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| [[Bild:Narog.JPG|thumb|300px|So oder ähnlich könnten der Fluss Narog ausgesehen haben. (Eigentlich die Moldau in der Nähe des Å tÄ›chovice-Stausees bei Prag.)]]
| | I'm out of laegue here. Too much brain power on display! |
| Der '''Narog''' war ein Fluss in [[Beleriand|West-Beleriand]].
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| == Beschreibung ==
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| Der '''Narog''' entsprang bei den [[Eithel Ivrin|Weihern des Ivrin]] in den südlichen Hängen der [[Ered Wethrin]], nicht unweit der östlichen Säume der [[Núath|Wälder von Núath]]. Von dort aus floss er nach Süden und vereinigte sich bei der Ebene von [[Tumhalad]] mit seinem wichtigsten Zufluss, dem [[Ginglith]], wodurch er zu einem reißenden und unüberquerbaren Strom anschwoll. Weiter südlich nahm der Narog den Gebirgsbach [[Ringwil]] auf und durchschnitt das Hochland von [[Taur-en-Faroth]]; hier bildete er mit seinen gefährlichen Stromschnellen eine natürliche Verteidigung für die Hallen von [[Nargothrond]], da kein Heer den Fluss in dieser Gegend sicher durchschreiten konnte. (Erst der Bau einer steinernen Brücke nach der Ankunft [[Túrin Turambar]]s in Nargothrond ermöglichte es den Armeen [[Morgoth]]s, die Tore der Tiefburg zu erreichen.) Südlich des Hochlandes machte der Strom dann eine Biegung nach Osten, wo er im Waldgebiet von [[Nan-tathren]] in den [[Sirion]] mündete.
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| Mit einer Länge von ungefähr 250 Meilen war der Narog der mit Abstand längste Fluss von [[West-Beleriand]] und (neben dem Sirion und dem [[Gelion]]) einer der längsten Flüsse Beleriands überhaupt. Östlich und westlich von ihm erstreckte sich mit dem Reich [[Finrod Felagund]]s das größte zusammenhängende Herrschaftsgebiet der [[Noldor]] im [[Erstes Zeitalter|Ersten Zeitalter]]; da der Fluss das beherrschende geographische Merkmal des Reiches war, trugen die Herren von Nargothrond auch den Titel ''König des Narog''.
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| == Etymologie ==
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| Tolkien liefert für den Namen ''Narog'' zwei verschiedene Erklärungen. Die ursprüngliche, ältere Version findet sich in den ''Etymologies'' ([[The Lost Road and Other Writings]], [[History of Middle-earth|HoMe]] V) und führt den Namen des Stromes auf das [[Noldorin]]-Wort ''narog'', d.h. ''reißend, brausend'' zurück.
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| Diese Etymologie wurde aber offenbar in seinen späteren Schriften verworfen: In dem Aufsatz ''Words, Phrases and Passages in Various Tongues in The Lord of the Rings'', der 2007 posthum in der Zeitschrift [[Parma Eldalamberon]] veröffentlicht wurde, sieht Tolkien den Ursprung des Namens in der Zwergensprache [[Khuzdul|Khuzdûl]]. ''Narog'' wäre demnach eine [[Sindarin|sindarisierte]] Form des zwergischen Namens ''Narâk'' bzw. ''Naruka'', welcher selbst nicht erklärt wird. Analog dazu ersetzt Tolkien den bisherigen zwergischen Namen Nargothronds (''Nulukkhizdîn'') durch die Form ''Narkuthûn'' bzw. ''Narukthûn''.
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| Unklar bleibt dabei allerdings, ob diese Khuzdûl-Namen allgemein unter den Zwergen Beleriands verbreitet waren oder nur im Dialekt der [[Kleinzwerge]] vorkamen. Zudem wurden diese Namen von Tolkien nie in die Erzählungen des Silmarillion integriert.
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| == Sonstiges ==
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| An den Quellen des Narog wurde nach der Rückkehr der [[Noldor]] die [[Mereth Aderthad]], ''das Fest der Versöhnung'', gefeiert, zu der König [[Fingolfin]] geladen hatte, um die Streitigkeiten unter den Eldar beizulegen und ein Bündnis gegen den gemeinsamen Feind Morgoth zu schmieden.
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| == Quellen ==
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| * ''[[Das Silmarillion]]''
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| ** ''Quenta Silmarillion''. XIII. ''Von der Rückkehr der Noldor''.
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| * [[The Lays of Beleriand]]
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| ** ''The Lay of Leithian''. VI. ''Beren in Nargothrond''.
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| * [[Parma Eldalamberon]]
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| ** Ausgabe XVII: ''Words, Phrases and Passages in Various Tongues in The Lord of the Rings'', S. 47.
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| * [[Karen Wynn Fonstad]]: ''[[Historischer Atlas von Mittelerde]]''.
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| ** ''Das Erste Zeitalter''. ''Beleriand und die Länder im Norden''.
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| [[Kategorie:Flüsse]]
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| [[en:Narog]]
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| [[fr:encyclo/geographie/eaux/beleriand/narog]]
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| [[fi:Narog]]
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