Jane Neave: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Jane Neave''', geborene '''Suffield''', geboren 1872, gestorben 1963<ref>Geburts- und Sterbeort, sind in den Quellen nicht verzeichnet. Jedoch ist es wahrscheinlich, dass Jane, wie auch ihre nur um zwei Jahre ältere Schwester [[Mabel Tolkien|Mabel]] in [[Birmingham]] geboren wurde. Als Sterbeort stünde ein Ort in Wales zur Vermutung. Über einem Brief den [[J. R. R. Tolkien]] 1962 (ein Jahr vor ihrem Tod) seiner Tante schrieb, ist in ''[[Briefe]]'' angemerkt, dass Tolkiens Tante zu dieser Zeit in Wales lebte.</ref>, war J. R. R. Tolkiens Tante mütterlicherseits.
Emily '''Jane Neave''', geborene '''Suffield''', geboren 1872, gestorben 1963<ref>Geburts- und Sterbeort, sind in den Quellen nicht verzeichnet. Jedoch ist es wahrscheinlich, dass Jane, wie auch ihre nur um zwei Jahre ältere Schwester [[Mabel Tolkien|Mabel]] in [[Birmingham]] geboren wurde. Als Sterbeort stünde ein Ort in Wales zur Vermutung. Über einem Brief den [[J. R. R. Tolkien]] 1962 (ein Jahr vor ihrem Tod) seiner Tante schrieb, ist in ''[[Briefe]]'' angemerkt, dass Tolkiens Tante zu dieser Zeit in Wales lebte.</ref>, war J. R. R. Tolkiens Tante mütterlicherseits.


== Lebenslauf ==
== Lebenslauf ==
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|Autor=J. R. R. Tolkien
|Autor=J. R. R. Tolkien
|Quelle=''Briefe''. #232 ''An Joyce Reeves''.
|Quelle=''Briefe''. #232 ''An Joyce Reeves''.
}}</ref>. Sie heiratete Edwin Neave, einen Versicherungsangestellten. Das Paar lebte in Hove, East Sussex. 1904 gab Mabel Tolkien kurzzeitig ihren erst zwölfjärigen Sohn John Ronald Reuel in die Obhut der Neaves, weil sich ihre Diabetes verschlimmerte.  
}}</ref>. Sie heiratete Edwin Neave (1872–1909), einen Versicherungsangestellten. Das Paar lebte in Hove, East Sussex. 1904 gab Mabel Tolkien kurzzeitig ihren erst zwölfjärigen Sohn John Ronald Reuel in die Obhut der Neaves, weil sich ihre Diabetes verschlimmerte.  


Nach dem Tod der Mutter, lebten die Brüder John Ronald Reuel und [[Hilary Tolkien|Hilary Arthur Reuel]] allerdings bei ihrem Vormund Pater [[Francis Morgan]] (1857–1935). Die inzwischen verwitwete Tante besuchten die beiden dennoch gelegentlich. So machte sie beispielsweise 1911 mit ihren Neffen einen Wanderurlaub in der Schweiz.  
Nach dem Tod der Mutter, lebten die Brüder John Ronald Reuel und [[Hilary Tolkien|Hilary Arthur Reuel]] allerdings unter der Obhut ihres Vormunds Pater [[Francis Morgan]] (1857–1935). Die inzwischen verwitwete Tante besuchten die beiden dennoch gelegentlich. So machte sie beispielsweise 1911 mit ihren Neffen einen Wanderurlaub in der Schweiz.  


Im September 1914 waren die Brüder zu Besuch auf der ''Phoenix Farm'' ihrer Tante in Gedling, Nottinghamshire. Dort las J. R. R. Tolkien zum ersten Mal das altenglische Gedicht ''Christ'', welches eine grundlegende Inspirationsquelle für sein Gedicht ''Eärendil the Mariner'', welches er noch im gleichen Monat begann, wurde.
Im September 1914 waren die Brüder zu Besuch auf der ''Phoenix Farm'' ihrer Tante in Gedling, Nottinghamshire. Dort las J. R. R. Tolkien zum ersten Mal das altenglische Gedicht ''Christ'', welches eine grundlegende Inspirationsquelle für sein Gedicht ''Eärendil the Mariner'', welches er noch im gleichen Monat begann, wurde.

Version vom 25. Dezember 2009, 17:51 Uhr

Emily Jane Neave, geborene Suffield, geboren 1872, gestorben 1963[1], war J. R. R. Tolkiens Tante mütterlicherseits.

Lebenslauf

Jane Suffield wurde als drittes von vier Kindern der Eheleute John Suffield (1833–1930) und Emily Jane Sparrow geboren. Sie war die jüngste Schwester von J. R. R. Tolkiens Mutter Mabel (1870–1904).

Jane Suffield studierte Naturwissenschaften[2]. Sie heiratete Edwin Neave (1872–1909), einen Versicherungsangestellten. Das Paar lebte in Hove, East Sussex. 1904 gab Mabel Tolkien kurzzeitig ihren erst zwölfjärigen Sohn John Ronald Reuel in die Obhut der Neaves, weil sich ihre Diabetes verschlimmerte.

Nach dem Tod der Mutter, lebten die Brüder John Ronald Reuel und Hilary Arthur Reuel allerdings unter der Obhut ihres Vormunds Pater Francis Morgan (1857–1935). Die inzwischen verwitwete Tante besuchten die beiden dennoch gelegentlich. So machte sie beispielsweise 1911 mit ihren Neffen einen Wanderurlaub in der Schweiz.

Im September 1914 waren die Brüder zu Besuch auf der Phoenix Farm ihrer Tante in Gedling, Nottinghamshire. Dort las J. R. R. Tolkien zum ersten Mal das altenglische Gedicht Christ, welches eine grundlegende Inspirationsquelle für sein Gedicht Eärendil the Mariner, welches er noch im gleichen Monat begann, wurde.

Später kam Jane Neave in den Besitz eines Hofes in Dormston, Worcestershire, der lokal als "Bag End" bekannt war. Der Hof hatte den Namen erhalten, weil er am Ende einer Sackgasse (cul-de-sac road) lag. J. R. R. Tolkien der seine Tante dort öfters besuchte, ließ den Namen "Bag End" (zu Deutsch „Beutelsend“) schließlich als Name für das Anwesen seines Hobbits Bilbo Baggins in seinen Roman The Hobbit einfließen.

1961 schrieb Jane Neave ihrem Neffen mit der Bitte doch ein kleines Buch mit Tom Bombadil im Mittelpunkt herauszubringen. The Adventures of Tom Bombadil erschien schließlich 1962 als Gedichtsammlung bei Allen & Unwin. Das Buch enthält sechzehn Gedichte bei denen allerdings Tom Bombadil nur in zwei als Protagonist vorkommt.

Anmerkungen

  1. Geburts- und Sterbeort, sind in den Quellen nicht verzeichnet. Jedoch ist es wahrscheinlich, dass Jane, wie auch ihre nur um zwei Jahre ältere Schwester Mabel in Birmingham geboren wurde. Als Sterbeort stünde ein Ort in Wales zur Vermutung. Über einem Brief den J. R. R. Tolkien 1962 (ein Jahr vor ihrem Tod) seiner Tante schrieb, ist in Briefe angemerkt, dass Tolkiens Tante zu dieser Zeit in Wales lebte.
  2. Kluge, gutherzige unverheiratete Tanten habe ich immer gemocht. Gesegnet, wer eine hat oder trifft. [...] Die akademische Tante ist wohl eine ziemlich neue Erscheinung; aber ich hatte das Glück, ein frühes Exemplar gehabt zu haben: eine der ersten Frauen, die einen naturwissenschaftlichen Grad erworben hatte. Inzwischen ist sie neunzig, ist aber vor ein paar Jahren noch in der Schweiz botanisieren gegangen.

    —” J. R. R. Tolkien: Briefe. #232 An Joyce Reeves.

Quellen