregion mit der Stadt Ost-in-Edhil. Die Elben freunden sich mit den im unterirdischen Reich Moria lebenden Zwergen an. Beide Gruppen lernen viel von einander über die Schmiedekunst. Einige der Schmiede der Noldor schließen sich zur Gwaith-i-Mírdain zusammen.
Um das Jahr 1200 Z. Z. gelingt es Sauron, der im Ersten Zeitalter der wichtigste Diener des Dunklen Herrschers Morgoth gewesen ist, unter dem falschen Namen Annatar, Einfluss auf die Mírdain zu nehmen. Er lockt die Noldor mit der Aussicht, ihr Reich mit seiner Hilfe zu einem zweiten Paradies neben den Unsterblichen Landen der Valar machen zu können. Die Elben profitieren dabei sehr von Saurons Kenntnissen der Schmiedekunst. Dessen Geltung wächst so sehr, dass es ihm etwa um 1350–1400 Z. Z. gelingt, die Mírdain zum Aufstand gegen ihre Fürsten Galadriel und Celeborn zu bringen, die daraufhin das Land verlassen.
Unter Saurons Anleitung erschaffen die Mírdain ab etwa 1500 Z. Z. Ringe der Macht, mit deren Hilfe sie den natürlichen Wandel der Welt aufzuhalten versuchen. Sauron betrügt die Elben, indem er um 1600 Z. Z. einen Meisterring schmiedet, mit dem er die andere Ringe beherrschen kann. Die Noldor erkennen seine Pläne und verstecken ihre Ringe. Als sie sich weigern, ihm diese auszuhändigen, erklärt er ihnen 1693 Z. Z. den Krieg. Bis 1697 Z. Z. wird Eregion verwüstet, Celebrimbor getötet, und Sauron kann sich die Ringe der Macht sichern, mit Ausnahme der drei mächtigsten, Narya, Nenya und Vilya, die Celebrimbor allein geschmiedet hat. Die Gwaith-i-Mírdain ist damit zerschlagen.
Quellen
- J. R. R. Tolkien: Briefe. Ausgewählt und herausgegeben von Humphrey Carpenter mit der Hilfe von Christopher Tolkien. Übersetzt von Wolfgang Krege. Klett-Cotta, Stuttgart 1991. (Im Original erschienen 1981 unter dem Titel Letters of J. R. R. Tolkien.) Brief Nr. 131 an Milton Waldman ( vermutlich Ende 1951).
- J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Übersetzt von Margaret Carroux und Ebba-Margareta von Freymann. Klett-Cotta, Stuttgart 1969/1970. (Im Original erschienen 1954/55 unter dem Titel The Lord of the Rings.)
- Anhang B: „Die Aufzählung der Jahre“
- Karte „Der Westen von Mittelerde“.
- J. R. R. Tolkien: Nachrichten aus Mittelerde. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Hans J. Schütz. Klett-Cotta, Stuttgart 1983. (Im Original erschienen 1980 unter dem Titel Unfinished Tales of Númenor and Middle-earth.) Teil Zwei: „Das Zweite Zeitalter“. IV. „Die Geschichte von Galadriel und Celeborn und von Amroth, König von Lórien“.
- J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Wolfgang Krege. Klett-Cotta, Stuttgart 1978. (Im Original erschienen 1977 unter dem Titel The Silmarillion.) „Von den Ringen der Macht und dem Dritten Zeitalter“.